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Rechenreiniger für hydraulische Anlagen Die Erfindung betrifft einen
Rechenreiniger für hydraulische Anlagen mit einem mittels eines Seilzugs heb- und
senkbaren Wagen, der auf den Rechenstäben läuft und mit einem Fangkorb verbunden
ist.
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Bei den bisher bekanntgewordenen Rechenreinigern dieser Art wurde
die Schließbewegung des Fangkorbs stets durch Lockern eines oder mehrerer Seile
hervorgerufen, wobei der Fangkorb durch sein eigenes Gewicht auf den Wagen fiel.
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Je nach Art des angeschwemmten Gutes (Zweige, Baumstümpfe usw.), das
durch den Fangkorb bei seinem Herab,-leiten bedeckt wird, kommt es nun vor, daß
das Gewicht des Korbes nicht ausreicht, um den Unrat zuverlässig zu fassen, sa daß
letzterer beim Hochziehen des Wagens wieder aus dem Korb herausfällt.
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Es ist auch schon ein Rechenreiniger bekannt, bei. dem die Zähne an
den Korb des Wagens angelenkt vnd nicht unmittelbar an dem Wagen befestigt sind.
Dieser Rechenreiniger hat den erheblichen Nachteil, daß er beim ersten Herablassen
des Wagens keine Reinigung des Rechens bewirken kann.
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Die Erfindung geht von einem Rechenreiniger aus, bei dem der Wagen
an seinem unteren Ende eine Zahnreihe trägt und mit einem aus der und in die Rechenebene
aus- und einschwenkbaren Fangkorb mit Hilfe zweier Arme gelenkig verbunden ist;
die erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die mit dem
Fangkorb fest verbundenen Arme an dem Reinigungswagen derart angelenkt sind, daß
ihr freies Ende, das in jeder Betriebsstellung des Fangkorbes zum Rechenrost hinweist,
mit dem nach oben weisenden Teil eines zweiarmigen, an der Seite des Reinigungswagens
angeordneten, in einer zum Rechenrost lotrechten Ebene schwenkbar gelagerten, die
Zahnreihe steuernden Hebels in Berührung steht und daß der Fangkorb in seiner ausgeschwenkten
Stellung durch ein Korbseil festgehalten und der Reinigungswagen durch ein Zugseil,
mit dem er mit einem eine nach abwärts gerichtete, begrenzte Bewegung zulassenden
Spiel verbunden ist, geführt ist und das Zugseil mit den zum Rechenrost «reisenden
Enden der Arme durch ein Schließseil verbunden ist.
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Hier wird also der aus der Rechenebene ausschwenkbare, mit dem Reinigungswagen
über Arme verbundene Fangkorb am Ende der Senkbewegung durch sein Eigengewicht bei
einem Lockern seines Korbseils und durch das Eigengewicht des Reinigungswagens infolge
der eine nach abwärts gerichtete Bewegung zulassenden Verbindung zwischen Reinigungswagen
und dessen Zugseil gegen den Rechen angeklappt. Der Fangkorb kann daher den Unrat
fest fassen und hierbei mit den der Reinigung des Rechenrostes dienenden Zähnen
zusammenwirken und damit eine wesentlich größere Menge von Unrat beim Heraufziehen
des Wagens transportieren.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsforen des Erfindungsgegenstandes
ist die Anordnung so getroffen, daß am unteren Ende des Reinigungswagens nahe der
Rechenstäbe eine Welle drehbar gelagert ist, mit der eine als Träger für die bei
der Abwärtsfahrt des Reinigungswagens zwischen und hinter die Rechenstäbe eingreifenden
Zähne dienende Platte fest verbunden ist und zweiarmige Hebel, deren nach abwärts
weisender und zwischen die Rechenstäbe eingreifender Hebelarm an seinem unteren
Ende vom Oberwasser zum Unterwasser hin ansteigend abgeschrägt ist, mit der Welle
drehfest verbunden sind.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken kann der Reinigungswagen aus
einem Rahmen gebildet sein, der zur Aufnahme des von den Zähnen vom Rechenrost abgehobenen
Rechengutes im Bereich der Welle durchbrochen ist, wobei seine zum Rechenrost und
zum Oberwasser hin gelegenen Öffnungen durch einen inneren und einen äußeren Rost
abgeschlossen sind, von denen der äußere Rost an seinem unteren Ende gelenkig mit
dem Fangkorb verbunden und im Bereich seines oberen Endes drehbar und längsbeweglich
in dem Rahmen gelagert ist.
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Die Zeichnungen veranschaulichen schematisch und beispielsweise eine
Ausführungsform des Rechenreinigers gemäß der Erfindung.
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Fig. 1 ist eine Draufsicht (unter Weglassung einiger Teile) auf den
Rechenreiniger, der auf dem Rechen einer hydraulischen Anlage sitzt;
Fig.
