DE2921265B1 - Trockenbeizeinrichtung fuer Drillmaschinen - Google Patents

Trockenbeizeinrichtung fuer Drillmaschinen

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DE2921265B1 DE19792921265 DE2921265A DE2921265B1 DE 2921265 B1 DE2921265 B1 DE 2921265B1 DE 19792921265 DE19792921265 DE 19792921265 DE 2921265 A DE2921265 A DE 2921265A DE 2921265 B1 DE2921265 B1 DE 2921265B1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Description

  • Zum Schutz vor Schädlings- und Krankheitsbefall wird landwirtschaftliches Saatgut vor dem Einsäen allgemein mit einem Beizmittel überzogen. Die herkömmliche Art der Behandlung von Saatgut mit einem Beizmittel ist das sogenannte Naßbeizen, bei dem eine vorbestimmte Saatgutmenge mit Hilfe einer entsprechenden Einrichtung mit einem flüssigen Beizmittel überzogen wird.
  • Eine solche Naßbeizeinrichtung, wie sie beispielsweise aus der DE-AS 1211013 bekannt ist, weist Vorratsbehälter für das zu behandelnde Saatgut und das Beizmittel sowie Einrichtungen zum Aufbringen des Beizmittels auf das Saatgut auf, die bei der beispielsweise genannten DE-AS 1211013 aus einem unmittelbar unterhalb der Austrittsöffnung des Vorratsbehälters für das Saatgut angeordneten, das Saatgut in einen Schleier auflösenden Streukegel und einer unterhalb dieses Streukegels angeordneten Schleuderscheibe zum Vernebeln des Beizmittels bestehen. Das Naßbeizverfahren ermöglicht zwar hinsichtlich der statistischen Verteilung des Beizmittels auf den einzelnen Samenkörnern eine optimale Behandlung des Saatgutes, ist aber andererseits mit dem Nachteil behaftet, daß es praktisch unmöglich ist, lediglich die für die jeweilige momentane Aussaat erforderliche Saatgutmenge mit Beizmittel zu behandeln. Gebeiztes Saatgut ist aber andererseits zu anderen Zwecken, beispielsweise zu Futterzwecken nicht mehr verwendbar, so daß man bestrebt ist, jeweils lediglich diejenige Menge Saatgut mit Beizmittel zu behandeln, welche auch tatsächlich eingesät wird. In Verbindung mit der Entwicklung von Trockenbeizmitteln bietet es sich daher an, das Saatgut unmittelbar in der Sämaschine zu beizen, wodurch sichergestellt werden kann, daß lediglich diejenige Menge Saatgut gebeizt wird, die auch tatsächlich eingesät wird. Beim Beizen des Saatgutes mit einem Trockenbeizmittel kommt es für eine optimale Wirksamkeit der Beizung darauf an, daß sämtliche Saatgutkörner mit einer gleichmäßigen Schicht des Beizmittels möglichst vollständig überzogen sind, wobei jedoch eine übermäßige Anlagerung von Beizmittel an einzelnen Saatgutkörner vermieden werden muß, da eine solche sowohl den Boden als auch das Saatgut selbst schädigen würde. Bei einer bekannten, mit einer Trockenbeizeinrichtung versehenen Sämaschine umfaßt die Beizeinrichtung einen außerhalb des Saatkastens der Sämaschine angeordneten Vorratsbehälter, ein über die Saatkastenlänge hinreichendes, mit einer Vielzahl von Auslaßöffnungen versehenes Verteilerorgan für das Beizmittel sowie eine mechanische und eine durch ein Gebläse gebildete pneumatische Fördereinrichtung zum Ausbringen des Beizmittels in das Saatgut und ferner eine oberhalb des Saatkastens angeordnete, mechanische Mischeinrichtung, welche durch die im Saatkasten ohnehin vorhandene Rührwelle gebildet wird, und das Verteilerorgan ist von einer zur Rührwelle hin offenen Haube umgeben. Das Gebläse für die pneumatische Förderung des Beizmittels sowie der Antrieb der mechanischen Förder- und Mischeinrichtung sind außerhalb des Saatkastens an einer dessen Stirnwände angeordnet. Bei dieser bekannten Sämaschine (DE-AS 27 01 958) soll