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Gegenstromrechen zur Fremdkörperentfernung von einem Rechenrost
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Gegenstromrechen zum Entfernen
von-Eremdkörpern, die sich an durch eine Vielzahl von mit ihrem unteren Ende verankerten,
sich etwa parallel zueinander nach aufwärts erstreckenden Rechenroststäben gebildeten
Rechenrost absetzen.
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In der Praxis hat sich die Fremdkörperentfernung von einem Rechenrost
mit Hilfe eines die Fremdkörper stromaufwärts erfassenden Gleichstromrechens als
unbefriedigend herausgestellt. Versuche, mittels eines Gegenstromrechens eine zufriedenstellende
Losung zu finden, scheiterten bislang nicht zuletzt an der ISotwendigkeit, die oberen
Enden der Rechenroststäbe miteinander zu verbinden, insbesondere wenn es sich um
Rechenroste mit einer Roststablänge von einem Meter und darüber
handelt.
Bei Rechenrosten mit derart langen Roststäben hat sich nämlich die Tatsache als
nachteilig erwiesen, dass die Stäbe unter der Wirkung des sie umspülenden Wassers
in Schwingungen versetzt werden, die sich nur durch gegenseitige Verbindung der
oberen Roststabenden unterdrücken lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gegenstromrechen
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dessen Hilfe einerseits eine einwandfreie
Entfernung der Fremdkörer, die sich vor dem Rechenrost ansammeln, möglich und andererseits
das Entstehen von Schwingungen der freien Enden der Rechenroststäbe verhindert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch gelöst,
dass eine mit einem Antrieb für die Bewegungssteuerung ausgerüstete Rechenharke
vorgesehen ist, die mit den Zinken ihres Rechenkamms von der stromabwärts gelegenen
Riickseite des Rechenrostes her vor und während des Aufwärtshubes zwischen den nur
mit ihren unteren Enden verankerten Rechenroststäben durchgreift und die Fremdkörper
nach aufwärts führt, und dass den freien oberen Enden der Rechenroststäbe eine sie
betriebsmässig in ihrer gegenseitigen Lage fixierende, beim P?ssieren des Rechenkamms
die Rechenroststäbe vorübergehend freigebende Arretierung zugeordnet ist. Durch
das Hindurchgreifen der Zinken des Rechenkamms von der Rückseite des Rechenrostes
her zwischen den Rechenroststäben hindurch lassen sich die Fremdkörper sicher erfassen
und nach aufwärts mitführen, und zwar nicht nur dann, wenn sie sich vor den Rechenroststäben
befinden, sondern auch dann, wenn sie zwischen den Rechenroststäben eingeklemmt
sein sollten.
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Da keine feste Verbindung zwischen den oberen Rechenroststabenden
vorgesehen ist, kann die Rechenharke die Fremdk:
rner nach aufwärts
bis zur Freigabe durch die Rechenroststäbe mitführen. Wachteilige Schwingungen können
aufgrund der vorgesehenen Rechenroststab-Arretierung dennoch nicht entstehen.
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Besonders zweckmässige und vorteilhafte Ausgestaltungen der um Einsatz
gdangenden Rechenharke sind Gegenstand der Tlnteransprüche 2 bis 7.
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Als in baulicher Hinsicht besonders günstig hat sich eine Ausführung
erwiesen, bei der die Arretierung mindestens einen oberhalb der Rechenroststabenden
um eine horizontale Achse verschwenkbar gelagerten Greiferarm umfasst, der an seinem
freien vnde mit einem die freien Enden der Rechenroststäbe gegen Relativbewegung
in bezug zueinander sichernde Greifer versehen ist.
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Dabei ist der Greifer zweckmässigerweise mit dem gegenseitigen Abstand
der Rechenroststäbe angepassten. schräg zueinander ver-Tauf ende Begrenzungskanten
aufweisenden Ausnehmungen versehen.
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Das in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung verwirklichte Xlerkmal,
wonach der Greiferarm mit einem ihn beim Passieren des Rechenkamms über eine Antriebseinrichtung
in Aussereingriffslage des Greifers steuernden Lenker verbunden ist, lässt sich
auf zwei verschiedenen günstigen Wegen in die Praxis umsetzen.
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Einmal ist es möglich, dass mit dem Lenker eine seine Längenverstellbarkeit
gewährleistende Kolben-Zylinder-Einheit mit einer in ihrer Zu- bzw. Ablaufleitung
befindlichen, in Abhängigkeit von der Bewegungsbahn der Rechenharke betätigten Steuerventilanordnung
verbunden ist. Anstelle dieser hydraulisch oder pneumatisch betätigten Vorrichtung
zur Verschwenkung des Greiferarms über den Lenker ist auch eine Ausführung möglich,
bei der in sehr vorteilhafter Weise der Lenker mit einem schwenkbar gelagerten,
in die vordere Bahn der vertikalen Führungsschiene zur Aufwä.rtsbe'tgung der horizontalen
Achse ragenden Anlaufkurvenarm verbunden ist.
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Sehr zweckmässige bauliche Einzelheiten zum Abstreifen der Fremdkörper
von der Rechenharke sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich aller nicht
im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen Fig. 1
eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung
nach Fig. 1 entsprechend der Linie III-III, Fig. 4 eine schematische Seitenansicht
einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1 entsprechend der
Schnittlinie IV-IV der Fig. 5, und Fig. 5 eine Vorderansicht des unteren Teiles
der Vorrichtung nach Fig. 4.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein durch eine Vielzahl von jeweils
nur mit ihrem unteren Ende verankerten, sich etwa parallel zueinander nach aufwärts
erstreckenden Rechenroststäben 1 gebildeten Rechenrost 2 vorgesehen, dem zur Entfernung
von Fremdkörpern, die sich an ihm absetzen, ein Gegenstromrechen 3 zugeordnet ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, umfasst der Gegenstromrechen 3 eine Rechenharke 4, die
mit den Zinken 5 ihres Rechenkamms 6 in der veranschaulichten Stellung während des
Aufwärtshubes zwischen den Rechenroststäben 1 hindurchgreift.
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Zur Bewegungssteuerung der Rechenharke 4 ist ein nicht näher veranschaulichter
Antrieb für einen die Rechenharke 4 tragenden, um eine horizontale Schwenkachse
7 schwenkbar gelagerten Rahmen 8 vorgesehene Den Fig. 1 und 2 ist entnehmbar, dass
der Rechenharke 4 eine etwa parallel zu den Rechenroststäben 1 verlaufende vertikale
Führungsschiene 9 zur Führung des Rechenkamms 6 zugeordnet ist. Ferner ist der Zeichnung
entnehmbar, dass bei der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsform der
Rechenharkenrahmen 8 so teleskopisch ausgebildet ist, dass der Abstand des Rechenkamms
6 in bezug auf die in diesem Fall ortsfeste horizontale Schwenkachse 7 veränderbar
ist. Der Rechenkamm 6 ist am Rahmen 8 schwenkbar gelagert und über eine Rolle 10,
die am Ende eines quer zu den Zinken 5 abstehenden Lenkerarms 11 gelagert ist, vertikal
geführt. Die Rolle 10 greift zu diesem Zweck in die vertikale Führungsschiene 9
ein. Um die vertikale Lage des Lenkerarms 11 und dementsprechend die horizontale
Lage der Zinken 5 des Rechenkamm6 6 während des Aufwärtshubes beizubehalten, ist
der Rechenharke 4 im Bereich der Anlenkstelle am Rahmen 8 eine weitere, ebenfalls
in die Führungsschiene 9 eingreifende Rolle 12 zugeordnet.
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Bei der in den Fig. 4 und 5 veranschaulichten abgewandelten Ausführungsform
ist der Rechenharkenrahmen 8 nicht um eine ortsfeste, sondern vielmehr um eine in
der vertikalen Führungsschiene 9 geführte horizontale Schwenkachse 7 schwenkbar.
Die Führungsschiene 9 weist bei dieser Ausführungsform zwei Führungsbahnen 13 bzw.
14 auf. von denen die in Strömungsrichtung vordere Bahn 13 von der horizontalen
Schwenkachse 7 bei Aufwärtsbewegung, die rückwärtige Bahn 14 bei Abwärtsbewegung
der Rechenharke 4 durchlaufen wird. Der horizontalen Schwenkachse 7 ist zweckmässigerweise
eine Rolle 15 zugeordnet, über die sie die Bahnen 13 bzw. 14 durchläuft. In den
beiden durch einen mittleren Schienensteg
16 voneinander getrennten
Bahnen 13 bzw. 14 ist eine durch einen nicht näher veroanschaulichten Antrieb in
Umlaufbewegung versetzte, endlose Kette 17 angeordnet, die in Fig. 4 lediglich durch
eine strichpunktierte Linie angedeutet ist. Die horizontale Achse 7 ist mit dieser
Kette 17 verbunden und läuft mit ihr um.
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Wie Fig. 4 zeigt, weist der Rechenharkenrahmen 8 einen über die horizontale
Schwenkachse 7 nach oben vorstehenden Steuerarm 18 auf, dessen Ende in einer ihm
zugeordneten, der rückwärtigen Führungsbahn 14 entsprechenden vertikalen Führungsbahn,
und zwar über eine Rolle 19, geführt ist.
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Wie in den Fig. 1, 3 und 4 veranschaulicht, greifen die Zinken 5
des Rechenkamms 6 von der stromabwärts gelegenen Rückseite des Rechenrostes 2 her
vor und während des Aufwärtshubes zwischen den Rechenroststäben 1 durch, um die
stromaufwärts des Rechenrostes 2 befindlichen Fremdkörper zu erfassen und nach aufwärts
mitzuführen. Bei dieser Aufwärtsbewegubg dürfen die Rechenroststäbe nicht mit sie
gegenseitig verbindenden Stangen od.dgl. versehen sein. Um ein freies Schwingen
der oberen Enden der Rechenroststäbe 1 unter der Wirkung des sie umspülenden Wassers
zu vermeiden, ist ihnen eine sie betriebsmässig in ihrer gegenseitigen Lage fixierende,
jedoch beim Passieren des Rechenkamms 6 vorübergehend freigebende Arretierung 20
zugeordnet. Diese Arretierung 20 umfasst mindestens einen oberhalb der Rechenroststabenden
um eine horizontale Achse 21 verschwenkbar gelagerten Greiferarm 22. Dieser Greiferarm
22 ist an seinem freien unteren Ende iiit einem die freien Enden der Rechenroststäbe
1 gegen Relativbewegung in bezug zueinander sichernden Greifer 23 versehen. Der
Greifer 23 ist zu diesem Zweck mit in der Zeichnung nicht näher veranschaulichten,
dem gegenseitigen Abstand der Rechenroststäbe 1 angepassten, schräg zueinander verlaufende
Begrenzungskanten aufweisenden Ausnehmungen versehen. Der Greiferarm 22 ist bei
beiden
Ausführungen mit einem ihn beim Passieren des Rechenkamms 6 über eine Antriebseinrichtung
in Aussereingriffslage des Greifers 23 steuernden Lenker 24 verbunden.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 ist dem Lenker 24 eine in
der Zeichnung nicht näher veranschaulichte, seine Längenverstellbarkeit gewährleistende
Kolben-Zylinder-Einheit mit einer in ihrer Zu- bzw. Ablaufleitung befindlichen,
in Abhängigkeit von der Bewegungsbahn der Rechenharke 4 betätigten Steuerventilanordnung
zugeordnet. Zur Betätigung der Steuerventilanordnung sind in der Bewegungsbahn der
Rechenharke 4 in der Zeichnung nicht näher veranschaulichte Endschalter vorgesehen.
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Bei der in den Fig. 4 und 5 veranschaulichten Ausführungsform ist
ein schwenkbar gelagerter, in die vordere Führungsbahn 13 der vertikalen Führungsschiene
9 ragender Anlaufkurvenarm 25 vorgesehen. Dieser schwenkbar gelagerte Anlaufkurvenarm
ist über den Lenker 24 mit dem Greiferarm 22 verbunden.
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Die beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Gegenstromrechens arbeiten wie folgt: Bei Verschwenklulg des Rahmens 8 um die horizontale
Schwenkachse 7 kommt der am Rahmen 8 befindliche Lenkerarm 11 über die ihm zugeordnete
Rolle 10 sowie die Rolle 12 an der zugeordneten Führungsschiene 9 zur Anlage. Bei
Rahmenverschwenkung und Aufwärtsbewegung des Lenkerarms 11 mit den Rollen 10 und
12 verringert sich der Abstand der Rechenharke 4 von der Schwenkachse 7 durch teleskopisches
Zusammenfahren der Teile des Rahmens 8. Die Zinken 5 bewegen sich, wie in Fig. 1
veranschaulicht, in zwischen den Rechenroststäben 1 durchgreifendem Zustand aufwärts
und nehmen dabei die erfassten Fremdkörper mit sich. Kurz vor Erreichen des am Greiferarm
22 sitzenden Greifers 23 wird die Arretierung 20 unwirksam. Uber die von den Endschaltern
betätigte Steuerventilanordnung
wird nämlich die Kolben-Zylinder-Einheit
wirksam und der Greiferarm 22 um die Achse 21 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Unmittelbar
nach Passieren des Greifers 23 durch die Zinken 5 sorgt die Kolben-Zylinder-Einheit
für ein Rücksch.7enken des Greiferarms 22 mit dem Greifer 23.
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Die Fremdkörper werden anschliessend in einem Förderkanal 26 weiter
nach aufwärts bewegt, bis sie schliesslich in den Wirkungsbereich eines Abstreifers
27 gelangen, der am oberen Umkehrpunkt der Rechenharke 4 die Fremdkörper vom Rechenkamm
6 einem Ableitorgan 28 zuführt. Im Beispiel der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3ist
zur Betätigung des Abstreifers 27 eine nicht näher veranschaulichte Kolben-Zylinder-Einheit
vorgesehen.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 4 und 5 gelangt die der horizontalen
Schwenkachse 7 zugeordnete Rolle 15 während ihrer Aufwärtsbewegung in der vorderen
Führungsbahn 13 der vertikalen Führungsschiene 9 in den Bereich des in ihre Bahn
ragenden Anlaufkurvenarms 25. Dieser wird entgegen dem Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt,
nimmt dabei über den Lenker 24 den Greiferarm 22 mit dem Greifer 23 mit und sorgt
so für eine vorübergehende Freigabe der Arretierung, wenn die Rechenharke 4 den
Greifer 23 passiert.
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Auch bei dieser Ausführungsform ist der Rechenharke ein Förderkanal
26 zugeordnet. Sobald der obere Umkehrpunkt der Rechenharke erreicht ist, führt
der auch hier vorgesehene Abstreifer 27 die Fremdkörper vom Rechenkamm 6 einem Ableitorgan
28 und über dieses beispielsweise einem Förderband 29 zu. Bei dieser Ausführung
ist der Abstreifer 27 derart über Lenker 30 schwenkbar aufgehängt, dass er unter
der Hubwirkung der Rechenharke 4 über den Rechenkamm 6 bewegbar ist.
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Aufstellung der Bezugszahlen 1 Rechenroststäbe 2 Rechenrost 3 Gegenstromrechen
4 Rechenharke 5 Zinken 6 Rechenkamm 7 Schwenkachse 8 Rahmen 9 Führungsschiene 10
Rolle 11 Benkerarm 12 Rolle 13 Führungsbahn 14 Führungsbahn 15 Rolle 16 Schienensteg
17 endl. Kette 18 Steuerarm 19 Rolle 20 Arretierung 21 Achse 22 Greiferarm 23 Greifer
24 Lenker 25 Anlaufkurvenarm 26 Förderkanal 27 Abstreifer 28 Ableitorgan 29 Förderband
30 Lenker
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