DE2927616C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beendigung des Faden
aufwindens an einer Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Ringspinn- oder
Ringzwirnmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen haben meistens an beiden
Maschinenlängsseiten je eine Spindelreihe und dienen der
Herstellung von Garnen bzw. Zwirnen, die nachfolgend als
Fäden bezeichnet werden.
Es ist bekannt, alle Arbeitsorgane der gesamten Ringspinn-
oder Ringzwirnmaschine jeweils gemeinsam zu betreiben oder
die Arbeitsorgane in zwei oder mehr Gruppen zu unterteilen,
die unabhängig voneinander betrieben werden. Die Erfindung
bezieht sich auf beide Arten von Maschinentypen.
Nachfolgend ist unter einem "Abzug" die gleichzeitige Her
stellung einer Gruppe von Fadenwicklungskörpern auf den auf
die betreffenden Spindeln aufgesteckten Hülsen verstanden.
Der Abzug fängt also mit dem Beginn des Aufwindens der Fäden
an und endet, wenn die Fadenwicklungskörper komplett her
gestellt sind, so daß die vollen Hülsen von den Spindeln
abgezogen werden können.
Bei einer bekannten Zwirnmaschine dieser Art
(DE-OS 20 33 196) wurde, um Selbstlösen der Faden
windungen der äußersten Windungsschicht des jeweiligen
Fadenwicklungskörpers möglichst zu verhindern, das
Verhältnis der Relativgeschwindigkeit zwischen der
Spindelbank und der Ringbank zu der Fadenliefer
geschwindigkeit variiert.
Es ist auch eine Streckzwirnmaschine bekannt
(DE-OS 16 85 915), bei der zur Verminderung der Menge
des während der Auslaufphase anfallenden unbrauchbaren
Endlosmaterials die Fadendrehung erhöht wird.
Der Erfindung liegt ein anderes Problem zugrunde, das
nachfolgend erläutert wird.
Bisher ging man zur Beendigung des Fadenaufwindens meist
so vor, daß gegen Ende des Abzugs die Drehzahl des Antriebs
motors der betreffenden Spinn- oder Zwirnorgane auf eine
einstellbare Zwischendrehzahl vermindert wurde, deren Höhe
von der Fadenfeinheit, dem Textilmaterial, aus dem die Fäden
hergestellt wurden und anderen Einflußgrößen abhing. Das
Fortschreiten der Herstellung der Fadenwicklungskörper wurde
auf irgendeine geeignete Weise erfaßt, bspw. durch die Länge
der aufgewundenen Fäden, die Zeitdauer des Aufwindens oder
die Stellung der Ringbank und es wird dann zur Beendigung
der Fadenwicklungskörperherstellung ein gesonderter Ringbank
motor eingeschaltet, der die Ringbank rasch in die Unterwinde
stellung absenkte. Der Ringbankmotor war bei einer von der Patentinhaberin offenkundig
vorbenutzten Ringspinnmaschine ein drehzahlverstellbarer
Gleichstrommotor, da seine Drehzahl verstellbar sein mußte,
um die beim letzten Abhärtshub der Ringbank erforderlichen
steilen Fadenwindungen einstellen zu können. Es ist dabei
auch bekannt, daß man die Steilheit der beim letzten Abwärts
hub verlegten Fadenwindungen unterschiedlich vorsieht, je
nachdem, ob die vollen Hülsen von den Spindeln von Hand
oder mittels einer selbsttätigen Hülsenwechselvorrichtung
abgezogen werden. Der Ringbankmotor bewirkte über ein
Differentialgetriebe die Verstellung der Ringbank und, solange
der Ringbankmotor eingeschaltet ist, "übertönt" er die vom
Hauptmotor bewirkte Ringbankbewegung infolge der von diesem
Ringbankmotor bewirkten wesentlich höheren Ringbankgeschwin
digkeit. Der Hauptmotor treibt ständig auch die Spindeln
und die Unterwalzen der Streckwerke der Ringspinnmaschine
an, so daß die Spindeldrehzahl und die Fadenliefergeschwindig
keit ständig zu seiner Drehzahl proportional sind. Der
Hauptmotor blieb bei der vorbekannten Maschine beim letzten
Abwärtshub der Ringbank nur anfangs noch eingeschaltet, damit
er nicht zu früh in den Stillstand ausläuft, und wurde,
wenn die Ringbank bei ihrem letzten Abwärtshub eine vorbe
stimmte, einstellbare Höhe erreichte, ausgeschaltet und
mittels einer Bremse, deren Bremskraft einstellbar ist,
abgebremst. Um zu erreichen, daß beim Abziehen der vollen
Hülsen von den Spindeln die von den Fadenwicklungskörpern
zu den Unterwindeflächen der Spindel laufenden Fäden zwischen
Fadenwicklungskörper und Unterwindungsfläche abreißen und
sich auf der Unterwindungsfläche weder zu viel noch zu wenig
Fadenwindungen befinden, mußten bisher zumindest bei jedem
