DE2927378C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Freibrennen eines zu
Meßzwecken dienenden Widerstandes nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Gattungsgleiche Einrichtungen sind aus DE-OS 27 50 050, DE-OS
24 57 650 sowie aus der älteren DE-OS 29 00 690 bekannt. Bei den be
kannten Einrichtungen wird der Hitzdraht eines Hitzdraht-Luftmassen
messers bei einem Kraftfahrzeug nach jedem Abschaltvorgang der
Brennkraftmaschine von Schmutzpartikeln freigebrannt. Dies erfolgt
mittels einer definierten Verstimmung einer Brückenschaltung, in der
der Hitzdraht einen der Brückenwiderstände bildet. Prinzipiell
bringt dieses immer wiederkehrende Freibrennen gute Ergebnisse, doch
wird dadurch die Lebensdauer der Hitzdrähte eingeschränkt. Darüber
hinaus hat sich gezeigt, daß häufiges Freibrennen mit relativ
niedriger Temperatur (ca. 850°C) nur organische Schmutzbestandteile
verbrennt, ein Ablagern von Silikatgläsern jedoch nicht verhindert
werden kann. Diese Silikatgläser bilden sich ausgehend vom Staub der
Straße und beeinträchtigen das Meßergebnis. Es hat sich herausge
stellt, daß diese Silikatgläser mit hohen Temperaturen (ca.
1200°C) vom Hitzdraht abgeschmolzen werden können, jedoch bringt
dies wieder eine Änderung der Drahtoberfläche und der Kennlinie, be
dingt durch thermisches Ätzen der Hitzdrahtoberflächen mit sich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Lösungsmöglichkeiten aufzu
zeigen, wie einerseits die Oberfläche des Meßwiderstands möglichst
vollständig freigebrannt werden kann und zusätzlich eine hohe Kilo
meterleistung des Fahrzeuges ohne Beschädigung des Hitzdrahtes bei
möglichst alterungsunabhängigen Meßergebnissen zu erzielen ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Freibrennen eines zu Meßzwecken
dienenden Widerstandes ermöglicht das Erreichen einer hohen Be
triebsstundenzahl des Hitzdrahtes bei gleichzeitigem guten Abbrenn
ergebnis, so daß gleichbleibende gute Meßergebnisse erzielbar sind.
Weiterhin hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn zwischen dem
Stillsetzen der Brennkraftmaschine und dem Beginn des Ausglühvorgan
ges eine bestimmte Zeitpause vorgesehen wird. Diese dient dem Zweck,
daß die Luftbewegung in der Umgebung des Hitzdrahtes nach dem Ab
schalten der Brennkraftmaschine abebbt, somit der Hitzdraht während
der Ausglühphase keinen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist.
Wichtig ist, daß der Hitzdraht nur bei Luftströmung 0 die erforder
liche hohe Glühtemperatur erreicht. Gleichzeitig verringert sich die
notwendige Heizleistung, da aufgrund der fehlenden Luftbewegung dem
Hitzdraht wenig Energie entzogen wird.
Zweckmäßig ist ferner, die Dauer der Freibrennvorgänge zu
steuern - sie z. B. abhängig von Betriebskenngrößen zu wählen.
Auch lassen sich gute Ergebnisse erzielen, wenn die Heiz
leistung zum Freibrennen des Hitzdrahtes diesem impuls
förmig zugeführt wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Zeich
nung und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs
beispieles.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zum Freibrennen
eines Hitzdrahtes in einem Luftmassenmesser eines Kraft
fahrzeuges dargestellt.
Mit 1 ist ein Hitzdraht bezeichnet, der in einem nicht
näher dargestellten Luftansaugrohr der Brennkraftmaschine
angeordnet ist. Er ist Teil einer Brückenschaltung mit
drei weiteren Widerständen 2, 3 und 4, wobei die Verbin
dungsstellen der Widerstände 1 und 4 sowie 2 und 3 zu
einem Verstärker 5 geführt sind, dessen Ausgangssignal
wiederum den Brückenstrom steuert. Das Luftmassenmeßsi
gnal läßt sich als Spannungsabfall über dem Widerstand 4
abgreifen und steht an einer Ausgangsklemme 6 zur Ver
fügung.
Parallel zum Widerstand 3 befinden sich zwei Reihenschal
tungen mit je einem Schalter 7, 8 sowie einem Widerstand
9, 10, mit deren Hilfe eine Brückenverstimmung zum Ein
leiten eines Ausglühvorganges herbeigeführt werden kann.
