DE3246523C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gesteuerten Freibrennen
eines Meßzwecken dienenden beheizten Widerstandes nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung ist aus DE 29 00 690 A1 bekannt. Bei
diesem bekannten Verfahren und bei dieser bekannten Vorrichtung wird ein erneutes Freibrennen des als
Hitzdraht ausgebildeten Widerstands bei Wiederholstart so lange
unterbunden, wie die Temperatur der Brennkraftmaschine über einer
bestimmten hohen Temperatur liegt. Hierzu wird ein Flip-Flop als
Speicher gesetzt und rückgesetzt.
Aus DE 29 27 378 A1 ist weiter eine Einrichtung zum Freibrennen
eines zu Meßzwecken dienenden, beheizten Widerstandes bekannt, bei
der eine Doppelreihe von Zählern vorgesehen ist, um Ausglühvorgänge
des Widerstands mit unterschiedlichen Temperaturen durchführen zu
können; hierdurch wird der Widerstand beispielsweise von Schmutzpartikeln
freigebrannt.
Da ein Freibrennen des Widerstands nicht nach jedem Abschaltvorgang
der Brennkraftmaschine bzw. nur unter besonderen Bedingungen
angestrebt wird, sind einige der Zähler als eine Art Unterdrückungs-
Zähler ausgebildet, die beispielsweise eine Anzahl von
Potentialwechseln des Zündschalters zählen und erst bei Erreichen
eines bestimmten Wertes des Freibrennen einleiten. Diese Unter
drückungs-Zähler verarbeiten auch noch weitere Parameter und Brennkraftmaschinendaten,
etwa die Temperatur der Brennkraftmaschine,
eine vorgegebene Zeitdauer, um solche Ausglühvorgänge auch unabhängig
vom Zündschalter steuern zu können, die Gesamtsumme von
Umdrehungen der Brennkraftmaschine sowie die Anzahl ihrer Starts
bzw. Abschaltungen. Hierdurch läßt sich ein gesteuertes Freibrennen
des Meßzwecken dienenden Widerstandes in einer zeit- und/oder
betriebsabhängigen Form durchführen. Wesentlich ist bei dieser
bekannten Einrichtung, daß zwar das Freibrennen auch in Abhängigkeit
einer vorgegebenen Gesamtumdrehungszahl der Brennkraftmaschine
erfolgen kann, jedoch nicht erkannt worden ist, daß es nicht auf
einer bestimmten Betriebsdauer der Brennkraftmaschine entsprechen
würde, sondern wie die vorliegende Erfindung erkannt hat, auf die
Abhängigkeit des gesteuerten Freibrennens von der Drehzahl der
Brennkraftmaschine.
So führt zwar wiederholtes Freibrennen eines Widerstandes bei einem
Luftmassenmesser grundsätzlich zu guten Ergebnissen, allerdings läßt
sich hierdurch die Beeinträchtigung der Lebensdauer solcher Widerstände
nicht ausschließen.
Ferner hat sich bei solchen Widerständen gezeigt, daß häufiges
Freibrennen mit relativ niedrigen Temperaturen nur organische
Schmutzbestandteile verbrennen kann, eine Ablagerung von Silikatgläsern,
die sich unter allmählicher Beeinträchtigung des Meßergebnisses
beispielsweise aus Straßenstaub u. dgl. bildet, jedoch
nicht verhindert werden kann. Andererseits können aber solche
Silikatgläser mit hohen Temperaturen von dem Widerstand abgeschmolzen
werden, wozu es aus der schon erwähnten DE 29 27 378 A1
bekannt ist, zwei verschiedene Freibrennvorgänge, gegebenenfalls auf
Betriebskenngrößen abgestimmt, sowie mit unterschiedlichen Dauern
einzusetzen.