Partiewechsel (Partie = bestimmte Fadensorte) die vier
Faktoren
- Geschwindigkeit des letzten Abwärtshubs der Ringbank,
- Ausschaltzeitpunkt des Hauptmotors während des letzten Abwärtshubs,
- Einlegezeitpunkt der Bremse,
- Bremskraft
mittels der drei von Hand verstellbaren Parameter
- Drehzahl des Ringbankmotors,
- Zeitpunkt des Abstellens des Hauptmotors und des Einlegens der Bremse,
- Bremskraft
neu und unterschiedlich zu bisher eingestellt werden. Für
diese Einstellparameter konnten keine Richtwerte angegeben
werden, da ihre Werte auch von nicht genau vorhersehbaren, sich
zufällig ändernden Größen mit abhängen, wie Reibungskoeffizient
der Bremse, Reibung der vom Hauptmotor angetriebenen
Aggregate einschließlich der Reibung des Haupt
motors, usw. Jede Neueinstellung der genannten Einstell
parameter erfordert erheblichen zeitlichen Aufwand und,
wenn man die richtige Einstellung unterläßt oder nicht
findet, führt dies zu Fehlern an den Fäden, den Fadenwicklungs
körpern und ggfs. auch an der Maschine sowie zu Mehrarbeit
durch Nachbessern von Fehlern und Mängeln der Fäden.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, diese vorerwähnten
Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchem die
Fäden beim letzten Abwärtshub jedes Abzugs unabhängig von
den Eigenschaften der jeweiligen Fäden und ihren Herstellungs
parametern stets mit ungefähr demselben Verlauf auf die
Fadenwicklungskörper aufgewunden und anschließend stets mit
im wesentlich derselben Fadenlänge auf die Unterwindeflächen
aufgewunden werden können, so daß die bisherige, obenerwähnte häufige
Einstellarbeit entfallen kann und auch Falscheinstellungen
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1
angegebene Verfahren gelöst.
Da die äußere Gestalt der an der Ringspinn- oder Ringzwirn
maschine hergestellten Fadenwicklungskörper durch den
Durchmesser der Spinn- und Zwirnringe und die Hülsenlänge
bestimmt sind, ist sie stets ungefähr gleich und unabhängig von den
jeweiligen Spinn- oder Zwirnbedingungen, wie Fadendrehung,
Fadennummer und dergl. Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen
sich deshalb die Fäden während des letzten Abwärtshubes
der Ringbank in stets ungefähr demselben Verlauf auf die
Fadenwicklungskörper und mit stets ungefähr derselben Fadenlänge
auf die Unterwindungsflächen aufwinden. Es ist deshalb
nicht erforderlich, die einmal vorzugsweise ab Herstellerwerk
der Maschine vorgenommene Einstellung nachträglich zu ändern.
Damit entfällt die bisherige zeitraubende, schwierige und
häufig zu wiederholende Einstellung der obengenannten Ein
stellparameter und es werden so erhebliche Kosten eingespart.
Auch liefert das erfindungsgemäße Verfahren während und nach
dem letzten Abwärtshub der Ringbank bei jedem Abzug gleiches
optimales Aufwinden der Fäden auf die Fadenwicklungskörper
und die Unterwindeflächen und damit scheiden auch Fehler
aus, die bisher durch falsches Einstellen entstehen konnten.
Da sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Verlegung
des Fadens ab Beginn des letzten Abwärtshubs bis zum Still
stand der Maschine vorausberechnen läßt, kann man auch
bei der Konstruktion der Spinn- oder Zwirnmaschine bereits
die betreffenden Parameter so vorsehen, daß nach Fertig
stellung der Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine keine Ein
stellungen mehr bezüglich des letzten Abwärtshubs und des
während des letzten Abwärtshubs erfolgenden Auslaufens der
Fadenlieferung in den Stillstand vorgenommen werden müssen.
Bevorzugt kann das Verfahren so vorgesehen sein, daß auf die
Unterwindeflächen 2,5 bis 3,5 Windungen aufgewunden werden.
Dies ist ein Optimum. Wenn weniger Windungen aufgewunden
werden, besteht die Gefahr, daß der unterwundene Faden auf
der Unterwindefläche nicht ausreichend hält. Werden dagegen
mehr Windungen auf die Unterwindefläche aufgewunden, setzt
sich die Unterwindefläche entsprechend schneller mit Faden
zu, da bei jedem Abzug neu Faden auf sie aufgewunden wird
und man muß die Unterwindefläche entsprechend öfters
reinigen. Auch entsteht unnötig viel Fadenabfall.
Ein günstiger Wert für die Basisfadenliefergeschwindigkeit
kann von Fall zu Fall leicht durch Versuche ermittelt werden.