Mit 12 ist ein Zündschalter bezeichnet, der über eine Ent
prell-Schaltungsanordnung 13 mit einem Verzweigungspunkt
14 in Verbindung steht. An diesem Punkt ist der Zählein
gang eines ersten Zählers 15 mit einem Reset-Eingang 16
sowie verschiedenen Steuereingängen 17 angeschlossen. Aus
gangsseitig steht der Zähler 15 über ein ODER-Gatter 18
mit dem Steuereingang 19 eines zweiten Zählers 20 in Ver
bindung, an dessen Zähleingang 21 Impulse konstanter
Frequenz aus einem Zeittaktgenerator 22 anliegen. Dem
Zähler 20 folgt eine Reihenschaltung zweier weiterer
Zähler 24 und 25, die beide ebenfalls über je einen Ein
gang 26 und 27 mit dem Zeittaktgenerator 22 verbunden
sind und zusätzliche Steuereingänge 28 und 29 aufweisen.
Zusätzlich ist ein Ausgang 30 des Zählers 24 zum Steuer
eingang des Schalters 7 geführt. Ausgangsseitig steht der
Zähler 25 sowohl unmittelbar mit einem zweiten Eingang
des ODER-Gatters 18 in Verbindung, als auch über einen
Inverter 31 mit dem Rücksetzeingang des Zählers 15.
Die oben beschriebene Anordnung mit den vier Zählern 15,
20, 24 und 25 findet sich im Blockschaltbild der Zeich
nung in doppelter Ausführung, um ausgehend von einem
Signal des Zündschalters 12 auch den Schalter 8 in Reihe
zum Widerstand 10 in entsprechender Weise wie den Schal
ter 7 steuern zu können. Im einzelnen bilden vier weitere
Zähler 33, 34, 35 und 36 die zweite Zählerkette, wobei
zwischen den Zählern 33 und 34 ein ODER-Gatter 37 ange
ordnet ist, die Zähleingänge der Zähler 34, 35 und 36
mit dem Zeittaktgenerator 22 verbunden sind, ein Ausgang
des Zählers 35 zum Steuereingang des Schalters 8 geführt
ist und der Ausgang des Zählers 36 sowohl mit dem ODER-
Gatter 37, als auch über einen Inverter 38 mit dem Rück
setzeingang des Zählers 33 in Verbindung steht.
Damit die Ausglühvorgänge mit unterschiedlichen Temperatu
ren erfolgen, werden für die beiden Widerstände 9 und 10
unterschiedliche Werte gewählt.
Die Zähler 15 und 33 werden aufgrund ihrer Funktion zweck
mäßigerweise als Unterdrückungs-Zähler bezeichnet, was
bedeuten soll, daß sie eine Anzahl von Potentialwechseln
ausgehend vom Zündschalter zählen und erst bei einem be
stimmten Wert einen Ausglühvorgang einleiten. Die Kri
terien bezüglich des Auftretens eines Ausgangssignals an
diesen Zählern 15 und 33 lassen sich über deren Steuer
eingänge 17 und 39 einstellen. Symbolhaft sind angeführt
die Temperatur ϑ, die Zeit t (um Ausglühvorgänge unab
hängig vom Zündschalter steuern zu können), die Summe von
Umdrehungen einer Brennkraftmaschinenwelle Σ n sowie die
Anzahl der Starts bzw. Abschaltungen der Brennkraftma
schine Σ starts. Damit kann erreicht werden, daß z. B. nur
jedes dritte Mal eines Abschaltvorganges ein Freibrennen
des Hitzdrahtes erfolgt.
Die den Unterdrückungs-Zählern 15 und 33 folgenden Zähler
20 und 34 ermöglichen das Einstellen einer bestimmten
Pause zwischen dem Abschaltvorgang der Brennkraftmaschine
und dem Beginn des Ausglühvorganges. Diese Pause stellt
sicher, daß kein nennenswerter Luftdurchsatz im Ansaug
rohr mehr stattfinden und somit auch der Hitzdraht 1 im
Luftansaugrohr der Brennkraftmaschine nicht länger im
Luftstrom, sondern in ruhender Luft liegt. Dadurch läßt
sich der Hitzdraht einmal vor mechanischen Beanspruchun
gen schützen und zum anderen kann die Aufheizenergie ge
ringer gewählt werden, da keine Wärmeabfuhr mehr statt
findet.
Mit den ebenfalls am Zeittaktgenerator angeschlossenen
Zählern 24 und 35 läßt sich die Freibrenndauer einstel
len. Die doppelte Ausführung dieser Zähler ist deshalb
sinnvoll, da beim gezeigten Beispiel Ausglühvorgänge mit
unterschiedlicher Temperatur erfolgen können und aus
Lebensdauergründen die Ausglühzeiten des Hitzdrahtes 1
bei hohen Temperaturen wesentlich kleiner gehalten werden
sollten als z. B. die Ausglühvorgänge bei geringeren Tem
peraturen. Schließlich dienen die Zähler 25 und 36 der
Realisierung eines Impulsbetriebes des Öffnens und Schließ
ens der Schalter 7 und 8, wodurch z. B. in zweckmäßiger
Weise länger andauernde Freibrennvorgänge realisierbar
sind. Durch das Dehnen (Strecken) und Zusammenziehen des
Drahtes erreicht man zusätzlich eine mechanische Abschüt
telreinigung.