Als problematisch kann sich allerdings allgemein bei dem Freibrennen
solcher Widerstände der Umstand ergeben, daß sich eine katalytische
Verbrennung des Widerstands selbst ergibt. Der Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, sowohl eine katalytische Verbrennung von
Meßzwecken dienenden beheizten Widerständen, insbesondere bei Luftmassenmessern
von Brennkraftmaschinen zu verhindern als auch sicherzustellen,
daß auch nach einem Motorstillstand (Abwürgen) nicht
freigebrannt wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 6 und hat den Vorteil, daß
katalytische Verbrennungen des Widerstands dann weitgehend
ausgeschlossen sind, wenn das Freibrennen bestimmten
Betriebsbedingungen unterworfen wird, von denen erkannt worden ist,
daß sich an dem Widerstand hauptsächlich während solcher
Betriebszustände Schäden durch die katalytische Verbrennung ergeben.
Die Erfindung ermöglicht eine besonders genaue und darüber hinaus
praktisch temperaturabhängige Erkennung eines Drehzahlfensters sowie
gleichzeitige Speicherung vorhergehender Betriebszustände und
sichert die Sperrung des Freibrennens dann, wenn schädliche
Betriebszustände auftreten bzw. sich aus der Vorgeschichte der
Brennkraftmaschine ergibt, daß bestimmte Vorbedingungen, etwa
Überschreiten vorgegebener Drehzahlen, noch nicht aufgetreten sind.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung
möglich; besonders vorteilhaft ist auch die Einbindung eines
ungewollten Brennkraftmaschinen-Stillstands in die Sperrung des
Freibrennens; dies ist beispielsweise gleichbedeutend mit dem
Zustand, daß der Motor abgewürgt worden ist. Ein solches Abwürgen
beinhaltet das Vorhandensein eines überfetteten Gemisches im
Ansaugbereich und läßt sich dadurch erfassen, daß auf eine untere
Drehzahl abgestellt wird, die von der Brennkraftmaschine unterschritten
werden muß bei gleichzeitig eingeschalteter Zündung.
Vorteilhaft ist ferner die einfache Erfassung einer vorgebbaren
unteren und oberen Drehzahl durch den Einsatz von monostabilen Kippstufen
(Monoflops), denen eine bistabile Verriegelungsstufe so nachgeschaltet
ist, daß sich an dieser Gedächtniswirkungen ergeben, die
für die Sperrung des Freibrennens des Widerstands ausgewertet wer
den.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 überwiegend in Blockschaltbildform eine Schaltungsanordnung
zur Verhinderung des Freibrennens und die
Fig. 2 bis 4 anhand von Diagrammverläufen Schaltungszustände an
einzelnen Punkten der Schaltungsanordnung nach Fig. 1.
Das Verfahren und die Vorrichtung basiert auf der Erkenntnis, daß eine nachteilige
katalytische Verbrennung eines Meßzwecken dienenden beheizten Widerstands,
wenn dieser bei Brennkraftmaschinen eingesetzt ist, dann
weitgehend vermieden werden kann, wenn bestimmte Bedingungen
beachtet werden, die im folgenden erläutert werden. Ergeben sich
diese Bedingungen im Betrieb der Brennkraftmaschine, wobei eine
solche Bedingung auch darin bestehen kann, daß bestimmte Betriebszustände
noch nicht eingetreten sind, dann wird ein Freibrennen
überhaupt unterbunden, d. h. die von gegebenenfalls bekannten Schaltungen
erzeugten, ein Freibrennen oder Ausglühen des Widerstandes
bewirkenden Stromimpulse oder freigegebene Strommengen werden unterdrückt.
Demnach wird das Freibrennen unter folgenden Bedingungen,
die auch einzeln erfinderische Bedeutung haben, verhindert:
- 1. Wenn die Drehzahl einen Wert von n=2000 min-1 nicht oder noch nicht überschritten hat.
- 2. Wenn sich eine Drehzahl von n<300 min-1 ergibt oder ergeben hat, wobei die Zündung eingeschaltet gewesen ist (Klemme 15 des Kraftfahrzeugs war an Batterie geschaltet). Diese Bedingung ist gleichbedeutend mit der Aussage, daß der Motor abgewürgt wurde, also aus irgendwelchen Gründen zum Stillstand gekommen ist bei gleichzeitig überfettetem Gemisch im Ansaugbereich.
- 3. Wenn die Motortemperatur unterhalb eines Temperaturgrenzwertes von RM=20°C liegt.