Die Basisfadenliefergeschwindigkeit ist dabei so vorzusehen,
daß sie nicht größer oder vorzugsweise sogar kleiner als
die äußerstenfalls vorkommende kleinste Zwischenfaden
liefergeschwindigkeit ist, die dem sogenannten "Abspinnen"
dient und deshalb bezogen auf die Drehzahl des Hauptmotors
auch als "Abspinndrehzahl" bezeichnet wird. Ferner soll bei
der Basisfadenliefergeschwindigkeit der Faden noch einwand
frei mit noch ausreichender Fadenspannung ohne erhöhte Gefahr
des Fadenbruches oder des Kollapses des Fadenballons auf
gewunden werden und das reproduzierbare Aufwinden des Fadens
mit dem gewünschten Verlauf auf den Fadenwicklungskörper
während des letzten Abwärtshubs und daran anschließend auf die
Fadenunterwindefläche einwandfrei gelingen. Versuche zeigten,
daß zumindest in vielen Fällen die Basisfadenlieferge
schwindigkeit vorteilhaft dem 0,2 bis 0,5fachen der
Betriebsfadenliefergeschwindigkeit entsprechen kann. Auch
haben sich bei Versuchen Basisfadenliefergeschwindigkeiten
von 6 bis 10 m/min, vorzugsweise von ungefähr 8 m/min,
als besonders günstig erwiesen.
Die am Ende jedes Abzugs stattfindende, programmgesteuerte
oder programmgeregelte Reduzierung der Fadenliefergeschwin
digkeit von der Basisdrehzahl aus bis zu Null erfolgt nach
einem geeigneten, experimentell ermittelten oder berechneten
Geschwindigkeit-Zeit-Programm.
Versuche zeigten, daß man hierbei zumindest in vielen Fällen
die Fadenliefergeschwindigkeit von der Basisliefergeschwindigkeit aus
zweckmäßig zeitlich linear bis zu Null reduzieren kann.
Dies vereinfacht die Programmsteuerung bzw. Programmrege
lung und führt auch zu besonders gutem Windungsverlauf des
Fadens auf dem Fadenwicklungskörper auf seinem Weg zur
Unterwindefläche. Doch kann, falls erwünscht oder notwendig,
auch ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen der Faden
liefergeschwindigkeit und der Zeit programmiert werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
zweckmäßig eine Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine gemäß
Anspruch 7 vorgesehen sein. Die selbsttätig betätigbaren
Schaltmittel können zweckmäßig elektrische und/oder elektro
nische Schalter sein. Ihre Betätigung kann vorzugsweise
zustandsabhängig, vorzugsweise in Abhängigkeit der Ringbank
stellung erfolgen. In manchen Fällen kann mindestens ein
Schalter auch in Abhängigkeit der seit Beginn des Abzugs
gelieferten Fadenlänge - beispielsweise gemessen durch
die Anzahl der Umdrehungen einer Fadenlieferwalze -
und/oder in Abhängigkeit der Zeit oder in sonstiger geeig
neter Abhängigkeit betätigt werden. Falls einzelne
Schaltmittel dem Schalten hydraulischer Steuerkreise
dienen, können diese Schaltmittel hydraulische Steuer
mittel sein, wie Umschaltventile, Regelventile oder
dergl.
Bei der erfindungsgemäßen Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine
kann der Antrieb der die Fäden den Spindeln zuliefernden
Fadenlieferwalzen, der Spindeln und der Ringbank unter
schiedlich vorgesehen sein. So ist es ohne weiteres mög
lich und baulich meist besonders einfach zu realisieren,
den Antrieb der betreffenden Streckwerke bzw. Fadenliefer
werke und der zugeordneten Spindeln durch einen gemeinsamen
elektrischen Hauptmotor zu bewirken. Dieser Hauptmotor
kann auch über einen Exzenter oder dergl. die normalen
Auf- und Abwärtshübe der Ringbank während des Aufwindens
des Fadens bewirken. Zusätzlich kann dann noch ein gesonder
ter Ringbankmotor in bekannter Weise vorgesehen sein, der den
raschen letzten Abwärtshub der Ringbank allein oder
zusammen mit dem Hauptmotor bewirkt.
Die Erfindung ist auch bei anderen Antrieben anwendbar.
Beispielsweise auch bei Ringspinn- oder Ringzwirnmaschinen,
bei denen jede Spindel durch einen gesonderten Elektro
motor angetrieben ist (Spindeleinzelantrieb) und/oder bei
Maschinen, bei denen die Ringbank mittels eines hydraulischen
Hubzylinders auf- und abwärtsbewegt wird. Oder bspw. kann
bei Zwirnmaschinen, bei denen die zu verzwirnenden Fäden
durch Galetten in die Zwirnfelder geliefert werden, Einzel
antrieb der Galetten vorgesehen sein, usw.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispieles noch näher erläutert, wobei es sich versteht,
daß sie auch in zahlreichen anderen Ausführungsformen ver
wirklicht werden kann.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Diagramm zur Erläuterung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Schrägansicht eines Ringbankantriebs.