durch die nach unten zur Rührwelle hin offene, das Verteilerorgan für das Trockenbeizmittel übergreifende Haube unterhalb des Verteilerorganes ein Freiraum geschaffen werden, welcher eine möglichst gleichmäßige Verteilung der aus den einzelnen Öffnungen des Verteilerorganes austretenden Beizmittelmengen auf die unter dem Verteilungsorgan liegende Saatgutschicht gewährleisten soll. Da aber bei der bekannten Maschine das Verteilerorgan für das Trockenbeizmittel rohrförmig gestaltet ist und nur einen Bruchteil der Breite des Saatkastens überdeckt und da ferner die dem Verteilerorgan zugeordnete Haube auch nur einen dessen Querschnitt entsprechenden Freiraum unterhalb des Verteilerorganes freizuhalten vermag, wird das aus dem Verteilerorgan austretende Trockenbeizmittel auch nur auf einen geringen Bruchteil der mit fortschreitendem Ausbringen im Saatkasten nach unten nachrutschenden Saatgutmenge verteilt. Daraus resultiert zwangsweise, daß dasjenige Saatgut, welches zufällig in den Freiraum unterhalb der das Verteilerorgan übergreifenden Haube gerät, zwar gleichmäßig aber mit einer Übermenge an Trockenbeizmittel versorgt wird, während das seitlich an der Haube vorbeirutschende Saatgut entweder vollständig ungebeizt oder nur unzureichend mit Beizmittel bedeckt in die Auslaßöffnungen des Saatkastens gelangt. Daran kann es auch nichts ändern, daß der nach unten offenen Haube über dem Verteilerorgan die übliche Rührwelle nachgeschaltet ist, da diese ihrerseits gleichfalls nur einen Teil der Breite des Saatkastens umfaßt und nicht unbeträchtliche Saatgutmengen an der Rührwelle vorbeirutschen.
  • Der Nachteil ungenügend gleichmäßiger Verteilung des Trockenbeizmittels auf das Saatgut und insbesondere des unvollständigen Überziehens der Saatgutkörner mit einer dünnen Schicht von Trockenbeizmittel haftet im übrigen all denjenigen in den Saatkasten eingebauten Beizeinrichtungen an, bei denen einem punkt- bzw.
  • linienförmigen Austrag des Trockenbeizmittels auf eine in der Saatkastenmitte befindliche Saatgutschicht als Mischorgan eine Rührwelle oder dergl. nachgeordnet ist, welche die Saatkastenbreite nicht völlig überspannt, oder welche lediglich eine längsgerichtete, jedoch keine quergerichtete Bewegung des Saatgutes erzwingt. Eine solche Beizeinrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 24 60 869 bekannt.
  • Der Nachteil einer mindestens teilweisen übermäßigen Anlagerung von Trockenbeizmittel an den Samenkörnern haftet solchen Trockenbeizeinrichtungen an, bei denen Saatgut und Beizmittel an einer einzigen Stelle in eine innerhalb des Saatkastens angeordnete Mischtrommel gefördert und in der Mischtrommel vermittels einer in dieser angeordneten Förderschnecke unter fortlaufender Umwälzung des Saatgutes über die Saatkastenlänge hin vorwärtsbewegt werden. Aufgrund des mengenmäßig unkontrollierten Zulaufes von Saatgut zur Mischtrommel wird bei einer solchen Beizeinrichtung ständig mehr Saatgut mit Beizmittel in Kontakt gebracht, als für die jeweils momentane Aussaat erforderlich ist. Das für die momentane Aussaat jeweils nicht benötigte, mit Beizmittel aber bereits überzogene Saatgut, wird bei dieser bekannten Beizeinrichtung (DE-PS 435 551) in den Saatgutvorratsraum des Saatkastens zurückgefördert und kommt daher beim erneuten Eintritt in die Mischtrommel wiederum mit Beizmittel in Kontakt, woraus zwangsweise eine übermäßige Anlagerung von Beizmittel am Saatgut resultiert. Eine übermäßige Beizmittelanlage am Saatgut ist aber, wie bereits dargelegt, sowohl für den Boden, als auch für das Saatgut selbst schädigend.