2 ist ein Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1; Fig.3 veranschaulicht eine Seitenansicht
des Reinigungswagens mit geöffnetem Fangkorb (Absenkstellung) ; Fig. 4 gibt eine
entsprechende Seitenansicht bei geschlossenem Fangkorb wieder; Fig. 5 zeigt schaubildlich
eine Einzelheit, die der Steuerung der Zahnreihe dient.
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Wie man aus den Fig. 1 und 2 ersieht, weist der neue Rechenreiniger
einen Wagen 1 auf, der entlang dem Rechen 2 einer hydraulischen Anlage., etwa eine
Wasserkraftwerkes oder einer Pumpstation, verstellt «-erden kann. Der Wagen ist
aus einem im wesentlichen U-förmigen Rahmen 3 und aus zwei Rollenhaaren 4 zusammengesetzt,
die auf den Rechenstäben 5 des Rechens 2 laufen. Jede Rolle ist mit einem Steg 6
versehen, der die erforderliche Führung sicherstellt.
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Auf dem Wagen 1 ist gelenkig ein Fangkorb 7 angeordnet, der zur Aufnahme
der am Rechen angeschwemmten Teile dient. Zur Halterung des Fangkorbes dienen zwei
Arme 8, die jeweils an einem Zwischenpunkt 9 ihrer Länge mit dem Wagen verbunden
sind.
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Am äußeren Ende der Tasche sind Greifer 10 vorgesehen.
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Zur Betätigung des Wagens und des Korbes sind mindestens zwei Seilzüge
oder gegebenenfalls zwei Gruppen von Seilzügen vorgesehen. Im Zeichnungsbeispiel
ist einer der Seilzüge 11 in den Fangkorb bei 12 eingehängt.
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Mit den Armen 8 sind zwei Seilzüge 13 a im Punkt 14 verbunden, also
nahe dem freien Ende der Arme. Die Seilzüge 13a sind mit einem Querholm 15 verbunden,
der in zwei Gleitlagern 16 im wesentlichen parallel zur Laufrichtung des Wagens
geführt ist.
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Im übrigen ist der Rahmen 3 des Wagens am unteren Ende mit einer Traverse
17 versehen.
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Eine Reihe von Zähnen 18, die zum Aufsammeln des angeschwemmten Unrats
während des Herablassens des Wagens entlang dem Rechen dienen, sind mit Hilfe einer
Welle 19 an die Traverse 17 angelenkt. Sie stehen untereinander über eine Platte
20 in fester Verbindung. An jedem Ende der Zahnreihe ist schließlich ein zweiarmiger
Hebel 21, 24 befestigt, dessen Arm 21 an seinem freien Ende eine als Nocken dienende
Kante 22 aufweist.
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Der Arm 21 dient dazu, die Zähne 18 anzuheben, wenn der Wagen über
eine Querschiene 23 des Rechens 2 hinwegläuft.
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Weitere :Mittel dazu vorgesehen, um ein Anheben der Zähne 18 im Augenblick
des Schließens des Fangkorbes 7 zu bewerkstelligen. Diese Mittel bestehen aus dem
zweiten Arm 24, der vom Schwenkpunkt der Zahnreihe am Wagen nach hinten verlängert
ist. Die Kante 25 dieses Armes arbeitet bei der Schließung des Korbes mit einer
Rolle 26 zusammen, <die in der Nähe des freien Endes des entsprechenden Armes
8 des Korbes montiert ist.
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Nach den Fig. 1 und 2 ist der Wagen so konstruiert, daß er seinerseits
einen durchbrochenen Behälter verkörpert, dessen Öffnung nach unten gerichtet ist.
Zu diesem Zweck ist der Wagen auf den beiden Seiten des Rahmens 3 mit einem inneren
Rost 27 und einem äußeren Rost 28a versehen. Der innere Rost 27 -wird durch Stäbe
gebildet, die parallel zueinander in einem gegenseitigen Abstand, der im wesentlichen
dem Abstand der Rechenstäbe 5 des Rechens 2 entspricht. verlaufen. Der äußere Rost
28a andererseits besteht aus Stäben, die ein engeres Gitter als der innere Rost
bilden. Der Rahmen 3 schließt in einer gewissen Weise selbst den Behälter nach oben
ab.
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Ein Rechenreiniger der beschriebenen Art arbeitet wie folgt: In der
Stellung außer Gebrauch wird der Wagen 1 oben am Rechen 2 durch die Zugseile 11
und 13 festgehalten, die durch eine oder mehrere (nicht dargestellte) Trommeln betätigt
werden und in dem Steuerhaus der Reinigungsvorrichtung untergebracht sind. Setzt
man den Rechenreiniger in Tätigkeit, so läßt man die Zugseile 11 und 13 mit im wesentlichen
gleicher Geschwindigkeit abrollen, so daß der Wagen am Rechen 2 nach unten laufen
kann, wobei sich der Fangkorb 7 in der aus Fig. 3 ersichtlichen öffnungsstellung
befindet.
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Im Zuge der Abwärtsbewegung «erden die auf dem Wasserspiegel schwimmenden
Verunreinigungen in den durch den Wagen gebildeten Behälter aufgenommen, was durch
die Zähne 18, die zwischen die Rechenstäbe 5 greifen, bewerkstelligt wird. Sobald
dabei der Wagen über die Querschienen 23 des Rechens hinwegläuft, bewirkt die nockenförmige
Kante 22 der Arme 21 die Zurückziehung der Zähne 18 vom Rechen.
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Ist nun der Wagen unten am Rechen angekommen, so -wird die Trommel,
welche das Zugseil 13 betätigt, angehalten, während die Trommel für das Korbseil
11 den letzteren weiter abrollen läßt. Auf diese Weise vollzieht dann der Fangkorb
7 seine Schließbewegung, indem er einerseits unter der Wirkung seines eigenen Gewichts
und andererseits unter der Einwirkung des Wagengewichts, welches einen Stoß auf
die Welle 9 ausübt, auf den Wagen kippt. Der vom Wagen hervorgerufene Stoß gewährleistet
eine vollständige Schließung des Fangkorbes.
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Im Zuge der Kippbewegung vollzieht der Fangkorb in gewisser Weise
eine Schwenkung um den Punkt 14 der Arme B.
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Gleichzeitig mit der Schließbewegung des Fangkorbes vollzieht sich
eine Rückzugsbewegung der Zähne 18 vom Rechen 2. Indem nämlich der Fangkorb gekippt
wird, gelangen die Rollen 26 in Eingriff mit dem Rand 25 der Arme 24 und drücken
diese zurück. Aus der den Zähnen 18 über die Arme 24 erteilten Bewegung ergibt sich,
daß die Zähne mit dem Fangkorb eine Zangenbewegung auf das erfaßte Material ausüben.
Sobald dann der Korb geschlossen ist, wickelt die Steuerwalze für die Zugseile 13
die letzteren auf und führt dadurch den Wagen in seine Ausgangslage zurück.
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Das Verankern der Zugseile 13 am freien Ende der Arme 8 des Fangkorbes
verhindert jede unbeabsichtigte Öffnung desselben. Ist der Wagen mit dem Fangkorb
bis in die Nähe des Schalthauses des Rechenreinigers hochgezogen, so können beide
den in ihnen enthaltenen Abfall in einen Kanal oder einen zur Abfuhr bestimmten
Wagen entleeren.
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Naturgemäß könnte ein schwenkbarer Korb der vorbeschriebenen Art bei
jedem beliebigen Wagen verwendet werden. Auch könnte ein solcher Fangkorb an einem
Wagen vorgesehen werden, der entweder nicht mit den Zähnen 18 oder mit feststehenden
Zähnen versehen ist.
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Im übrigen ließen sich an der erfindungsgemäßen Einrichtung verschiedene
bauliche Veränderungen vorsehen.
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Insbesondere könnten die Seilzüge 13a durch Stangen ersetzt - werden,
deren eines Ende bei 14 am Arm 8 angreift, während das andere Ende entweder
in
der Führung 16 liefe oder in einer anderen Einrichtung geführt wäre.
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Des weiteren ist festzustellen, daß die beschriebene Einrichtung sowohl
bei schräglaufenden als bei vertikalen Rechen und Rosten verwendbar wäre, weil die
Selbstverriegelung des Fangkorbes 7 durch die Zugseile 13 a auch bei vertikaler
Bewegung den Verschluß des Korbes sichert.
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In den Fig. 3 und 4 ist gestrichelt eine Variante angedeutet, bei
welcher der äußere Rost 28 des Wagens nicht ortsfest, sondern beweglich angeordnet
ist. Zu diesem Zweck könnten die fest angebrachten Rechenstäbe des Beispiels nach
Fig. 1 und 2 durch Stäbe ersetzt werden, die mit ihrem oberen Ende in einer Führung
29 gleiten, während die entgegengesetzten Enden gelenkig mit dem Fangkorb 7 bzw.
mit einer durch die Arme 8 gehenden Welle 30 verbunden sind. Auf diese Weise wäre,
wie man aus Fig. 3 ersieht, bei Öffnung des Fangkorbes 7 der Rost 28a weiter von
dem Rost 27 entfernt als bei geschlossenem Korb (Fig. 4). Eine solche Seitenbeweglichkeit
oder Verschwenkbarkeit des Rostes 28 r hätte den Vorteil, beim Öffnen des Fangkorbes
7 die Entleerung des durch den Wagen gebildeten Behälters zu erleichtern.
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Im oberen Teil des Behälters ließe sich im übrigen eine Schubstange
vorsehen, um bei Öffnung des Korbes den Unrat aus dem Behälter auszustoßen. Eine
solche Schubstange könnte beispielsweise durch den Querholm 15 betätigt werden.