In Fig. 1 sind über einer gemeinsamen Zeitachse t zwei
zueinander gehörende Diagramme dargestellt. Die Ordinate des
unteren Diagramms entspricht der Fadenliefergeschwindigkeit v F
einer Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine, deren Ringbankantrieb
in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Das obere Diagramm zeigt
eine auf eine ausschnittsweise dargestellte Spindel 10 aufge
steckte Hülse 11, auf die ein aus von einem Lieferwalzenpaar 5
gelieferten Faserband gedrehter Faden 6 (im Falle einer Ring
zwirnmaschine laufen aus dem Lieferwalzenpaar 5 die zum Faden 6
zu verzwirnenden Garne aus), der einen auf einem Ring 7 einer
Ringbank 12 umlaufenden Läufer 9 durchläuft, mit der Faden
liefergeschwindigkeit v F aufgewunden wird, und die horizontalen,
gestrichelten Linien 90-96 entsprechen Stellungen der Ringbank 12,
bei denen Schaltfunktionen der in Fig. 2 dargestellten
elektrischen Schalter A-H durch die auf einer gemeinsamen Welle
angeordneten Nockenkurven 13 betätigt werden. Gegebenenfalls
kann auch ein an dem weiter unten noch näher erläuterten Ex
zenter 17 angeordneter Nocken die zu Beginn des letzten Abwärts
hubes der Ringbank 12 vorzunehmenden Schaltungen auslösen. Die
Hubbewegungen der Ringbank 12 zum Aufwinden der Fäden auf die
ihr zugeordneten Spindeln 10 sind ausschnittsweise durch
die Kurve 14 symbolisiert, wobei jedoch in Wirklichkeit eine
wesentlich größere Anzahl von Hubbewegungen stattfindet als sie
das Diagramm zeigt und die Anfangs- und Endphase des Abzugs
ist auch zu groß dargestellt.
In Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus einer Ringbank 12 zusammen
mit deren Antrieb schaubildlich dargestellt. Ein Hauptmo
tor 15, der auch dem Antrieb der Streckwerke oder Faden
lieferwerke und der Spindeln 10 der Ringspinn- oder Ring
zwirnmaschine dienen kann, treibt eine ortsfest drehbar
gelagerte Welle 16 und damit den auf ihr befestigten
Exzenter 17 an, an dem exzentrisch ein Kurbelarm 19 ange
lenkt ist, welcher die Schaltklinke 20 eines Klinken
schaltrades 21 auf- und abbewegt und so das Klinkenschalt
rad 21 bei jeder vollen Umdrehung des Exzenters 17 um einen
Zahn weiterschaltet. An den Umfang des Exzenters 17 ist
ein bei 22 ortsfest drehbar gelagerter Hebel 23
angedrückt und wird so bei jeder Umdrehung einmal auf und ab
bewegt, wodurch die regulären, relativ kurzen Hubbewegungen
der Ringbank zwischen den Punkten 70 und 71 des oberen
Diagrammes nach Fig. 1 erzeugt werden. Die Übertragung der
durch den Exzenter 17 erzeugten Auf- und Abwärtsbewegungen
des Hebels 23 auf die Ringbank 12 erfolgt über ein zwei
Zugbänder 24, 25 aufweisendes Zugmittelgetriebe 26. Das
erste Zugband 24 ist mit seinem einen Ende an einer ersten
Aufwinderolle 31 befestigt, die auf einer ortsfest drehbar
gelagerten Welle 27 befestigt ist. Dieses Zugband 24 ist
dann über eine an dem Hebel 23 drehbar gelagerte
Rolle 28 und eine ortsfest drehbar gelagerte Umlenkrolle 29
zu einer zweiten Aufwinderolle 30 geführt, an der sein
anderes Ende befestigt ist. Diese zweite Aufwinderolle 30
ist auf einer ortsfest drehbar gelagerten Welle 32 befestigt,
auf der eine dritte Aufwinderolle 33 für das zweite Zug
band 25 befestigt ist, welches über eine ortsfest drehbar
gelagerte Umlenkrolle 34 zu einem die Ringbank 12 an dem
einen Ende tragenden Träger 35 geführt ist. Die Ringbank 12
ist zu sich selbst parallel durch nicht dargestellte
Führungen geführt und wird durch das zweite Zugband 25
auf- und abwärtsbewegt. Wenn der Exzenter 17 rotiert,
wird so während jeder vollen Umdrehung des Exzenters 17
ein Abwärtshub und ein anschließender Aufwärtshub der Ring
bank erzeugt. In bekannter Weise kann der Exzenter so aus
gebildet sein, daß der Abwärtshub rascher verläuft als der
Aufwärtshub. Das Gewicht der Ringbank 12 hält die beiden
Zugbänder 24, 25 ständig gespannt.
Damit die Hubbewegungen der Ringbank die in diesem Aus
führungsbeispiel vorgesehene Kopswicklung, die hier eine Kötzerwick
lung ist, erzeugen, muß jeder Doppelhub der Ringbank
mit Fortschreiten des Aufwindevorganges um einen vorbestimm
ten geringen Betrag höher als der vorgehende beginnen.
