DE2928343C2 - Verfahren zur Ausbildung eines festen Dielektrikums zwischen den Leitern eines tiefgekühlten Koaxialkabels - Google Patents
Verfahren zur Ausbildung eines festen Dielektrikums zwischen den Leitern eines tiefgekühlten KoaxialkabelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieh· sich auf ein Verfahren zur
Ausbildung eines festen Diele!.' rikums /wischen den
Leitern eines tiefgekühlten Koaxialkabels, bei dem der
Zwischenraum /wischen den Leitern mit einem flussigen oder gasförmigen, bei tiefen Temperaturen
erstarrenden Dielektrikum ausgefüllt und bis unter dessen Erstarrungspunkt gekühlt wird.
Bei einem bekannten solchen Verfahren (GB-PS 12 12 25b) erfolgt die Kühlung des Dielektrikums des
Koaxialkabels durch Kühlmittel auf der Außenseite des Außenleiter und ggf. auch auf der Innenseite des
Innenlciters.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Gattung /u schaffen, das es ermöglicht, tiefgekühlte Koaxialkabel mit
besonders günstigen mechanischen und elektrischen Eigenschaften, insbesondere guter Isolaiion und hoher
Spannungsfestigkeit, wirtschaftlich herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wahrend der Abkühlung in dem Dielektrikum ein
die von innen nach außen fortschreitende Verfestigung des Dielektrikums bewirkendes Tcmperalurgefälle
hergestellt wird.
Dadurch wird eine gleichmäßige Dichte des verfestigten
Dielektrikums unter Ausschluß von Hohlräumen erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft zur Ausbildung des Dielektrikums eines oder
mehrerer innerhalb einer Ticfsttemperäliirümmarite^
lung angeordneter Koaxialkabel anwenden, In deren Außenleitern und isolierenden Abstandsstücken eine
Vielzahl von Durchbrüchen oder Schwachstellen angebracht sind, wobei außer dem Zwischenraum
zwischen jeweils einem Leiterpaar auch der übrige Raum innerhalb clerTiefsltemperaturummanielung mit
Dielektrikum ausgefüllt und nach Verfestigung der Füllung innerhalb jeweils eines koaxialen l.eiierpaares
das überschüssige Dielektrikum aus der Tiefsttemperaturummantelung
entfernt, die Tiefsitempcraiurummantelling
gereinigt und mit dem Tiefstiemperauirkühlnüi
telgefüllt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Aiisführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilschnittansicht von Tiefstfmperaturkabeln
in Längsrichtung, die gemäß der Erfindung ausgeführt sind, und
F i g. 2 eine Teilschniitansicht in Längsrichtung einer
weiteren Ausführungsform von gemäß der Erfindung ausgeführten Tiefsttemperaturkabeln.
Nach Fig. 1 sind die tiefgekühlten koaxialen Leiterpaare oder Kabeln 10, 12 und 14 innerhalb cin-T
Tiefsttemperaturummantelung 16 für Dreiphasen-Energieübertragung
bei tiefen Temperaturen angeordnet. Der Anschaulichkeit halber sind hier drei Kabel
verschiedener Ausbildung gezeigt. Der hier verwendete
Begriff »koaxiales Kabel« schließt auch geschirmte und armierte kabel ein. Ein Teil der Ummantelung 16 ist in
der Darstellung nach Fig. 1 entfernt, um die drei darin
angeordneten Kabel verschiedener Ausführung zu /eigen. Das Kabel 14 ist im Längsschnitt dargestellt.
Sein innerer Leiter 20 ist von isolierenden Abstandsstücken
24 innerhalb des äußeren Leiters 22 getragen. Im Zwischenraum zwischen dem inneren Leiter 20 und
dem äußeren Leiter 22 befindet sich verfestigter
dielektrischer Werkstoff 26. Die Abstandsstucke 24 sind mn Durchbrachen 28 versehen, um den Durchtritt des
dielektrischen Werkstoffs in die Zwischenräume /vvi sehen dem inneren Leiter 20 und dem äußeren Leiter 22
bei der I lci'«.teilung /u erleichtern. Der innere Leiter 20
k.inn hohl scm und den Durchfluß eines Kühlmittels von
mehr oder weniger tiefer Temperatur ermöglichen. Das
Kiihlmiitel isi auch innerhalb des nicht um den drei
Kabeln eingenommenen Zwischenraums vorgesehen.
