DE2928019A1 - Individualwaffe zum abschiessen von explosivgeschossen - Google Patents
Individualwaffe zum abschiessen von explosivgeschossenInfo
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- F41A25/00—Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
- F41A25/16—Hybrid systems
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- F41—WEAPONS
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- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
SARMAC S.A.
1227 Carouge/Genf, Schweiz
Die Erfindung betrifft eine Individualwaffe zum Abschiessen
von Explosivgeschossen.
Diese Individualwaffe soll in einigen Einheiten je Kompanie
verteilt werden und ermöglicht einem Infanteristen, wenn er keine Panzerunterstützung mehr hat, innerhalb sehr kurzer
Zeit bis auf grosse Entfernungen durch einen auf ihre Schiesecharten ausgeführten flachen und genauen Abschuss
von Explosivgeschossen feindliche FeIdunterstände, z. B.
Maschinengewehrnester, zu zerstören, die für das Vorwärtskommen
des Infanteristen ein ernstes und gefälirliches Hindernis
darstellen.
Im gegenwärtigen Zeitpunkt ist aber ein Infanterist nicht imstande,
diese Aufgabe auszuführen, wenn er ausgerüstet ist:
- entweder mit einem Gewehr, auf Grund mangelnder Wirksamkeit
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des Schusses mit Geschossen, deren Ergebnis zufällig ist,
oder auf Grund mangelnder Genauigkeit oder Reichweite von beim Flachfeuer verwendeten Gewehrgranaten;
- oder mit einer Raketenabschussvorrichtung, deren Aufgabe im wesentlichen in der Panzerabwehr besteht, auf Grund deren
Platzbedarfs, des relativen Gewichts ihrer Munition und
ihrer verräterischen Zeichen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer schulterbaren Individualwaffe, die die oben genannten Nachteile der herkömmlichen
Waffen vermeidet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung weist folgende Vorteile auf: -" einfachen robusten und leichten Aufbau,
gute Handhabbarkeit,
- leichten Gebrauch auf Grund einer geringen Rückstosswirkung
und einer hohen Geschwindigkeit beim Öffnen des Laufs, beim Auswerfen der Patronenhülse und beim Nachladen,
hohe Wirksamkeit und verbesserte Genauigkeit beim Abschuss mit erhöhter Anfangsgeschwindigkeit der mit Kartuschen
versehenen Geschosse, und
- vollkommene Sicherheit beim Gebrauch ■, wobei von der Bedienungsperson eine beträchtliche Anzahl von Stössen
aufgenommen werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin
zeigt:
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Fig. 1 eine Seitenansicht in aktiver Stellung für den Abschuss;
Fig. 2 eine Seitenansicht in inaktiver Stellung für den
Transport;
Fig. 3 einen Längsschnitt des Laufs in geöffneter Ladestellung;
Fig. 4a und 4b zwei Teile eines Längsschnitts in vergrössertem Masstab der Waffe, wobei sich der Lauf in der Stellung
für den Abschuss befindet; ■. - "-
Fig.5 bis 8 und 10 bis 12 Querschnitte V-V bis VIII-VIII
bzw. X-X bis XII-XII von Fig. 4a, 4b;
Fig. -9 einen teilweisen Längsschnitt IX-IX von Fig. 8; :
Fig.13 einen teilweisen Querschnitt XIII-XIII von Fig. 1;
Fig.14 bis 16 teilweise Längsschnitte des Schlagmechanismus
und des Steuermechanismus für den Beginn des Schusses.
Die dargestellte Waffe enthält einen einen Gewehrkolben tragenden Rahmen, in dem ein Rohrwiegenhalter gleitend verschiebbar ist, der zusammen mit dem Lauf und dem Gehäuse
der Bremse die gesamte Rücklaufraasse bildet.
Der Rahmen ist an seinem Unterteil mit einem Abschusshandgriff und einem uralegbaren Fuss versehen.
Zur Erhöhung der Schussgenauigkeit hat der Rahmen einen Gewehrkolben,
dessen Mittelpunkt der Abstützzone an der Schulter
sich im wesentlichen über der durch den Rücklauf bedingten
Schublinie befindet, was das Anhebemoment der Waffe im Augenblick des Schusses verhindert.
