DE428772C - Duengerstreuer mit wegziehbarem Kastenboden - Google Patents

Duengerstreuer mit wegziehbarem Kastenboden

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DE428772C
DE428772C DESCH71504D DESC071504D DE428772C DE 428772 C DE428772 C DE 428772C DE SCH71504 D DESCH71504 D DE SCH71504D DE SC071504 D DESC071504 D DE SC071504D DE 428772 C DE428772 C DE 428772C
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fertilizer
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ADOLF SCHILLING
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C15/00Fertiliser distributors
    • A01C15/16Fertiliser distributors with means for pushing out the fertiliser, e.g. by a roller

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Fertilizing (AREA)

Description

Diese Erfindung betrifft einen Kunstdüngerstreuer, der sich in der Streumethode von allen seither bekannten wesentlich unterscheidet.
Bei allen seither bekannten Düngerstreuern wird in den Düngerkasten der Maschine Dünger von unbestimmter Menge eingefüllt und ist die Menge des in den Kasten gegebenen Düngers (ob ganz oder nur halb befüllt) ohne
ίο allen Einfluß auf die pro Flächeneinheit zu streuende Kunstdüngermenge.
Bei einer Maschine nach dieser Erfindung ist die in den Kasten gegebene Kunstdüngermenge bestimmend für die Ausstreumenge pro Flächeneinheit, und alle mechanische Einstellung fällt weg. Mit dieser Neuanordnung ist dem Landwirt aber in die Hand gegeben, ganz genau die Ausstreumenge, die er pro Flächeneinheit geben will, zu regeln. Ein Düngerstreuer nach dieser Erfindung wird immer das pro Flächeneinheit (1 Morgen oder 1Ji Hektarj streuen, was der Landwirt in den Düngerkasten der Maschine gibt.
Die seither bekannten Düngerstreuer suchen durch mechanische Einstellung, durch Enger- oder Weiterstellen von Streuschlitzen oder Streulöchern und Durchreiben des Düngers durch dieselben, das Streuquantum zu regeln. Die ältesten Konstruktionen suchen das Durchreiben durch Zapfenwellen, Flügelwellen u. dgl. m. zu erreichen. Andere versuchen es mit kreisenden Sternen, hin und her schiebenden Böden, durch über den Kastenboden wandernde, durch einen Streuschlitz greifende schräge Zapfen, durch wandernde wiederkehrende, über den Kastenboden gezogene Leisten, zwischen die, der Höhe der Leisten entsprechend, sich eine Düngerschicht einlagert, und durch wandernde wiederkehrende Kastenböden zu erreichen. Alle
diese Maschinen versuchen den Dünger durch verstellbare (auch von Walzen gebildete) Durchgangsschlitze zu treiben und damit das Streuquantum pro Flächeneinheit zu regeln. Auch wird bei allen diesen Maschinen versucht, durch raschere oder langsamere Bewegung der Dünger durchsiebenden Teile das Streuquantum zu beeinflussen. Wieder andere Konstruktionen versuchen den Dünger durch ίο Druck auf den Dünger (der sich in einem allseits umschlossenen Gehäuse befindet) durch Schlitze zu treiben.
Die Beschaffenheit der verschiedenen Arten des Kunstdüngers (feucht oder trocken, sandig, krümlich, staubig, klebrig, ballig oder leichtlaufend) bedingen aber, daß der Durchgang des Düngers selbst bei gleicher Sorte durch die Schlitze sehr verschieden ist.
Eine andere Art Düngerstreuer mit sich gegen einen Steuermechanismus hebendem Kasten oder solche mit Streumechanismus versehenen, sich herablassenden Seitenwänden, die den Dünger von der Oberfläche des befüllten Düngerkastens herabscharren, arbeiten bezüglich des auszustreuenden Düngerquantums schon sicherer, aber sie streuen nicht gleichmäßig, denn beim Fahren über unebenen Boden gibt es Erschütterungen, durch die der locker in den Kasten gefüllte Dünger sich in sich fester lagert, und so kommt es, daß das anfangs von diesen Düngerstreuern gestreute Quantum nur wenig ist, und am Schluß wird dann von dem festgelagerten Dünger eine sehr große Menge zum Ausstreuen gebracht; wenn auch die auf die Flächeneinheit vorgesehene Menge gestreut ist, so ist doch ein gleichmäßiges Ausstreuen nicht zu erreichen.