Um die Ausglühvorgänge beim Hitzdraht mit unterschied
lichen Temperaturen getrennt steuern zu können, müssen
selbstverständlich die Auslösebedingungen der Zähler 15
und 33 unterschiedlich gewählt werden. Als Beispiel sei
aufgeführt, z. B. der Zähler 15 nach jedem dritten
Ausschaltvorgang des Zündschalters ein Ausgangssignal ab
gibt und der Zähler 33 z. B. nach jedem zehnten, so daß
bei dieser Werteauswahl nach jedem dritten Ausschaltvor
gang ein Ausglühvorgang mit geringer Temperatur statt
findet und nach jedem zehnten ein Ausglühvorgang mit
hoher Temperatur. Unter Umständen muß sichergestellt
werden, daß nicht beide Schalter 7 und 8 zu gleicher
Zeit angesteuert werden, was aufgrund der dann erfolgen
den Parallelschaltung der beiden Widerstände 9 und 10
noch höhere Verstimmungen der Brücke und damit einen noch
höheren Strom zum Ausglühen des Hitzdrahtes 1 zur Folge
hätte. Realisieren ließe sich diese Sperrschaltung z. B.
mittels eines Exklusiv-ODER-Gatters jeweils vor den
Steuereingängen der Schalter 7 und 8.
Wesentlich beim in der Zeichnung dargestellten Gegenstand
ist zusammengefaßt folgendes:
- - Die Freibrennvorgänge des Hitzdrahtes oder generell des Meßwiderstandes erfolgen mit unterschiedlicher Tempera tur.
- - Zwischen dem Abstellen der Brennkraftmaschine und dem Beginn des Freibrennvorganges liegt eine Pause defi nierter Dauer.
- - Gegenüber den bekannten Schaltungsanordnungen zum Frei brennen werden Freibrennvorgänge unterdrückt.
- - Die Dauer der Freibrennvorgänge ist steuerbar.
- - Das Freibrennen kann im Impulsbetrieb erfolgen.
Mit der in der Zeichnung dargestellten und oben beschrie
benen Einrichtung zum Freibrennen lassen sich diese
Kriterien sowohl einzeln, als auch gemeinsam je nach
Ansteuerung der einzelnen Zähler erreichen.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Freibrennen eines zu Meßzwecken dienenden, in
einer Brückenschaltung angeordneten Widerstandes, insbesondere eines
Hitzdrahtes oder Heißfilms im Luftmassenmesser einer Brennkraft
maschine, mit einer Steuereinrichtung, die den Stromfluß durch den
Widerstand beim Auftreten bestimmter Betriebsgrößen beziehungsweise
nach einer bestimmten Betriebsdauer durch Verstimmung des Brücken
gleichgewichtes erhöht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung zwei Schalter (7, 8) umfaßt, durch die je
ein Widerstand (9, 10) parallel zu einem Brückenwiderstand (3)
schaltbar ist, daß weiter eine einen taktgesteuerten Zähler (24, 35)
umfassende Triggerschaltung vorgesehen ist, die abhängig von sich
wiederholenden Vorgängen und/oder vom Auftreten bestimmter Betriebs
kenngrößen ein Ausgangssignal zur Aussteuerung der Schalter (7, 8)
abgibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je nach
Betätigung eines der Schalter (7, 8) Freibrennvorgänge mit unter
schiedlicher Stromstärke steuerbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalter (7, 8) getrennt voneinander ansteuerbar sind.
4. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Freibrennvorgänge nach einer bestimmten Anzahl
von Starts und/oder Ausschaltvorgängen der Brennkraftmaschine aus
lösbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Triggerschaltung (24, 35) ein Zeitglied (20, 34) zugeordnet ist, um
den Freibrennvorgang erst nach einer vorbestimmten Zeitdauer nach
dem Ausschalten der Brennkraftmaschine auszulösen.
6. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Triggerschaltung (24, 35) während eines
Freibrennvorganges impulsweise ansteuerbar ist.
7. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß einem Fahrschalter (12) wenigstens ein Zähler
(15, 33) nachgeschaltet ist, in den gegebenenfalls betriebskenn
größenabhängige Grenzwerte eingebbar sind und beim Erreichen eines
solchen Grenzwertes ein Freibrennvorgang auslösbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung des Grenzwertes des Zählers (15) zeitabhängig und/oder ab
hängig von der Anzahl der Umdrehungen der Brennkraftmaschine steuer
bar ist.
Priority Applications (3)
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