DE2925544A1 - Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien - Google Patents
Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialienInfo
- Publication number
- DE2925544A1 DE2925544A1 DE19792925544 DE2925544A DE2925544A1 DE 2925544 A1 DE2925544 A1 DE 2925544A1 DE 19792925544 DE19792925544 DE 19792925544 DE 2925544 A DE2925544 A DE 2925544A DE 2925544 A1 DE2925544 A1 DE 2925544A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dinitroanthraquinone
- nitro
- weight
- anthraquinone
- nitroanthraquinone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/22—Other features of pulping processes
- D21C3/222—Use of compounds accelerating the pulping processes
Landscapes
- Paper (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- General Preparation And Processing Of Foods (AREA)
- Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
- External Artificial Organs (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Verfahren zur Delignifizierung von Lignocellulose-Materialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Delignifizierung
von Lignocellulose-Materialien unter Zusatz von Nitroanthrachinon-Verbindungen.
In Svensk Papperstidning TV, S. 857-863 (1968) ist beschrieben,
daß Nitrobenzol und Nitrobenzoesäuren eine inhibierende
Wirkung auf die alkalische Kettenkürzungsreaktion bei der Delignifizierung haben. In der gleichen Literaturstelle
ist angegeben, daß diese Erkenntnisse sich nicht in einer technischen Anwendung durchgesetzt haben.
Es wurde nun ein Verfahren zur Delignifizierung von Lignocellulose-Materialien durch Aufschließen von Lignocellulose-Materialien
mit üblichen Kochflüssigkeiten
Le A 19 610
030064/0160
bei üblichen Kochbedingungen gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man eine oder mehrere Nitroanthrachinon-Verbindungen zusetzt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die verschiedensten
Lignocellulose-Materialien delignifiziert werden. Beispielsweise sind Nadelhölzer, wie Fichte, Kiefer
und Tanne, Laubhölzer, wie Buche, Birke, Eucalyptus, Espe, Pappel, Weide, Hainbuche, Erle, Eiche und Ahorn
und Stroh und Bagasse von EinJahrespflanzen geeignet.
Vorzugsweise werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Fichte, Kiefer, Tanne, Birke und Buche delignifiziert.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Delignifizierung
von Lignocellulosematerialien wird der Kochflüssigkeit
eine ödere mehrere Nitroanthrachinon-Verbindungen zugesetzt. Als Kochflüssigkeit kann eine der üblichen Koch-Flüssigkeiten
für alkalische Kochverfahren oder Sulfit-Verfahren oder ähnliche Verfahren verwendet werden. Der
Begriff "alkalische Kochverfahren" umfaßt verschiedene Verfahren, beispielsweise das Soda-Verfahren, das SuIfat-Verfahren,
das Polysulfid-Verfahren und ähnliche, und der hier verwendete Begriff "Sulfit-Verfahren" umfaßt
verschiedene Verfahren, beispielsweise das alkalische, neutrale und saure Sulfitverfahren, das Bisulfitverfahren
und ähnliche (s. P. Lengyel, S. Morvay, Chemie und Technologie der Zellstoffherstellung, Güntter-Staib
Verlag, Biberach/Riss, 1973, Seiten 62 ff). Bevorzugt erfolgen die erfindungsgemäßen Zusätze zu alkalischen
Kochflüssigkeiten, wie sie beispielsweise in den als Sodaprozeß, Sulfatprozeß und Polysulfidprozeß bekannten Verfahren
verwendet werden. Ganz besonders bevorzugt erfolgen die erfindungsgemäßen Zusätze zu alkalischen Kochflüssigkeiten, wie sie
in dem als Sodaprozeß bekannten Verfahren verwendet werden.
Le A 19 610
030064/0160
Beispielsweise kann man das erfindungsgemäße Verfahren
in einem geschlossenen Reaktionsgefäß durchführen, in
dem das Lignocellulose-Material mit der Kochflüssigkeit bei Maximaltemperaturen im Bereich von 150 bis 200°C,
vorzugsweise von 160 bis 180°C, über einen Zeitraum von
0,5 bis 480 Minuten, vorzugsweise von 15 bis 90 Minuten, behandelt wird.