All diese bekannten Düngerstreuer unterscheiden sich schon prinzipiell von dem Erfindungsgegenstand. Dieser betrifft einen Kunstdüngerstreuer, bei dem das pro Flächeneinheit, x[s oder x/4 Hektar, zu streuende Düngerquantum in einem flachen, nach oben offenen Kasten auf gleicher Höhe eingeebnet wird und dann durch Entzug der Kastenbodenfläche, auf welcher die Düngerschicht lagert, nach der Art, wie in Abb. 1, 2, 3, 4 dargestellt, zum Herabfallen und Ausstreuen kommt. Die Düngerschicht, die in den Düngerkasten eingelagert und gleich hoch eingeebnet wird, wird beim Entzug der Kastenbodenfläche, von der fehlenden Kastenwand ausgehend, in ihrer Gesamthöhe gleichsam von der von der Düngerschicht gebildeten, stehenden Düngerwand sich abbröckeln und herabfallen. Ist die eingelagerte Düngerschicht hoch, dann wird viel fallen, ist sie nieder, dann wird wenig fallen; da der Kastenbodenentzug immer auf die Abfahrt einer bestimmten Bodenfläche, 1Z4 oder χ/8 Hektar, eingestellt ist, wird mithin das in den Kasten gegebene Düngerquantum immer auf die im voraus bestimmte Ackerfläche fallen. Es wird mithin die in den Kasten gegebene Düngerschicht immer die Düngermenge sein, die auf die von den Fahrrädern des Düngerstreuers abgemessene Ackerfläche fällt.
In Abb. ι ist die einfachste Form eines solchen Düngerstreuers im Querschnitt in der Zugrichtung dargestellt. Unter der Radachse R des Düngerstreuers ist der feststehende Düngerkasten K angebracht. Der Boden B des Kastens wird durch Kammrad oder durch einen anderen Mechanismus von dem Fahrrad des Düngerstreuers in der Pfeilrichtung samt dem Ausstreuschüttelbrett 5* und der Vorderkastenüberfalleiste Kv in Bewegung gesetzt, und zwar in dem Tempo, daß der Kastenboden beim Abfahren von x/4 Hektar Ackerfläche am Ende des Düngerkastens an der Wand Kh anlangt. Es wird mithin aller Dünger, der auf dem Kastenboden B ausgebreitet wurde, über das mit Nägeln N versehene Schüttelbrett 6" zu Boden fallen müssen, einerlei welcher Art, Menge und Mischung der Dünger ist.
Zur Unterstützung des Herabfallens und zur gleichmäßigen Verteilung sind noch die Streicher G am Schüttelbrett 5 angeordnet. Der Deckel D, der sowohl auf die Düngerschicht wie auch auf den Kasten gelegt werden kann, bietet Schutz bei eintretendem Regen.
Die Abb. 2, ebenfalls im Querschnitt in der Zugrichtung, stellt einen Düngerstreuer mit durchbrochenem Kastenboden dar. Hier ist ein feststehender Tisch B auf der Radachse R in fester Verbindung angebracht. Der Düngerkasten K mit dem durchbrochenen Kastenboden L wird durch Mechanismus in der Pfeilrichtung über den Tisch B gezogen, so daß auch hier aller Dünger, unterstützt durch das Stoßbrett St, zum Herabfallen und Durchfallen durch den durchbrochenen Boden L auf die zur feineren Verteilung hier vorgesehene Ausstreuwelle A gebracht wird. An Stelle des Stoßbrettes können auch Abstreicher, Walzen u. dgl. m. angeordnet werden.
Die Abb. 4 stellt einen Düngerstreuer dar, bei dem Kasten K und Kastenboden B in sich und mit der Fahrradachse R in fester Verbindung stehen. Der Entzug der Kastenbodenfläche geschieht hier durch Schiebewände S1 bis S5. Diese werden durch Mechanismus durch die Führungsstangen F in der Pfeilrichtung in Bewegung gesetzt, so daß nach Abfahrt eines viertel Hektars Land die Schiebewand Ss an die Stelle der Schiebewand 6"1 vorrückt; mithin wird auch hier die bei jeder Fahrt neu eingelagerte Düngerchicht in ihrer Gesamthöhe vorgeschoben.
Mithin wird ihr die Bodenfläche ebenfalls entzogen, und der Dünger wird dadurch der Verteilungswelle M zugeführt. Die Verteilungswelle kann eine Welle mit Bürsten oder Flügeln sein. Sie kann auch eine Glatt- oder Rippenwalze sein, die bei langsamer Bewegung den Dünger allmählich abwirft oder bei rascher Routierung abschleudert. Diese Bürste oder Flügelwelle oder Walze kann auch
ίο bei umgekehrtem Lauf nicht herabstreichend, sondern düngerhebend wirken, so daß der Dünger, über die Walze gehend, zum Ausstreuen gelangt. Die Schiebewände S1 bis ό"5 weichen der Streuwelle, Streuwalze (wenn diese über dem Kastenboden gelagert sind) durch die Hochführer H aus, indem sie sich um die Drehpunkte P drehen.