  • Ausgehend von der vorstehend dargestellten Problemstellung und dem in Verbindung damit aufgezeigten Stand der Technik, liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine im Saatkasten einer Drillmaschine anzuordnende Trockenheizeinrichtung gemäß DE-AS 27 Ol 958 so weiterzubilden, daß sie die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidet und ein absolut gleichmäßiges Überziehen lediglich derjenigen Saatgutmenge mit einem Trockenbeizmittel gestattet, die auch tatsächlich für die momentane Aussaat verwendet wird und welche darüber hinaus eine Verringerung der zum Durchmischen des Beizmittels mit dem Saatgut erforderlichen Energie ermöglicht.
  • Bei einer Trockenbeizeinrichtung der eingangs bezeichneten Bauart wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an das Verteilerorgan angeschlossene, eine dachförmige Haube bildende, schräg zu den Saatkastenseitenwänden ausgerichtete Leitbleche zur Erlangung eines Fließgleichgewichtes zwischen dem Saatgutzulauf zur und dem Saatgutabzug aus der Mischkammer in einem den Saatgutzulauf zur Mischkammer auf Schlitze begrenzenden Abstand zu den Saatkastenseitenwänden enden und daß die in der Mischkammer angeordnete Mischeinrichtung durch gegensinnig hin- und hergehend angetriebene, den Saatkastenquerschnitt im Bereich des mit Saatgut gefüllten Teiles der Mischkammer vollständig überdekkend gestaltete Mischelemente gebildet ist Die Einstellung eines Fließgleichgewichtes zwischen dem Saatgutzulauf zur und dem Saatgutabzug aus der Mischkammer gewährleistet zunächst die wichtigste Voraussetzung für einen gleichmäßigen Überzug des Saatgutes mit Trockenbeizmittel, da hierdurch eine gleichmäßige und im Verhältnis zueinander übereinstimmende Zufuhr von Saatgut und Trockenbeizmittel zur Mischkammer gewährleistet werden kann. Dadurch, daß innerhalb des Mischvolumens der Mischkammer Saatgut und Trockenbeizmittel über oszillierend hin-und hergehend angetriebene Mischorgane, welche sowohl die Breite als auch die Teife des Mischvolumens der Mischkammer praktisch vollständig übergreifen, intensiv durchgemischt werden, wird gleichzeitig gewährleistet, daß kein ungebeiztes Saatgut an der Mischeinrichtung vorbeirutschen kann. Insbesondere wird durch diese querschnittsdeckende Ausbildung der in Saatkastenlängsrichtung hin- und hergehend angetriebenen Mischorgane aber auch gewährleistet, daß die Saatgutkörner nicht nur die schwerkraftbedingte Vertikalbewegung innerhalb des Mischvolumens, sondern auch eine horizontale Bewegung ausführen und dadurch das aufgrund der Ausbildung der Austragsöffnungen des Verteilerorganes punkt- oder linienförmig auf das in der Mischkammer befindliche Saatgut ausgegebene Trockenbeizmittel gleichmäßig auf sämtliche in der Mischkammer vorhandene Saatgutkörner verteilt wird, bevor diese in den Bereich der Säräder oder ähnlicher Dosier- und Austragseinrichtungen gelangen. Ein weiterer Vorteil der dem Saatgutzulauf zur Mischkammer auf Schlitze begrenzenden, an der Unterseite des Verteilerorganes dachförmig angeordneten Leitbleche besteht weiterhin darin, daß das in der Mischkammer befindliche Saatgut vom Gewicht des im Vorratsvolumen des Saatkastens befindlichen Saatgutes praktisch vollständig entlastet ist, und sich daher der für den Antrieb der Mischorgane erforderliche Energiebedarf sehr wesentlich verringert. Bei einer gattungsfremden Maschine, einer Düngerstreumaschine, ist es zwar bekannt, zur Druckentlastung des Rührorganes innerhalb des Vorratsbehälters des Düngerstreuers einen sich nach oben hin hohl kegelförmig verjüngenden Einsatz vorzusehen, um bei einer sogenannten »losen Düngerkette« das Zusammenbacken des körnerförmigen Kunstdüngers wenigstens im Bereich des Ruhrorganes der Maschine nicht wirksam werden zu lassen. Irgendein Hinweis auf die Einstellung eines Fließgleichgewichtes oder die Einstellung bestimmter Mischungsverhältnisse zwischen zwei miteinander in Kontakt zu bringenden Mischungsteilen ist diesen Druckschriften (DE-AS 17 82 752 und 20 58 782) nicht zu entnehmen.
