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Rechenreiniger für Grobrechen Rechenreiniger für Grobrechen müssen
beim Aufwärtsgang mit einem Rechenkamm die am Grobrechen abgelagerten Schmutzatoffe
über den Abwasserspiegel befördern, während beim Abwärtsgang der Rechenkamm im Leerlauf
von den Rechenstäben abgehoben ist. -Diese Ausschwenkung des Rechenreinigers wurde
bisher hauptsächlich durch Leitschienen oder Weichenumsteuerungen bewirkt, welche
jedoch den Nachteil besaßen, daß der untere Teil des Rechens infolge der allmählichen
Umschwenkung nur unzulänglich gereinigt wurde und besonders bei klebrigen Rückständen
in angehobener Stellung die Schmutzstoffe nicht mit Sicherheit vom Rechenkamm abgeworfen
werden konnten. Außerdem ergab sich schon nach kurzer Betriebsdauer eine starke
Beschmutzungsgefahr innerhalb der Weichenführungen, was eine einwandfreie Arbeitsweise
beeinträchtigte. Daneben gab es auch Reiniger mit Spindelantrieb und einer durch
Anschläge am Kammstiel bewirkten Kniehebelumsteuerung, je---
doch war hier
außerhalb des Abwassers über Flur ein erheblicher Aufbau für die Spindelführung
erforderlich, welcher ebenfalls bei im Wasser befindlichen Rechen einen größeren
Platz nutzlos beanspruchte. Besonders nachteilig zeigte sich aber der Mangel einer
zwangsläufigen Einführung des Rechenkammes in den Rechen, da jener durch langsames
Eindrücken des beim Abwärtsgang gestreckten Kniehebels in die Knickstellung eingeschwenkt
wurde und sich hauptsächlich durch das Eigengewicht der Spindeln usw, in den Rechen
einschieben mußte. Hierbei verblieben Schmutzansammlungen am unteren Teil des Rechens.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß an dem mit einem Zahnstangentrieb
versehenen Rechenreiniger dieAnhebstelle des Kniehebels am Führungskörper der Zahnstange
verstellbar gelagert ist und die beiden Anschläge für die Umschaltung des Kniehebels
in solcher Entfernung voneinander angeordnet sind, daß derselbe jeweils in beiden
Endstellungen über
die Strecklage nach oben oder unten durchgedrückt
wird. Hierdurch ergibt sich jeweils eine ruckartige Auspendelung des Kaminstieles
und somit eine -zusätzliche Kraftkoni: ponente sowohl beim Einschieben .des Reellen-:
kammes in den Rechen, als auch beim Ab-'-werfen des Schmutzes vom Rechenkamm. E's
wird hierdurch eine durchgreifende Reinigung, auch bei größeren Schmutzstücken,
von der Unterkante des Rechens aus und eine bessere Lösung des Schmutzes vom Rechenkamm
erreicht. Gegebenenfalls kann man eine Dämpfung der Auspendelung des - Kammstieles
durch einen Bremszylinder am Kniehebel bewirken. Der Aufbau des Antriebes einer
derartigen äußerst betriebssicheren Anlage ist außerdem sehr einfach und erhält
keine größeren Aufbauten über Flur, da der. Zalinstangenantrieb nur eine geringe
Bauhöhe erfordert und in Betriebspausen der Rechen im Wasser belassen werden kann.
Die Antriebs- und Umsteuervorrichtung nach der Erfindung ist hauptsächlich für Rechenreiniger
gedacht, bei denen die Schmutzrinne sich auf der Schinutzwasserseite befindet. Es
ist jedoch ebenfalls -eine Anordnung an der Reinwasserseite denkbar, in welchem
Falle der Rechenkamm niit einem uni iSo° kippbaren und an den "Zahnstangen angelenktetn
Gegengewicht versehen- ist, um den Kamin in Kippstellung an einem Abstreifblech
vorbeiführen zu können.