Die Abb. 3 stellt einen Düngerstreuer dar, dessen Kasten im Zirkel um die Achse O drehbar gebaut ist. Der Tisch ist in fester Verbindung mit der Radachse R des Düngerstreuers, und der Düngerkasten bewegt sich um die Achse O in der Pfeilrichtung, um so den Dünger zu entleeren. Nach dieser Art lassen sich auch Düngerstreuer mit feststehendem Kasten und Schiebeböden bauen und ebenso mit Schiebewänden.
Einer Einstellung auf eine pro Flächeneinheit zu gebende Düngermenge bedürfen diese Streuer nicht. Sie stellen sich ohne menschliches Zutun auf das zu streuende Düngerquantum von selber ein. Was der Landwirt auf einen Morgen Land haben möchte, das gibt er in den Kasten des Düngerstreuers, und es wird mit Bestimmtheit auf diese Fläche gestreut. Es ist dabei ganz einerlei, ob es eine Düngermischung oder eine Sorte ist, ob es nur 15 Pfund Salpeter oder 8 Zentner Thomasmehl sind, ob der Dünger feucht oder trocken ist, ob das Feld eben oder uneben ist. (Ein Einsacken des Düngers ist hier ohne Bedeutung.) Eine Maschine nach dieser Erfindung bietet aber auch noch weitere große Vorteile.
Sollen z. B. verschiedene Dünger auf ein Feld, dann ist ein Mischen des Düngers auf dem Hofe nicht mehr nötig, sondern die Düngersorten kommen in eingeebneten gleich hohen Schichten in den Düngerkasten und mischen sich dann die Düngerschichten beim Herabfallen von der Düngerwand von selbst. Dünger, die beim Mischen verhärten, schmierig werden oder Nährstoffe verlieren, können ohne Schaden hier schichtenweise eingelagert und, ohne daß sie die bösen Eigenschaften entwickeln können, ausgestreut werden.
Außer all diesen Vorzügen hat aber ein Düngerstreuer nach dieser Erfindung noch den Vorteil, daß er bis auf einige Kammräder, die außerhalb des Düngerkastens liegen, ganz aus Holz gebaut werden kann.
Es ist ja bekannt, daß Eisen vom Dünger sehr rasch zerfressen wird.
Zu bemerken ist noch, daß auch Düngerstreuer nach dieser Erfindung so gebaut werden können, daß der Kasten auf eine bestimmte einstellbare Ackerfläche abläuft, so daß der Landwirt den Ablauf auf die Größe des zu bestreuenden Feldes einstellt und dann die Düngermenge in den Kasten gibt, die das betreffende Feldstück haben soll. Es wird eine solche Bauart für stark parzellierte Betriebe von Bedeutung sein.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Kunstdüngerstreuer, dadurch gekennzeichnet, daß in einem flachen Düngerkasten, dem eine Seitenwand fehlt, eine gleich hoch eingeebnete Düngerschicht gelagert ist, welcher bei Abfahrt einer bestimmten Ackerfläche, mechanisch von den Fahrrädern des Düngerstreuers geregelt, die Kastenbodenfläche entzogen wird, so daß sie in ihrer Gesamthöhe, von der fehlenden Kastenwand ausgehend, zum Herabfallen gebracht wird und so zur Verteilung auf die von der Fahrradumdrehung des Düngerstreuers bemessene Ackerfläche zum Austreuen gelangt, so daß mithin die bei jeder Fahrt in den Düngerkasten eingelagerte Höhe der Düngerschicht bestimmend für die Ausstreumenge pro Flächeneinheit ist.
2. Düngerstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entzug der Kastenbodenfläche durch Wegziehen des Kastenbodens unter der Düngerschicht (Abb. 1) oder durch überziehen der Düngerschicht, die in einem Kasten mit durchbrochenem Boden lagert, über einen feststehenden Tisch (Abb. 2 und 3) oder durch Überschieben der Düngerschicht in ihrer ganzen Höhe durch Schiebewände über einen feststehenden Kastenboden (Abb. 4) geschieht.
3. Düngerstreuer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Herabfallen des Düngers durch Streicher (G), Stoßbrett (St), Streuwelle (A), Walze, Flügelwelle, Besenwelle (M) u. dgl. m. unterstützt wird oder aber daß bei umgekehrter Umdrehung von Streuwelle und Streuwalze der Dünger von diesen ergriffen, evtl. gehoben und dann über die Walze und Welle gehend zum Austreuen gelangt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DESCH71504D 1924-09-12 1924-09-12 Duengerstreuer mit wegziehbarem Kastenboden Expired DE428772C (de)

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