Durch Untersuchung ist festgestellt worden, daß eine katalytische
Verbrennung des Widerstands aufgrund des Freibrennens oder
Ausglühens dann besonders begünstigt wird, wenn diese Bedingungen
vorliegen, so daß die Verhinderung des Freibrennens insgesamt in
solchen Fällen entscheidenden Einfluß auf die Lebensdauer des als
Hitzdrahts ausgebildeten Widerstandes als Luftmengenmesser hat.
Übliche Freibrenn-Steuerschaltungen, wie sie in Fig. 1 in Form des
Funktionsblocks 1 dargestellt sind, sind bekannt und brauchen weder
ihrem Aufbau noch ihrer speziellen Funktion nach erläutert zu
werden. Allerdings sind solche üblichen Freibrennschaltungen meist
so ausgelegt, daß das Freibrennen des Widerstands nach dem Abstellen
der Brennkraftmaschine erfolgt, also beim Öffnen etwa des Zünd- oder
Anlaßschalters.
Es würde sich daher ein Freibrennen auch immer dann ergeben, wenn
nach dem Abwürgen des Motors bzw. einem Motorstillstand ein neuer
Startvorgang erforderlich ist und durch Rückdrehen des Zündschalters
zunächst die Ausgangsposition für einen Wiederanlaßvorgang eingenommen
wird. Die Bedingung 2. verhindert dies.
In Fig. 1 ist der Zünd- oder Anlaßschalter mit 2 bezeichnet; die den
Meßzwecken dienenden beheizten Widerstand in Form eines Hitzdrahts
3 insgesamt enthaltende Brückenschaltung 4 ist über einen von der
Freibrenn-Steuerschaltung 1 angesteuerten Schalter 5 so ausgebildet,
daß der Schalter 5 beispielsweise bei eigener Ansteuerung einen der
Brückenwiderstände, etwa den Widerstand 3 kurzschließt und die hierdurch
resultierende Verstimmung der Brücke einen die Spannung im
Brückennullzweig erfassenden und den Brückenstrom steuernden Verstärker
7 zu einer solchen Stromerhöhung veranlaßt, daß das Freibrennen
des Widerstands (Hitzdraht 3) erfolgen kann. Zu welchen
Zeitpunkten und mit gegebenenfalls welchen unterschiedlichen
Temperaturen das Freibrennen bewirkt wird, ist Aufgabe der Freibrenn-Steuerschaltung
und nicht Gegenstand vorliegender Erfindung;
es ist aber eine das Freibrennen sperrende Verbindungsleitung 8
vorgesehen, die vom Ausgang einer Schutzschaltung 9 so entweder auf
den Schalter 5 oder auf die Freibrenn-Steuerschaltung 1 einwirkt,
daß das Freibrennen bei Eintritt der weiter vorn genannten Bedingungen
1. und/oder 2. und/oder 3. verhindert wird.
Zu diesem Zweck umfaßt die Steuerschaltung 9 ein erstes und ein
zweites Zeitglied, die eine untere und obere Drehzahl erfassen und
bevorzugt als retriggerbare monostabile Kippschaltungen oder Monoflops 10a, 10b
ausgebildet sind. Getriggert werden die Monoflops
10a, 10b vom Ausgang einer Impulsformerstufe 11, an deren Eingang
ein Drehzahlsignal n, beispielsweise auch das Zündsignal anliegen
kann. Den beiden drehzahlgesteuerten Zeitgliedern ist über Gatterschaltungen,
beim Ausführungsbeispiel als NOR-Gatter 12a, 12b ausgebildet,
ein bistabiles Verriegelungsglied 13 nachgeschaltet,
welches ein RS-Flipflop sein kann. Das Ausgangssignal des Flipflops
arbeitet auf die Endstufe der Schutzabschaltung in Form eines
Transistors 14; eine parallele Ansteuerung der Endstufe ergibt sich
vom Ausgang eines ein Motor-Temperatursignal auswertenden
Schaltgliedes 15, das an seinem Ausgang dann ein in diesem Fall
hochliegendes Signal At erzeugt, wenn die Motortemperatur,
beispielsweise gemessen mit Hilfe eines Widerstandes im Kühlwasser
des Motors, kleiner als ein vorgegebener Temperaturgrenzwert, beim
Ausführungsbeispiel vorzugsweise kleiner als 20°C ist. Das
Schaltglied 15 ist als rückgekoppelter Operationsverstärker 16
ausgebildet, dessen einem Eingang über eine Spannungsteilerschaltung
17 ein konstantes Vergleichssignal zugeführt ist, so daß sich die
Umschaltung des Ausgangspotentials des Operationsverstärkers bei
Annäherung des Temperatursignals an das Vergleichssignal ergibt.