Nach dieser Aufschlußbehandlung kann das delignifizierte
Material auf übliche Weise aufgearbeitet werden, beispielsweise indem man die Kochflüssigkeit vom Lignocellulosematerial
verdrängt durch Zugabe von Wasser oder einer wäßrigen, gegenüber dem Lignocellulosematerial
inerten Flüssigkeit. Das so bearbeitete und gegebenenfalls zusätzlich mechanisch zerfaserte Lignocellulosematerial
kann ohne weitere Behandlung verwendet oder üblichen Bleichverfahren unterworfen werden.
Alternativ kann das delignifizierte Lignocellulosematerial
auf folgende Weise weiter behandelt werden: Das Material wird in wäßriger Suspension einer Konzentration
von 2 bis 40 % während 0,5 bis 60 Minuten bei 20 bis 90°C mit 2 bis 20 Gew.-% einer Alkalimetallbase und anschließend
wird das alkalische Material in wäßrigem Medium mit einer Konzentration von 3,0 bis 40 Gew.-% mit Sauerstoff
oder einem sauerstoffhaltigen Gas während 0,5 bis 120
5 Minuten bei einer Temperatur von 80 bis 150°C und einem
2 Sauerstoffpartialdruck von 1,4 bis 14 kg/cm behandelt.
Wenn das eingesetzte Lignocellulosematerial aus Holz besteht ist es vorteilhaft, dieses zunächst in Schnitzel
überzuführen.
Le A 19 610
030064/0160
2325544
Erfindungsgemäß werden in das Aufschlußverfahren eine
oder mehrere Nitroanthrachinonverbindungen zugesetzt. Hierfür kommen beispielsweise Mono- und/oder Dinitroanthrachinone
in Frage, die gegebenenfalls zusätzlich zu den Nitrogruppen einen oder mehrere weitere Substituenten
aufweisen können. Als weitere Substituenten kommen beispielsweise Alkyl-, Alkoxy-, Halogen-, Amino-, Hydroxy-,
Carboxy- und/oder Sulfogruppen und/oder annelierte iso- oder heterocyclische Ringe in Frage. Bevorzugt
als weitere Substituenten sind Alkyl- und Alkoxygruppen mit je 1 bis 4 C-Atomen, sowie Chloro- und/oder
Sulfogruppen. Die Anzahl der weiteren Substituenten kann beispielsweise 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4, sein. Beispiele
für zuzusetzende Nitroanthrachinon-Verbindungen sind: 1- und 2-Nitroanthrachinon; 1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-,
2,6- und 2,7-Dinitroanthrachinon; 1-Nitro-5-, 1-Nitro-7-, 1-Nitro-8-sulfo-anthrachinon; 1-Nitro-4-chlor-5-sulfoanthrachinon;
1-Nitro-5-, 1-Nitro-6-, 1-Nitro-8-, 2-Nitro-1-chlor-anthrachinon;
2-Nitro-4,5-dichlor-anthrachinon; 2-Nitro-1,4-, 1-Nitro-5,8-diamino-anthrachinon;
1-Nitro-4-amino-anthrachinon; 1 ,3-Dinitro-4-amino-anthrachinon; 1-Nitro-4-hyroxy-anthrachinon; 1-Nitro-3,4-, 1-Nitro-5,8-,
1,5-Dinitro-4,8-dihydroxy-anthrachinon; 1,5-Dinitro-4,8-dihydroxy-3,7-disulfo-anthrachinon;
1,8-Dinitro-4,5-dihydroxy-anthrachinon; 1,5-Dinitro-2,6-dihydroxy-3,7-disulfo-anthrachinon;
2-Nitro-3,4,7-trihydroxy-anthrachinon;
1-Nitro-4-ethoxy-anthrachinon; i-Nitro-2-, 2-Nitro-3-carboxy-anthrachinon; 1-Nitro-3-carboxy-4-amino-anthrachinon,
4,4'-Dinitro-1,1'-diantrimid;
1-Nitro-4-, 2-Nitro-1-methyl-anthrachinon;
Le A 19 610
03006A/0160
1-Nitro-4-brom-änthrachinon; 1-Nitro-3-sulfo-4-brom-anthrachinon
und 1-Nitro-5-ethoxy-änthrachinon.
Es ist auch möglich, anstelle der Nitroanthrachinonverbindungen
oder zusätzlich die partiell kernhydrierten Derivate von Nitroanthrachinonverbindungen und/oder deren
tautomere Formen einzusetzen.