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Auf Grund dieser Anordnung ist das Zielfernrohr zur Verbesserung der Sichtbedingungen verlegt, wodurch für die Bedienungsperson
die Unannehmlichkeit zum Heigen des Kopfs nach der Seite vermieden ist.
Der Lauf ist über ein Gelenk der Rohrwiege angeschlossen, die
innerhalb des Rahmens gleitend verschiebbar ist. Die Rohrwiege und der Rahmen bilden ein einstückiges Teil mit Befestigungen
für die Rücklaufbremse.
Das Gelenk gestattet die senkrechte Winkelöffnung des Laufs
für dessen Laden und schliesslich für das Auswerfen der Patronenhülse.
Ein Verschlussblock enthält den Schlagmechanismus.
Die Rohrwiege gleitet auf Führungen, die innerhalb des Rahmens
ausgebildet sind. Die Länge dieser geraden Verschiebung entspricht derjenigen der Bremsung, die 250 mm beträgt. Es
ist ein Zusatz von 30 mm als Sicherheit vorgesehen.
Dieser Hub entspricht ebenfalls 'der Rückzuglänge des Laufs
für den Transport der Waffe.
Die sich aus dem Rückstoss oder Rücklauf ergebende Energie
wird von der hydraulischen Bremse und der Feder-Vorholeinrichtung aufgenommen, die zum Zurückführen des Laufs in die
Bereitschaftsstellung dient.
Die Stange des Bremskolbens ist fest mit dem Rahmen verbunden.
Somit ist der Bremszylinder gegenüber seinem Kolben beweglich. Die Anordnung der Bremsvorrichtung ist durch den Rahmen vollständig
geschützt.
Das Laufrohr oder der Lauf 1 enthält eine Mündungsbremse 11
mit staubverhindernder seitlicher Wirkung, die ausserdera das
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ORIGINAL INSPECTED
Mndungsfeuer vermindert. Gegen die Mitte seiner Länge zu,
etwa an der Stelle ihres Gleichgewichtspunkts, ist der Lauf durch ein Gelenk 2 mit der Rohrwiege 3 verbunden.
Ein unter der Geschosskammer des Laufs 1 gelegener Auswerfblock
12 trägt den eigentlichen Auswerfer 13 sowie dessen Steuermechanismus.
Der Auswerfer 13 arbeitet nur,wenn der Lauf 1 am Ende des
Öffnungshubs ankommt. In diesem Augenblick trifft eine Halteklinke
14 einen an die fiohrwiege 3 angegrenzenden beweglichen
Anschlag 15 und gibt den Auswerfer 13 frei, der von einer Feder 16 beaufschlagt wird und die Geschosshülse auswirft.
Die Feder 16 übt den Schub über einen Kolben 17 und einen
Stift 18 aus. :
Beim Schliessen des Laufs 1 wird der Auswerfer 13 durch, eine
als Hocken dienende Platine 22 zurückgestellt und durch die Halteklinke 14 gehalten, die in in die seitlichen Führungen
des Auswerfers 13 eingearbeitete Haltekerben 19 wieder eingesetzt ist.
Der Auswerf block 12_ enthält ausserdem einen Anlage sitz 2Q
für einen Riegel ?.
Die mit dem Schloss.5 einteilig ausgebildete Rohrwiege 3
sowie die Befestigungsnabe der Bremse bilden nur ein einziges Teil. Dieses Teil ist im allgemeinen aus Leichtmetall, etwa
Duralumin, hergestellt.
Die Rohrwiege trägt und führt die gesamte Rücklaufmasse durch
ihre Gleitnuten 21, die auf jeder Seite und über der gesamten
Länge der Rücklaufmasse ausgebildet sind und in denen die
eindringenden Führungen 8 des Rahmens gleiten.
Der Block des Verschlusses 5 ist so bearbeitet, dass er die
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Verriegelungs- und Schlagmechanismen enthält. Er enthält die
am Block durch einen Schwalbenschwanz 23 befestigte Platine 22 aus Stahl.
Die Platine 22 dient als Bodenanschlag für die Patronenhülse, als Schlagsitz und ermöglicht eine Beschwerung des Oberteils
der Waffe über der Laufachse zur Verbesserung des Gleichgewichts der Waffe zugunsten der Schussgenauigkeit.
