DE2917609C2 - Einrichtung zur Steuerung der Vorpfändkappen eines Schreitausbaus in Abhängigkeit vom Abbaufortschritt - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung der Vorpfändkappen eines Schreitausbaus in Abhängigkeit vom AbbaufortschrittInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
Es ist bekannt, einen z. B. aus Ausbauböcken, Ausbaurahmen oder Ausbauschilden u.dgl. bestehenden hydraulischen Schreitausbau mit Vorpfändkappen auszurüsten, die mittels hydraulischer Vorschubzylinder gegen den Abbaustoß ausfahrbar sind, um das Hangende
in dem kritischen Bereich des Gewinnungs- und Fahrfeldes zu unterfangen. Das Ausfahren der Vorpfändkappen erfolgt dabei entweder durch Handsteuerung oder
aber auf automatischem Wege in Abhängigkeit von dem vorrückenden Abbaustoß. Bei einer bekannten automatischen Steuerung sind an den Vorpfändkappen besondere Tastorgane angeordnet, welche die Lage des Abbaustoßes abtasten und den Vorschub der Vorpfändkappen in Abhängigkeit von ihrem Abstand zu dem
Abbaustoß steuern (Zeitschrift »Glückauf« 108, 1972,
Seite 978). Solche Kappenvorschubsteuerungen sind
verhältnismäßig bauaufwendig und vor allem störungsanfällig. Da der Abbaustoß keine exakt definierte Begrenzung bildet läßt sich nicht sicherstellen, daß die
Vorpfändkappen tatsächlich stets bis dicht an den Abbaustoß vorgeschoben werden.
Um die Hangendbeherrschung bei als Schiebekappen ausgebildeten Vorpfändkappen zu verbessern, ist es
auch bekannt die Vorschubzylinder der Vorpfändkap
pen und die Rückzylinder über eine Wegsteuerung zu
koppeln, derart daß die Vorpfändkappen in gleichem Maße ausgefahren werden, wie der Schreitausbau gerückt wird (Zeitschrift »Glückauf« 1978, Nr. 15. Seite
641). Bei dieser Steuereinrichtung werden die Vor
schubzylinder der Vorpfändkappen durch Dosierzylin
der gespeist die ihre Befehle von einem Steuerventil erhalten, das durch eine Nockenstange entsprechend
dem Fördererrückweg in vorbestimmten Stuten betätigt wird. Durch die dem Abbaufortschriti folgenden
Vorpfändkappen wird in Hobelbetrieben die Ausbauverspätung vermieden und dadurch die Hangendbeherrschung verbessert Die Verwendung mechanischer
Steuerorgane in Gestalt von Nockenstangen u. dgl. ist im Hinblick auf die anzustrebende Funktionssicherheit
der Kappensteuerung unter den im rauhen Untertagebetrieb herrschendes Betriebsbedingungen problematisch.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuereinrichtung der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß mechani
sehe Steuerorgane, wie Nockenstangen u. dgl, vermie
den werden und damit eine im Aufbau einfache Steuerung der Vorpfändkappen mit erhöhter Funktionssicherheit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des An-
Mit Hilfe der Permanentmagnete iäßi sich bei der
erfindungsgemäßen Steuereinrichtung eine berührungslose Steuerung der Steuerventile der Kappen-Vorschubzylinder in Abhängigkeit von den Hubwegen
der Rückzylinder im Sinne einer Gleichlauf- oder Nachlaufsteuerung erreichen. Dabei sind die Permanentmagnete verdeckt und geschützt in Ausnehmungen der
Kolbenstangen angeordnet, so daß sie keiner mechanischen Beschädigung unterliegen. Dies gilt insbesondere
dann, wenn in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Permanentmagnete in einer Metallkapscl angeordnet werden, die in eine Ausnehmung der Kolbenstange
eingesetzt und in disser, z. B. durch Verlöten, festgelegt wird. Die Kolbenstange kann nach dem Einsetzen der
Permanentmagnete bzw. der die Permanentmagnete aufnehmenden Metallkapseln in herkömmlicher Weise
oberflächenbehandelt, insbesondere mit einer Chromoder Nickelbeschichtung, versehen werden.
kenden Tastorgane werden zweckmäßig Induktionsspulen verwendet, die hierbei sogenannte induktive Nährungsschalter bilden. Die Tastorgane können an den Zylindern selbst befestigt sein. Für die Steuerventile werden zweckmäßig von den Permanentmagneten gestcu-
erte Magnetventile vorgesehen,
Im einzelnen läßt sich die erfindungsgemäßc Steuerung in vorteilhafter Weise so ausgestalten, daß die
Rückzylinder und die über eine Gleichlauf- oder Nachlaufsteuerung mit ihnen gekoppelten Vorsehtibzylindcr
b5 jeweils an ihr«n Kolbenstangen im Abstand angeordnete, in die Kolbenstangen eingelassene Permanentmagnete aufweisen, wobei die zugeordneten Tastorganc
mit einem die Steuerventile steuernden elektrischen
Verstärker und Meßwertwaridler verbunden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Steuereinrichtung dargestellt, wobei
die Ausbaueinheit und die Vorpfändkappe innerhalb des Strebs in starker schematischer Vereinfachung gezeigt
sind.
Innerhalb eines untertägigen Gewinnungsbetriebs liegt vor dem Abbsu- bzw. Kohlenstoß ein Strebförderer
13, der. wie bekannt, aus einem Kettenkratzförderer besteht und an dem eine Gewinnungsmaschine, z. B. ein
Hobel entlanggeführt ist welcher den Abbaustoß hercingewinnt. Hobelanlagen dieser Art sind bekannt und
bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Der hydraulische Schreitausbau des Gewinnungsstrebes besteht aus einzelnen Ausbaueinheiten, hier Schildböcken
15, deren zwischen einer ein- oder mehrteiligen Liegendkufe 17 und einer Hangendkappe 18 gelenkig
eingeschaltete hydraulischen Stempel in der Zeichnung niehl dargestellt sind. Bergestoßseitig ist zwischen der
Kappe 18 und der Liegendkufe 17 ein lenkergeführter Bruchschiid iS angeordnet Die Kappe 18 ist mit einer
als Schicbckappe ausgebildeten Vorpfändkappe 20 verschen,
die mittels mindestens eines hydraulischen Vorschubzylinders 21 in Pfeilrichtung S gegen den Abbaustoß
vorschiebbar ist
Der Förderer 13 wird dem Abbaufortschritt entsprechend mittels hydraulischer Rückzylinder 22 gerückt
die mit ihren Kolbenstangen 23 über Gelenke 24 in Nähe der vorderen Enden der Liegendkufen 17 der Ausbaueinheiten
angeschlossen und die über Gelenke 25 mit dem rückwärtigen Ende eines Führungsgestänges
27 verbunden sind. Die Anordnung ist demgemäß, wie bekannt so getroffen, daß beim Einschub der Rückzylinder
22 der Förderer 13 über die Führungsgestänge 27 in Pfeilrichtung S gerückt wird, während bei Druckbeaufschiagung
ά^τ Rückzylinder 22 in Ausschubrichtung
die zugeordnete Ausbaueinheit 15 unter Verwendung des Förderers 13 als Widerlager nachgezogen wird.
Es ist erforderlich, daß das Hangende in dem kritischen Bereich unmittelbar vor dem Abbaustoß wirksam
unterfangen wird. Dies erfolgt mit Hilfe der Vorpfändkappcn 20, die automatisch in Richtung auf den Abbaustoß
vorgeschoben werden, wenn der Förderer 13 durch Einfahren der Rückzylinder 22 gegen den Abbaustoß
gerückt wird. In Hobelstreben wird der Förderer 13 zumeist unmittelbar nach Vorbeigar.g des Hobels gerückt
Die beiden Zylinderräume 21' und 21" eines jeden
Vorschubzylinders 21 sind über hydraulische Leitungen 30 und 31 an den Ausgang eines handbetätigten Schaltventils
32 angeschlossen, welches eingangsseitig mit der Strebdrucicleitung P und dem Rücklauf R verbunden ist.
Dem Rückzylinder 22 der Ausbaueinheit 15 ist ebenfalls ein handbetätigtes Schaltventil 33 zugeordnet, das
eingangsseitig mit der Hochdruckleitung P, dem Rücklauf R und einer Niederdruckleitung ND verbunden ist.
Der Ausgang des Schaltventils 33 ist über Leitungen 34 und 35 sin die beiden Zylinderräume 22' und 22" des
Rückzylinders 22 angeschlossen. Zum Rücken des Förderers 13 in Pfeilrichtung 5 wird der Rückzylinder 22
mit dein niedrigeren Druck in der Niederdruckleitung NL in Einschubrichtung beaufschlagt, während beim
Nachziehen der Ausbaucinheit 15 der Kolbenraum 22' des Rückzylinders 22 von dem höheren Druck der
Hochdruckleitung ^beaufschlagt wird.
In die Kolbenstange 23 des Rückzylinders 22 sind als
Sicuerorgane Permanentmagnete 60 eingelassen. Die über die Länge der Kolbenstange 23 verteilt angeordneten
Permanentmagnete 60 befinden sich in einem Abstand zueinander, der gleich dem Rückmaß ist. Beim
Ein- und Ausschub der Kolbenstange 23 bewegen sich die Permanentmagnete 60 an einem Tastorgan 61 vorbei,
das am vorderen Ende des Rückzylinders 22 befestigt ist und aus einer Induktionsspule, d. h. einem induktiven
Nährungsschalter besteht
Die Kolbenstange 62 des zwischen der Kappe 18 und der Vorpfändkappe 20 gelenkig eingeschalteten Vorschubzylir.ders
21 weist entsprechend über ihre Länge in gleichmäßigem Abstand verteilt angeordnete Permanentmagnete
63 auf, die in die Kolbenstange 62 eingelassen sind. Außerdem ist am vorderen Ende des Vorschubzylinders
21 ein Tastorgan 64 in Form einer Induktionsspule, d. h. eines induktiven Nährungsschalters, befestigt.
In der zu dem Ringraum 22" des Rückzylinders 22 führenden hydraulischen Anschlußleitung 35 befindet
sich ein Steuerventil 65, das aus einem elektromagnetisch betätigten 2/2-Wegeventil bes'-rht, das normalerweise
die Leitungsverbindung offenhält und nur bei elektrischer Betätigung über eine elektrische Steuerleitung
66 die Leitung 35 sperrt. Ein entsprechendes Steuerventil 67 ist in der zu dem Zylinderraum 2V des Vorschubzylinders
21 führenden hydraulischen Leitung 30 angeoranet Das Steuerventil 67 wird über eine elektrische
Steuerleitung 68 betätigt Die elektrischen Steuerleitungen 66 und 68 sowie die elektrischen Anschlußleitungen
69 und 70 der Tastorgane 61 und 64 sind mit einer elektrischen Steuereinrichtung, die hier aus einem
Verstärker und Meßwertwandler 71 besteht, verbunden.
Die Zeichnung zeigt das System in einer Position, in der die Vorpfändkappe 20 ganz eingefahren und der
Rückzylinder 22 ganz ausgefahren ist, so daß die Ausbaueinheit 15 nahe an den Förderer 13 gerückt ist Das
Steuerventil 67 ist in Sperrstellung, da das Tastorgan 64 im Wirkungsbereich eines Permanentmagneten 63 liegt
und daher erregt ist mit der Folge, daß durch den Verstärker und Meßwertwandler 71 über die elektrische
Ste Verleitung 68 das Steuerventil 67 an Strom gelegt wird. Das andere Steuerventil 65 befindet sich in der
gezeigten geöffneten Schaltstellung, da dar- ihm zugeordnete
Tastorgan 61 bei voll ausgefahrenem Rückzylinder 22 außerhalb des Wirkungsbereiches eines Permanentmagneten
60 liegt Werden die Schaltventile 32 und 33 in die Schaltstellungen »Vorpfändkappe 20 ausfahren«
und »Förderer 13 rücken« gebracht, so wird der Förderer gerückt, bis der erste Permanentmagnet 60 an
so der Kolbenstange 23 des Rückzylinders 22 dem Tastorgan 61 gegenübersteht, wodurch dieses erregt wird mit
der Folge, daß über die elektrische Steuereinrichtung 71 das Steuerventil 65 in die Sperrstellung umgeschaltet
wird, während zugleich das Steuerventil 67 öffnet Hierdurch fährt die Vorpfändkappe 20 aus, bis a:n Vorsciiubzylinder
21 der folgende Permanentmagnet 63 das Tastorgan 64 erreicht. Dadurch wird das Steuerventil 67
wieder in die Sperrstellung geschaltet und das Steuerventil 65 geöffnet Die Steuereinrichtung ist nun für die
Durchführung eines weiteren Arbeitsspieles betriebsbereit Ist der Hub der Rückzylinder 22 erschöpft, so werden
die Ausbaueinheiten 15 mit Hilfe diener Rückzylinder nachgezogen, wobei zugleich die Vorpfändkappen
20 mit Hilfe der nun in Gegenrichtung beaufschlagten Vorschubzylinder 24 eingefahren werden.