Bevorzugt werden 1- und 2-Nitroanthrachinon, 1,5-, 1,6-,
1,7-, 1,8-, 2,6- und 2,7-Dinitroanthrachinon, 1-Nitro-5-chlor-änthrachinon,
i-Nitro-8-sulfo-anthrachinon, 1-Nitro-4-amino-änthrachinon,
1-Nitro-4-hydroxy-änthrachinon, 1-Nitro-2-carboxy-änthrachinon,
1-Nitro-5-ethoxy-änthrachinon
und/oder 2-Methyl-1-nitro-anthrachinon, insbesondere die vorgenannten Dinitroverbindungen, zugesetzt.
Die vorgenannten Verbindungen können jeweils für sich alleine oder
in beliebigen Mischungen untereinander zugesetzt werden.
Besonders bevorzugt ist der Zusatz von Mischungen, die nicht weiter substituierte Mono- und/oder D!nitroanthrachinone
enthalten. Solche Mischungen können beispielsweise bei der technischen Nitrierung von Änthrachinon und/oder Mononitroanthrachinon
erhalten werden. Insbesondere können in das erfindungsgeinäße Verfahren Mischungen von Mono- und/oder Dinitroanthrachinonen eingesetzt
werden, die anfallen, wenn man Änthrachinon in technischem Maßstab mono- oder dinitriert und/oder Mononitroanthrachinongemische
nitriert und aus den dabei anfallenden Produkten beispielsweise die als Farbstoffzwischenprodukte wichtigen Isomeren, z.B. 1-Nitro-, 1,5-
und/oder 1,8-Dinitro-änthrachinon, abtrennt. Die letztgenannten
Mischungen, die als wesentliche Bestandteile z.B. 1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-, 2,6- und/oder 2,7-Dinitro-anthrachinon enthalten
können, stellten bisher unerwünschte Nebenprodukte bei der Antiorachinon-Nitrierung
dar. Insbeosndere bevorzugte Mischungen enthalten beispielsweise O bis 3 Gew.-% 1-Nitroanthrachinon, 5 bis 12 Gew.-%
1,5-Dinitroanthrachinon, 15 bis 35 Gew.-% 1/6-Dinitroanthrachinon, 15
bis 35 Gew.-% 1,7-Dinitroanthrachinon, 15 bis 50 Gew.-% 1,8-Dinitroanthrachinon,
0,5 bis 3 Gew.-% 2,6-Dinitroanthrachinon und 0,5 bis 3 Gew.-% 2,7-Dinitroanthrachinon.
Le A 19 610
030064/0160
·?■
Die erfindungsgemäßen Zusätze von Nitroanthrachinon-Verbindungen
können beispielsweise in Mengen von O,001 bis 10 Gew.-% erfolgen, bezogen auf eingesetztes Lignocellulose-Material.
Vorzugsweise werden 0,01 bis 1,0 Gew.-% der Zusätze, bezogen auf Lignocellulose-Material,
eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es
zu einer wesentlichen Beschleunigung der Delignifizierung im Sodaprozeß führt. Auch beim Sulfatprozeß und
Polysulfidprozeß wird eine deutliche Beschleunigung beobachtet. Das erfindungsgemäße Verfahren hat weiterhin
den Vorteil, daß bisher als unerwünschte Nebenprodukte bei der Nitrierung von Anthrachinon anfallende
Stoffe und Stoffgemische einer technisch vorteilhaften
Verwertung zugeführt werden können.
Die Vergrößerung der Delignifiziergeschwxndigkeit kann
je nach den Gegebenheiten in unterschiedlicher Weise genutzt werden. Eine vorgegebene Kappa-Zahl kann z.B.
in kürzerer Zeit erreicht, d.h. die Kapazität eines bereits installierten Zellstoff-Kochers erweitert werden.
Es kann aber auch bei erniedrigter maximaler Kochtemperatur aufgeschlossen werden. In beiden Fällen wird
Energie eingespart. Anstelle einer Verkürzung der Kochzeit und/oder einer Erniedrigung der maximalen Kochtemperatur
kann auch mit einem verminderten Chemikalieneinsatz gearbeitet werden, was sich in bekannter Weise
(s. TAPPI, 50(8), S. 400 (1967)) günstig auf die verringerte
Bildung stark riechender Nebenprodukte auswirkt. In welcher Weise diese Vorteile im Einzelfall
optimal genutzt werden können hängt von den Gegebenhei-
Le A 19 610
030064/0160
ten des angewendeten Zellstoffherstellungsverfahrens ab.