  • Die in der Mischkammer unterhalb des Verteilerorganes für das Beizmittel angeordnete Mischeinrichtung umfaßt wenigstens zwei durch Vermittlung von Schubstangen von einem außerhalb des Saatkastens angeordneten Kurbeltrieb gegensinnig hin- und hergehend angetriebene Mischelemente, welche über Pendelstangen an der Unterseite des Verteilerorganes aufgehängt sind. Die Mischelemente selbst bestehen zweckmäßigerweise aus an vertikal ausgerichteten Trägern in übereinander liegenden Reihen angeordneten Horizontal und quer zur Saatkastenlängsachse ausgerichteten Stäben, wobei die Länge der in übereinander liegenden Reihen an den vertikalen Trägern befestigten Stäbe entsprechend der Verjüngung des Saatkastens von oben nach unten abnehmend ist. Entsprechend der nebeneinanderliegenden Anordnung der vertikal ausgerichteten, jeweils gegensinnig hin- und hergehend angetriebenen Träger sind die in übereinander liegenden Reihen angeordneten Stäbe der Mischorgane jeweils einseitig unsymmetrisch an den Trägern befestigt, so daß die Mischorgane bzw. die an deren Trägern befestigten Stabreihen in zueinander parallelen Ebenen gegensinnig bewegt werden. Die Mischeinrichtung ersetzt hierbei gleichzeitig auch die ansonsten erforderliche Rührwelle, da sie erfindungsgemäß bis zum Grund des Saatkastens reicht, wozu der unterste der horizontal ausgerichteten Stäbe jeweils mit einem nach unten gerichteten Zinken versehen ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin im oberen Bereich des baulich vereinigten Verteilerorganes und Vorratsbehälters für das Beizmittel eine sich zu dem dem Gebläse gegenüberliegenden Ende des Saatkastens hin verjüngende Führung für die Gebläseluft angeordnet, welche bis zum Grund des Vorratsbehälters reichende, kurz über dessen Boden mündende Ausblasstutzen aufweist, deren jeder eine von einem durchgehenden Sieb überdeckten Auslaßöffnung des Vorratsbehälters zugeordnet ist. In Verbindung mit einer innerhalb des Vorratsbehälters angeordneten, mechanisch hin- und hergehend angetriebenen Fördereinrichtung, deren Streichelemente entlang des über dem Boden des Vorratsbehälters angeordneten Siebes und unterhalb der Ausblasstutzen der Gebläseluftführung bewegt werden, ist hierdurch der Austrag einer ständig gleichbleibenden Beizmittelmenge gewährleistet, wobei in Folge des Austrages des Beizmittels mittels Gebläseluft auch eine großflächige Verteilung des aus den einzelnen Auslaßöffnungen des Vorratsbehälters auftretenden Beizmittels auf die draunter liegende Saatugutschicht ermöglicht wird.
  • Die für das fortlaufende Zuführen von Beizgut in den Bereich der Auslaßöffnungen des Vorratsbehälters bestimmte mechanische Fördereinrichtung weist erfindungsgemäß eine Vielzahl hakenförmig ausgebildeter, die innenliegende Oberfläche des am Boden des Vorratsbehälters angeordneten Siebes bestreichender Streichelemente und eine diese tragende, mittels eines Kurbeltriebes hin- und hergehend angetriebene Schubstange auf, wobei die Schubstange der mechanischen Fördereinrichtung mindestens über einen Teil ihrer Länge hin in an der Seitenwand des Vorratsbehälters angeordneten Gleitführungen geführt ist. Ein noch gleichmäßigerer Austrag des Beizmittels aus dem Vorratsbehälter kann dadurch gewährleistet werden, daß, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen, das den Boden des Vorratsbehälters überdeckende Sieb an wenigstens einer, an einer der Seitenwände des Vorratsbehälters geführten hin- und hergehend angetriebenen Schubstange aufgehängt und somit oszillierend angetrieben ist. Die das Sieb tragenden und die die Streichelemente der mechanischen Fördereinrichtung tragenden Schubstangen sind mittels eines an der Saatkastenstirnwand gelagerten Kipphebels durch einen gemeinsamen Kurbeltrieb angetrieben. Der Hub der Hin- und Herbewegung, mindestens der das Sieb tragenden Schubstangen ist zweckmäßigerweise einstellbar, was erfindungsgemäß dadurch bewerkstelligt wird, daß das eine Kipphebelende in einer durch eine Stellschraube längenveränderlichen Langlochführung der das Sieb tragenden Schubstangen angreift.