Das Kartei 10 der Ausfuhriingsform nach Γ ι g. 1 ist
steil: scm innerer und äußerer l.tiur können aus einem
durchgehend leitenden Werkstoff hergestellt sein Als
Alternative können der innere und der äußere Leiter aus
einem auf einen Kern gcvvickclicn leitenden Band 29
bestehen, wie es bei den biegsamen Kabeln 12 und 14
dargestellt ist. Steife oder starre Kabel werden normalerweise zusammengebaut, wenn die Tiefstiem
peraturummantelung eingebaut ist. wogegen biegsame
Kabel nach dem Zusammenbau der Ummantelung cm und hindurchgezogen werden können. Bei supraleitenden
Kabeln kann das supraleitende Material, wie /. B. Niob/Zinn v Jb(Sn) oder Niob/Ciermanium (Nbi(ie) in
Sandform auf der Außenflache der inneren Leiter vorgesehen sein. Die Oberfläche des äußeren Leiters
kann mit einer Vielzahl von Durchbrüchen 30 zum Abbau überschüssigen Druckes versehen sein, für den
Fall, daß das feste dielektrische Material schnell verdampft. Wahlweise kann statt dessen die innere
Oberfläche des äußeren Leiters angerit/t sein, um Sollbruchstellen unter Druck im Fall einer zu raschen
Verdampfung des dielektrischen Werkstoffs zu schaffen, wobei die Ritzen durch gestrichelte Umrisse bei 32 auf
der Oberfläche des Kabels 10 angedeuiet sind. Im Falle
eines Bruches vvanderl der durch die Bruchstelle hindurchdringende Werkstoff radial nach außen in ein
Gebiet, das im wesentlichen frei vort elektrischen und magnetischen Feldern ist, wo also die Folgen seines
Vorhandenseins vernachlässigbar sind.
Bei einer anderen Ausführungsform von Kabeln für
Bei einer anderen Ausführungsform von Kabeln für
niedrige Teniperiitiiren gemäß der Frfindung weisen die
Kabel 40,42,44. die in einer Tiersttemperatumiiimantelung
46 gemäß Fig.2 untergebracht sind, innere und
äußere Leiter auf. die aus gewellten oder gerippten,
biegsamen Zylindern hergestellt sind, wodurch die Kabel biegsam werden und durch dicTierstiempcraturummantelung46ge/ogen
werden können.
Nach dem Zusammenbau der Kabel und der Tiefsttemperaiurummantelung wird der dielektrische
Werkstoff üann innerhalb der Kabel ausgebildet. Vorzugsweise wird der dielektrische Werkstoff in den
Zwischenraum /wischen dem inneren und dem äußeren Leiter des Kabels unter Druck in flüssiger Form
eingebracht, um das Auftreten von Hohlräumen im Zwischenraum /wischen den Leitern möglichst gering
werden zu lassen. Sollten sich doch Hohlräume bilden.
so kann erwartet werden, daß ihre Anwesenheit ohne
Folgen für den Betrieb bei sehr tiefen Temperaturen bleibt. Dies liegt daran, daß die meisten Substanzen
unterhalb von 12 K fest sind, und der Dampfdruck in den Hohlräumen damit äußerst niedrig wird. Im
Gegensatz dazu neigen Hohlräume in Festkörpern bei
Raumtemperatur dazu. Gas bei Atmosphärendruck abzugeben und elektrische Teilentladungen in ihrem
Inneren zu unterstützen, was zu schädlichen L'rgebnissen
führt. Der dielektrische Werkstoff kann aus einer großen Vielfalt von Substanzen ausgewählt werden, die
die nötige dielektrische Isolation bieten una nicht toxisch oder korrodierend sind. Es folgt in der Tabelle I
eine erläuternde Aufstellung verwendbarer flüssiger oder gasförmiger Dielektrika dabei ist diese Aufstellung
jedoch nicht vollständig.
