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Maschine zum Ansetzen von Oesenknöpfen
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Ansetzen von Oesenknö@ fen
an ein Werkstück mittels eines Zweispitzniets. Bei dieser Knopfbefestigung treten
die beiden Nietbeinchen des Zwei:.;pilzniets durch das Werkstück von dessen Rückseite
her hindurch und sind um den Oesenscheitel des Oesenknopfes gegenläufig herumgebogen.
Es ist bisher sehr schwierig, diese Knopfbefestigung mittels eines einzigen Preßvorgangs
automatisch durchzuführt.n. Die üblichen Nietensetzmaschinen können für diesen Setzvorgang
nicht verwendet werden, da der Kopf den Zweispitzniet für die Preßbewegung des Oberstempels
der üblichen Nietensetzmaschinen url:ugänglich macht. Es ist für die Befestigung
von Oesenknöpfen rniltels Zweispitzniets schon eine Setzmaschine bekanntgeworden
(vgl. DE OS 27 31 o79), bei der die bezeichnete Schwierigkeit rJadurch gelöst wird,
daß der Oesenknopf zwar in horizontaler Ebene in die Setzmaschine eingeführt wird,
daß jedoch vor Auslösung des Preßvorgangs der Ösenknopf mit seiner Halterung in
eine Schrägstellung verbracht wird, so daß nunmehr der Preßstempel die Nietbeinchen
des Zweispitzniets in Schräglage zur Knopfläche in den Bereich der Knopfoese heranführen
und mittels einer im Unterwerkzeug angeordneten halbkugelförmigen Ausnehmung umbiegen
kann. Diese bekannte Vorrichtung ist mit dem Nachteil bhaS-tet, daß bei der Verarbeitung
von steifen und/oder dicken Werkstücken der Knopf beim Ansetzvorgang deformiert
werden kann.
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Außerdem ist die bekannte Ansetzmaschine bezüglich der Fori der zu
verarbeitenden Werkstücke einsatzbegrenzt, da der Oesenknop@-schieber oberhalb der
Nietstelle angeordnet sein muß. £5 ergeben
ich daher Schwierigkeiten
beim Verarbeiten von Knopf leisten, die nr von vorn nach hinten der bekannten Maschine
dargeboten werden können, so daß die Knöpfe am Werkstück möglicherweise mit dem
Dessin nicht richtig positioniert sind.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der Nachteile der bekannten
Vorrichtung.
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Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde gelegt, eine Vorrich-@ung
zu schaffen, bei der eine Schrägstellung des Oesenknopfes beim Preßvorgang vermieden
wird.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Festlegung
des Oesenknopfes eine Haltezange angeordnet ist, deren beide Backen um Lagerstifte
eine im wesentlichen in horizontaler Ebene liegende Schließbewegung ausführen, und
dar3 die Haltebacken an ihren oberen Enden Rollwerkzeuge tragen, die in Schließstellung
der Haltezange mit ihren einander gegenüberliegenden Kopfseiten kraftschlüßig aneinander
gepreßt sind.
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Wegen weiterer Einzelheiten der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie auf die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels verwiesen.
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Die Zeichnungen zeigen: Ii.l. 1.: Eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Ansetzmaschine in ansetzbereiter Stellung mit Werkzeugen, Zuführungen und Knopfteilen.
Untere Werkzeuge im Schnitt dargestellt.
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Fig. 2: Eine Ansicht der Oesenknopfzuführung und der unteren Werkzeuge
von oben gesehen.
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Fig. 3: Eine Einzelheit der unteren Werkzeuge.
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Fig. a: Eine Ansicht der unteren Werkzeuge bei geöffneter Haltezanye
von vorne gesehen.
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Fig. 5: Ansicht wie Fig. 4, jedoch von der Seite gesehen und im Schnitt
dargestellt.
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Fig. 6: Oesenknopf mit Zweispitzniet.
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Mit der erfindungsgemäßen Ansetzmaschine soll die in Fig. z.
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dargestellte an sich bekannte Verbindung zwischen einem Oesenknopf
1 und einem Werkstück 15 mittels eines Zweispitzniets 3 hergestellt werden.
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Der Aufbau der erfindungsgemäßen Ansetzmaschine geht insoweit: von
der bekannten Bauart dieser Maschinengattung aus, al sie ein gegen ein Unterwerkzeug
5 angetriebenes Oberwerkzeu<j 21 und für die einzelnen Nietteile Sortiertrommeln,
Zuführungsschienen 14 und 23 und Zuführteile aufweist, die den Zweispit:.-niet 3
der Zweispitznietzange 22 zuführen und den Oesenknopf 1 in den Bereich des Oesenknopfzufhrungzschiebcrs
20 bringen, wobei der Oesenknopf 1 von der Sperre 19 aufgehalten wird.
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Während der allgemeine Maschinenaufbau sowie die oberen Ni@tteilaufnahmemittel
weitgehend der bekannten Gestaltung der Ans- tzmaschine entsprechen, betrifft die
Erfindung hauptsächlich die unteren Werkzeuge.
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Wie Fig. 1 zeigt ist im Werkzeugträger 6 das Unterwerkzeug 5 höhenverstellbar
eingesetzt und rechts und links je eine Haltezangenbacke 8 auf den Lagerstiften
7 schwenkbar angeordnet ii den Haltezangenbacken 8 sind am oberen Ende di.e Rollwerkzeuge
') fest eingesetzt, die auf ihrer Kopfseite ein Profil zur Au@nahme der Knopfoese
2' und ein Rollprofil lo für die Zweispi.tznielbeinchen 4 aufweisen. Die Zangenbacken
8,8 werden mittels (lc:r
Bügelfeder 11 leicht zusammengehalten,
so daß die beiden Kopfseiten der Rollwerkzeuge 9 gegeneinander liegen. Die Lage
der @agerstifte 7 für die Haltezangenbacken 8 und der Rollprofile 10 sind derartig
gewählt, daß beim Ansetzvorgang durch den Rolldruck der Zweispitznietbeinchen 4
die Haltezange 8,8 selbsttätig geschlossen bleibt und somit die Kopfseiten der Rollwerk-Zeuge
9 gegeneinander gepreßt werden. In Einlaufrichtung des Oesenknopfes 1 sind die Haltezangenbacken
8,8 mit Gleitbahnen 12 versetzen, die so gestaltet sind, daß die Haltezangenbacken
8,8 sich öffnen, wenn der Oesenknopf 1 von dem Oesenknopfzuführungsschieber 20 eingebracht
wird. Dabei wird der vorher angesetzte Oesenknopf 1 samt Werkstück 15 nach vorne
heraus in eine Aussparung 13 geschoben. In Einlaufrichtung vor den Haltezangenbakken
, ist eine Knopfführung 16 mit den Abdeckungen 17, 18 angebracht. Die Abdeckungen
17, 18 sind so gestaltet, daß der in der Oesenknopfzuführungsschiene 14 mittels
der Knopfoese 2 verdrehsicher geführte Oesenknopf 1 beim Einlauf in die Führung
16 um 90° gewendet wird und beim weiteren Transport zu der Arbeitsstelle immer nach
der Knopfoese 2 ausgerichtet bleibt.
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Der Arbeitsablauf wird wie folgt erläutert: In der Fig. 1 ist die
Ausgangsstellung der Ansetzmaschine dargestellt, in welcher ein Zweispitzniet 3
in der geschlossenen Zweispitznietzange 22 sich oberhalb des in der Haltezange 8,8
befindlichen Oesenknopfes 1 befindet. Hat die Bedienungsperson d W Werkstück 15
zwischen Ober- und Unterwerkzeug eingebracht, und wird die Ansetzmaschine angelassen,
so fährt das Oberwerkzeug 1 mit t der Zweispitznietzange 22 und dem Zweispitzniet
3 abwär@. gegen das Unterwerkzeug 5, wobei die Zweispitznietbeinchen 4 mittels des
in den Rollwerkzeugen 9 befindlichen Rollprofils 10 um den Oesenscheitel der Knopfoese
2 gebogen werden, wie dies i.n Fig. 3 dargestellt ist. Die Rollprofile 10 der Rollwerkzeuge
o sind dabei vorzugsweise als Segmentteile einer Hohlkugel ausgebildet, so daß der
Verlauf der Zweispitznietbeinchen
um den Oesenscheitel herum erzwungen
wird. Die Haltezange '.,R wird hierbei durch Einwirkung des Preßdrucks beim Biegevorgang
selbsttätig geschlossen gehalten. Während dieser Ansetzoperation ist der Oesenknopfzuführungsschieber
20 in seine hintere Endstellung gefahren, wie Fig. 2 zeigt, so daß ein Oesenknopf
1 aus der Oesenknopfzuführungsschiene 14- heraus in die Sperr- 10 nachrutschen konnte.
Nach der Ansetzoperation gehen das Oberwerkzeug 21 und die Zweispitznietzange 22
in ihre Ausgangsstellung zurück, wo ein neuer Zweispitzniet 3 in die Zange 22 ingeführt
wird. Der Oesenknopfzuführungsschieber 20 fährt nach vorne auf das Unterwerkzeug
zu und nimmt dabei den in der Sperre 19 liegenden Oesenknopf 1 mit nach vorne. Kommt
der Oesenknopf 1 in den Bereich der Haltezange 8,8, so wird miLttis der; Oesenknopftellers
in Verbindung mit den Gleitbahnen 12 das Zan genbackenpaar 8,8 unter Überwindung
der SchließkrafL der Bügelfeder 11 geöffnet, wie Fig. 4 zeigt. Hat der Oesenknopf
1 ile Position nach Fig. 5 erreicht, so stoßen die beiden Knopfieller der Oesenknöpfe
1 aneinander und der vorher angesetzte Oesenknopf 1 wird samt Werkstück 15 nach
vorne geschoben, his er sich in der Aussparung 13 befindet. Der neu zugeführte Oesenknopf
1 hat dann seine Ansetzposition erreicht und die Hallezange 8,8 wird durch Einwirkung
der Bügelfeder 1.1 geschlossen, so daß der Oesenknopf 1 positioniert gehalten wird.
Der vorher angesetzte Oesenknopf 1 wird dann mit dem Werkstück 15 entnommen und
ein neues Werkstück wird eingelegt, so daß der Arbeitsablauf von neuem beginnen
kann.
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Maschine zum Ansetzen von Oesenknöpfen Bezugsziffern-Verzeichnis
1 Ösenknopf 2 Oese des Oesenknopfes 3 Zweispitzniet A Beinchen des Zweispitzniets
5 Unterwerkzeug 6 Werkzeugträger 7 Lagerstift 8 Haltezangenbacken für Oesenknopf
9 Rollwerkzeug 10 Rollprofil 11 Rügelfeder 12 Gleitbahn 13 Aussparung 14 Oesenknopfzuführungsschiene
15 Werkstück 16 Knopfführung 17 Abdeckung 18 Abdeckung 19 Sperre 20 Oesenknopfzuführungsschieber
21 Oberwerkzeug 22 Zweispitznietzange 23 Zweispitznietzuführungsschiene