  • Die erfindungsgemäße Trockenbeizeinrichtung ist schließlich noch so gestaltet, daß sie samt Vorratsbehälter und Mischwerk sowie Leitblechen insgesamt vom Saatkasten der Drillmaschine abnehmbar ist.
  • Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
  • In der Zeichnung zeigt die F i g. 1 einen Querschnitt durch den Saatkasten einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichteten Drillmaschine; F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Saatkasten gemäß Fig. 1; F i g. 3 eine Teildraufsicht auf den Antrieb des mechanischen Verteilerorgans für das Trockenbeizmittel.
  • Innerhalb des Saatkastens 1 einer im übrigen nicht dargestellten Drillmaschine ist ein über die gesamte Saatkastenlänge hinreichender Vorratsbehälter mit einem Verteilerorgan 2 für das Trockenbeizmittel angeordnet. An die Seitenflächen des Verteilerorgans 2 sind dachförmig nach unten gerichtete Leitbleche 3 angeschlossen, welche innerhalb des Saatkastens 1 ein Mischvolumen 4 von einem Vorratsvolumen 5 abtrennen. Die Leitbleche 3 schließen mit den Längsseitenwänden 6 des Saatkastens Schlitzöffnungen 7 ein, durch welche eine dem Abzug durch die Auslaßöffnungen 9 des Saatkastens entsprechende Saatgutmenge aus dem Vorratsvolumen 5 in das Mischvolumen 4 nachlaufen kann. Entlang der Oberseite des Verteilervorgans 2 für das Trockenbeizmittel ist eine sich vom Gebläse 10 ausgehend zum anderen Saatkastenende hin zunehmend verjüngende Gebläseluftführung 11 angeordnet, an welche Ausblasstutzen 12 angeschlossen sind, die ihrerseits mit einem geringen Abstand oberhalb des Bodens 13 des Verteilerorgans 2 und jeweils unmittelbar über einer im Boden 13 angeordneten Auslaßöffnung 14 münden.
  • Der Vorratsbehälter des Verteilerorgans 2 ist mit einer mittels eines Deckels 15 verschließbaren Einfüllöffnung 16 versehen. Der Boden des Verteilerorgans 2 ist über seine gesamte Länge und Breite hin durch ein Sieb 17 überdeckt, welches seinerseits über seitlich an ihm befestigte Schubstangen 18 hin- und hergehend antreibbar ist Die Schubstangen 18 sind mindestens teilweise in an den Seitenwänden des Verteilerorgans 2 angeordneten Gleitführungen 19 geführt. Die innerhalb des Verteilerorgangs 2 angeordnete mechanische Fördervorrichtung umfaßt in der Hauptsache an einer Schubstange 20 aufgehängte, hakenförmige Streichorgane 21, deren abgewinkelte, parallel zum Boden 13 ausgerichtete Streichelemente 22 zwischen den einzelnen Ausblasstutzten 12 der Gebläseluftführung 11 hin-und herbeweglich sind. Die die Streichelemente 21/22 tragende Schubstange 20 ist mindestens über Teile ihrer Länge hin in an der einen Seitenwand des Vorratsbehälters angeordneten Gleitführung 23 geführt. Die die Streichorgane 21/22 und das Sieb 17 tragenden Schubstangen 18 und 20 sind durch Vermittlung eines Kipphebels 24 von einem gemeinsamen Kurbeltrieb 25 angetrieben. Kurbeltrieb 25 und Kipphebel 24 sind dabei außerhalb des Saatkastens, insbesondere an einer dessen Stirnwände gelagert. Der Kurbeltrieb 25 wirkt im gezeigten Ausführungsbeispiel über eine Pleuelstange 26 auf das obere Ende des Kipphebels 24, welches zwischen Anschlagzapfen 27 an der Schubstange 20 für die Streichorgane 21 angreift. An seinem dem Kipphebellager 28 gegenüberliegenden Ende ist der Kipphebel 24 an die das Sieb 17 tragenden Schubstangen 18 angeschlossen. Zwecks Verstellbarkeit des Hubes der Hin- und Herbewegung des Siebes 17 sind die Schubstangen 18 an ihrem freien Ende mit einer Langlochausnehmung 29 versehen, in welche der Kipphebel über einen Zapfen 30 eingreift. Die Länge der Langlochausnehmung 29 ist zwecks Verstellung des Hubes der Hin- und Herbewegung des Siebes 17 mittels eines einschraubbaren Gewindebolzens 31 veränderbar.