Bei dieser in Fig. 1 dargestellten Schutzschaltung ergibt sich dann
die im folgenden anhand der Diagrammverläufe der Fig. 2 genauer
erläuterte Funktion.
Der Monoflop 10a dient der Erfassung der weiter vorn unter 2.
angegebenen Betriebsbedingungen; zu diesem Zweck wird die Standzeit
oder Monozeit des Monoflops 10a so eingestellt, daß sie bei der
vorgegebenen Drehzahl, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kleiner als 300 min-1 ist, kürzer als die Dauer einer
Umdrehung etwa der Kurbelwelle ist. D. h. also, daß, wie in Fig. 3
bei O1 gezeigt, der Monoflop an seinem hier relevanten Ausgang
aus seinem hochliegenden Zustand zurückgekippt ist, bevor eine
volle Periode des Drehzahlsignals, in Fig. 3 mit nS bezeichnet,
abgelaufen ist. Mit anderen Worten, da der Monoflop 10a jeweils
nur von der hochgehenden Flanke des Drehzahlsignals nS in seinen
metastabilen Zustand getriggert werden kann, ergibt sich, wie in
Fig. 3 gezeigt, vor Eintreffen der nächsten positiven Flanke des
Drehzahlsignals ein niedergehender Impuls I1 am Ausgang des Monoflops,
der über das ODER-Gatter 12a das nachgeschaltete RS-Flipflop
setzt, und zwar vereinbarungsgemäß so, daß dessen Ausgangs
signal AD hochgeht; diese Bedingung ergibt sich dann, wenn gleichzeitig
am anderen Eingang des ODER-Gatters 12a ein -Signal anliegt,
welches bei geschlossenem Zündschalter ein negatives oder
log-0-Signal ist und von der Freibrenn-Steuerschaltung 1 abgeleitet
sein kann. Ein hochliegendes Ausgangssignal AD des RS-Flipflops
13 steuert den nachgeschalteten Endstufentransistor 14 in
seinen leitenden Zustand, der hierdurch über die Leitung 8 dem
Schalter 5 oder der Freibrenn-Steuerschaltung 1 ein Sperrsignal
(Massensignal oder log-0) zuführt und die Freigabe des Freibrennens
verhindert. Eine solche Verhinderungswirkung hat jedes
dem Eingang des Endstufentransistors 14 der Schutzschaltung 9 zugeführte
hochliegende Signal, da die Ansteuerung so getroffen
ist, daß der Endstufentransistor 14 nur dann in seinen Sperrzustand
gelangt, wenn beide ihm zugeführten Signale, also auch das Temperatursignal
At niedrig (low) sind; dies wiederum ergibt sich aber nur
dann, wenn die Motortemperatur größer als 20°C ist; solange die
Motortemperatur kleiner als dieser hier vorausgesetzte Temperaturgrenzwert
von 20°C ist, ergibt sich am Ausgang des Operationsverstärkers
16 ein hochliegendes A-Signal und damit stets eine
Sperrung des Freibrennens.
Eine weitere Voraussetzung zur Freigabe des Freibrennens
ist die Bedingung, daß die Drehzahl n=2000 min-1 als für dieses
Ausführungsbeispiel maßgebender Wert mindestens einmal überschritten
gewesen sein muß. Zu diesem Zweck ist die Monozeit
oder Standzeit des zweiten Monoflops 10b so ausgebildet, daß sie
länger ist als eine halbe Umdrehungsdauer bei dieser Drehzahl.
Verwiesen wird auf die in Fig. 4 gezeigten Signalverläufe, wobei
mit nS wieder das in Rechteckform aufbereitete Drehzahlsignal
dargestellt ist und 2 das hier relevante Ausgangssignal des Monoflops
zeigt. Man erkennt, daß die positive Flanke des Drehzahlsignals
nS den Monoflop 10b setzt; bei der relativ hohen Drehzahl
(n<2000 min-1) ist jedoch die jeweils positive Halbwelle des Drehzahlsignals
zu kurz, so daß für einen vorgegebenen Zeitraum sowohl
das Drehzahlsignal als auch das 2-Ausgangssignal des Monoflops 10b
gleichzeitig low sind. Dies führt zu positiven Rücksetzimpulsen R
entsprechend Fig. 4 (durch die durch den Punkt am Ausgang der
ODER-Gatter kenntlich gemachte Invertierung sind diese in ihrer
Funktion für die Ansteuerung des nachgeschalteten RS-Flipflops
NOR-Gatter), wobei schon der erste Rücksetzimpuls R
das Flipflop 13 wieder rückkippt mit der Folge niedergehenden und
auf Null-Potential verbleibenden AD-Signals.
Die Darstellung der Fig. 2 zeigt schließlich die Signalverläufe
bei Drehzahlen zwischen den beiden Schwellen, also im Falle
300 min-1<n<2000 min-1. Die Dauer einer Halb- bzw. einer
ganzen Schwingung des Drehzahlsignals nS ist in diesem Falle so,
daß die jeweils neue positive Flanke bezüglich des ersten Monoflops
10a so rechtzeitig eingeht, daß das Ausgangssignal O1 dieses Monoflops
ständig hochliegt, mit der Folge, daß nach dem NOR-Gatter 12a
das S-Signal (Setzsignal für den Flipflop 13) auf nieder (low) bleibt.
Andererseits kippt der Monoflop 10b so rechtzeitig und jeweils
noch vor Beendigung jeweils der positiven Halbwelle des Drehzahlsignals
nS zurück, wodurch sich keine zeitliche Überlappung des
niederliegenden Drehzahlsignals und des Monoflop-Ausgangssignals
2 am NOR-Gatter 12b ergibt. Demnach bleibt auch das Rücksetz
signal R auf low und der Ausgangszustand des Flipflops
13 ändert sich nicht. Ist also beim Anlassen, bei welchem Zustand
die Drehzahl von Null hochläuft und daher auch notwendigerweise
die untere Drehzahl von hier 300 min-1 noch unterschritten
ist, durch entsprechende Triggerung des Flipflops 13 der AD-Ausgang
hochliegend, dann bleibt dieser auch hochliegend und es wird
so lange durch Leitendsteuerung des Endstufentransistors 14 die
Freigabe des Freibrennens verhindert, bis einmal die obere
Drehzahl von hier 2000 min-1 überschritten wird, wodurch
sich dann entsprechend dem Diagrammverlauf der Fig. 4 mindestens
ein Rücksetzsignal ergibt.
Insgesamt werden daher eine sehr exakte und
wenig temperaturabhängige Erkennung des Drehzahlfensters und
die Speicherung der Überschreitung mit geringem Schaltungsaufwand,
ermöglicht.
Claims (12)
1. Verfahren zum gesteuerten Freibrennen eines Meßzwecken dienenden
beheizten Widerstandes, insbesondere im Luftmassenmesser einer
Brennkraftmaschine, wobei das von einer Freibrenn-Steuerschaltung
zeit- und/oder betriebsabhängig gesteuerte Freibrennen unter vorgegebenen
Betriebsbedingungen gesperrt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrung des Freibrennens drehzahlabhängig erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Freibrennen
zusätzlich dann gesperrt wird, wenn die Brennkraftmaschinentemperatur
(RM) sich unterhalb eines Temperaturgrenzwerts, vorzugsweise
20°C, befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Freibrennen dann gesperrt wird, wenn eine vorgegebene obere Drehzahl
(n), vorzugsweise 2000 min-1, seit dem letzten Einschalten der
Brennkraftmaschine nicht überschritten worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Freibrennen dann gesperrt wird, wenn bei eingeschalteter Brennkraftmaschine
eine vorgegebene auf einen Motorstillstand hinweisende
untere Drehzahl (n), vorzugsweise 300 min-1, unterschritten wurde.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung eines zwischen der unteren Drehzahl