Außer der Beschleunigung der Delignifizierung wird mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren eine stabilisierende Wirkung auf die Cellulose erzielt, so daß bei gegebener
Kappa-Zahl der Zellstoff in höherer Ausbeute erhalten werden kann.
Le A 19 610
030064/0160
-AO-
Schnitzel von Fichtenholz wurden in einem Laborkocher mit einer Sodakochlauge aufgeschlossen, die 22 % aktives
Alkali enthielt (bezogen auf das Gewicht des Holzes) Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Holz betrug 4:1, die
Ankochzeit 60 Minuten, die Fertigkochzeit bei 1750C
Minuten (Aufschluß A). In gleicher Weise wurde ein weiterer Aufschluß durchgeführt (Aufschluß B), bei dem jedoch
dem Gemisch aus Holz und Kochlauge 0,1 Gew.-% (bezogen auf ofentrockenes Holz) einer Dinitroanthrachinonmischung
folgender Zusammensetzung zugesetzt wurde:
30,7 Gew.-% 1,8-Dinitroanthrachinon 27,1 Gew.-% 1,6-Dinitroanthrachinon
23,0 Gew.-% 1,7-Dinitroanthrachinon 10,0 Gew.-% 1,5-Dinitroanthrachinon
1,1 Gew.-% 2,7-Dinitroanthrachinon 1,0 Gew.-% 2,6-Dinitroanthrachinon
0,7 Gew.-% 1-Nitroanthrachinon 6,4 Gew.-% sonstige Nitroanthrachinonderivate.
Bsi diesen Aufschlüssen wurden folgende Ergebnisse erhalten
:
Kappa-Zahl Zellstoffausbeute
Aufschluß A 107 58,1 %
Aufschluß B 56 51,9 %
Le A 19 610
030064/0160
• 41-
a) Schnitzel von Fichtenholz wurden in einer Sodakochlauge aufgeschlossen, die 22 % aktives Alkali enthielt
(bezogen auf das Gewicht des Holzes). Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Holz betrug 4:1, die
Ankochzeit 60 Minuten, die. Fertigkochzeit bei 175°C 116 Minuten. Bei diesem Aufschluß betrug die ZeIlstoffausbeute
51,5 % bei einer Kappa-Zahl von 67.
b) Es wurde verfahren wie bei a), jedoch wurde der Kochlauge 0,1 Gew.-% (bezogen auf ofentrockenes Holz)
der in Beispiel 1 beschriebenen Dinitroanthrachinonmischung zugefügt. Bei diesem Aufschluß wurde eine
Kappa-Zahl von 67 bereits nach eine"1 Fertigkochzeit
von 56 Minuten bei 1750C erzielt. Die Zellstoffausbeute
betrug 53,6%. .
Beispiel 3 . .
a) Es wurde verfahren wie in Beispiel 2a).
b) Es wurde verfahren wie in Beispiel 2 b). Die Ausbeute von 51,5 % Zellstoff wurde bereits.nach 86
Minuten Fertigkochzeit bei 175°C erzielt. Die Kappa-Zahl lag bei 53.
a) Schnitzel von. Fichtenholz wurden in einem Laborzellstoff
kocher einem Sulfataufschluß unterworfen. Das Verhältnis von Kochlauge zu Holz betrug 4:1*.
Die Kochlauge enthielt 17,5 % effektives Alkali '
Le A 19 610
Q3006A/0160
- y6-
bei einer SuIfiditat von 47 %. Die Ankochzeit betrug
60 Minuten, die Fertigkochzeit bei 1750C 40 Minuten.
Die Zellstoffausbeute betrug 53,7 %, die Kappa-Zahl
54.
b) In einem weiteren Aufschluß entsprechend a) wurde unter den selben Bedingungen gearbeitet, der Kochlauge
wurden jedoch 0,1 Gew.-% (bezogen auf ofentrockenes Holz) eines Dinitroanthrachinongemisches
folgender Zusammensetzung zugefügt:
33,0 Gew.-% 1,6-Dinitroanthrachinon 21,7 Gew.-% 1,8-Dinitroanthrachinon
21,6 Gew.-% 1,7-Dinitroanthrachinon 6,5 Gew.-% 1,5-Dinitroanthrachinon
1,9 Gew.-% 2,6-Dinitroanthrachinon 1,8 Gew.-% 2,7-Dinitroanthrachinon
1,4 Gew.-% 1-Nitroanthrachinon.
