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Einrichtung zur Herstellung von Anzapfungen beim Wickeln von
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elektrischen Spulen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Einrichtung zur Herstellung von Anzapfungen beim Wickeln von elektrischen Spulen
auf einer Wickelmaschine, die einen beweglichen, mit einem Antrieb verbundenen Haken
zum Einhaken des Drahtes sowie zum Festhalten desselben außerhalb der Wickelzone
und zum Freigeben vor Beendigung des Wickelvorganges einer nächsten Spule, sowie
einen Nocken zur Steuerung der Hakenarbeit aufweist, der von demselben Antrieb wie
der Haken in Bewegung versetzt wird.
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Vorteilhaft kann die Erfindung in Maschinen zum Wickeln von Spulengruppen
für elektrische Maschinen verwendet werden.
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Diese Maschinen (vgl. UdSSR-Urheberschein Nr. 450 288) enthalten einen
Wickelkopf mit einem Drahtführer, der auf einem Gestell montiert ist, eine mehrstufige
Schablone zur Aufwicklung
von Spulengruppen, einen Mechanismus
zur Fixierung der Schablone gegen Drehung, einen Mechanismus zur Bildung von Anzapfungen,
einen Mechanismus zum Umschalten der Spulenwicklung von einer Stufe auf die andere
und einen Antrieb.
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Das Wickeln von Spulengruppen erfolgt auf folgende Weise. Zuerst wird
eine Spule mit Hilfe eines sich drehenden Drahtführers an einer feststehenden Schablone
aufgewickelt, wonach - ohne daß der Wickelvorgang unterbrochen wird - mit abnehmender
Geschwindigkeit alle nachfolgenden Spulen aufgewickelt werden. Zum Zeitpunkt des
Endes des Wickelvorganges einer jeder Spule hakt der Mechanismus zur Bildung der
Anzapfungen in den Draht ein (wozu meist ein Haken benutzt wird), hält den Draht
außerhalb der Wickelzone fest und gibt ihn vor Beendigung des Wickelvorganges einer
nächsten Spule frei.
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Bekannt ist eine Einrichtung zur Bildung von Anzapfungen in einer
Wickelmaschine für Ständer von elektrischen Maschinen (vgl.
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US-PS 2 624 518), die Zapfen zum Einhaken des Drahtes einschließt,
die an Hebeln angebracht sind, welche mit der Kolbenstange eines Arbeitszylinders
über Zugstangen verbunden sind. Der Arbeitszylinder wird von Ventilen gesteuert,
die beim Umschalten der in der Steuerungskette der Maschine vorgesehenen Schaiter
betätigt werden.
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Bei dieser bekannten Konstruktion besitzen die Hebel und die Zug-.stangen
eine Länge, die diejenige Länge übersteigt, welche zur Ausführung von Arbeitsbewegungen
beim Einhaken des Drahtes und beim Festhalten desselben außerhalb der Wickelzone
erforderlich ist, so daß sie eine relativ große Masse besitzen, die eine hohe Trägheit
bedingt.
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Dadurch nimmt die Betätigungszeit der Ventile zu, was zu einer Erhöhung
der für das In-Aktion-Treten der Maschine erforderlichen Zeit führt, so daß demzufolge
die Arbeitsleistung der Maschine nicht gesteigert werden kann.
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Ferner ist eine Einrichtung zur Herstellung von Anzapfungen bei der
Wicklung von elektrischen Spulen bekannt (vgl. UdSSR-Urheberschein Nr. 494 826),
die von den erwähnten Nachteilen frei ist und einen beweglichen Haken zum Erfassen
und Festhalten des Drahtes außerhalb der Wickelzone und zum Freigeben desselben
vor der Beendigung des Wickelvorganges einer nächsten Spule besitzt. Der Haken ist
mit einem Antrieb verbunden, sowie einem Nocken zur Steuerung der Hakenarbeit ausgestattet,
welcher von demselben Antrieb wie der Haken in Bewegung versetzt wird.
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Bei dieser Einrichtung verschiebt sich der Haken in die Wickelzone
und aus derselben heraus mit Hilfe der Kolbenstange eines Druckluftzylinders, mit
der auch der die Hakenarbeit steuernde Nocken verbunden ist. Dies geschieht durch
Abwerfen des Drahtes von dem Haken bei dessen Bewegung in die Wickelzone zur Befestigung
eines nächsten Drahtabschnittes,der die Anzapfung bildet.