Die Verriegelung des Laufs erfolgt durch den schwenkbaren Hiegel 7, der an einer Achse 24 angelenkt ist und durch eine
Schubstange 25 mit Kugelzapfen in die Verriegelungsstellung gedrückt wird, wobei sich die Feder 26 der Schubstange 25
am Block des Verschlusses 5 abstützt.
Da der Innenquerschnitt des Rahmens 4 vollständig durch die
translatorischen Bewegungen der Rücklaufmasse ausgenutzt wird,
bleibt die an der Zündungssteuerung angreifende mechanische Verbindung seitlich am Rahmen eingeschlossen und wird folglich
von diesem, die nichtrücklaufende Masse darstellenden Rahmen
geschützt.
Die Entriegelungssteuerung (rechts vom Schützen) erfolgt durch einen mit dem Riegel 7 fest verbundenen Finger 27, der durch
eine Ausnehmung 28 hindurchtritt, die ihm eine ausreichende Auslenkung zur Ausführung der Entriegelung gestattet.
Der Finger 27 gelangt durch die Ausnehmung 28 zu einer Nut 29, die parallel zur Führung 8 an der rechten Flanke der Rohrwiege
3 ausgearbeitet ist und in der bei seiner Bewegung gegenüber der Rücklaufmasse ein Anschlag 30 gleitet, der an
der Aussenseite des Rahmens 4- angebracht ist.
Nach Art einer Klinke ist der Anschlag 30 bei seinem Zusammenwirken
mit dem Finger 27 nur in einer Richtung beweglich. Er dient als fester Anschlag am Ende des Rückhubs in die Be-
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reitschaftsstellung der Rücklaufmasse. Während des Zusammentreffens
seiner Anlageflache 31 mit dem Finger 27 zwingt er
den Riegel 7,die zur Heuverriegelung erforderliche Winkelbewegung
auszuführen. Der Finger 27 hebt sich während der- Winkelbewegung
an und bewegt sich über den Anschlag 30, den er
überschreitet, um in seine Nut 29 zurückzugelangen.
"Irr der Entriegelungsstellung genügt zur Freigabe des Laufs
ein Spiel von einem Bruchteil eines Millimeters zwischen den
beiden Rändern seines Sitzes.
Durch Absenken wird der Lauf von neuem automatisch verriegelt.
Zu Beginn des Rücklaufhubs arbeitet der Anschlag 30 als
beweglicher:Anschlag zur Freigabe des Durchtritts des Fingers 27 in der Nut 29 ohne Beeinflussung der verriegelten Stellung
des Riegels 7·
Hierzu greift das frontale Ende des Fingers 27 an einer Rampe
34 des Anschlags 30 an und drückt den Anschlag in einer
waagerechten Ebene zurück. -
Der Lauf kann in zwei Arten von Hand entriegelt werden:
- entweder dadurch, dass man den Lauf geringfügig bis zum Überschreiten des Anschlags 30 durch den Finger 27 zurückdrückt
und ihn zurückkommen lässt, wobei das Entriegeln dann bei der Rückwärtsbewegung erfolgt, . -■ _ -
- oder dadurch, dass man eine Handsteuerung verwendet und
auf einem Zugansatz 35 einwirkt, der einen in der Hut 29
gleitend verschiebbaren Anschlag 36 mitnimmt, um auf den
Finger 27 in gleicher Weise wie der Anschlag 30 bei der
Rückkehr in die Bereitschaftsstellung zu wirken.
Die gesamte Steuerung wird durch einen mit einer Feder versehenen
Kolben 38 in ihre Neutralstellung zurückgeführt. Ein
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dünnes Blech 39» das von einem durchquerenden. Stift 40 gehalten
wird, verschliesst die für den Durchtritt des Ansatzes oder Hebels 35 vorgesehene Ausnehmung während dessen Verschiebung.
Der Schlag erfolgt durch einen Schlaghammer 41, der von einer
Nase 42 des Riegels 47 während dessen doppelter Rückzugbewegung
wieder gespannt wird, die während der öffnungs- und
Schliessbewegungen des Laufs entsteht.
Im Verlauf dieser Bewegung drückt die Nase 42 den Ansatz 43
des Schlagharamers in einer Drehung um dessen Achse 44 um
einen Winkel, der einen Feststeller 45 durch dessen Haarnadelfeder
in einen Einschnitt 46 einrasten lässt. Dieser Winkel entspricht demjenigen des Schlaganlaufs.
Der Schlagharamer 41 wird durch eine von ihrer Feder 47 beaufschlagte
Stange geschleudert.
Wie oben beschrieben, wird die Auslösung des Schlaghammers an der Aussenseite der Rücklaufmasse gesteuert, und zwar auf
der gegenüber dem Schützen linken Seite. Ein verschiebbarer Stössel 48 überträgt die Wirkung eines Auslösehebels 49 auf
den Feststeller 45 über dessen Anhebeanschlag 50.
Wenn der vom Auslösehebel 49 (Fig. 16) bewegte Stössel 48 den Anhebeanschlag 50 anhebt, gibt der Feststeller 45 den
Schlaghammer 41 frei.
Ist der Schuss losgegangen, so senkt die rücklaufende Rampe 51
den Stössel 48 ab, der während der gesamten Rücklaufbewegung in dieser tiefen Stellung bleibt, und zwar auf Grund der
waagerechten oberen Flächen der Führungsnut 21.
Das Absenken des Stössels 48 bedingt das Absenken des Auslösehebels
49 durch dessen Rolle 52 und die Zusammendrückung seiner Betätigungsfeder 53· Der bei 54 angelenkte Auslöse-
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hebel 49 wird in dieser tiefgelegenen Stellung festgelegt durch eine Rolle 55 der Handgriffsicherung 56 und durch einen
Abzugeinschnitt 5?· Schliesslieh gibt der Abzugeinschnitt 57 den Auslösehebel 49 bei der Einwirkung auf den Abzug 58
zur Ausführung eines Schusses frei. Da das Arretierungsab-:
Standsstück 59 freigegeben ist, lässt die Feder 53 den Stössel 48 wieder ansteigen, was den Schlag dadurch herbeiführt, dass durch Anheben des Feststellers 45 der Einschnitt
46 des Schlaghammers 41 freigegeben wird.
Diese Anordnung vermeidet zu Beginn des Schusses und vor
der Freigabe des Abzugs jegliche Reaktion auf den Finger des Schützen.
Die mit der Rampe 77 des Auslösehebels 49 zusammenarbeitenden
Rollen 55 der Handgriffsicherung können während des Rückhubs
in die Sicherungsstellung ihrerseits das Absenken des Aüslösehebels
49 herbeiführen. -'"".""
Der Mechanismus ist in einem Gehäuse 60 enthalten, das mit
dem Handgriff 61 ein einziges Teil bildet. .Die Anordnung kann durch Drehen der beiden der Befestigung- am_ Rahmen 4
dienenden Riegel 62 um 180° vollständig abgenommen werden.
Dieser Mechanismus ist mit zwei Sicherungen versehen: einer Sicherung 63 zur Ausserbetriebsetzung und ■einer Betriebssicherung 55, 56. Aufgabe der letzteren ist die Verhinderung
des unerwünschten Lösens eines Schusses durch irgendein Hängenbleiben bei freigegebenem Riegel. Diese Betriebssicherung 55» 56 wird durch das Ergreifen des Handgriffs durch
die Bedienungsperson auf Grund des Eindringens des Hebels 56
in den Rücken des Handgriffs 61 aufgehoben. Dies ergibt den
Rückzug der Rollen 55, die den Auslösehebel 49 daran hindern, das Ausrasten des Schlaghammers 41 herbeizuführen.
Bei einer in Fig. 15 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
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ist der Auslösehebel 58 in seiner inaktiven Stellung durch
eine Betriebssieherung festgelegt, die durch einen der Wirkung
einer leder 80 ausgesetzten Hebel 56 gebildet ist. Der
Hebel 56 betätigt einen Riegel 81, der mit der Innenfläche des Gehäuses 60 und der unteren Fläche eines Abzugs 82 zusammenarbeitet.
Diese untere Fläche des Abzugs hat einen Absatz 83, so dass der Abzug unter der Wirkung des Auslösehebels 58
um eine Achse 84 schwenken kann, wenn sich der Riegel 81 in vorgeschobener Stellung befindet.
Der Abzug hat eine Klinke 85? der um eine Achse 86 schwenkt
und der Wirkung einer Feder 87 ausgesetzt ist, die ihn in Anlage an einem Stift 88 hält. Die Klinke 85 hat eine Fläche
89, die mit dem Ende eines Arms einer Umlenkung 90 zusammenarbeitet,
deren anderer um 90° versetzter Arm einen mit dem Stössel 48 zusammenarbeitenden Haken 91 aufweist. Bei dieser
Ausführung ist der Stössel 48 bestrebt, durch eine nicht gezeigte Feder nach oben verschoben zu werden.
Die Rücklaufbremse ist von hydraulischer Bauart mit teilweiser Energierückgewinnung durch Zusammendrücken einer vorher teilweise
zusammengedrückten Feder 9» die zur Gewährleistung eines vorschriftsmässigen Hübendes bei der Rückkehr des
Laufs in die Bereitschaftsstellung unabhängig von der neigung der Waffe dient.
Der Körper 6 des Zylinders ist Teil der Rücklaufmasse, mit der er durch die Befestigungen 64 und 65 der beweglichen Rohrwiege
3 fest verbunden ist. Seine Stange 10, auf die ein Kolben 66 geschraubt ist, ist gegenüber dem Rahmen unbeweglich
und in die Verstellung durch sein Verschlussendstück 67 gehalten.
Während der Verschiebung des gegenüber der Stange beweglichen zylindrischen Körpers 6 der Bremse gelangt das im Körper
enthaltene öl entgegengesetzt zur Verschiebung des Körpers von der einen zur anderen Seite des feststehenden Kolbens 66.
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Bei einer der dargestellten Konstruktionsformen ■erfolgt der
Durchtritt des Öls durch ein zwischen dem Kolben 66 und dem Körper 6 vorgesehenes Spiel, dessen lineare Abnähme die Progressivität
der Bremsung während, der Verschiebung des Körpers6 gegenüber dem Kolben 66 herbeiführt.
Diese Wirkung ermöglicht eine Verminderung der Reaktion, die
das Anheben der Waffe vor dem Austreten des Geschosses aus dem Rohr des Laufs herbeiführen will. .
Zur Verhinderung ihres Abflammens ist die Feder zum Teil-durch
die Stange 10 und zum Teil durch die Hülse 70 geführt.
Das Halten der in Transportsteilung befindlichen Rücklaufmasse
erfolgt durch eine sich abstützende Klinke, die automatisch in einen Hohlraum an der Rückseite des Verschlussblocks eingreift,
wenn die Rücklaufraasse die Grenze des Rückhubs überschreitet. Die Klinke ist durch Ausübung eines Schubs auf
einen geriffelten Bereich 71 lösbar.
Ein Anschlag 72 schützt den Kolben 66 T indem er ihn hindert,
am Boden des Zylinders anzuliegen während eines von Hand ausgeführten Hubs zur Verkürzung der Waffe in Transportstellung
oder gegebenenfalls zur Aufnahme des Überschreitens der Grenze des Rücklaufhubs.
Ein Zielfernrohr 73 hat zweifache Vergrösserung. Das Zielfernrohr ist auf der linken Seite der Waffe abnehmbar und
an dieser unbedingt durch einen Schwalbenschwanz 74 befestigt,
der das Zielfernrohr in seiner Stellung festlegt und; sein _ Lösen zum Entfernen von der Waffe gestattet.
Die Befestigung^eines beweglichen Fadenkreuzes gestattet eine
Feineinstellung des Zielfernrohrs.
Der Fuss 75 wird in senkrechter Stellung verwendet zur Aus-
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führung eines Schusses unter Abstützung am Boden. Der Fuss ist in dieser Stellung durch einen Riegel 76 festgestellt.
In waagerechter Vorwärtsstellung (vollständige öffnung: 180°)
dient der Fuss als Schutz für den Lauf, um ihn daran zu hindern, mit der Mündungsbremse während des Rücklaufs zu reiben
oder hängen zu bleiben, wenn ein Schuss bei einer beliebigen Abstützung ausgeführt wird.
Für den Transport ist der Fuss unter den Schaft des Laufs umlegbar und wird in dieser Stellung durch den Riegel 76
festgestellt.
Es ist somit ersichtlich, dass die Funktion der Waffe nach der Erfindung sehr einfach ist und für ihre Bedienungsperson
jegliche Sicherheit aufweist.