Formel | Bezeichnung | Verf.ssigungs- |
punkt in 0C | ||
Ar | Argon | -186 |
Nj | Stickstoff | -196 |
SF6 | Schwefelhexafluorid | (sublimiert |
bei -640C) | ||
CO2 | Kohlendioxid | (sublimiert |
bei -79°C) | ||
SClF5 | Schwefelchlorpentafluorid | -21 |
F2NSF5 | Difluoraminoschwefelpentafluorid | -18 |
COS | Karbonylsulfid | -50 |
N2O | Stickstoffoxydul | -89 |
SOF2 | Thionylfluorid | -44 |
CH4 | Methan | -162 |
CF4 | Kohlenstofftetrafluorid | -128 |
CHClFj | Chlordifluoromethan | -41 |
CCIjFj | Dichlordifluoromethan | -30 |
CClF3 | Chlcrtrifluoromethaii | -81 |
CBrF3 | Bromtrifluoromethan | -58 |
CF3CF3 | Hexafluoräthan | -78 |
CCiF2CF3 | Chlorpentafluoräthan | -39 |
CF3CF3CF3 | Octafluoropropan | -37 |
CHj = CH · CH3 | Propylen | -48 |
HC = CH | Acetylen | -84 |
CF3C = CCF3 | Hexafluoro-2-Butyn | -25 |
CF3OCF3 | Bis(Trifluoromethyl-)Äther | -59 |
(CFj)4 | Octafluorocyclobutan | -6 |
CF3SCF3 | Bis(Trifluoromethyl-)Sulfid | -22 |
CF3SF5 | Trifluoromethylschwefelpentafluorid | -20 |
SO2 | Schwefeldioxid | -10 |
CCl4 | Kohlenstofftetrachlorid | 76,8 |
CS2 | Kohlenstoffdisulfid | 46,3 |
C7F14 | Perfluorohepten (auch Perfluoromethyl- | |
cyclohexan) | ||
C4F6 | Hexafluorobutyn (auch Hexafluorobutalien) | |
C8F16 | l^-TrifluoromethyldecafluoiOcyclohexrn | |
C7F8 | Trifluoromethylpsntafluorobenzol | |
ISoC4F8 | Perflüöfobüten |
Fortsetzung
Formel
Bezeichnung
Vefflüssigungspunkl in 0C
C-C4F8
C6F12
C6F12
Perfluorocyclobutan Pefflüöfocyclohiixen
Perfluofodimethylcyclobutan
Nach der Eingabe des unter Druck stehenden dielektrischen Werkstoffs in den Zwischenraum /wischen
den [.eitern des koaxialen Kabels wird die
Temperatur des dielektrischen Werkstoffs Im inner dessen Erstarrungspunkt abgesenkt. Dadurch bildet sich
ein festes Dielektrikum /wischen den Leitern. Die Temperatur kann dadurch abgesenkt werden, daß em
niKsisH". Kühlmittel für liefe oder tiefste Temneralureti
durch den inneren Leiter des koaxialen Kübel«, geleitel
wird und hierdurch wird erreicht, dal! tier dielektrische
Werkstoff sich bevorzugt an der äußeren Oberfläche des inneren Leiters verfestigt und eine Bildung von
Hohlräumen in der Nahe der Oberfläche des inneren Leiters, also da wo bei der Energieübertragung die
elektrische Felstärke am höchsten ist. vermieden wird.