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Bei dieser Einrichtung ist genau so wie in der vorher beschriebenen
Einrichtung die Verschiebegeschwindigkeit des Hakens in die Wickelzone und aus dieser
heraus von der Bewegungsgeschwindigkeit der Kolbenstange des Druckluftzylinders
und der Geschwindigkeit der Betätigung der den Druckluftzylinder steuernden Ventile
abhäng. Die vorgegebene Betätigungsgeschwindigkeit der durch Druckluft angetriebenen
Mechanismen ist im Gegensatz zu denjenigen Mechanismen, die mit mechanischem Antrieb
arbeiten, von der Druckhöhe im Druckluftleitungsnetz und der Umgebungstemperatur
abhängig, weshalb eine gewisse Zeit für den Vorgang der Anzapfungsbildung mit einer
ausreichend groß bemessenen über höhung vorgesehen werden muß, Verständlicherweise
verringert diese
Maßnahme die Arbeitsleistung der Wickelmaschine.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
zur Bildung von Anzapfungen beim Wickeln von elektrischen Spulen mit geringem technischen
Aufwand derart weiterzubilden, daß eine Verkürzung und Konstanthaltung der Betätigungszeit
ermöglicht wird und hierdurch die Arbeitsleistung der Wickelmaschine gesteigert
werden kann.
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Diese gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Haken auf einer Antriebswelle bewegbar aufgesetzt ist, die in einem Gehäuse angeordnet
ist, das in bezug auf einen Drahtführer der Maschine beweglich gelagert ist, daß
der Haken mittels eines elastischen Elementes mit der Welle verbunden ist und in
der Nähe der Welle einen Anschlag besitzt, und daß auf der Welle ein Vorsprung zur
Zusammenwirkung mit dem Anschlag des Hakens starr aufgesetzt ist.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion gestattet es, den Draht einzuhaken,
ihn außerhalb der Wickel zone festzuhalten und vor Beendigung der mit gleichbleibender
Geschwindigkeit erfolgenden Wicklung einer nächsten Spule in jedem Bildungszyklus
einer Anzapfung freizugeben. Diese Wirkungsweise wird dadurch ermöglicht, daß sich
der Haken mit einer vorgegebenen konstanten Geschwindigkeit dreht und durch Einwirkung
des Nockens innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne in die Wickelzone ein- bzw.
aus dieser herausgeführt wird. Nach dem Einhaken des Drahtes nimmt erfindungsgemäß
seine Geschwindigkeit unter der Einwirkung der Spannungskraft des Drahtes zu, denn
der Haken kann sich um die ihn tragende Welle bis zum AnlIegen an dem Vorsprung
frei drehen. Dies schließt ein unerwünschtes Erfassen der Anzapfung durch den Draht
bei der nachfolgenden Bildung von Drahtwindungen durch den sich drehenden Drahtführer
aus.
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Hierbei ist die Trägheit der Einrichtung auf ein Minimum reduziert,
und die äußeren Faktoren wie beispielsweise die Umgebungstemperatur sowie die pneumatischen
und hydraulischen Antrieben eigenen Nachteile treten nicht auf.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die Verschiebung des
Hakens in die Wickelzone und aus derselben heraus durch ein gelenkiges Anbringen
des Gehäuses auf dem Maschinengestell und dessen Verbinden mit dem Nocken mittels
eines abgefederten Stößels erzielt werden, der mit dem Gehäuse gelenkig verbunden
ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Gehäuse
auf einer teleskopartig ausziehbaren Antriebswelle montiert und mit dem Nocken über
einen abgefederten Stößel verbunden sein, der an dem Gehäuse starr befestigt ist.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung hat zusammengefaßt folgenden Aufbau.