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Die Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen Abb. i einen senkrechten Schnitt durch
die Rechenanlage, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform,
Abb.3 einen Querschnitt durch den Kammstiel und die Abb..Ia bis .I" schaubildliche
Darstellungen des Rechenreinigers nach Abb. i in verschiedenen Betriebsstellungen.
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In beiden Ausführungsformen ist ein in üblicher Weise mit senkrecht
stehenden Stäben versehener Reellen m,it i bezeichnet, der in senkrechter öder schräger
Stellung sich bis zur Flurkante oder in deren Nähe erstreckt. Der Rechenreiniger
bestellt aus einem an Zahnstangen -2 (Kammstiel) angesetzten Rechenkamm 3, der beim
Aufwärtsgang tief in die Rechenstäbe eingreift und diese von den angesammelten Schmutzstoffen
befreit. Der Antrieb der Zahnstange erfolgt durch einen Motor oder von Hand (nicht
dargestellt) über ein Antriebsrad 4, das beispielsweise in einem Fuß 5 drehbar gelagert
ist. In Höhe dieses Antriebs ist die Zahnstange in einen Führungskörper 6 eingesetzt,
der uni eine Achse 7 pendelnd aufgehängt ist.. In Höhe dieser Achse und am unteren
Teil des Führungsgehäuses 6 befinden sich Fiihrunger 6u für die Zahnstangen.
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,Nahe am unteren Ende ist der Fülirtnigs-"k8rper 6 über einen Kniehebel
S mit den! ' festen Lagerkörper 5 verbunden. Das Gelenk l)zw. die Anliebstelle g
im Führimgshö rper ist verstellbar, damit der Knieliellcl jeweils voll der einen
Knickstellung über die Strecklage in die gegenüberliegende Knickstellung durchgedrückt
werden kann. Zu diesem Zweck kann z. B. der Lagerbolzen 9 in einen Schlitz des Führungsgehäuses
eingesetzt sein, wolle i eine Feder io ein ständiges Anlegen des lenkllolzeils an
einem Schlitzende sichert. Durch Anschläge i i und 12 auf der Zahnstange 2 erfolgt
die jeweilige L inscbaltung des Kniehebels in den beiden Endstellungen des Rechenkamine'.
Der Reclienlcainin 3 ist mit Bolzen 13 drehbar an den Zabnstangeilleisten angelenkt.
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Die zur Aufnahme der Schmutzstoffe dienende Rinne 1d. befindet sich
in Abb. i an der Reinwasserseite des Rechens. Auch ist bei dieser Ausführungsform
der Rechen schräg gestellt, während der Rechen nach Abb. 2 senkrecht steht und eine
Schmutzrinne 15 auf der Schinützwasserseite besitzt.
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Die Zahnstange 2 kann nach Abb. 3 bei beiden Ausführungen aus einem
im Querschnitt U-förmig gebogenen Blech bestellen. das nach der Schmutzwasserseite
zit geschlossen ist. In den offenen Teil des U-Profils sind die Zahnstangenleisten
16 e:ngesetzt. Zu diesem Zweck kann das Profil nach dieser Seite, wie gezeichnet,
verbreitert sein. Die Enden i; sind zur Erreichung eines noch weitergehenden Schutzes
gegen Verschmutzung nach innen umgebogen.