Geht ein Schuss los, so bewegen sich der Lauf, die..Rohrwiege
und der Bremskörper im Rahmen geführt zurück und drücken dabei die Rückstellfeder zusammen. Die Bremsvorrichtung ist so
ausgebildet, dass zu Beginn des Schusses die Energieaufnahme progressiv erfolgt, was vor dem vollständigen Austreten des
Geschosses aus dem Lauf die Reaktion auf die Waffe begrenzt.
Ist der Rücklaufhub beendet, so führt die Rückstellfeder die Rücklaufmasse nach vorn zurück. Ein wenig vor dem Ende
der Rückkehr in die Bereitschaftsstellung löst ein am Rahmen angeordneter Anschlag die Entriegelung und das automatische
öffnen des Laufs aus.
Das Auswerfen der Geschosshülse erfolgt am Ende der Winkelöffnung des Laufs.
Nach der Einführung einer neuen Munition in die Kammer des Laufs wird dieser durch Absenken auf seine Rohrwiege geschlossen
und verriegelt sich automatisch.
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Die Bewegung des Riegels während dieses Vorgangs bedingt das
.lachspannen des Schlagmechanismus.
Die Verschiebung des Abzugs lässt den Stössel nach oben bewegen,
der den Feststeller aus der Haltenut des Schlaghammers
freigibt. Der Schlagbolzen wird dann auf die Zündkapsel der Patrone geschleudert.
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-U-
Leerseite
Claims (6)
- PatentanwälteBEETZ-LAMPRECHT-BEETZ
München 22 - SteJnsdqrfstr. 1056-29.859P(29.860H) 11. Juli 1979Ansprücheindividualwaffe zum Abschiessen von Explosivgeschossen ,gekennzeichnetdurch einen gezogenen Lauf (1), der an einer mit einem Verschluss (5) fest verbundenen und in einem Rahraen (4·) verschiebbaren Rohrwiege (3) schwenkbar befestigt ist,durch eine hydromechanische Rücklaufbremse mit teilweiser Energierückgewinnung, deren beweglicher Teil unmittelbar an der Rohrwiege (3) befestigt ist,wobei der Lauf (1) und die Rohrwiege (3) zur Verminderung des Platzbedarfs der Waffe in eine inaktive Transportstellung zurückziehbar sind. - 2. Individualwaffe nach Anspruch 1, .dadurch gekennzeichnet,dass die durch den Lauf (1), die Rohrwiege (3)> den Rahmen (4) und einen Zylinder (6) der Rücklaufbremse gebildete gesamte Rücklaufmasse im Rahmen (4) durch Führungen (8) gleitend verschiebbar befestigt ist, die in in den inneren Seitenflächen des Rahmens (4) ausgebildeten Längsnuten angeordnet sind.
- 3- Individualwaffe nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet,dass die ganze Schlagvorrichtung im Verschlussblock angeordnet ist.56-C66W 030010/0638
- 4. Individualwaffe nach. Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet,dass die Auslösesteuerung eines Schlaghammers (41) aus einem verschiebbaren Stössel (48) besteht, der aus— serhalb der Bahn der Rücklaufmasse auf der Seite der tfaffe im Rahmen (4) angeordnet ist, der Wirkung des Auslösemechanismus ausgesetzt ist, von einem Auslösehebel (49) gesteuert wird und in einem Abschussgriff (61) angeordnet ist.
- 5- Individualwaffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,dass die Rücklaufbremse einen Kolben (66) aufweist, der mit einer Stange (10) verbunden ist, die starr mit dem Vorderteil des Rahmens (4) verbunden ist und sich durch eine mit der Rücklaufmasse verbundene Kammer (6) erstreckt,dass sich die Stange (10) über die Kammer (6) zum Hinterteil des Rahmens (4) bis zu einer starr am Hinterteil des Rahmens (4) befestigten Hülse (70) erstreckt unddass eine Feder (9) die Stange (10) umgibt, sich in die Hülse (70) erstreckt und sich an der hinteren Aussenseite der Kammer (6) und an der hinteren Innenseite des Rahmens (4) abstützt.
- 6. Individualwaffe nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnetdurch eine Vorrichtung (7, 20, 25) zur automatischen Verriegelung des Laufs (1) in seiner aktiven Abschussteilung.7- Individualwaffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,dass das Nachladen und das Verriegeln des Laufs (1) durch dessen Absenken in die Abschusstellung automatisch erfolgen.030010/0636
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