Sie enthält einen Haken zum Einhaken eines Drahtes, zum Festhalten desselben außerhalb
der Wickelzone und zum Freigeben dieses Drahtes vor der Beendigung des Wickelns
einer nächsten Spule. Sie besitzt ferner einen Nocken, der die Arbeit dieses Hakens
steuert. Der Haken ist auf einer Welle um dieselbe drehbar montiert und mit der
Welle mittels einer Feder verbunden. Auf der Welle sitzt starr ein Vorsprung. Am
Haken ist ein Anschlag vorgesehen, der zusammen mit der Feder die Drehung des Hakens
um die Welle in vorgegebenen Grenzen hält. Die den Haken tragende Welle ist in einem
Gehäuse montiert, das in bezug auf einen Drahtführer der Wickelmaschine beweglich
ist. Die Beweglichkeit des Gehäuses bzw. die Arbeit des Hakens wird mit Hilfe einer
Nockenvorrichtung gesteuert, unter deren Wirkung der Haken, der während der Arbeit
in ständiger Drehbewegung steht, in die Wickelzone zur Herstellung von Anzapfungen
in regelmäßigen Zeitabständen eingeführt wird.
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Das Grundprinzip der Erfindung sowie der durch dieses Prinzip erzielte
Begleiteffekt wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht der Einrichtung gemäß der Erfindung
teilweise im Schnitt in einer vertikalen Ebene, Fig. 2 zeigt eine Ansicht im Schnitt
in der Ebene II-II der Fig. 1, Fig. 3 zeigt eine Ansicht des Hakens, teilweise im
Schnitt in der Ebene III-III der Fig. 2, Fig. 4 zeigt eine Ansicht der Montageeinheit
Haken - Welle im Schnitt in einer vertikalen Ebene längs der Wellenachse, Fig. 5,
6 und 7 zeigen Lagen der Einrichtung gemäß der Erfindung in verschiedenen Stadien
der Anzapfungsbildung, Fig. 8 zeigt eine Gesamtansicht einer anderen Ausführungsvariante
der Einrichtung gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt in einer vertikalen Ebene,
und Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsvariante des Hakens und des Vorsprunges
an der den Haken tragenden Welle.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, enthält die Einrichtung zur Herstellung
von Anzapfungen bei der Wicklung von elektrischen Spulen einen beweglichen Haken
1 zum Einhaken eines Drahtes 2. Zum Festhalten desselben außerhalb der Wickel zone
und zum Freigeben vor der Beendigung des Aufwickelvorganges einer nächsten Spule.
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Der Haken 1 ist mit einem (nicht abgebildeten) Antrieb verbunden sowie
an einen Nocken 3 zur Steuerung der Arbeit des Hakens bzw.
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zur Einführung desselben in die Aufwickelzone - bzw. zum Herausführen
aus ihr gekoppelt. Die Einrichtung zur Herstellung der Anzapfungen wird im folgenden
an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Zur Vereinfachung der Darstellung sind
in den Zeichnungen jedoch lediglich eine Schablone 4, ein Drahtführer 5 und ein
Maschinengestell 6 schematisch wiedergegeben.
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Erfindungsgemäß ist der Haken 1 auf eine Antriebswelle 7 verschiebbar
aufgesetzt, die in einem Gehäuse 8 angeordnet ist, das in bezug auf den Drahtführer
5 der Maschine beweglich ist. Der Haken 1 ist mit der Welle mittels eines elastischen
Elements verbunden, das im weiteren beschrieben werden soll. In der Nähe der Welle
7 ist ein Anschlag 9 vorgesehen. Auf die Welle 7 ist ein Vorsprung 10 zum Zusammenwirken
mit dem Anschlag 9 des Hakens 1 starr aufgesetzt.
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In den Fig. 1 bis 7 ist eine bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung
dargestellt.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Einrichtung gemäß der Erfindung
auf dem Gestell 6 montiert ist und ein Gehäuse 8 sowie eine Einheit aufweist, die
dem Gehäuse bzw. einem vertikalen Ständer 1t, an dem das Gehäuse 8 gelenkig montiert
ist, die erforderliche Beweglichkeit verleiht. Das Gehäuse 8 selbst und dessen Verbindung
mit dem Ständer 11 werden im Zusammenhang mit Fig. 2 näher beschrieben.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Ständer 11 hohl ausgeführt und
in seinem Innenraum eine vertikale Welle 12 angeordnet, die mit dem Antrieb oder
mit dem Antrieb der Maschine, welcher nicht dargestellt ist, verbunden ist. Die
Verbindung erfolgt über ein Kettensternrad 13, das an dem unteren Ende der Welle
12 befestigt ist, und mit einer Kette 14 verbunden ist, die um das Sternrad 13 läuft
und mit ihm im Eingriff steht. Auf der Welle 12 ist der Nocken 3 in Gestalt einer
Scheibe mit einer Vertiefung 15 befestigt. In der Einrichtung gemäß der Erfindung
ist ein Stößel 16 vorgesehen, der mit dem Gehäuse 8 mittels einer Lasche 17 gelenkig
verbunden und von einer Feder 18 an die Arbeitsfläche des Nockens 3 - wie es in
der Zeichnung veranschaulicht ist -ständig elastisch angedrückt ist.