Zu diesem Zweck ist mit der ortsfest drehbar gelagerten Welle
des Klinkenschaltrades 21 eine Schnecke 36 fest verbunden,
die mit einem Schneckenrad 37 kämmt, an welchem eine ortsfest
drehbar gelagerte Hohlwelle 38 koaxial befestigt ist, die an
ihrem anderen Ende das eine Außenrad (Antriebsrad) 39
eines Differentialgetriebes 40 trägt, dessen zu diesem ersten
Außenrad 39 koaxiales zweites Außenrad 41 auf einer ortsfest
drehbar gelagerten Welle befestigt ist, die ein zweites
Schneckenrad 42 trägt, das mit einer Schnecke 43 kämmt,
welche auf einer ortsfest drehbar gelagerten Welle befestigt
ist, die über ein Keilriemengetriebe 44 von einem elektrischen,
drehrichtungsumsteuerbaren Ringbankmotor 45 angetrieben ist.
Der Ringbankmotor 45 kann ein Asynchronmotor, z. B.
ein Kurzschlußläufermotor sein.
Die auf einer gemeinsamen Achse drehbar gelagerten beiden
Umlaufräder 46 des Differentialgetriebes 40 kämmen mit den
beiden Außenrädern 39, 41. Die Achse der beiden Umlauf
räder 46 ist auf der Welle 27, die die Hohlwelle 38 durchdringt,
befestigt. Wenn der Motor 45 steht, kann so nur der Haupt
motor 15 die Welle 27 über die Teile 17, 19, 20, 21, 36, 37, 39, 46
antreiben. Wenn der Ringbankmotor 45 eingeschaltet ist,
treibt er die Welle 27 über das Keilriemengetriebe 44, das
Schneckengetriebe 42, 43, das zweite Außenrad 41 und die
Umlaufräder 46 mit wesentlich höherer Drehzahl an, als es
der Hauptmotor 15 kann. Das Klinkenschaltrad 21 kann infolge
einer nicht dargestellten Rücklaufsperre stets nur in
derselben Richtung weitergeschaltet werden und die Ringbank 12
nur heben. Der Motor 45 kann dagegen die Ringbank 12 heben und
senken.
Der Hauptmotor 15 ist ein stufenlos drehzahlregelbarer
Elektromotor, hier ein über einen einen Drehzahlregler 50
aufweisenden Frequenzumrichter 51 gespeister Asynchronmotor.
Der Sollwert des Drehzahlreglers 50 ist mittels vier wahl
weise einschaltbaren Drehzahl-Sollwertgebern 52-55 verstell
bar. Die drei Sollwertgeber 52-54 sind von Hand auf feste
Sollwerte einstellbare Sollwertsteller und der vierte Sollwert
geber 55 ist ein Programmgeber, der den Drehzahl-Sollwert
gemäß einem vorgegebenen Drehzahl-Zeit-Programm stetig ver
ändert, und zwar in diesem Ausführungsbeispiel linear mit der
Zeit. Da die Drehzahl des Motors 15 proportional zur Faden
liefergeschwindigkeit v F ist, wird dieses Programm im weiteren
als Geschwindigkeit-Zeit-Programm bezeichnet.
Die Welle 27 treibt über ein Zugmittelgetriebe 56 auf eine
ortsfest drehbar gelagerte Welle an, auf der in Reihe neben
einander die Nockenkurven 13 mit Schaltnocken zum Ein- und
Ausschalten der in Fig. 2 dargestellten Schalter A-H
angeordnet sind, wobei jedoch die Schaltungen am Punkt 71
(Fig. 1) ggfs. durch den Exzenter 17 ausgelöst werden können.
Die Spindeldrehzahl und die Fadenliefergeschwindigkeit v F sind
ständig proportional zur Drehzahl des Hauptmotors 15.
Die Diagramme nach Fig. 1 stellen einen Abzug vom Beginn
des Aufwindens bis zum Beendigen des Aufwindens dar,
so daß auf die dargestellte Hülse 11 ein kompletter Faden
wicklungskörper aufgewunden wird. Gleichzeitig werden auf
alle Hülsen 11, die auf die derselben Ringbank 12 zugeordneten
Spindeln 10 aufgesteckt sind, ebenfalls Fadenwicklungskörper
aufgewunden.
Vor einem Abzug, befindet sich die Ringbank 12 in Höhe der
Linie 90, d. h. in Höhe der Unterwindefläche 57.