  • An der Unterseite des Vorratsbehälters für das Trockenbeizmittel sind durch Vermittlung von Konsolen 32 Pendelstangen 33 um horizontale Achsen schwenkbar aufgehängt. Am unteren Ende jeder Pendelstange 33 ist ein vertikal ausgerichteter Träger 34 gleichfalls um eine horizontale Achse schwenkbar aufgehängt. Die Träger 34 weisen im gezeigten Beispiel jeweils zwei den größten Teil der Saatkastenlänge übergreifende Holme 35 und 36 auf, welche untereinander über Stege 37 verbunden sind. An den Holmen 35 und 36 der Träger 34 sind quer zur Saatkastenlängsachse ausgerichtet in übereinander liegenden Reihen horizontal angeordnete Stäbe 38 befestigt. Die in übereinander liegenden Reihen an den Trägern 34 befestigten Stäbe der Mischorgane weisen entsprechend der Verjüngung des Saatkastens eine von oben nach unten abnehmende Länge auf. Die Stäbe 38 sind außerdem jeweils in bezug auf ihre Länge und die vertikale Saatkastenlängsmittelebene unsymmetrisch an den Trägern 34 befestigt, so daß die übereinander liegenden Stabreihen beider Träger 34 voneinander unabhängig gegensinnig in einer quer zur vertikalen Längsmittelebene des Saatkastens liegenden Ebene hin-und herbewegt werden können. Der Antrieb für die Hin-und Herbewegung der Träger 34 der Mischorgane erfolgt mittels eines außerhalb des Saatkastens angeordneten Kurbeltriebes 39, welcher über eine Pleuelstange 40 auf eine mit wenigstens jeweils einem der Träger 34 gelenkig verbundene Pleuelstange 41 wirkt. An die untersten Querstäbe 38 des einen Trägers 34 sind bis unmittelbar über den Saatkastengrund reichende, nach unten gerichtete Zinken 42 angeschlossen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Trockenbeizeinrichtung für Drillmaschinen, zum Trockenbeizen des Saatgutes im Saatkasten, bestehend aus einem Beizmittelvorratsbehälter mit daran angeschlossenem, über die gesamte Saatkastenlänge hin reichendem, eine Vielzahl von Austragsöffnungen aufweisendem Verteilerorgan, in dem eine pneumatische und eine mechanische Beizmittelförder- und Austragseinrichtung angeordnet sind, und einer unterseitig an das Verteilerorgan angeschlossenen Haube, die oberhalb des Saatkastengrundes eine eine Mischeinrichtung zum Durchmischen von Saatgut und Beizmittel aufnehmende Mischkammer vom übrigen Saatkastenvolumen abgenzt und dabei unterhalb der Austragsöffnungen des Verteilerorganes eine Absenkung des Saatgutspiegels innerhalb der Mischkammer bewirkt, wobei die Antriebe der mechanischen Fördereinrichtung im Verteilerorgan und der Mischeinrichtung sowie das Gebläse der pneumatischen Austragseinrichtung des Verteilerorganes außerhalb des Saatkastens an einer dessen Stirnwände angeordnet sind, d adurch gekennzeichnet, daß an das Verteilerorgan (2) angeschlossene, eine dachförmige Haube bildende, schräg zu den Saatkastenseitenwänden ausgerichtete Leitbleche (3) zur Erlangung eines Fließgleichgewichtes zwischen dem Saatgutzulauf zur und dem Saatgutabzug aus der Mischkammer in einem den Saatgutzulauf zur Mischkammer (4) auf Schlitze (7) begrenzenden Abstand zu den Saatkastenseitenwänden (6) enden und daß die in der Mischkammer (4) angeordnete Mischeinrichtung durch gegensinnig hin- und hergehend angetriebene dem Saatkastenquerschnitt im Bereich des mit Saatgut gefüllten Teiles der Mischkammer (4) vollständig überdeckend gestaltete Mischorgane (34 bis 38) gebildet Ist.