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Gemäß Fig. 2 ist ein Zahnrad 19 an dem oberen Ende der Welle 12 befestigt
(die in Fig. 2 nicht zu sehen ist), welches mit einem Zahnrad 20 in Eingriff steht,
das auf einer Welle 21 angeordnet ist. Die Bewegung von der Welle 12 auf die den
Haken 1 tragende Welle 7 wird über die Welle 21, Zahnräder 19 und 20 und desweiteren
mittels eines Zahnradgetriebes übertragen, das ein auf der Welle 21 befestigtes
Zahnrad 22, ein Zahnrad 23 auf einer Welle 24 und ein Zahnrad 25 auf der Welle 7
enthält, wobei die Wellen 21 und 24 ebenfalls im Gehäuse 8 angeordnet sind.
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Der Haken 1 ist - wie bereits angegeben - auf die Welle 7 bewegbar
aufgesetzt und mit der Welle mittels eines elastischen Elementes in Gestalt einer
Feder 26 (Fig. 2) verbunden. Hierzu ist im Körper des Hakens 1, der von der Oberfläche
der Bohrung begrenzt ist, in die die Welle 7 eingeführt ist, eine Nut 27 vorgesehen.
In der Nut 27 (Fig. 3) ist eine Feder 26 untergebracht, die an ihrem einen Ende
mittels eines Zapfens 28 mit der Welle 7 und an ihrem anderen Ende mittels eines
Zapfens 29 mit dem Haken 1 verbunden ist.
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Der Anschlag 9 (Fig. 3 und 4) ist im vorliegenden Ausführungsbei spiel
durch einen Ausschnitt oder durch Vorsprünge 9a und 9b gebildet, zwischen denen
sich der Vorsprung 10 befindet. Die Feder 26 drückt normalerweise den Vorsprung
9b an die Vorderseite des Vorsprungs 10 an, wenn angenommen ist, daß der Pfeil in
Fig. 1 die Drehrichtung der Welle 7 und die Drehrichtung des Vorsprungs 10 anzeigt.
In diesem Fall findet eine Druckfeder Anwendung, während bei der Rückkopplung der
Zapfen 28 und 29 mit der Welle 7 und dem Haken 1 eine Zugfeder erforderlich ist.
Die Feder 26 drückt den Vorsprung 9b an die Vorderseite des Vorsprunges 10 lediglich
mit einer solchen Kraft an, daß diese Kraft beim Erfassen des Drahtes 2 durch den
Haken 1 überwunden werden kann, wodurch der Haken 1 sich um die Welle 7 bis zur
Anlage des an ihr ausgebildeten Vorsprunges 9a an dem hinteren Ende des Vorsprunges
10 drehen kann.
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Die Bildung der Anzapfungen erfolgt auf folgende Weise.
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Beim Wickeln von Spulengruppen vollzieht der Haken 1 eine ständige
Drehbewegung auf der Welle 7 in der durch den Pfeil in Fig. 1 angedeuteten Richtung.
Der Antrieb des Hakens 1 erfolgt über einen Antrieb (nicht abgebildet) und zwar
über die Kette 14, das Sternrad 13, die vertikale Weile 12, die Zahnräder 19 und
20 sowie desweiteren über die Zahnräder 22, 23 und 25, welche auf den Wellen 21,
24 und 7 angeordnet sind.
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Die Drehgeschwindigkeit des Hakens 1 ist derart gewählt, daß der Haken
1 im Augenblick der Beendigung des Wickelvorganges einer Spule nach oben, d.h. in
Richtung des Drahtes 2 zeigt. Während des Wickelvorganges einer Spule dreht sich
der Haken 1 außerhalb der Wickelzone , so daß die Bewegung des Drahtes 2 bei der
Bildung von Windungen mit Hilfe des sich drehenden Drahtführers 5 nicht behindert
wird.
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In der vorliegenden Einrichtung wird eine mehrstufige Schablone verwendet,
die mit der in der US-PS 3 973 601 identisch ist,wobei zur einfacheren Darstellung
in den Zeichnungen nur eine Stufe dieser Schablone dargestellt ist.
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Zusammen mit dem Haken 1 vollzieht sich der Nocken 3, der auf der
Welle 12 angebracht ist, eine ständige Drehbewegung. Im Moment der Beendigung des
Aufwickelvorganges einer Spule nimmt der Nocken 3 eine Stellung ein, bei der die
Vertiefung 15 mit dem Stößel 16 zusammenfällt, der unter der Einwirkung der Feder
18 in die Vertiefung einspringt, wodurch das Ende des Gehäuses 8 mit dem Haken 1,
der in Richtung der Wickelzone orientiert ist, gehoben wird.
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Es versteht sich, daß im Falle der Drehung des Gehäuses 8 um die Welle
21, die in diesem Fall die Gelenkachse darstellt, die Zahnräder 23 und 25 schneller
drehen und somit der Haken 1 früher in die Aufwickelzone eingeführt wird, als dies
ohne diese Beschleunigung der Fall wäre. Dieser Umstand muß bei der Berechnung der
Geschwindigkeiten berücksichtigt werden.
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Der Haken 1 wird - wie bereits erwähnt - mit seinem Vorsprung 9a durch
die Feder 26 an den Vorsprung 10 angedrückt. Im Falle der Betätigung des Nockens
3 dreht sich das Gehäuse 8 um die Welle 21,und der Haken 1 nimmt die in Fig. 5 gezeigte
Stellung ein.
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Bei einer weiteren Drehung des Drahtführers 5 hakt der Haken 1 in
den Draht 2 ein, der den Haken dann in der durch den Pfeil in Fig. 1 angedeuteten
Richtung dreht. Der Haken 1 dreht sich bis zur Anlage seines Vorsprunges 9a am Vorsprung
10 und führt in dieser Zeit die Anzapfung aus der Wickelzone (Fig. 6) heraus.
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Dadurch wird das Aufwickeln einer nächsten Spule nicht behindert,
denn die aufgewickelten Windungen werden längs der Schablone nach unten verschoben.
Der Drahtführer 5 setzt die Bildung weiterer Windungen fort und vollzieht dabei
eine Drehbewegung
längs derselben Bewegungsbahn wie vorher. Die
Bewegung des Hakens 1 unter der Einwirkung der Spannkraft des Drahtes vollzieht
sich'so lange weiter, bis der Vorsprung 9a an der hinteren Seite des Vorsprunges
10 fest anliegt. Im folgenden gibt der Haken 1 die Anzapfung frei oder tritt außer
Eingriff mit Anzapfung, da das Gehäuse 8 unter der Einwirkung des Stößels 18 bei
einer weiteren Drehung des Nockens 3 auf der Welle 12 aus der Vertiefung 15 heraustritt.
Zugleich kehrt der Haken 1, der nun ohne die durch die Drahtspannung bedingte Krafteinwirkung
ist, in die Ausgangsstellung zurück, d.h. der Vorsprung 9b liegt unter der Einwirkung
der Feder 26 an der Vorderseite des Vorsprunges 10 an, wie dies aus Fig. 7 klar
ersichtlich ist.
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Im Moment der Beendigung des Wickelvorganges für die nächste Spule
und zum Zeitpunkt der Bildung einer nächsten Anzapfung nimmt die Einrichtung gemäß
der Erfindung eine Stellung ein, die in Fig. 1 dargestellt ist, so daß sich der
Prozeß der Bildung einer ,Anzapfun,q auf die im vorangegangenen beschriebene Weise
wiederholen kann.
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Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, in der die
Einheit zur beweglichen Lagerung des Gehäuses 8 eine teleskopartig ausziehbare Antriebswelle
30 enthält, die im Ständer 11 angebracht ist. Die Welle 30 schließt einen vertikalen
Teil 31 ein, an dessen unterem Ende das Sternrad 13 befestigt ist. Am oberen Ende
ist ein blinder Axialkanal ausgeführt, in den ein durch die Positionsnummern 12
bezeichneter Wellenteil eingesetzt ist.
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Zur Vermeidung der axialen Drehung des Wellenteiles 12 gegenüber dem
Wellenteil 31 ist ein Keil vorgesehen, der in eine im Wellenteii 12 ausgeführte
Längsnut eingesetzt ist. Die übrigen Teile der Einrichtung haben weitgehend keine-Änderung
erfahren, wenngleich der Haken 1 und der Vorsprung 10 in diesem Ausführungsbeispiel
auf der Welle 21 sitzen, da die Hubhöhe des Gehäuses auf der teleskopartigen Welle
30 zur Einführung des Hakens 1 in
die Aufwickelzone ausreichend
ist. Auch ist das Ubersetzungsverhältnis der Zahnräder 19 und 20 derart gewählt,
daß es die erforderliche Drehgeschwindigkeit des Hakens 1 gewährleistet. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist es erforderlich, daß der Stößel 16 mit dem Gehäuse 8 starr
verbunden ist, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist.
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Außerdem weist der Nocken 3 zum Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bis 7, in denen der Haken 1 in die Aufwickelzone bei der Abwärtsbewegung
des Stößels 16, d.h. bei dessen Eintritt in die Vertiefung 15, eingeführt wird,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Vorsprung zur Einführung des Hakens 1
in die Aufwickelzone auf.
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Beim Betrieb verschiebt sich der Stößel 16 im Zusammenwirken mit dem
Vorsprung unter Überwindung der Krafteinwirkung der Feder 18 nach oben und hebt
das Gehäuse 8 an, wodurch der Haken 1 in die Wickelzone eingeführt wird. Zur umgekehrten
Bewegung senkt sich der Stößel 16 in die Vertiefung 15 ab, wodurch das Gehäuse 8
gesenkt und der Haken 1 aus der Wickelzone herausgeführt wird.
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Im übrigen ist die Arbeitsweise der Einrichtung nach dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit der Arbeitsweise der im vorstehenden beschriebenen
Einrichtung gemäß Fig. 1 bis 7 identisch.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Anschlag 9 des Hakens
1 - wie es anschaulich in Fig. 4 dargestellt ist - von zwei Vorsprüngen 9a und 9b
gebildet und der auf der Welle 7 starr aufgesetzte Vorsprung 10 in Gestalt eines
geschlossenen Körpers ausgeführt, der mit seinem Ende zwischen den Vorsprüngen 9a
und 9b liegt.Diese Konstruktion kann auch anders ausgebildet sein, ohne den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung entgegenzulaufen.
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In Fig. 9 ist eine Ansicht einer anderen Variante der Montageeinheit
aus Haken 1 und Welle 7 dargestellt. Der Anschlag 9 ist dabei in Gestalt eines Vorsprung
es am Körper des Hakens 1 ausgebildet und der Vorsprung 10 in Gestalt einer Rinne
ausgeführt, die mit ihren praktisch parallelen Wänden 32 und 33 die Drehung des
Hakens 1 um die Welle 7 um einen Winkelbetrag begrenzt, der dem in Fig. 1 bis 7
dargestellten gleich oder aber durch technologische Forderungen bestimmt ist. Der
Vorsprung 10 kann auch als Gabel gebildet sein.
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Die in den bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung beschriebene
und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte Einrichtung zur Herstellung von
Anzapfungen bei der Wickelung von Spulengruppen auf einer Maschine gestattet es,
die Arbeitsleistung der Maschine durch eine Erhöhung der Geschwindigkeit zu steigern
und die Bildung von Anzapfungen und die sichere Abführung der Anzapfung aus der
Wickel zone zuverlässiger zu gestalten. Dies bietet: die Möglichkeit, das Wickeln
einer nächsten Spule ohne Unterbrechung bzw. ohne Verlangsamung der Drehung des
Drahtführers der Maschine vorzunehmen.