DE2921535C2 - Kratzenträger für Kardenbeläge - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Kratzenträger für Kardenbeläge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie solche insbesondere auf Krempelmaschinen verwendet werden.

Kratzenträger für Kardenbeläge, auch Kardenbänder genannt bestehen aus bandförmigen Trägern, bei welchen die Zähne, d. h. biegsame, federelastische Drähte eingesetzt und verankert sind. Bekannte Kratzenträger bestehen üblicherweise aus einem Band aus mehreren, z. B. zusammenvulkanisierten Gewebeschichten, beispielsweise aus Baumwollgeweben, wobei die Oberseite mit einer Deckschicht aus Kautschuk versehen ist. Die Zähne bzw. Drähte sind im Rücken des Bandes verankert und führen durch die Gewebeschichten hindurch und ragen aus der Oberseite heraus.

Die DE-OS 24 47 470 betrifft nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 einen Kardenbeschlag, bestehend aus einer mehrschichtigen Grundlage und in diese eingesetzten Drähten, die zur Bildung der Kardenzähne aus der Grundlage herausragen, jedoch so kurz sind, daß die Tendenz der Zähne, Ausschußfasern festzuhalten, möglichst gering ist. Wie aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels hervorgeht, ist die Grundlage aus einzelnen Schichten aus Gewebelagen aufgebaut, die mit Latex oder einem anderen Bindemittel verbunden sind. Darüber befindet sich eine Deckschicht aus einem harten abriebfesten Werkstoff wie Polyvinylchlorid. Durch diesen Aufbau des Kardenbeschlags wird erreicht, daß die herausragenden Drahtspitzen im wesentlichen starr gehalten werden. In der Fachsprache handelt es sich um halbstarre oder starre Deckelgarnituren für Krempelmaschinen.

Die DE-AS 26 56 246 betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Nadelstreifens mit einem aushärtenden Kleber in einer an Nadelleisten angeordneten Rinne. Der Nadelstreifen besteht aus einer Vielzahl von mit Abstand zueinander parallel angeordneten Nadeln, die in ihrem Fußbereich durch aus Kunststoff bestehende, jeweils den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Nadeln überbrückende Verbinder aus einem flexiblen Kunststoff miteinander verbunden sind. Die Verbinder stellen also den eigentlichen gurtartigen Nadelstreifen her (siehe Spalte 4 Zeilen 6 bis 14).
Derartige mit einer Nadelleiste verbundene Nadelstreifen finden bei Nadelstabstrecken Anwendung, also einem gattungsfremden Zweig zu den Karden.

Diese bekannten Kratzenträger sind relativ aufwendig in der Herstellung und einem nicht unbedeutenden ίο Verschleiß unterworfen, insbesondere durch ein sog. Überreißen der Zähne.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Kratzenträger zu schaffen, der einfach in der Herstellung und verschleißfest ist

Dazu ist der Kratzenträger für Kardenbeläge, bei dem Drähte bzw. Zähne im Träger eingesetzt und verankert sind, erfindungsgemäß dadurch ausgezeichnet, daß der bandförmige Träger aus einem Grundkörper aus elastischem Kunststoff besteht in welchen zwei ebenfalls bandförmige Verstärkungseinlagen aus Gewebe oder Gewebeschichten eingebettet sind.

Als Material für den Grundkörper eignen sich insbesondere Polyvinylchlorid, Polyurethan und ähnliche Materialien, mit entsprechenden Weichmachern versehen. Als Verstärkungseinlagen eignen sich z. B. Gewebe oder Gewebeschichten aus Polyester oder Polypropylen.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform eines Kratzenträgers sind die beiden Verstärkungseinlagen jeweils in Nähe der Trägeroberseite und des Trägerrückens im Grundkörper eingebettet.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher erläutert Es zeigen

F i g. 1 und 2 einen Längsschnitt bzw. einen Querschnitt, rein schematisch, durch ein Teilstück eines Kratzenträgers.

Dieser Kratzenträger 1 besteht aus einem Grundkörper 2 aus elastischem Kunststoff, z. B. aus Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polyamid 6 oder Polyamid 6.6 mit entsprechenden Weichmachern. Eingebettet in den Grundkörper 2 sind, jeweils nahe der Oberseite und dem Rükken des Trägers, Verstärkungseinlagen aus Gewebeschichten 3 bzw. 4, welche ebenfalls aus Kunststoff, z. B. aus Polyester oder Polypropylen bestehen.

Im Grundkörper 2 verankert sind die Zähne 5. Diese sind einerseits vom elastischen Grundkörpermaterial und andererseits in den Maschen der Gewebe 3,4 gehalten.

so Der Kratzenträger 1 ist einfach herzustellen, was wiederum mit gegenüber früher niedrigeren Herstellungskosten verbunden ist.

Dank dem besonderen Material des Grundkörpers 2 kann kaum mehr ein sogenanntes Überreißen der Zähne 5 erfolgen, was die Verschleißeigenschaften wesentlich verbessert. Die Verankerung der Zähne 5 im Träger 1 vergrößert das Erholungsvermögen der Zähne 5 im Betrieb bzw. beim Schwingen.

Diese Vorteile gegenüber den bisherigen Kratzenträgern führen zu einem besseren Kardierresultat auf Krempelmaschinen.

Durch diese Konstruktion ist ein wesentlich regelmäßigeres Setzbild der Zähne 5 möglich, da die Zähne 5 nicht wie bisher durch eine Vielzahl von Geweben abgelenkt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kratzenträger für Kardenbeläge, bei dem Drähte bzw. Zähne im Träger eingesetzt und verankert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige Träger (1) aus einem Grundkörper (2) aus elastischem Kunststoff besteht, in welchen zwei ebenfalls bandförmige Verstärkungseinlagen (3, 4) aus Gewebe oder Gewebeschichten eingebettet sind.

2. Kratzenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Grundkörper (2) aus Kunststoff, wie z. B. Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polyamid 6 oder Polyamid 6.6, mit passenden Weichmachern besteht

3. Kratzenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Gewebe oder Gewebeschichten aus Kunststoff, wie z. B. Polyester oder Polypropylen bestehen.

4. Kratzenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die eine Verstärkungseinlage (3) in Nähe der Trägeroberseite und die zweite Verstärkungseinlage (4) in Nähe des Trägerrückens im Grundkörper (2) angeordnet sind.