  2. 2. Trockenbeizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischeinrichtung wenigstens zwei über Pendelstangen (33) an der Unterseite des Verteilerorgans (2) aufgehängte Mischorgane (34 bis 38) aufweist, deren gegensinniger Antrieb durch Schubstangen (41) über einen außerhalb des Saatkastens (1) angeordneten Kurbeltrieb (39) erfolgt.
  3. 3. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischorgane (34 bis 38) an vertikal ausgerichteten Trägern (34) in übereinander liegenden Reihen angeordnete horizontal quer zur Saatkastenlängsachse ausgerichtete Stäbe (38) aufweisen, deren Länge entsprechend der Verjüngung des Saatkastens (1) von oben nach unten abnehmend ist
  4. 4. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Reihen übereinander liegenden Stäbe (38) der Mischorgane (34 bis 38) jeweils einseitig unsymmetrisch an den nebeneinanderliegend angeordneten, vertikal ausgerichteten Trägern (34) befestigt sind.
  5. 5. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen aus Vorratsbehälter mit pneumatischer und mechanischer Förder- und Austragseinrichtung und Mischwerk sowie Leitblechen bestehende Beizvorrichtung insgesamt abnehmbar ist.
  6. 6. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (13) des Verteilerorganes (2) eine Vielzahl von einem durchgehenden Sieb (17) überdeckter Auslaßöffnungen (13) angeordnet ist.
  7. 7. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilerorgan (2) über seine gesamte Länge hinreichend über dem Boden (13) mündende Ausblasstutzen (12) für die Gebläseluftführung (11) aufweist
  8. 8. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Ausblasstutzen (12) der Gebläseluftführung (11) wenigstens eine von einem Sieb (17) überdeckte Auslaßöffnung (14) am Boden (13) des Verteilerorgans (2) zugeordnet ist.
  9. 9. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich zum einen, dem Gebläse (10) gegenüberliegenden Ende des Saatkastens (1) hin verjüngende Führung (11) für die Gebläseluft an der Oberseite des Verteilerorgans (2) angeordnet und mit bis zum Grund des Verteilerorgans (2) reichenden Ausblasstutzen (12) versehen ist.
  10. 10. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine innerhalb des Verteilerorgans (2) angeordnete mechanische Fördereinrichtung hin- und hergehend angetriebene, im Zwischenraum zwischen den Ausblasstutzen (12) der Gebläseluftführung (11) entlang des Bodens (13) des Verteilerorgans (2) bewegliche Streichelemente (22) umfaßt
  11. 11. Trockenbeizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Fördereinrichtung für das Ausbringen des Beizmittels eine Vielzahl hakenförmig ausgebildeter, die innenliegende Oberfläche des am Boden (13) des Verteilerorgans (2) angeordneten Siebes (17) bestreichender Streichelemente (22) und eine diese tragende, mittels eines Kurbeltriebes (24 bis 26) hin-und hergehend angetriebene Schubstange (20) umfaßt.
    Die Erfindung bezieht sich auf eine Trockenbeizeinrichtung für Drillmaschinen, zum Trockenbeizen des Saatgutes im Saatkasten, bestehend aus einem Beizmittelvorratsbehälter mit daran angeschlossenen, über die gesamte Saatkastenlänge hin reichenden, eine Vielzahl von Austragsöffnungen aufweisendem Verteilerorgan, in dem eine pneumatische und eine mechanische Beizmittelförder- und Austragseinrichtung angeordnet sind, und einer unterseitig an das Verteilerorgan angeschlossenen Haube, die oberhalb des Saatkastengrundes eine eine Mischeinrichtung zum Durchmischen von Saatgut und Beizmittel aufnehmende Mischkammer vom übrigen Saatkastenvolumen abgenzt und dabei unterhalb der Austragsöffnungen des Verteilerorganes eine Absenkung des Saatgutspiegels innerhalb der Mischkammer bewirkt, wobei die Antriebe der mechanischen Fördereinrichtung im Verteilerorgan und der Mischeinrichtung sowie das Gebläse der pneumatischen Austragseinrichtung des Verteilerorganes außerhalb des Saatkastens an einer dessen Stirnwände angeordnet sind.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3004013A1 (de) * 1980-02-04 1981-08-13 Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co Kg, 4507 Hasbergen Saemaschine
FR2492624A1 (fr) * 1980-10-29 1982-04-30 Amazonen Werke Dreyer H Semoir mecanique avec repartiteur de produit de traitement

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