Es ist erkennbar, daß der Vorschubzylinder 21 die Vorpfändkappe 20 um dasselbe Maß in Pfeilrichtung S
vorschiebt wie der Förderer 13 mit Hilfe der Rückzylin-
der 22 der Ausbaueinheiten 15 gegen den Abbaustoß gerückt wird. Damit ist sichergestellt, daß sämtliche
Vorpfändkappen 20 das Hangende jeweils in unmittelbarer Nähe des Abbaustoßes unterfangen. Das Nachholen der Ausbaueinheiten IS und das Einfahren der Vor-
pfändkappen 20 wird durch Umschalten der Schaltventile 33 und 32 bewirkt. Da der Abstand der Permanentmagnete 63 an der Kolbenstange 62 der Vorschubzylinder 21 dem Abstand der Permanentmagnete 60 an der
Kolbenstange 23 der Rückzylinder 22 entspricht, ergeben sich genau aufeinander abgestimmte Hubbewegungen der Schubkolbengetriebe.
Die Permanentmagnete 60 und 63 sind in Ausnehmungen, z. B. Bohrungen, der Kolbenstangen 23,62 eingelassen. Vorzugsweise sind die Permanentmagnete 60
und 63 in Metallkapseln, z. B. in solchen aus Messing, eingeschlossen, welche in die Ausnehmungen der Kolbenstange eingelassen werden. Die Befestigung der Mctallkapseln kann z. B. durch eine Lötverbindung erfolgen. Nachdem die Permanentmagnete bzw. die sie ent-
haltenden Metallkapseln in die Kolbenstange eingelassen worden sind, kann die Kolbenstange mit einer Metallbeschichtung, z. B. mit einer herkömmlichen Chromoder Nickeischicht od. dgl, versehen werden.
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Claims (6)
1. Einrichtung zur Steuerung der mittels hydraulischer Vorschubzylinder gegen den Abbaustoß ausfahrbaren Vorpfändkappen eines Schreitausbaus,
der das Widerlager für die den Förderer rückenden Rückzylinder bildet, insbesondere in Hobelstreben,
wobei für den automatischen Vorschub der Vorpfändkappen in Abhängigkeit von dem Abbaufortschritt den Vorschubzylindern Steuerventile zugeordnet sind, die in Abhängigkeit vom Rückhub der
Rückzylinder gesteuert sind, und wobei die den Kappenvorschub dem jeweiligen Rückweg des Förderers anpassende Wegsteuerung mit die Steuerventile der Vorschubzylinder betätigenden, an den Kolbenstangen der Rückzylinder angeordneten Steuerorganen versehen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerorgane aus in die Kolbenstangen (23, 62) eingelassenen Permanentmagneten (60,63) bestehen, die mit berührungslos betätigten Tastorganen (61,64) zusammenwirken.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete (60,63) in einer
Metallkapsel angeordnet sind, die in eine Ausnehmung der Kolbenstange eingesetzt und in dieser,
z. B. durch Verlöten, festgelegt ist
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Tastorgane (61, 64) aus Induktionsspulen bestehen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daßOie Tastorgane (61,64)
an den Zylindern befestigt sind.
5. Einrichtung nach einem el· - Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die von den Permanentmagneten (60,63) gesteuerten Steuerventile (65,
67) als Magnetventile ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Rückzylinder (22)
und die über eine Gleichlauf- oder Nachlaufsteuerung mit ihnen gekoppelten Vorschubzylinder (21)
jeweils an ihren Kolbenstangen (23,62) im Abstand angeordnete, in die Kolbenstangen eingelassene
Permanentmagnete (60, 63) aufweisen, und daß die zugeordneten Tastorgane (61, 64) mit einem die
Steuerventile (65, 67) steuernden elektrischen Verstärker und Meßwertwandler (71) verbunden sind.
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