DE2932485A1 - Vorrichtung zur seillaengungsdaempfung - Google Patents
Vorrichtung zur seillaengungsdaempfungInfo
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Description
- Vorrichtung zur Seillängungsdämpfung
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Seillängungsdämpfung an Schachtfördereinrichtungen, insbesondere an Gefäßfördereinrichtungen.
- Beim Füllvorgang der Fördergefäße wird die Gefäßnutzlast während des Treibvorganges außerhalb des Fördertrumes in einer Fülltasche oder auf einem Meßband volumetrisch abgemessen und gravimetrisch kontrolliert bereitgestellt. Nach dem Eintreffen der zu füllenden Gefäße in der Füllstellung wird eine Uberleitvorrichtung, die die Verbindung zwischen der Gefäßfüllöffnung und dem Füllorgan herstellt, eingelegt. Anschließend erfolgt in möglichst kurzer Zeit die Einfüllung der vordosierten Nutzlast in den Nutzlastbehälter der Fördereinrichtung. Bei dem Einfahrungsvorgang der leeren Gefäßfördereinrichtung in die Füllstellung mit Bremsverzögerungen von 1,0 bis 1,2 m/sec2 und beim Stillsetzen der Fördermaschine nach Erreichen der Füllbündigkeitsstellung bewirken die Massenbremskräfte erhebliche Seillängungsschwingungen, welche Zugbelastungsspitzen in den Förder seile verursachen. Die Spannungsspitzen werden noch wesentlich durch das schnell in das Gefäß einfließende Fördergut den sogenannten Füllstoß erhöht. Bei Hochleistungsanlagen des Ruhrbergbaus mit großen Gefäßeigengewichten und hohen Nutzlasten bei Förderung aus großen Teufen wirken sich die Erscheinungen sehr negativ auf die Seillebensdauer der Förderseile aus.
- Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die durch den Abbremsvorgang der Fördereinrichtung auftretenden Massenkräfte und die zusätzlich durch den Füllstoß verursachten starken Seilschwingungen in Richtung der Seilachse, die bei überlagerung besonders kritisch sind, weitgehendst abzubauen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich einer Füllstelle eines Schachtes unterhalb einer Sohle mindestens zwei sich jeweils an der Fördereinrichtung gegenüberliegend angeordnete, eine einstellbare Bremswirkung erzeugende Bremsleitbäume vorgesehen sind.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die zur Aufnahme der unteren stirnseitigen Führungsschuhe der Fördereinrichtung vorgesehenen, als Teile der Leitbaumstränge in einer Länge von 2 bis 2,5 m ausgebildeten Bremsleitbäume eine in ihrer ganzen Länge veränderbare Breite aufweisen.
- Weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.
- Der technische Fortschritt der Erfindung ist im wesentlichen darin zu sehen, daß durch die wirksame Dämpfung der Seilschwingungen während des Füllvorganges er Fördereinrichtung eine positive Auswirkung auf die Seillebensdauer erzielt wird. Darüber hinaus trägt die Erfindung unter Berücksichtigung der hohen Anschaffungskosten für Mehrseilgarnituren hochbeanspruchter Förderanlagen ganz wesentlich zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit bei.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
- Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise Vorderansicht der Vorrichtung zur Seillängungsdämpfung und Fig. 2 eine teilweise Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1.
- Die in Fig. 1 in einer teilweisen Vorderansicht dargestellte Vorrichtung zur Seillängungsdämpfung ist im Füllbereich einer Fördereinrichtung vorzugsweise eines Fördergefäßes so angeordnet, daß das in die Gefäßfüllstellung einfahrende Gefäß mit den beiden am Gefäßfuß befindlichen festen Führungsschuhen 4 (Fig. 2) in Bremsleitbäume 3 einfährt, die an geeigneter Stelle in die Leitbaumstränge 5 eingesetzt sind.
- Die Bremsleitbäume 3, die an der Stirnseite einer Fördereinrichtung 1 angeordnet sind, erhalten eine Länge von 2 bis 2,5 m und sind im Querschnitt dem Leitbaumstrang 5 angepaßt. Die Bremswirkung der in dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Bremsleitbäume 3 wird dadurch erzeugt, daß die Breite 6 auf ihrer ganzen Länge vergrößert werden kann.
- Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zweck zwischen den parallel zueinander angeordneten Bremsholmen 8 eines Bremsleitbaumes 3 im Kopfbereich 9 und im Fußbereich 10 fliegend angeordnete Exzenterwellen 12 vorgesehen, die über einen Hebelmechanismus 11 gleichzeitig betätigt werden und die Bremsholme 8 soweit parallel auseinander bewegen, daß sie an den Seitenflanken 7 der Führungsschuhe 4 zum Anliegen kommen.
- Die Bremskraft kann durch pneumatische, hydraulische oder elektrische Bremseinrichtungen erzeugt werden, wobei die Größe der Anpreßkraft, die auf die Seitenflanken 7 der Führungsschuhe 4 wirkt, entsprechend der erforderlichen Bremskraft einzustellen ist.
- Die Einregulierung der Bremskraft unter Berücksichtigung der Reibwerte zwischen Führungsschuh 4 und Bremsholmen 8 wird so vorgenommen, daß einerseits die Seilschwingungen bei der Gefäßeinfahrt in die Füllstellung gedämpft werden und andererseits die Bremswirkung so groß ist, daß die durch den Füllstoß weiter absinkende Fördereinrichtung 1 um den Betrag der elastischen Seildehnung durchgleiten kann, aber nicht in Schwingungen gerät bzw. sie weitestgehendst dämpft. Aufgehoben wird die Bremswirkung erst mit dem Abfahrtsignal der Fördermaschine bzw. nach Rücknahme der überleitrutsche.
- Um eine synchrone Betätigung der Exzenterwellen 12 bzw.
- ein gleichmäßiges Auseinanderdrücken der Bremsholme 8 über den Kolbenmotor 15 zu gewährleisten, sind die Exzenterwellen 12 im Kopf- und Fußbereich 9, 10 jeweils an Konsolen 23 befestigt und mit Hebelarmen 13, 14 verbunden, die einerseits über den Kolbenmotor 15 und andererseits über eine Synchronisierungsstange 16 miteinander verbunden sind.
- Um einen ausreichenden Anpreßdruck der Bremsholme 8 an den Seltenflanken 7 der Führungsschuhe 4 zu gewährleisten, ist ein Drehwinkel der Exzenterwellen 12 um 200 erforderlich. Die Konsolen 23 sind mittels Laschen 18 an Verlagerungsträgern 17 befestigt. Die Verlagerungsträger 17 sind - wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist - jeweils durch Distanzhalter 20 in einer Länge von 2 bis 2,5 m voneinander entfernt im Schacht angeordnet.
- Um den Verschleiß der Bremsholme 8 möglichst niedrig zu halten, sind die Bremsholme 8 mit Reibflächen 19 ausgestattet, die einen hohen Reibwert gewährleisten. Zu diesem Zweck sind die Reibflächen 19 aus Stahl oder Kunststoff hergestellt. Desgleichen sind, um eine einwandfreie Führung der Fördereinrichtung 1 innerhalb des Schachtes 2 zu gewährleisten, an den Eckführungen 21, wie aus Fig. 2 hervorgeht, Gleitbeläge 22 vorgesehen.
- Zur Stabilisierung der Verlagerungsträger 17 sind zusätzliche Träger 24 einseitig mit den Verlagerungsträgern 17 verschraubt, die mit ihrem anderen Ende im Schachtmauerwerk verankert sind.
- Nach einem weiteren nicht in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel ist es möglich, die durch die Bremsholme 8 in dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 erzeugte Bremswirkung stirnseitig an den Führungsschuhen 4 angreifen zu lassen. Es ist ein Ausführungsbeispiel vorstellbar, bei welchem die Bremsleitbäume 3 in Richtung auf die Fördereinrichtung 1 schwenkbar ausgebildet sind, wobei die Bremswirkung durch eine Verringerung des Spurmaßes erzeugt wird.
- Desgleichen ist ein Ausführungsbeispiel denkbar, bei welchem die Eckführungen 21 im Bereich der Füllstelle so eingeengt werden, daß dadurch ein Bremseffekt erreicht wird.
- Auch sind Bremsvorrichtungen vorstellbar, bei welchen die Fördereinrichtungen 1 Bremsbahnen erhalten, an welche von außen her im Bereich der Füllstelle Iremsbacken angreifen.
- Ruhrkohle AG, Rellinghauser Straße 1, 4300 Essen 1 Gutehoffnungshütte Sterkrade AG, 4200 Oberhausen 11 1 Fördereinrichtung 2 Schacht 3 Bremsleitbaum 4 Führungsschuh 5 Leitbaumstrang 6 Breite 7 Seitenflanken 8 Bremsholme 9 Kopf -10 Fuß - Bereich 11 Hebelmechanismus 12 Exzenterwelle 13,14 Hebelarme 1 5 Kolbenmotor 1 6 Synchronisierungsstange 1 7 Verlagerungsträger 18 Laschen 19 Reibflächen 20 Distanzhalter 21 Eckführungen 22 Gleitbeläge 23 Konsolen 24 Träger L e e r s e i t e
Claims (9)
- Vorrichtung zur Se illängungsdämpfung Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Seillängungsdämpfung an Schachtfördereinrichtungen, insbesondere an Gefäßfördereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich einer Füllstelle eines Schachtes unterhalb einer Sohle mindestens zwei sich jeweils an der Fördereinrichtung (1) gegenüberliegend angeordnete, eine einstellbare Bremswirkung erzeugende Bremsleitbäume (3) vorgesehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der unteren stirnseitigen Führungsschuhe (4) der Fördereinrichtung (1) vorgesehenen, als Teile der Leitbaumstränge (5) in einer Länge von 2 bis 2,5 m ausgebildeten Bremsleitbäume (3) eine in ihrer ganzen Länge veränderbare Breite (6) aufweisen.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsleitbäume (3) aus jeweils zwei parallel gegen die Seitenflanken (7) der Führungsschuhe (4) bewegbaren Bremshomen (8) bestehen.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Bremsholmen (8) im Kopf- und Fußbereich (9, 10) über einen gemeinsamen Hebelmechanismus (11) antreibbare Exzenterwellen (12) vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelmechanismus (11) im wesentlichen aus einem die fliegend angeordneten Exzenterwellen (12) über Hebelarme (13, 14) verbindenden Kolbenmotor (15) und einer Synchronisierungsstange besteht.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelmechanismus (11) zwischen zwei Verlagerungsträgern (17) mittels Laschen (18) fest angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsholme (8) auf den zu den Seitenflanken (7) der Führungsschuhe (4) gerichteten Seiten mit Reibflächen (19) versehen sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisenden Bremsleitbäume (3) zur Verringerung des Spurmaßes der Fördereinrichtung (1) in Richtung auf die Fördereinrichtung (1) schwenkbar ausgebildet sind.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Fördereinrichtung (1) umgebenden Eckführungen (21) als die Spurweite der Fördereinrichtung (1) verengende Bremsleitbäume (3) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
WO1993009053A1 (de) * | 1991-11-08 | 1993-05-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Regelungs-überwachungssystem für eine seilförderanlage |
EP1067084A1 (de) * | 1999-06-25 | 2001-01-10 | Inventio Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Verhinderung von Vertikalverschiebungen und Vertikalschwingungen an Lastaufnahmemitteln von Vertikalförderanlagen |
EP1657203A3 (de) * | 2004-11-12 | 2008-02-13 | Mayer GmbH & Co. KG | Geführte Hebeeinrichtung mit gedämpfter Fangvorrichtung |
-
1979
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993009053A1 (de) * | 1991-11-08 | 1993-05-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Regelungs-überwachungssystem für eine seilförderanlage |
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US6318505B1 (en) * | 1999-06-25 | 2001-11-20 | Inventio Ag | Device and method for preventing vertical displacements and vertical vibrations of the load carrying means of vertical conveyors |
EP1657203A3 (de) * | 2004-11-12 | 2008-02-13 | Mayer GmbH & Co. KG | Geführte Hebeeinrichtung mit gedämpfter Fangvorrichtung |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |