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Zum Schutz vor Schädlings- und Krankheitsbefall wird landwirtschaftliches
Saatgut vor dem Einsäen
allgemein mit einem Beizmittel überzogen.
Die herkömmliche Art der Behandlung von Saatgut mit einem Beizmittel ist das sogenannte
Naßbeizen, bei dem eine vorbestimmte Saatgutmenge mit Hilfe einer entsprechenden
Einrichtung mit einem flüssigen Beizmittel überzogen wird.
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Eine solche Naßbeizeinrichtung, wie sie beispielsweise aus der DE-AS
1211013 bekannt ist, weist Vorratsbehälter für das zu behandelnde Saatgut und das
Beizmittel sowie Einrichtungen zum Aufbringen des Beizmittels auf das Saatgut auf,
die bei der beispielsweise genannten DE-AS 1211013 aus einem unmittelbar unterhalb
der Austrittsöffnung des Vorratsbehälters für das Saatgut angeordneten, das Saatgut
in einen Schleier auflösenden Streukegel und einer unterhalb dieses Streukegels
angeordneten Schleuderscheibe zum Vernebeln des Beizmittels bestehen. Das Naßbeizverfahren
ermöglicht zwar hinsichtlich der statistischen Verteilung des Beizmittels auf den
einzelnen Samenkörnern eine optimale Behandlung des Saatgutes, ist aber andererseits
mit dem Nachteil behaftet, daß es praktisch unmöglich ist, lediglich die für die
jeweilige momentane Aussaat erforderliche Saatgutmenge mit Beizmittel zu behandeln.
Gebeiztes Saatgut ist aber andererseits zu anderen Zwecken, beispielsweise zu Futterzwecken
nicht mehr verwendbar, so daß man bestrebt ist, jeweils lediglich diejenige Menge
Saatgut mit Beizmittel zu behandeln, welche auch tatsächlich eingesät wird. In Verbindung
mit der Entwicklung von Trockenbeizmitteln bietet es sich daher an, das Saatgut
unmittelbar in der Sämaschine zu beizen, wodurch sichergestellt werden kann, daß
lediglich diejenige Menge Saatgut gebeizt wird, die auch tatsächlich eingesät wird.
Beim Beizen des Saatgutes mit einem Trockenbeizmittel kommt es für eine optimale
Wirksamkeit der Beizung darauf an, daß sämtliche Saatgutkörner mit einer gleichmäßigen
Schicht des Beizmittels möglichst vollständig überzogen sind, wobei jedoch eine
übermäßige Anlagerung von Beizmittel an einzelnen Saatgutkörner vermieden werden
muß, da eine solche sowohl den Boden als auch das Saatgut selbst schädigen würde.
Bei einer bekannten, mit einer Trockenbeizeinrichtung versehenen Sämaschine umfaßt
die Beizeinrichtung einen außerhalb des Saatkastens der Sämaschine angeordneten
Vorratsbehälter, ein über die Saatkastenlänge hinreichendes, mit einer Vielzahl
von Auslaßöffnungen versehenes Verteilerorgan für das Beizmittel sowie eine mechanische
und eine durch ein Gebläse gebildete pneumatische Fördereinrichtung zum Ausbringen
des Beizmittels in das Saatgut und ferner eine oberhalb des Saatkastens angeordnete,
mechanische Mischeinrichtung, welche durch die im Saatkasten ohnehin vorhandene
Rührwelle gebildet wird, und das Verteilerorgan ist von einer zur Rührwelle hin
offenen Haube umgeben. Das Gebläse für die pneumatische Förderung des Beizmittels
sowie der Antrieb der mechanischen Förder- und Mischeinrichtung sind außerhalb des
Saatkastens an einer dessen Stirnwände angeordnet. Bei dieser bekannten Sämaschine
(DE-AS 27 01 958) soll durch die nach unten zur Rührwelle hin offene, das Verteilerorgan
für das Trockenbeizmittel übergreifende Haube unterhalb des Verteilerorganes ein
Freiraum geschaffen werden, welcher eine möglichst gleichmäßige Verteilung der aus
den einzelnen Öffnungen des Verteilerorganes austretenden Beizmittelmengen auf die
unter dem Verteilungsorgan liegende Saatgutschicht gewährleisten soll. Da aber bei
der bekannten Maschine das Verteilerorgan für das Trockenbeizmittel rohrförmig gestaltet
ist und nur einen Bruchteil der Breite des Saatkastens überdeckt und da ferner die
dem Verteilerorgan zugeordnete Haube auch nur einen dessen Querschnitt entsprechenden
Freiraum unterhalb des Verteilerorganes freizuhalten vermag, wird das aus dem Verteilerorgan
austretende Trockenbeizmittel auch nur auf einen geringen Bruchteil der mit fortschreitendem
Ausbringen im Saatkasten nach unten nachrutschenden Saatgutmenge verteilt. Daraus
resultiert zwangsweise, daß dasjenige Saatgut, welches zufällig in den Freiraum
unterhalb der das Verteilerorgan übergreifenden Haube gerät, zwar gleichmäßig aber
mit einer Übermenge an Trockenbeizmittel versorgt wird, während das seitlich an
der Haube vorbeirutschende Saatgut entweder vollständig ungebeizt oder nur unzureichend
mit Beizmittel bedeckt in die Auslaßöffnungen des Saatkastens gelangt. Daran kann
es auch nichts ändern, daß der nach unten offenen Haube über dem Verteilerorgan
die übliche Rührwelle nachgeschaltet ist, da diese ihrerseits gleichfalls nur einen
Teil der Breite des Saatkastens umfaßt und nicht unbeträchtliche Saatgutmengen an
der Rührwelle vorbeirutschen.
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Der Nachteil ungenügend gleichmäßiger Verteilung des Trockenbeizmittels
auf das Saatgut und insbesondere des unvollständigen Überziehens der Saatgutkörner
mit einer dünnen Schicht von Trockenbeizmittel haftet im übrigen all denjenigen
in den Saatkasten eingebauten Beizeinrichtungen an, bei denen einem punkt- bzw.
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linienförmigen Austrag des Trockenbeizmittels auf eine in der Saatkastenmitte
befindliche Saatgutschicht als Mischorgan eine Rührwelle oder dergl. nachgeordnet
ist, welche die Saatkastenbreite nicht völlig überspannt, oder welche lediglich
eine längsgerichtete, jedoch keine quergerichtete Bewegung des Saatgutes erzwingt.
Eine solche Beizeinrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 24 60 869 bekannt.
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Der Nachteil einer mindestens teilweisen übermäßigen Anlagerung von
Trockenbeizmittel an den Samenkörnern haftet solchen Trockenbeizeinrichtungen an,
bei denen Saatgut und Beizmittel an einer einzigen Stelle in eine innerhalb des
Saatkastens angeordnete Mischtrommel gefördert und in der Mischtrommel vermittels
einer in dieser angeordneten Förderschnecke unter fortlaufender Umwälzung des Saatgutes
über die Saatkastenlänge hin vorwärtsbewegt werden. Aufgrund des mengenmäßig unkontrollierten
Zulaufes von Saatgut zur Mischtrommel wird bei einer solchen Beizeinrichtung ständig
mehr Saatgut mit Beizmittel in Kontakt gebracht, als für die jeweils momentane Aussaat
erforderlich ist. Das für die momentane Aussaat jeweils nicht benötigte, mit Beizmittel
aber bereits überzogene Saatgut, wird bei dieser bekannten Beizeinrichtung (DE-PS
435 551) in den Saatgutvorratsraum des Saatkastens zurückgefördert und kommt daher
beim erneuten Eintritt in die Mischtrommel wiederum mit Beizmittel in Kontakt, woraus
zwangsweise eine übermäßige Anlagerung von Beizmittel am Saatgut resultiert. Eine
übermäßige Beizmittelanlage am Saatgut ist aber, wie bereits dargelegt, sowohl für
den Boden, als auch für das Saatgut selbst schädigend.
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Ausgehend von der vorstehend dargestellten Problemstellung und dem
in Verbindung damit aufgezeigten Stand der Technik, liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine im Saatkasten einer Drillmaschine anzuordnende Trockenheizeinrichtung
gemäß DE-AS 27 Ol 958 so weiterzubilden, daß sie die Nachteile der bekannten Einrichtungen
vermeidet und
ein absolut gleichmäßiges Überziehen lediglich derjenigen
Saatgutmenge mit einem Trockenbeizmittel gestattet, die auch tatsächlich für die
momentane Aussaat verwendet wird und welche darüber hinaus eine Verringerung der
zum Durchmischen des Beizmittels mit dem Saatgut erforderlichen Energie ermöglicht.
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Bei einer Trockenbeizeinrichtung der eingangs bezeichneten Bauart
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an das Verteilerorgan angeschlossene,
eine dachförmige Haube bildende, schräg zu den Saatkastenseitenwänden ausgerichtete
Leitbleche zur Erlangung eines Fließgleichgewichtes zwischen dem Saatgutzulauf zur
und dem Saatgutabzug aus der Mischkammer in einem den Saatgutzulauf zur Mischkammer
auf Schlitze begrenzenden Abstand zu den Saatkastenseitenwänden enden und daß die
in der Mischkammer angeordnete Mischeinrichtung durch gegensinnig hin- und hergehend
angetriebene, den Saatkastenquerschnitt im Bereich des mit Saatgut gefüllten Teiles
der Mischkammer vollständig überdekkend gestaltete Mischelemente gebildet ist Die
Einstellung eines Fließgleichgewichtes zwischen dem Saatgutzulauf zur und dem Saatgutabzug
aus der Mischkammer gewährleistet zunächst die wichtigste Voraussetzung für einen
gleichmäßigen Überzug des Saatgutes mit Trockenbeizmittel, da hierdurch eine gleichmäßige
und im Verhältnis zueinander übereinstimmende Zufuhr von Saatgut und Trockenbeizmittel
zur Mischkammer gewährleistet werden kann. Dadurch, daß innerhalb des Mischvolumens
der Mischkammer Saatgut und Trockenbeizmittel über oszillierend hin-und hergehend
angetriebene Mischorgane, welche sowohl die Breite als auch die Teife des Mischvolumens
der Mischkammer praktisch vollständig übergreifen, intensiv durchgemischt werden,
wird gleichzeitig gewährleistet, daß kein ungebeiztes Saatgut an der Mischeinrichtung
vorbeirutschen kann. Insbesondere wird durch diese querschnittsdeckende Ausbildung
der in Saatkastenlängsrichtung hin- und hergehend angetriebenen Mischorgane aber
auch gewährleistet, daß die Saatgutkörner nicht nur die schwerkraftbedingte Vertikalbewegung
innerhalb des Mischvolumens, sondern auch eine horizontale Bewegung ausführen und
dadurch das aufgrund der Ausbildung der Austragsöffnungen des Verteilerorganes punkt-
oder linienförmig auf das in der Mischkammer befindliche Saatgut ausgegebene Trockenbeizmittel
gleichmäßig auf sämtliche in der Mischkammer vorhandene Saatgutkörner verteilt wird,
bevor diese in den Bereich der Säräder oder ähnlicher Dosier- und Austragseinrichtungen
gelangen. Ein weiterer Vorteil der dem Saatgutzulauf zur Mischkammer auf Schlitze
begrenzenden, an der Unterseite des Verteilerorganes dachförmig angeordneten Leitbleche
besteht weiterhin darin, daß das in der Mischkammer befindliche Saatgut vom Gewicht
des im Vorratsvolumen des Saatkastens befindlichen Saatgutes praktisch vollständig
entlastet ist, und sich daher der für den Antrieb der Mischorgane erforderliche
Energiebedarf sehr wesentlich verringert. Bei einer gattungsfremden Maschine, einer
Düngerstreumaschine, ist es zwar bekannt, zur Druckentlastung des Rührorganes innerhalb
des Vorratsbehälters des Düngerstreuers einen sich nach oben hin hohl kegelförmig
verjüngenden Einsatz vorzusehen, um bei einer sogenannten »losen Düngerkette« das
Zusammenbacken des körnerförmigen Kunstdüngers wenigstens im Bereich des Ruhrorganes
der Maschine nicht wirksam werden zu lassen. Irgendein Hinweis auf die Einstellung
eines Fließgleichgewichtes oder die Einstellung bestimmter Mischungsverhältnisse
zwischen zwei miteinander in Kontakt zu bringenden Mischungsteilen ist diesen Druckschriften
(DE-AS 17 82 752 und 20 58 782) nicht zu entnehmen.
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Die in der Mischkammer unterhalb des Verteilerorganes für das Beizmittel
angeordnete Mischeinrichtung umfaßt wenigstens zwei durch Vermittlung von Schubstangen
von einem außerhalb des Saatkastens angeordneten Kurbeltrieb gegensinnig hin- und
hergehend angetriebene Mischelemente, welche über Pendelstangen an der Unterseite
des Verteilerorganes aufgehängt sind. Die Mischelemente selbst bestehen zweckmäßigerweise
aus an vertikal ausgerichteten Trägern in übereinander liegenden Reihen angeordneten
Horizontal und quer zur Saatkastenlängsachse ausgerichteten Stäben, wobei die Länge
der in übereinander liegenden Reihen an den vertikalen Trägern befestigten Stäbe
entsprechend der Verjüngung des Saatkastens von oben nach unten abnehmend ist. Entsprechend
der nebeneinanderliegenden Anordnung der vertikal ausgerichteten, jeweils gegensinnig
hin- und hergehend angetriebenen Träger sind die in übereinander liegenden Reihen
angeordneten Stäbe der Mischorgane jeweils einseitig unsymmetrisch an den Trägern
befestigt, so daß die Mischorgane bzw. die an deren Trägern befestigten Stabreihen
in zueinander parallelen Ebenen gegensinnig bewegt werden. Die Mischeinrichtung
ersetzt hierbei gleichzeitig auch die ansonsten erforderliche Rührwelle, da sie
erfindungsgemäß bis zum Grund des Saatkastens reicht, wozu der unterste der horizontal
ausgerichteten Stäbe jeweils mit einem nach unten gerichteten Zinken versehen ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin im oberen Bereich
des baulich vereinigten Verteilerorganes und Vorratsbehälters für das Beizmittel
eine sich zu dem dem Gebläse gegenüberliegenden Ende des Saatkastens hin verjüngende
Führung für die Gebläseluft angeordnet, welche bis zum Grund des Vorratsbehälters
reichende, kurz über dessen Boden mündende Ausblasstutzen aufweist, deren jeder
eine von einem durchgehenden Sieb überdeckten Auslaßöffnung des Vorratsbehälters
zugeordnet ist. In Verbindung mit einer innerhalb des Vorratsbehälters angeordneten,
mechanisch hin- und hergehend angetriebenen Fördereinrichtung, deren Streichelemente
entlang des über dem Boden des Vorratsbehälters angeordneten Siebes und unterhalb
der Ausblasstutzen der Gebläseluftführung bewegt werden, ist hierdurch der Austrag
einer ständig gleichbleibenden Beizmittelmenge gewährleistet, wobei in Folge des
Austrages des Beizmittels mittels Gebläseluft auch eine großflächige Verteilung
des aus den einzelnen Auslaßöffnungen des Vorratsbehälters auftretenden Beizmittels
auf die draunter liegende Saatugutschicht ermöglicht wird.
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Die für das fortlaufende Zuführen von Beizgut in den Bereich der
Auslaßöffnungen des Vorratsbehälters bestimmte mechanische Fördereinrichtung weist
erfindungsgemäß eine Vielzahl hakenförmig ausgebildeter, die innenliegende Oberfläche
des am Boden des Vorratsbehälters angeordneten Siebes bestreichender Streichelemente
und eine diese tragende, mittels eines Kurbeltriebes hin- und hergehend angetriebene
Schubstange auf, wobei die Schubstange der mechanischen Fördereinrichtung mindestens
über einen Teil ihrer Länge hin in an der Seitenwand des Vorratsbehälters angeordneten
Gleitführungen geführt ist. Ein noch gleichmäßigerer Austrag des Beizmittels aus
dem Vorratsbehälter kann dadurch gewährleistet werden,
daß, wie
erfindungsgemäß vorgeschlagen, das den Boden des Vorratsbehälters überdeckende Sieb
an wenigstens einer, an einer der Seitenwände des Vorratsbehälters geführten hin-
und hergehend angetriebenen Schubstange aufgehängt und somit oszillierend angetrieben
ist. Die das Sieb tragenden und die die Streichelemente der mechanischen Fördereinrichtung
tragenden Schubstangen sind mittels eines an der Saatkastenstirnwand gelagerten
Kipphebels durch einen gemeinsamen Kurbeltrieb angetrieben. Der Hub der Hin- und
Herbewegung, mindestens der das Sieb tragenden Schubstangen ist zweckmäßigerweise
einstellbar, was erfindungsgemäß dadurch bewerkstelligt wird, daß das eine Kipphebelende
in einer durch eine Stellschraube längenveränderlichen Langlochführung der das Sieb
tragenden Schubstangen angreift.
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Die erfindungsgemäße Trockenbeizeinrichtung ist schließlich noch
so gestaltet, daß sie samt Vorratsbehälter und Mischwerk sowie Leitblechen insgesamt
vom Saatkasten der Drillmaschine abnehmbar ist.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
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In der Zeichnung zeigt die F i g. 1 einen Querschnitt durch den Saatkasten
einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichteten Drillmaschine;
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Saatkasten gemäß Fig. 1; F i g. 3 eine Teildraufsicht
auf den Antrieb des mechanischen Verteilerorgans für das Trockenbeizmittel.
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Innerhalb des Saatkastens 1 einer im übrigen nicht dargestellten
Drillmaschine ist ein über die gesamte Saatkastenlänge hinreichender Vorratsbehälter
mit einem Verteilerorgan 2 für das Trockenbeizmittel angeordnet. An die Seitenflächen
des Verteilerorgans 2 sind dachförmig nach unten gerichtete Leitbleche 3 angeschlossen,
welche innerhalb des Saatkastens 1 ein Mischvolumen 4 von einem Vorratsvolumen 5
abtrennen. Die Leitbleche 3 schließen mit den Längsseitenwänden 6 des Saatkastens
Schlitzöffnungen 7 ein, durch welche eine dem Abzug durch die Auslaßöffnungen 9
des Saatkastens entsprechende Saatgutmenge aus dem Vorratsvolumen 5 in das Mischvolumen
4 nachlaufen kann. Entlang der Oberseite des Verteilervorgans 2 für das Trockenbeizmittel
ist eine sich vom Gebläse 10 ausgehend zum anderen Saatkastenende hin zunehmend
verjüngende Gebläseluftführung 11 angeordnet, an welche Ausblasstutzen 12 angeschlossen
sind, die ihrerseits mit einem geringen Abstand oberhalb des Bodens 13 des Verteilerorgans
2 und jeweils unmittelbar über einer im Boden 13 angeordneten Auslaßöffnung 14 münden.
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Der Vorratsbehälter des Verteilerorgans 2 ist mit einer mittels eines
Deckels 15 verschließbaren Einfüllöffnung 16 versehen. Der Boden des Verteilerorgans
2 ist über seine gesamte Länge und Breite hin durch ein Sieb 17 überdeckt, welches
seinerseits über seitlich an ihm befestigte Schubstangen 18 hin- und hergehend antreibbar
ist Die Schubstangen 18 sind mindestens teilweise in an den Seitenwänden des Verteilerorgans
2 angeordneten Gleitführungen 19 geführt. Die innerhalb des Verteilerorgangs 2 angeordnete
mechanische Fördervorrichtung umfaßt in der Hauptsache an einer Schubstange 20 aufgehängte,
hakenförmige Streichorgane 21, deren abgewinkelte, parallel zum Boden 13 ausgerichtete
Streichelemente 22 zwischen den einzelnen Ausblasstutzten 12 der Gebläseluftführung
11 hin-und herbeweglich sind. Die die Streichelemente 21/22 tragende Schubstange
20 ist mindestens über Teile ihrer Länge hin in an der einen Seitenwand des Vorratsbehälters
angeordneten Gleitführung 23 geführt. Die die Streichorgane 21/22 und das Sieb 17
tragenden Schubstangen 18 und 20 sind durch Vermittlung eines Kipphebels 24 von
einem gemeinsamen Kurbeltrieb 25 angetrieben. Kurbeltrieb 25 und Kipphebel 24 sind
dabei außerhalb des Saatkastens, insbesondere an einer dessen Stirnwände gelagert.
Der Kurbeltrieb 25 wirkt im gezeigten Ausführungsbeispiel über eine Pleuelstange
26 auf das obere Ende des Kipphebels 24, welches zwischen Anschlagzapfen 27 an der
Schubstange 20 für die Streichorgane 21 angreift. An seinem dem Kipphebellager 28
gegenüberliegenden Ende ist der Kipphebel 24 an die das Sieb 17 tragenden Schubstangen
18 angeschlossen. Zwecks Verstellbarkeit des Hubes der Hin- und Herbewegung des
Siebes 17 sind die Schubstangen 18 an ihrem freien Ende mit einer Langlochausnehmung
29 versehen, in welche der Kipphebel über einen Zapfen 30 eingreift. Die Länge der
Langlochausnehmung 29 ist zwecks Verstellung des Hubes der Hin- und Herbewegung
des Siebes 17 mittels eines einschraubbaren Gewindebolzens 31 veränderbar.
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An der Unterseite des Vorratsbehälters für das Trockenbeizmittel sind
durch Vermittlung von Konsolen 32 Pendelstangen 33 um horizontale Achsen schwenkbar
aufgehängt. Am unteren Ende jeder Pendelstange 33 ist ein vertikal ausgerichteter
Träger 34 gleichfalls um eine horizontale Achse schwenkbar aufgehängt. Die Träger
34 weisen im gezeigten Beispiel jeweils zwei den größten Teil der Saatkastenlänge
übergreifende Holme 35 und 36 auf, welche untereinander über Stege 37 verbunden
sind. An den Holmen 35 und 36 der Träger 34 sind quer zur Saatkastenlängsachse ausgerichtet
in übereinander liegenden Reihen horizontal angeordnete Stäbe 38 befestigt. Die
in übereinander liegenden Reihen an den Trägern 34 befestigten Stäbe der Mischorgane
weisen entsprechend der Verjüngung des Saatkastens eine von oben nach unten abnehmende
Länge auf. Die Stäbe 38 sind außerdem jeweils in bezug auf ihre Länge und die vertikale
Saatkastenlängsmittelebene unsymmetrisch an den Trägern 34 befestigt, so daß die
übereinander liegenden Stabreihen beider Träger 34 voneinander unabhängig gegensinnig
in einer quer zur vertikalen Längsmittelebene des Saatkastens liegenden Ebene hin-und
herbewegt werden können. Der Antrieb für die Hin-und Herbewegung der Träger 34 der
Mischorgane erfolgt mittels eines außerhalb des Saatkastens angeordneten Kurbeltriebes
39, welcher über eine Pleuelstange 40 auf eine mit wenigstens jeweils einem der
Träger 34 gelenkig verbundene Pleuelstange 41 wirkt. An die untersten Querstäbe
38 des einen Trägers 34 sind bis unmittelbar über den Saatkastengrund reichende,
nach unten gerichtete Zinken 42 angeschlossen.