Im Gefolge des Einschaltens der Maschine zur Herstellung
eines Abzugs wird zuerst nur der Schalter A (Fig. 2) einge
schaltet, wodurch der Ringbankmotor 45 in einer Drehrichtung
anläuft, in der er die Welle 27 über das Differentialge
triebe 40 in einer Drehrichtung antreibt, durch die die
Aufwinderolle 31 das Zugband 24 aufwindet, wodurch die Ring
bank 12 aus ihrer untersten, sich in Höhe der Unterwindeflächen,
wie 57 (Fig. 1), der Spindeln 10 befindlichen Stellung rasch
nach oben bis in Höhe der Linie 93 bewegt wird und dann wird
der Schalter A geöffnet und gleichzeitig der Schalter B
geschlossen, wodurch die Ringbank 12 durch den Ringbankmotor 45
rasch nach unten bewegt wird bis in Höhe der Linie 91. Gleich
zeitig mit dem Schließen des Schalters B wurde auch der
Hauptschalter D (Fig. 2) des Hauptmotors 15 geschlossen und
damit beginnt der Hauptmotor 15 die Streckwerke, die Spindeln 10
und auch die Ringbank 12 anzutreiben. Zunächst wird jedoch
die Abwärtsbewegung der Ringbank 12 im wesentlichen nur durch
den Ringbankmotor 45 bewirkt, und zwar solange, bis die
Ringbank 12 in Höhe der Linie 91 angelangt ist. Es wird dann
der Schalter B geöffnet und damit der Ringbankmotor 45 abge
schaltet. Der Hauptmotor 15 bleibt bis zum Ende des Abzugs
eingeschaltet. Gleichzeitig mit dem beschriebenenEinschalten
des Hauptmotors 15 wurde auch der Sollwertgeber 52 durch
Schließen des Schalters E eingeschaltet, dessen Sollwert einer
Zwischendrehzahl des Hauptmotors 15 und damit einer Zwischen
fadenliefergeschwindigkeit v F 1 der
Fadenlieferwalzen 5 entspricht, die für unterschiedliche
Partien unterschiedlich einstellbar ist - im unteren Grenzwert
auf die Basisfadenliefergeschwindigkeit - und stets unterhalb der
Betriebsdrehzahl des Hauptmotors 15 liegt. Entsprechend
läuft die Maschine mit verminderter, durch die Zwischendreh
zahl des Hauptmotors 15 bestimmter Geschwindigkeit. Sobald
die Ringbank in Höhe der Linie 92 ankommt, wird der Schalter E
geöffnet und der Schalter F geschlossen, so daß nunmehr der am
Sollwertgeber 53 eingestellte Drehzahlsollwert des Hauptmotors 15
dessen Drehzahl bestimmt. Diese Drehzahl entspricht der Betriebs
drehzahl und ergibt damit die "Betriebsfadenliefergeschwindigkeit"
v F 2. Da die Fadenbruchgefahr gegen Ende des Abzugs ansteigt,
wird, wenn die Ringbank 12 in Höhe der Linie 94 ankommt, der
Sollwertgeber 53 durch Öffnen des Schalters F wieder abge
schaltet und der Sollwertgeber 52 durch Schließen des Schal
ters E wieder eingeschaltet. Der Hauptmotor 15 läuft nunmehr
wieder mit seiner Zwischendrehzahl, die man, da sie hier
dem "Abspinnen" dient, auch als "Abspinndrehzahl" bezeichnet.
Mit Beginn des letzten, mit einem Abwärtshub beginnenden
vollen Doppelhubs der Ringbank 12, also wenn sie in Höhe der
Linie 95 ankommt, wird der Schalter E geöffnet und an Stelle
des Sollwertgebers 52 durch den Schalter G der Sollwertgeber 54
eingeschaltet, wodurch die Drehzahl des Hauptmotors 15 auf
die vorbestimmte Basisdrehzahl und damit die Fadenlieferge
schwindigkeit auf die "Basisfadenliefergeschwindigkeit" v F 3
reduziert wird, die sehr niedrig ist und beispielsweise
ca. 8 m/min betragen kann. Es kann auch vorkommen, daß man
bei bestimmten Partien die Zwischenfadenliefergeschwindigkeit v F 1
bis auf die Basisfadenliefergeschwindigkeit v F 3 absenkt, so daß
dann die Basisfadenliefergeschwindigkeit v F 3 längerzeitig einge
schaltet wird. Wenn die Zwischenfadenliefergeschwindigkeit v F 1
und die Basisfadenliefergeschwindigkeit v F 3 differieren,
was meist der Fall ist, ist es im allgemeinen besonders
günstig, wenn die Basisfadenliefergeschwindigkeit v F 3 nur während
eines einzigen letzten vollen Doppelhubs eingeschaltet wird,
um die Zeitdauer des Abzugs nicht unnötig zu verlängern.
Die Basisfadenliefergeschwindigkeit v F 3 kann bei allen Abzügen stets
gleich groß sein, gleichgültig, welche Spinn- oder Zwirn
bedingungen eingestellt sind und welches Fasermaterial
oder welche Fäden verarbeitet werden. Der Sollwertgeber 54
kann deshalb ggfs. auch so ausgebildet sein, daß er einen
nicht verstellbaren Sollwert liefert. Zum Justieren der
Basisfadenliefergeschwindigkeit v F 3 oder zum werksseitigen oder abnehmerseitigen
Einstellen ist es jedoch zweckmäßig, diesen Sollwertgeber 54
ebenfalls als manuell verstellbaren Sollwertgeber auszubil
den, obwohl er nach einmal erfolgter anfänglicher Einstellung
nicht mehr verstellt zu werden braucht und deshalb auch an
einer Stelle angeordnet sein kann, an der er nicht ohne
weiteres von außen zugänglich ist. Dagegen ist es zweckmäßig
oder notwendig, die beiden anderen Sollwertgeber 52, 53 bei
jedem Partiewechsel neu einstellen zu können, um den geänder
ten Spinn- oder Zwirnbedingungen und den geänderten Faser
materialien durch Änderung der Betriebsdrehzahl und der
Zwischendrehzahl des Hauptmotors 15 Rechnung zu tragen.