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Die Arbeitsweise des Rechenreinigers nach den Abb. i und .1.a bi;
4.g gestaltet sich w:e folgt: In der in Abb. i gezeichneten Stellung ist der Schmutz
vom Rechenkamm 3 bereits in die Rinne 174 abgeworfen worden. Es erfolgt nun eine
Schaltung der Zahnstangen 2 nach unten. Der bei 13 nach oben drehbar an den
Zahlistangen angelenkte Rechenkamin 3 stößt bei dieser Abwärtsbewegung auf die Oberkante
des Rechens i (Abb.4a) und wird von einem Schmutzabstreifer iS. der an einem Doppelgelenkhebel
ig befestigt ist, in dieser nach oben gedrehten Stellung gehalten. Der Doppelhebel
ig ist bei 20 am Führungskörper 6 drehbar angesetzt. Sobald sich null dieser Doppelhebel
i9 in vier unteren Strecklage befindet (Abb. 4b), rutscht der Rechenkarnin 3 von
dem Schmutzabstreifer 18 ab und stellt sich senkrecht zur Zahnstange außerhalb der
Rechenstäbe.- Die gesamte Abwärtsbewegung erfolgt nah Abb. i in der
Bewegungsrichtung
2 i. Kurz vor der untersten Endstellung (Abb. 4b) stößt der obere Anschlag i2 an
den Kniehebel 8, drückt diesen über die Strecklage in die untere Knickstellung durch,
wobei der Rechenkamm 3 zunächst nach außen schwingt (Abb.4c) und dann erst-bei Weiterschaltung
zwangsläufig bzw. ruckartig ein Eingriff in die Rechenstäbe erfolgt (Abb.4d). Bei
der Aufwärtsschaltung bleibt der Kniehebel 8 nach unten durchgedrückt, und der zwangsläufig
in den Rechen eingedrückte Rechenkamm wird in den Rechenstäben hochgeführt. Gelangt
-der Rechenkamm 3 in Höhe des Schmutzabstreifers 18 (Abb.4e), so wird dieser bei
der Weiterschaltung eingeknickt (Abb.4f) und schiebt den Schmutz vor. In dieser
Stellung nach Abb.4f drückt ebenfalls bereits der untere Anschlag i i auf den Kniehebel
$ und schaltet diesen bei einer gleichzeitigen ruckartigen Auspendelung über die
Streckstellung (Abb.4g) in die obere Knickstellung (Abb. i). Während dieses Vorganges
wird der Schmutz vorn Rechenkamm in die Schmutzrinne 14 befördert, bei gleichzeitigem
Abkratzen durch den Schmutzabstreifer. Damit in der unteren Stellung kein zu plötzliches
Einschwenken des Reinigers in die Rechenstäbe erfolgt, kann ein Bremszylinder 2
1 vorgesehen werden, dessen Kolben an den Kniehebel 8 angelenkt ist.
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Bei der Ausführung nach Abb. 2 erfolgt in gleicher Weise die Umschaltung
des Kniehebels 8 in den unteren und oberen Endstellungen durch die Anschläge i i
und 12, ebenso die Bremsung in der Tiefstellung. Nur vollzieht sich das Abwerfen
des Schmutzes in etwas anderer Weise, Der Rechenkamm 3 ist hier mit einem zusätzlichen
Gegengewicht 33 versehen. Nachdem in der oberen Stellung durch den Kniehebel 8 in
Verbindung mit der drehbaren Anordnung des Rechenkammes 3 nach links in die obere
strichpunktierte Stellung durchgeschwenkt worden ist, erfolgt die Abwärtsbewegung.
Der Rechenkamm 3 stößt auf die Fluroberkante, wird bei der weiteren Abwärtsbewegung
der Zahnstangen um die Achse 13 nach rechts herumgeschwenkt, so daß die Schmutzstoffe
in die Schmutzrinne 1,5 geworfen werden (siehe strichpunktierte Stellung des Rechenkammes
3). Die Oberkante des Rechenkammes 3 bewegt sich nun .an der Oberkante des Wandteiles
22 der Schmutzrinne 15 entlang, und die Schmutzstoffe werden alsdann durch
das Abstreifblech 22 restlos entfernt. Das bei 23 nur einseitig nach der Schmutzruine
15 zu drehbare Abstreifblech 22 gibt nun den Rechenkamm 3 beim Anstoßen an den Rechen
durch Abschwenken nach innen frei. Der Rechenkamm 3 dreht sich durch diese hierbei
entstehende ruckartige Bewegung in die Betriebsstellung, greift jedoch nicht in
.die Rechenstäbe ein, da die Abwärtsbewegung des Rechenkammes in der ausgeschwenkten
Stellung Zia durchgeführt wird. In der untersten Stellung erfolgt dann, wie vorbeschrieben,
nach Umschaltung des Kniehebels 8 ein zwangsläufiges. Eindrücken des Rechenkammes
3 in die Rechenstäbe.