Nach einer Pertigkochzeit von 40 Minuten bei 1750C
wurde eine Zellstoffausbeute von 52,4 % erhalten bei einer Kappa-Zahl von 46.
a) Schnitzel von Fichtenholz wurden bei einem Verhältnis von Kochlauge zu Holz von 4:1 einem Aufschluß
nach dem Sulfatverfahren unterworfen. Das effektive Alkali, bezogen auf das Gewicht des Holzes, betrug
17,5 %, die Sulfidität 47 %. Nach einer Ankochzeit von 60 Minuten und einer Fertigkochzeit von 45 Minuten
bei 1750C wurde eine Zellstoffausbeute von
Le A 19 610
030064/0160
-vf-
52,7 % bei einer Kappa-Zahl von 48 erzielt.
b) Bei einem weiteren Aufschluß wurde entsprechend a) verfahren, jedoch wurden, bezogen auf ofentrockenes
Holz, 0,1 Gew.-% des in Beispiel 4 angegebenen Gemisches von Dinitroanthrachinonen zugesetzt. Eine
Kappa-Zahl von 48 wurde bereits nach 39 Minuten Fertigkochzeit bei 175°C erzielt. Die Zellstoffausbeute
betrug 52,7 %.
Le A 19 610
030064/0160
Claims (6)
- Patentansprücheι 1)) Verfahren zur Delignifizierung von Lignocellulose-Materialien durch Aufschließen von Lignocellulose-Materialien mit üblichen Kochflüssigkeiten bei übliehen Kochbedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Nitroanthrachinon-Verbindungen zusetzt.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 1-Nitroanthrachinon, 2-Nitroanthrachinon, 1,5-Dinitroanthrachinon, 1,6-Dinitroanthrachinon, 1,7-Dinitroanthrachinon, 1,8-Dinitroanthrachinon, 2,6-Dinitroanthrachinon, 2,7-Dinitroanthrachinon, 1-Nitro-S-chlor-anthrachinon, 1-Nitro-8-sulfo-anthrachinon, i-Nitro-4-amino-anthrachinon, 1-Nitro-4-hydroxy-anthrachinon, 1-Nitro-2-carboxy-anthrachinon, 1-Nitro-5-ethoxy-anthrachinon und/oder 2-Methyl-1-nitro-anthrachinon zusetzt.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Nitroanthrachinon-Verbindungen in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes Lignocellulose-Material, zusetzt.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Nitroanthrachinon-Verbindungen zu einer alkalischen Kochflüssigkeit zusetzt.£e A 19 610030064/016QORIGINAL INSPECTEDet"
- 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aufschließen in einem geschlossenen Reaktionsgefäß bei Maximaltemperaturen im Bereich von 150 bis 200°C über einen Zeitraum von 0,5 bis 480 Minuten durchführt.