Das erfindungsgemiiße Verfahren des VeiTesiigens oiler
»Einfrierens« des Dielektrikums von innen nach außen bewirkt auch eine Verlagerung etwaiger störender
Verunreinigungen und Fehler aus dem Bereich der jo höchsien elektrischen Feldstärke radial nach außen
Wenn die äußeren Oberflächen der Kabel mit Durchbrochen versehen sind, wie /. B. das Kabel 12 nach
F i g. 2. wird die gesamte Tiefsiiemperaturummantelung
mit dem flüssigen dielektrischen Werkstoff angefüllt und es wird ein Temperaturgefälle in radialer Richtung
von innen nach außen aufrechterhalten. Nachdem sich der dielektrische Werkstoff im Zwischenraum /wischen
dem inneren und dem äußeren Leiter eines jeden Kabels verfestigt hat. wird das innerhalb der Tiefsttemperatur- -ίο
ummantelung 16 bzw. 46 verbleibende flüssige dielektrische Material entfernt. Dann wird die Ummantelung
gereinigt und ein Ticfstiempcraluikülilmittel in sie
eingefüllt. Somit verbleibt das feste Dielektrikum innerhalb der Kabel, und das Tiefstlemperaiurkühlmiitcl
verbleibt in dem Zwischenraum innerhalb der Ummantelung.
Nach einer weiteren Ausführungsforni der Frfindung
kann der dielektrische Werkstoff in Dampfform durch das koaxiale Kabel geleite! werden, wobei der innere
Leiter bis unter die Frslarrungstemperatur des Dielek
trikums abgekühlt wird. Wenn das Gas das Kabel durchströmt, kondensiert der dielektrische Werkstoff in
epitaktischer .Schichtbildung auf dem inneren Leiter, bis
der Zwischenraum /wischen den beiden Leitern vollständig gefüllt ist.
Wie bereits erwähnt, sind die festen Abstandsstück
24 (F;g. I). die den inneren Leiter 20 innerhalb des
äußeren Leiters 22 des koaxialen Kabels 14 halten, mit
Durchbrüchen 28 versehen. Dadurch wird der Durchtritt des dielektrischen Materials, sei es im flüssigen oder
im gasförmigen Zustand, durch die gesamte Länge des Kabels erleichtert.
Die Herstellung von Kabeln mit festen dielektrischen Werkstoffen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
ergibt bessere Eigenschaften der Füllung mit Dielektrikum, vor allem bei Anwendung an Kabeln für tiefe
Temperaturen. Auch die Spannungsfestigkeit so hergestellter koaxialer Kabel ist eine bessere. Außerdem ist
das Herstellungsverfahren besonders wirtschaftlich durchführbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfuhren zur Ausbildung eines festen Dielektrikums /wischen den Leitern eines tiefgekühlten
Koaxialkabels, bei dem der Zwischenraum /wischen
den Leitern mit einem flüssigen oder gasförmigen, bei tiefen Temperaturen erstarrenden Dielektrikum
ausgefüllt und bis unter dessen Erstarrungspunkt gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Abkühlung in dem Dielektrikum ein die von innen nach außen forischreiiende
Verfestigung des Dielektrikums bewirkendes Temperaturgefälle hergestellt wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Ausbildung des Dielektrikums eines oder
mehrerer innerhalb einer riclsiicmpcrauiruminantCHiing
angeordneter Koaxialkabel, in deren Aulien-Icitern
und isolierenden Absiandsslücken (24) eine Vielzahl von Dun.hbrui.hen oiler Schwachsicllen
(30, J2, 28) angebracht sind, wobei außer dem
Zwischenraum /wischen icweils einem i.eiterpa.ir
auch der übrige Raum innerhall'! der Tiefst tempera
tuiummanielung mit Dielektrikum ausgefüllt und
nach Verlestigung der rüllung innerhalb jeweils eines koaxialen l.eiterpaares d.is überschüssige
Dielektrikum aus der Tiefsuemperaturummantelung
entfernt, die Tiefsltempcratuiummantelung gereinigt
und mit dem Tiefsitemperaturkühlmitiel gefüllt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
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US05/928,269 US4241233A (en) | 1978-07-26 | 1978-07-26 | Method of forming dielectric material for electrical cable and resulting structure |
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JP (1) | JPS6023441B2 (de) |
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