(n), vorzugsweise 300 min-1, und der oberen Drehzahl (n), vorzugsweise
2000 min-1, liegenden Drehzahlfensters, innerhalb dessen
keine Änderung eines die Sperrung oder die Freigabe des Freibrennens
bestimmenden Speichers bewirkt wird, Drehzahlsignale parallel
Zeitgliedern, deren Ausgänge mit den Setz- und Rücksetzanschlüssen
(S, R) des Speichers (13) verbunden sind, zugeführt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum gesteuerten
Freibrennen eines Meßzwecken dienenden beheizten Widerstands, insbesondere im
Luftmassenmesser einer Brennkraftmaschine, wobei das von einer
Freibrenn-Steuerschaltung zeit- und/oder betriebsabhängig gesteuerte
Freibrennen unter vorgegebenen Betriebsbedingungen gesperrt wird,
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine ein Drehzahleingangssignal (n) verarbeitende
Steuerschaltung in Form einer Schutzschaltung (9) vorgesehen ist,
die das Freibrennen bei bestimmten Drehzahlbedingungen sperrt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schutzschaltung (9) zusätzlich ein Zündschalter-Stellungssignal ()
zugeführt ist zur Sperrung des Freibrennens nach Unterschreiten
einer vorgegebenen unteren Drehzahl (n), vorzugsweise 300 min-1,
bei eingeschalteter Zündung.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschaltung (9) ein Drehzahlfenster, vorzugsweise
300 min-1<n<2000 in-1, erfaßt und den Speicher (13)
zur Freigabe oder Sperrung der von einer Freibrenn-Steuerschaltung
(1) erzeugten Steuersignale beaufschlagt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschaltung (9) mindestens ein das Unter- oder
Überschreiten einer vorgegebenen Drehzahl (n) erfassendes Zeitglied
(10a, 10b) enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Zeitglieder (10a, 10b) in Form von auf vorgegebene Standzeiten
eingestellten Monoflops vorgesehen sind, denen das Drehzahlsignal
(n) jeweils zugeführt ist und deren Ausgänge über Gatter-Schaltungen
(NOR-Gatter 12a, 12b) jeweils mit dem Setz- und dem Rücksetzeingang
eines den Speicher (13) bildenden RS-Flipflops verbunden sind,
dessen Ausgang den Schaltzustand der Schutzschaltungs-Endstufe
(Transistor 14) bestimmt, die über eine Verbindungsleitung (8) an
ein Steuersignale erzeugendes oder weiterleitendes Schaltungselement
der Freibrenn-Steuerschaltung (1) angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Standzeit eines ersten Monoflops (10a) zur Erfassung der Unterschreitung
eines unteren Drehzahlwertes (n), vorzugsweise 300 min-1,
kürzer als die Dauer einer das Drehzahlgebersignal erzeugenden
Umdrehung der Brennkraftmaschine bei dieser unteren Drehzahl
ist, derart, daß sich durch das Rückkippen dieses Monoflops ein
Setzimpuls für den nachgeschalteten Flipflop (13) bei gleichzeitiger
Auswertung des Zündschaltersignals () ergibt, und daß die Standzeit
des zweiten eine Überschreitung des oberen Drehzahlwerts (n),
vorzugsweise 2000 min-1, erfassenden Monoflops länger als die halbe
Umdrehungsdauer bei dieser Drehzahl ist, derart, daß bei Zuleitung
des Monoflops-Ausgangssignals sowie des Drehzahlsignals zu einem
nachgeschalteten NOR-Gatter (12b) Rücksetzimpulse (R) gebildet und
dem nachgeschalteten Flipflop zugeführt sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ferner ein die Brennkraftmaschinentemperatur
(RM) erfassendes Schaltungselement (15) vorgesehen ist,
welches bei Unter- oder Überschreitung des Temperaturgrenzwertes
umschaltet und dessen Ausgang zusammen mit dem Ausgang des als
Speicher (13) vorhergehender Drehzahlzustände arbeitenden
RS-Flipflops mit dem Eingang des nachgeschalteten Transistors (14)
verbunden ist, der nur dann die Freigabe des Freibrennens erlaubt,
wenn die Ausgangssignale des Flipflops sowie des Schaltungselements
(15) gleichzeitig den gleichen Schaltzustand aufweisen.
Priority Applications (4)
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