Am Ende des Aufwärtshubs des letzten Doppelhubs der Ring
bank 12, wenn diese also in Höhe der Linie 96 ankommt,
wird der Schalter H geschlossen und gleichzeitig der
Schalter G geöffnet, so daß nunmehr der Sollwert-Programm
geber 55 eingeschaltet ist und den Drehzahlsollwert des Hauptmotors 15 von der
Basisdrehzahl und damit die Fadenliefergeschwindigkeit
von ihrer Basisgeschwindigkeit v F 3 aus programmiert
stetig bis zum Stillstand reduziert.
Gleichzeitig mit dem Schließen des Schalters H wird auch
der Schalter C des Ringbankmotors 45 geschlossen, so daß
der Ringbankmotor 45 die Ringbank 12 mit ungefähr konstanter Geschwindigkeit
bis in Höhe der Unterwindeflächen 57 absenkt. Der Haupt
motor 15 treibt dabei zwar noch weiterhin die Ringbank 12
ebenfalls mit an, da er noch nicht stillsteht, doch ist
die von ihm verursachte Geschwindigkeitskomponente
klein gegenüber der vom Ringbankmotor 45 bewirkten Ring
bankgeschwindigkeitskomponente.
Das Geschwindigkeit-Zeit-Programm des Sollwert-Programmge
bers 55 ist so auf die ungefähr konstante Absenkgeschwindigkeit der
Ringbank 12 des letzten Abwärtshubes abgestimmt, daß die
Ringbank 12 die Höhe der Unterwindeflächen 57 der ihr
zugeordneten Spindeln 10 eine vorbestimmte Zeitdauer Δ t
(Fig. 1) vor Stillstand des Hauptmotors 15 erreicht. Wenn
die Ringbank 12 diese tiefste Stellung erreicht hat, schaltet
der Schalter C den Ringbankmotor 45 ab.
Das Geschwindigkeit-
Zeit-Programm des Gebers 55 ist so getroffen, daß die Fäden
durch den letzten Abwärtshub der Ringbank 12 in vorbestimmten,
steilen Abwärtswindungen auf die Fadenwicklungskörper aufgewunden
werden und daß, nachdem die Ringbank 12 in Höhe der Unter
windeflächen 57 der Spindeln 10 angelangt ist, auf jede
dieser Unterwindeflächen 57 noch eine vorbestimmte Fadenlänge
aufgewunden wird, die vorzugsweise ca. 2,5 bis 3,5 Windungen
pro Unterwindungsfläche 57 ergibt. Das Geschwindigkeits-Zeit-
Programm des Gebers 55 ist ebenfalls für alle Abzüge gültig
und braucht nicht geändert zu werden. Es kann also ebenfalls
vom Herstellerwerk der betreffenden Maschine aus fest
programmiert sein.
Wie bereits obenerwähnt, ist es normalerweise zweckmäßig,
daß die Steilheit der beim letzten Abwärtshub der Ring
bank 12 auf den Fadenwicklungskörper aufgewundenen Fadenwindungen
für Maschinen, bei denen die vollen Hülsen von Hand von den
Spindeln 10 abgezogen werden, größer als bei den Maschinen ist, bei denen
das Abziehen der vollen Hülsen von den Spindeln 10 mittels
selbsttätigen Hülsenwechselvorrichtungen erfolgt. Diesem
kann durch ein entsprechend unterschiedliches Geschwindigkeit-
Zeit-Programm des Programmgebers 55 in Verbindung mit
einer unterschiedlichen Übersetzung des dem Ringbank
motor 45 nachgeschalteten Getriebes 44 zwecks unter
schiedlicher Geschwindigkeit der Ringbank 12 beim letzten
Abwärtshub Rechnung getragen werden.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Unterwindestellung
der Ringbank 12, d. h. ihre Stellung in Höhe der Linie 90
dadurch herbeigeführt wird, indem der Ringbankmotor 45
das Zugband 24 soweit herabläßt, bis die Ringbank 12
auf einem nicht dargestellten stationären Anschlag auf
liegt, so daß der Exzenter 17 und der Auslauf des
Ringbankmotors 45 keinen Einfluß auf die Unterwinde
stellung der Ringbank 12 haben.
Claims (10)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Beendigung des
Aufwindens von Fäden an allen oder an einer
Teilanzahl der Fadenaufwindestellen einer eine
Vielzahl von Spindeln und mindestens eine Ringbank
aufweisenden Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine,
wobei die Fäden ab der oberen Umkehrstelle des
letzten Aufwärtshubs der Ringbank durch Abwärts
bewegen der Ringbank in steilen Abwärtswindungen
auf die betreffenden Fadenwicklungskörper, die
sich auf Hülsen befinden, die auf die betreffenden
Spindeln aufgesteckt sind, aufgewunden werden und
die Ringbank bei diesem letzten Abwärtshub bis in
die Höhe von Unterwindeflächen der Spindeln bewegt
wird, um auch auf diese Unterwindeflächen jeweils
einige Fadenwindungen aufzuwinden, dadurch gekenn
zeichnet, daß zeitlich vor dem Beginn des letzten
Abwärtshubs der Ringbank die Fadenlieferge
schwindigkeit von einer vorangehend eingestellten
Zwischenfadenliefergeschwindigkeit (v F 1) aus
oder von der Betriebsfadenliefergeschwindigkeit
(v F 2) aus auf eine Basisfadenlieferge
schwindigkeit (v F 3) abgesenkt wird, welche
Basisfadenliefergeschwindigkeit (v F 3) stets
dieselbe Größe unabhängig von der Art der jeweils
hergestellten Fäden und den jeweils eingestellten
Spinn- bzw. Zwirnbedingungen haben kann, und daß
danach bei Erreichen der oberen Hubumkehrstelle
des letzten Aufwärtshubs der Ringbank diese mit
stets derselben erhöhten Geschwindigkeit in die
Unterwindestellung abgesenkt wird und daß ab
Beginn dieses letzten Abwärtshubes der Ringbank
die Fadenliefergeschwindigkeit gemäß einem
vorbestimmten Geschwindigkeit-Zeit-Programm bis
auf Null reduziert wird, wobei das Geschwindig
keit-Zeit-Programm so getroffen ist, daß auf die
Unterwindeflächen eine vorbestimmte Anzahl von
Windungen aufgewunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Unterwindeflächen 2,5 bis 3,5
Windungen aufgewunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Basisfadenliefergeschwin
digkeit (v F 3) dem 0,2- bis 0,5fachen Wert der
Betriebsfadenliefergeschwindigkeit (v F 2) entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Basisfadenliefergeschwindigkeit
(v F 3) ungefähr 6 bis 10 m/min, vorzugsweise
ungefähr 8 m/min beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenlieferge
schwindigkeit von der Basisfadenlieferge
schwindigkeit (v F 3) aus zeitlich linear bis zu
Null reduziert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
der Ringbank beim letzten Abwärtshub ungefähr
konstant ist.
7. Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, welche selbsttätig betätigbare Schalt
mittel aufweist, die im Verlaufe jedes Abzugs in
Abhängigkeit des Fortschreitens des Aufwindens der
Fäden die Fadenliefergeschwindigkeit unterschied
lich einstellen und die betreffende Ringbank bzw.
die betreffenden Ringbänke nach Beendigung des
letzten Aufwärtshubes in einen letzten Abwärtshub
umsteuern, der bis in Höhe der Unterwindeflächen
der Spindeln nach unten führt, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Schaltmittel (Schalter F
der Schaltmittel) vor Beendigung jedes Abzuges die
reduzierte Basisfadenliefergeschwindigkeit (v F 3)
einschaltbar ist und daß ein Programmgeber (55)
zur zeitprogrammierten Absenkung der Faden
liefergeschwindigkeit (v F ) von der Basisfaden
liefergeschwindigkeit (v F 3) bis zu Null vorge
sehen ist, der selbsttätig die Steuerung oder
Regelung der Fadenliefergeschwindigkeit übernimmt,
wenn die Ringbank (12) die obere Hubumkehrstelle
(96) des letzten Aufwärtshubs des betreffenden
Abzugs erreicht und dessen Geschwindigkeit-
Zeit-Programm so getroffen ist, daß ein vorbe
stimmter Teil der durch das Geschwindigkeit-
Zeit-Programm bestimmten Fadenlänge jedes Fadens
(6) auf den von der betreffenden Spindel (10)
getragenen Fadenwicklungskörper in steilen Ab
wärtswindungen aufwindbar und danach der restliche
Teil zur Unterwindefläche (57) der Spindel (10)
verlegbar und dort in mehreren Windungen aufwind
bar ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, bei der die normalen
Hubbewegungen der Ringbank durch einen auch andere
Arbeitsorgane mit antreibenden elektrischen Haupt
motor bewirkt werden und der letzte Abwärtshub der
Ringbank jedes Abzuges allein oder im wesentlichen
durch einen gesonderten Ringbankmotor bewirkbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringbankmotor
(45) ein Elektromotor ist, der eine einzige Dreh
zahl aufweist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringbankmotor (45) ein drehrichtungsum
kehrbarer Asynchronmotor ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Umschalten auf den letzten
Abwärtshub der Ringbank (12) und das Einschalten
des Programmgebers (55) mittels elektrischen
Schaltern (C, G, H) erfolgt, die in Abhängigkeit der
Stellung der Ringbank (12) geschaltet werden.
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