- 6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Nitroanthrachinon-Verbindungen eine Mischung zusetzt, die 0 bis 3 Gew.-% 1-Nitroanthrachinon, 5 bis 12 Gew.-% 1,5-Dinitroanthrachinon, 15 bis 35 Gew.-? 1,6-Dinitroanthrachinon, 15 bis 35 Gew.-% 1,7-Dinitroanthrachinon, 15 bis 50 Gew.-% 1,8-Dinitroanthrachinon, 0,5 bis 3 Gew.-% 2,6-Dinitroanthrachinon und 0,5 bis 3 Gew.-% 2,7-Dinitroanthrachinon enthält.Le A 19 610030064/0160
Priority Applications (14)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792925544 DE2925544A1 (de) | 1979-06-25 | 1979-06-25 | Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien |
NO801742A NO155585C (no) | 1979-06-25 | 1980-06-11 | Fremgangsmaate til delignifisering av lignocellulosematerialer. |
DE8080103278T DE3061673D1 (en) | 1979-06-25 | 1980-06-12 | Process for the delignification of lignocellulosic materials |
AT80103278T ATE2279T1 (de) | 1979-06-25 | 1980-06-12 | Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien. |
EP80103278A EP0021264B1 (de) | 1979-06-25 | 1980-06-12 | Verfahren zur Delignifizierung von Lignocellulose-Materialien |
AU59329/80A AU5932980A (en) | 1979-06-25 | 1980-06-17 | Delignification of pulp |
FI802001A FI72541C (fi) | 1979-06-25 | 1980-06-23 | Foerfarande foer delignifiering av lignocellulosamaterial. |
CA000354580A CA1154208A (en) | 1979-06-25 | 1980-06-23 | Process for the delignification of lignocellulose materials |
NZ194113A NZ194113A (en) | 1979-06-25 | 1980-06-23 | Delignification process using nitroanthraquinone additives |
JP8413180A JPS568403A (en) | 1979-06-25 | 1980-06-23 | Method of delignifying lignocellulose material |
ZA00803766A ZA803766B (en) | 1979-06-25 | 1980-06-24 | Process for the delignification of lignocellulose materials |
BR8003938A BR8003938A (pt) | 1979-06-25 | 1980-06-24 | Processo para a deslignificacao de materiais de lignocelulose |
ES492781A ES8103227A1 (es) | 1979-06-25 | 1980-06-25 | Procedimiento para deslignificar materiales lignocelulosicos |
US06/257,842 US4350566A (en) | 1979-06-25 | 1981-04-27 | Process for the delignification of lignocellulose materials with dinitroanthraquinones |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792925544 DE2925544A1 (de) | 1979-06-25 | 1979-06-25 | Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2925544A1 true DE2925544A1 (de) | 1981-01-22 |
Family
ID=6074073
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792925544 Withdrawn DE2925544A1 (de) | 1979-06-25 | 1979-06-25 | Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien |
DE8080103278T Expired DE3061673D1 (en) | 1979-06-25 | 1980-06-12 | Process for the delignification of lignocellulosic materials |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8080103278T Expired DE3061673D1 (en) | 1979-06-25 | 1980-06-12 | Process for the delignification of lignocellulosic materials |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4350566A (de) |
EP (1) | EP0021264B1 (de) |
JP (1) | JPS568403A (de) |
AT (1) | ATE2279T1 (de) |
AU (1) | AU5932980A (de) |
BR (1) | BR8003938A (de) |
CA (1) | CA1154208A (de) |
DE (2) | DE2925544A1 (de) |
ES (1) | ES8103227A1 (de) |
FI (1) | FI72541C (de) |
NO (1) | NO155585C (de) |
NZ (1) | NZ194113A (de) |
ZA (1) | ZA803766B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5728265A (en) * | 1995-06-12 | 1998-03-17 | Henkel Corporation | Process for enhancing white liquor penetration into wood chips by contacting the chips with a mixture of the white liquor and a polymethylalkyl siloxane |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1449828A (en) * | 1973-04-26 | 1976-09-15 | Canadian Ind | Oxygen pulping process |
JPS5143403A (en) * | 1974-10-09 | 1976-04-14 | Honshu Paper Co Ltd | Arukariparupuno seizohoho |
US4036080A (en) * | 1974-11-29 | 1977-07-19 | The Garrett Corporation | Multi-rim flywheel |
CA1073161A (en) * | 1975-09-05 | 1980-03-11 | Canadian Industries Limited | Delignification process |
JPS5845562B2 (ja) * | 1976-07-21 | 1983-10-11 | 株式会社日立製作所 | タ−ビン等の振動状態表示制御方法 |
CA1097463A (en) * | 1976-12-13 | 1981-03-17 | Naphtali N. Vanderhoek | Pulping processes |
US4036680A (en) * | 1976-12-14 | 1977-07-19 | Canadian Industries, Ltd. | Delignification of lignocellulosic material with a soda pulping liquor containing a Diels Alder adduct of benzoquinone or naphthoquinone in admixture with a nitro aromatic compound |
CA1094264A (en) * | 1976-12-14 | 1981-01-27 | Canadian Industries Limited | Delignification of lignocellulosic material with a soda liquor containing a cyclic keto compound and a nitro aromatic compound |
JPS54100332A (en) * | 1978-01-20 | 1979-08-08 | Nippon Steel Chem Co Ltd | Quinone compound composition and its preparation |
-
1979
- 1979-06-25 DE DE19792925544 patent/DE2925544A1/de not_active Withdrawn
-
1980
- 1980-06-11 NO NO801742A patent/NO155585C/no unknown
- 1980-06-12 EP EP80103278A patent/EP0021264B1/de not_active Expired
- 1980-06-12 AT AT80103278T patent/ATE2279T1/de active
- 1980-06-12 DE DE8080103278T patent/DE3061673D1/de not_active Expired
- 1980-06-17 AU AU59329/80A patent/AU5932980A/en not_active Abandoned
- 1980-06-23 FI FI802001A patent/FI72541C/fi not_active IP Right Cessation
- 1980-06-23 CA CA000354580A patent/CA1154208A/en not_active Expired
- 1980-06-23 JP JP8413180A patent/JPS568403A/ja active Granted
- 1980-06-23 NZ NZ194113A patent/NZ194113A/xx unknown
- 1980-06-24 BR BR8003938A patent/BR8003938A/pt unknown
- 1980-06-24 ZA ZA00803766A patent/ZA803766B/xx unknown
- 1980-06-25 ES ES492781A patent/ES8103227A1/es not_active Expired
-
1981
- 1981-04-27 US US06/257,842 patent/US4350566A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO155585C (no) | 1987-04-22 |
ATE2279T1 (de) | 1983-02-15 |
JPS568403A (en) | 1981-01-28 |
CA1154208A (en) | 1983-09-27 |
FI72541C (fi) | 1987-06-08 |
NZ194113A (en) | 1982-06-29 |
FI802001A (fi) | 1980-12-26 |
EP0021264B1 (de) | 1983-01-19 |
ES492781A0 (es) | 1981-02-16 |
NO801742L (no) | 1980-12-29 |
DE3061673D1 (en) | 1983-02-24 |
NO155585B (no) | 1987-01-12 |
BR8003938A (pt) | 1981-01-27 |
FI72541B (fi) | 1987-02-27 |
EP0021264A1 (de) | 1981-01-07 |
AU5932980A (en) | 1981-01-08 |
ZA803766B (en) | 1981-07-29 |
JPS6258362B2 (de) | 1987-12-05 |
US4350566A (en) | 1982-09-21 |
ES8103227A1 (es) | 1981-02-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2640027C2 (de) | ||
DE3017712C2 (de) | Verfahren zur alkalischen Extraktion von Fasermaterial enthaltenden Cellulosesuspensionen nach Behandlung mit Chlor oder Chlordioxid oder Mischungen davon | |
DE4228171C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zellstoffen | |
EP0325890B1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Lignin enthaltender Cellulosemasse mit Ozon | |
DE69730233T2 (de) | Verfahren zur zellstoffherstellung durch einstufiges kochen mit ameisensaüre und wäsche mit perameisensaüre | |
DE1546276A1 (de) | Verfahren zum Bleichen von zellulosehaltigem Material | |
DE3122297A1 (de) | Verfahren zur ligninentfernung | |
DE2815922A1 (de) | Verfahren zur peroxidbleichung von hochausbeutezellstoff in einem turm | |
DE3309956C1 (de) | Verfahren zum Bleichen von Papierrohstoffen | |
DE1062101B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Holzzellstoff fuer Papier | |
EP0325891A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von gebleichtem Zellstoff | |
DE2061526C3 (de) | Verfahren zur Sauerstoffbleichung von Lignocellufosematerlalien | |
DE2755768A1 (de) | Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien | |
DE2754991B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff in Gegenwart von phenolartigen Verbindungen | |
DE2925544A1 (de) | Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien | |
DE2254862A1 (de) | Verfahren zum bleichen von abfallpapier-ganzzeug | |
DE2755767A1 (de) | Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien | |
DE2601380A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gebleichter mechanischer pulpe | |
DE3239608A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zellulosepulpe | |
DE4107357C1 (de) | ||
DE931690C (de) | Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderem mechanisch erzeugtem Fasermaterial | |
DE1063893B (de) | Verfahren zum Aufschluss von lignocellulosehaltigen Rohstoffen | |
DE2754949C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von Lignocellulose enthaltendem Material | |
DE2755769A1 (de) | Verfahren zur delignifizierung von lignocellulose-materialien | |
EP0503303B1 (de) | Verfahren zum Bleichen von Zellstoffen in aliphatischen Monocarbonsäuren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |