DE1062152B - Verfahren und Vorrichtungen zum selbsttaetigen Winden von Garnkopsen mit Ober- und Unterwindung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtungen zum selbsttaetigen Winden von Garnkopsen mit Ober- und Unterwindung

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DE1062152B DED27448A DED0027448A DE1062152B DE 1062152 B DE1062152 B DE 1062152B DE D27448 A DED27448 A DE D27448A DE D0027448 A DED0027448 A DE D0027448A DE 1062152 B DE1062152 B DE 1062152B
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/14Details
    • D01H1/38Arrangements for winding reserve lengths of yarn on take-up packages or spindles, e.g. transfer tails

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zum selbsttätigen Winden von Garnkopsen mit Ober- und Unterwindung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum selbsttätigen Winden von Garn- oder Zwi.rnkopsen mit Ober- und Unterwindung sowie auf die zur Durchführung dieses Verfahrens dienenden Vorrichtungen.
  • Die üblichen Spinn- und Zwirnmaschinen sind mit Unterwindevorrichtungen ausgestattet, die es ermÖglichen, das Fadenende nach dem Fertigstellen der Kopse unterhalb des Kopsansatzes einige Male um die Hülse zu winden. Beim Abziehen der vollen Kopse windet sich dann der Faden auf den Spindelschaft und wird von der leeren Hülse festgeklemmt, so daß die Maschine für den folgenden Abzug fertig ist, ohne daß der Faden neu eingezogen werden muß. Das Unterwinden erfolgt meist mittels einer Handkurbel, doch sind auch Vorrichtungen zum selbsttätigen Unterwinden und Abstellen der Maschine bereits bekannt.
  • Garn- und Zwirnkopse mit einfacher Unterwindung haben den Nachteil, daß bei der Weiterverarbeitung, so beispielsweise beim Umpulen, das abgerissene Fadenende gesucht werden muß, was Zeitverluste zur Folge hat und eine Automatisierung des Umspulens unmöglich macht. Dies wird vermieden, wenn vor dem Unterwinden auf der Hülse knapp über der Kopsspitze einige Fadenlagen als Oberwindung aufgebracht werden. Beim Abziehen der vollen Kopse samt Hülsen bleiben die Unterwindelagen auf dem Spindeloberteil, und der Faden wird zwischen Kops und Spindeloberteil abgerissen. Da die Oberwindung samt dem gesponnenen Garn auf der abgezogenen Hülse verbleibt, genügt es, die die Oberwindung bildenden Fadenlagen von Hand oder durch einen Greifmechanismus zu erfassen, so daß ohne zeitraubendes Suchen der Fadenanfang für die Weiterverarbeitung des Garnkopses bereit liegt.
  • Es ist bereits eine Vorrichtung zum selbsttätigen Wickeln von Kopsen mit Ober- und Unterwindung bekannt. Diese verwendet nur mechanisch wirkende Steuer- und Antriebsmittel und muß überdies vom Spinner durch Betätigung eines Fußhebels gestartet werden. Bei den verschiedenen aufeinanderfolgenden Einzeloperationen, die zum Herstellen der Ober- und Unterwindung notwendig sind und die darin bestehen, daß die Ringbank nach Fertigstellen des Kopses zum Winden des oberen Fadenknäuels angehoben, dann rasch bis zur untersten Ringbankstellung gesenkt werden muß, um die unteren Fadenlagen um den Hülsenfuß zu wickeln, und schließlich wieder in die Anspinnstellung gehoben werden muß, ist es verständlich, daß eine solche nur mechanische Steuer- und Antriebsmittel verwendende Vorrichtung verwickelt gebaut und störanfällig ist und den Anforderungen an die jetzt gebräuchlichen hohen Arbeitsgeschwindigkeiten so wenig genügt, daß sie sich praktisch nicht eingeführt hat. Es ist ferner bekannt; zum Bewegen der Spindelbank in die Unterwinde- und Abziehstellung einen besonderen Servomotor als Abziehmotor anzuwenden, der nach Beendigung des Kötz-eraufbaues und nach dem Abschalten des Motors zum Antrieb der Herzscheibe eingeschaltet wird und die Spindelbank in die Abziehstellung hebt, wobei auch noch eine Reservewindung gebildet werden kann. Hierauf zieht der Servomotor die Spindeln aus den vollgesponnenen Hülsen heraus und schiebt sie in die hierzu bereitgehaltenen Leerhülsen ein. Dabei führt der Abziehmotor Drehungen in verschiedenen Richtungen aus. Schließlich bringt er die Spindelbank wieder in die Anspinnstellung zurück.
  • Zum Unterschied von den bekannten Verfahren besteht das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren darin, daß zum selbsttätigen Winden von Kopsen mit Ober- und Unterwindung neben dem Hauptmotor, der während des normalen Kopsaufbaues den Antrieb der Verzugszylinder und Spindeln sowie über das übliche Schaltwerk den Antrieb der Ringbank besorgt, ein an sich bekannter Servomotor vorgesehen ist, der nach Vollspinnen der Hülse den Antrieb der Ringbank allein übernimmt, wobei er diese vorerst in ihre zum Wickeln der Oberwindung bestimmte, obere Endlage anhebt, dann während des Wickelns der Oberwindung stillsteht, hierauf, nach Umkehr seines Drehsinnes, die Ringbank in ihre zum Wickeln der Unterwindung bestimmte untere Endlage absenkt und schließlich, nach Stillstand während des Bildens der Unterwindung und während des Abziehens der Kopse, die Ringbank nach neuerlicher Umkehr seines Drehsinnes wieder in ihre Anspinnstellung anhebt. Der Hauptmotor treibt dagegen während des Anhebens der Ringbank zur Oberwindung, während des Bildens der Oberwindung und während des Absenkens der Bank die Streckzylinder und die Spindeln sowie eine Programmsteuerung, die den Ringbankantrieb durch den Servomotor, den Spindel- und Streckwerksantrieb durch den Hauptmotor sowie das Ein- und Abschalten des normalen Schaltwerkes selbsttätig regelt. Erst nach Beendigung des Anhebens der Ringbank in ihre Anspinnstellung übernimmt der Hauptmotor wieder allein den Antrieb der ganzen Maschine bei abgeschaltetem Servomotor und wieder eingeschaltetem normalen Schaltwerk. Durch Verwendung eines an sich bekannten Servomotors und das Aufteilen der einzelnen Arbeitsgänge des Verfahrens gemäß der Erfindung auf den Haupt- und Servomotor ist es möglich, die zum Steuern und Antrieb notwendigen mechanischen und elektrischen Vorrichtungen im Aufbau einfach und übersichtlich bei geringer Störanfälligkeit auszubilden sowie das Verfahren von der Bedienung unabhängig einzuleiten und zu beenden. Die zum Durchführen des Verfahrens zweckmäßigen Vorrichtungen werden an Hand der Zeichnungen besprochen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt das Schaubild des Ablaufes der einzelnen Arbeitsoperationen des Verfahrens. Die Linie X gilt für die Ringbankbewegung, die Linie Y für den Lauf des Servomotors und die Linie Z für den Antrieb des Streckwerks und der Spindeltrommel samt Spindeln durch den Hauptmotor.
  • Fig. 2 zeigt in schematischer, perspektivischer Darstellung die Seitenansicht eines Teiles einer Ringspinnmaschine mit den die selbsttätige Aufwindevorrichtung antreibenden und steuernden mechanischen und elektrischen Teilen.
  • Fig. 3 stellt, gleichfalls schematisch, das zum Winden der oberen und unteren Fadenlagen dienende Übersetzungsgetriebe samt der Programmsteuerung dar.
  • Fig. 4 zeigt die zur Programmsteuerung dienenden N ockenscheiben.
  • Fig@5 ist ein Schaltbild für die Programmsteuerung.
  • Eine übliche Schaltvorrichtung. bestehend aus der vorn Hauptmotor über die bekannten Getriebe in Drehung versetzten Exzenterwelle 1 mit Exzenter 2 samt Schaltarm 3 und Kettentrommel 4 bewirkt über die Bette 5 das Heben und Senken der Ringbank 13 in an sich bekannter Weise, und zwar über die am Zahn-Segment 6 drehbar gelagerte Trommel 7, den Winkelhebel 10 und die Hubstangen 11. Der vollständige Kopsaufbau erfolgt mittels des Hauptmotors über das Schaltwerk 1 bis 5. Sobald die Kopse fertiggesponnen sind, beginnt der Vorgang des selbsttätigen Aufwindenn der Ober- und Unterwindung. Die Einzelphasen des Verfahrens sind im Diagramm Fig. 1 dargestellt.
  • Sobald die Ringbank 13 nach Fertigspinnen des Kopses ihre obere Stellung erreicht hat, wird der normale Exzenterantrieb 1 bis 5 der Ringbank ausgerückt. Er verbleibt so bis zur Beendigung der nun folgenden Operationen, und zwar des Anhebens der Ringbank bis zur Höhe der gewünschten Oberwindung (Linie X, Phase I), des Bildens der Oberwindung (Phase 1I), des Absenkens der Bank bis zur Höhe der Unterwindung (Phase III), des Bildens der Unter-Windung (Phase IV) sowie des Abziehens der fertige: Kopse (Phase V) und schließlich des Anhebens de Ringbank in die zum nächsten Spinnvorgang not wendige Anspinnstellung (Phase VI). Hierauf wirf der normale Exzenterantrieb der Ringbank wieder ein geschaltet, und der Spinnvorgang beginnt von neuem Der Hauptmotor treibt die Antriebstrommel für di Spindeln sowie die Streckwerke und die Programm Steuerung während der Phasen I, II und III ; er wir( erst unmittelbar vor oder bei Beendigung der Phase III des Absenkens der Ringbank, abgeschaltet (Linie Z) Der genaue Zeitpunkt seines Abstellens und damit de, Abstellens des Antriebes für die Spindeln, die Streck werke und die Programmsteuerung wird so eingestellt daß das Bilden der unteren Fadenlagen ohne positiver Antrieb der auslaufenden Spindeln beendet wird Während des Abziehens der Kopse (Phase V) steh die Maschine. Nach Beenden des Abziehens wird dej Hauptmotor von Hand wieder eingeschaltet.
  • Zum Aus- und Einschalten des normalen. Schalt Werkes 1 bis 5 sowie zum Antrieb der Programm Steuerung, die nach Abschalten des Exzenterantriebe: das Steuern des Servomotors und des Hauptmotor: übernimmt, dient das in Fig. 3 abgebildete Getriebe Neben dem in Fig. 2 nicht dargestellten, die Exzenterwelle 1 samt Exzenter 2 und den übrigen Teilen de: Schaltwerkes für den Ringbankhub vom Rad 35 au: treibenden Hauptmotor M (Fig. 5) ist zum Antriel= der Ringbank 13 während der Phasen I (Anheben der Bank in obere Endlage), III (Absenken) und VI (Anheben in Spinnstellung) der Servomotor S (Fig. 2) vorgesehen. Sein Ritzel 8 ist mit dem Zahnsegment 6 in ständigem Eingriff. Der Servomotor S tritt somit an Stelle der sonst üblichen, zum raschen Verschwenken des Zahnsegmentes 6 beim Absenken der Ringbank 13 zum Unterwinden dienenden Handkurbel. Selbstverständlich kann auch zum Betätigen des Zahnsegmentes 6 eine Handkurbel noch vorgesehen werden, die einkuppelbar ist, während der Servomotor S ausgekuppelt wird, um die Ringbank von Hand zu betätigen. Zwischen Servomotor S und Ritzel 8 ist ein nicht gezeichnetes, selbsthemmendes Untersetzungsgetriebe vorgesehen. Während des Kopsaufbaues bis zur Kopsspitze ist der Hauptmotor unter Strom, der Servomotor abgeschaltet. Sobald die Ringbank 13 in ihre obere Endlage 13' gelangt, schließt sie mittels eines auf ihr aufruhenden Stößels 37 einen Endschalter El. Dadurch wird das Umschalten des Hubantriebes der Ringbank vom Hauptmotor W auf den Servomotor S vorbereitet, indem ein Hilfsrelais H, (Fig. 5) eingeschaltet wird, das sich selbst hält und Spannung an einen zweiten Endschalter E, führt. Sobald letzterer durch den Exzenter 2 bzw. den in seine obere Endlage gelangten Schaltarm 3 geschlossen wird, schaltet das einem Kupplungsmagneten K zugeordnete Schütz SK diesen Magneten ein. Dieser zieht bei 33 (Fig. 3) in der Gestellwand 15 drehbar gelagerte Schaltgabel 32 entgegen der Wirkung der Druckfeder 34 an. Zwischen dem vom Hauptmotor getriebenen Zahnrad 35, von welchem über nicht dargestellte Zwischenräder die Streckzylinder und Streckwerke der Maschine angetrieben werden, und dem Zahnradpaar 20, 19, welches über das Getriebe 18, 17, 16 die Exzenterwelle 1' samt Exzenter 2 zum Heben der Ringbank treibt, ist eine lösbare Kupplung 21 angeordnet. Auf der verlängerten Welle des Zahnrades 20 sitzt eine zweite, lösbare Kupplung 23, die die Drehung des Hauptmotors über das Vorgelege 24, 25, 26, 27 den zwei Steuerscheiben 28 und 29 übermittelt, sofern die Kupplung 23 eingerückt und die Kupplung 21 ausgerückt ist. Sobald der Elektromagnet K nach Schließen der Endkontakte El und E2 Strom erhält und die Schaltgabel 32 nach rechts verschwenkt, wird der Exzenterantrieb, 1, 2 durch Läsen der Kupplung 21 ausgeschaltet und die Programmsteuerung 24 bis 29 gleichzeitig eingeschaltet. Dabei wird der Antrieb der Spindeln und Streckwalzen aufrechterhalten, solange der Hauptmotor Strom erhält bzw. ausläuft.
  • Nach Abschalten des die Ringbank schaltenden Exzenterantriebes 1, 2 durch Lösen der Kupplung 21 würde die Ringbank 13 stillstehen. Durch das gleichzeitige Einrücken der Gegenkupplung 23 wird die bisher in Ruhe befindliche Programmsteuerung mit den an ihrem Umfang Steuernocken tragenden Steuerscheiben 28 und 29 durch den Hauptmotor in Drehung versetzt, und zwar die Scheibe 28 zum Steuern des den Ringbankantrieb nunmehr über das Zahnsegment 6 bewirkenden Servomotors und die Scheibe 29 zum Steuern des Hauptmotors. Diese beiden Steuerscheiben sind auf der das Zahnrad 27 tragenden Hohlwelle 27' befestigt und mittels einer Konsole 36 an der Gestellwand 15 gelagert. Sobald diese miteinander verbundenen Steuerscheiben sich in der in Fig.4 eingezeichneten Pfeilrichtung zu drehen beginnen, kommen die an ihrem Umfang angeordneten Steuernocken mit ihnen zugeordneten elektrischen Kontakten in Eingriff. Der Beginn und die Aufeinanderfolge der Betätigung dieser Kontakte ist durch die Lage der Nocken, die Dauer ihres Eingriffs ist durch die Länge der Nocken gegeben.. So sind beispielsweise bei der Steuerscheibe 28 (Fig. 4) die Steuernocken I, III und VI für die einzelnen, aufeinanderfolgenden Phasen I, III und VI der Ringbankbewegung gemäß der Linie x (Fig. 1) zu erkennen. Die Steuerscheibe 29 (Fig. 4) trägt einen einzigen, an ihrem Umfang innerhalb des durch Pfeile angedeuteten Bogenbereiches einstell- und feststellbaren Nocken E3 zum Abschalten des Hauptmotors nach Beendigung von Phase III und IV.
  • Bei Verwendung eines mechanisch-elektrischen Schaltwerkes gemäß Fig.2 spielen sich die aufeinanderfolgenden Schaltvorgänge wie folgt ab: Nach Beendigung des Spinnens werden die beiden Endschalter El und E2, wie bereits beschrieben, geschlossen. Damit erhält der Elektromagnet K Strom, und die Kupplung 21 wird gelöst, die Kupplung 23 eingerückt. Die nunmehr umlaufende Steuerscheibe 28 schaltet zunächst mittels des Steuernockens I den Servomotor S linkslaufend ein, der die Ringbank in ihre obere, zum Bilden der Oberwindung bestimmte Endlage anhebt. Nach Beendigung dieser Phase I schaltet der Steuernocken I den Servomotor wieder ab, womit die Phase 1I des Bildens der Oberwindung beginnt. Die Phase II ist beendet, sobald der Nocken III einen ihr zugeordneten Kontakt erreicht hat. Dieser schaltet ein Wendeschütz auf Rechtslauf, so daß der Servomotor S die Ringbank 13 nunmehr absenkt (Phase III), wobei sich, wie beim sonst üblichen Absenken der Ringbank mittels Handkurbel, der Faden in steilen, nach abwärts verlaufenden Windungen um den Kops legt. Während oder nach dem Absenken wird ein Endschalter mittels des auf der Scheibe 29 befindlichen Nockens E, geöffnet, wodurch der Hauptmotor 1l-1 und damit der positive Antrieb der Spindeln abgeschaltet wird und das Unterwinden des Fadens (Phase IV) bei auslaufenden Spindeln erfolgt. Vom Ende des Nockens III wird der dem Servomotor zugeordnete Kontakt III-IV wieder geöffnet und auch der Servomotor abgeschaltet. Die Maschine steht still, und die vollen, mit Ober- und Unterwindung versehenen Kopse können nunmehr abgezogen werden. Nach dem Abzug wird mittels Druckschalters E (Fig. 5) der Hauptmotor wieder eingeschaltet, und mit dem mit E gekuppelten Schalter H2 wird über Wendeschütz SSi der Servomotor S mit Linkslauf eingeschaltet und die Ringbank wieder auf Anspinnstellung gehoben. Der Nocken VI auf Steuerscheibe 28 schaltet über Schalter VI den Servomotor S und gleichzeitig den Magneten K aus. Die Druckfeder 34 verschwenkt die Schaltgabel 32 entgegen dem Uhrzeigersinn in ihre Ruhelage zurück, wobei die Kupplung 21 wieder eingerückt, wodurch dem normalen Exzenterantrieb 2.1, 16, 1, 2 die Ringbankbewegung vom Hauptmotor vermittelt und der neue Kops gesponnen wird. Zugleich werden durch Lösen der Kupplung 23 die Steuerscheiben 28, 29 vom Antrieb 35, 22 des Hauptmotors abgeschaltet. Während des Steuerns der Phasen I bis VI haben die Steuerscheiben bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa eine Dreiviertelumdrehung ausgeführt, wie aus Fig.4 hervorgeht. Nach Ausrücken der Kupplung 23 werden die Steuerscheiben durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Rückholvorrichtung, beispielsweise eine Torsionsfeder oder ein gewichtsbelastetes, um die Achse 27 gewickeltes Zugorgan, in ihre durch die Anschläge 36' und 36" festgelegte Ausgangslage selbsttätig zurückgeführt.
  • In Fig. 1 sind durch Linie X die Höhenlagen der Ringbank während des Abspinnens schematisch dargestellt; Linie Y zeigt die von Scheibe 28 gesteuerten Bewegungsphasen des Servomotors; Linie Z zeigt die durch Scheibe29 gesteuerten Arbeitsphasen des Hauptmotors. Es ist selbstverständlich, daß diese einzelnen Phasen der jeweiligen Maschine angepaßt werden müssen und einstellbar sind. Man kann statt der elektrischen Steuermittel natürlich auch hydraulische oder pneumatische Steuerungen anwenden, wie auch z. B. die elektrische Verriegelung der Schalter Ei und E2 mechanisch oder auf andere Weise erfolgen kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum selbsttätigen Winden von Garn- oder Zwirnkopsen, wobei nach Fertigstellen des Kopses erst eine Oberwindung und nach Absenken der Ringbank eine Unterwindung auf der Kopshülse gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß neben denn Hauptmotor (M), der während des normalen Kopsaufbaues den Antrieb der Verzugszylinder und Spindeln (14) sowie über das übliche Schaltwerk (1, 2, 3, 4) den Antrieb der Ringbank (13) besorgt, ein an sich bekannter Servomotor (S) vorgesehen ist, der nach dem Vollspinnen der Hülse den Antrieb der Ringbank in gleichfalls an sich bekannter Weise allein übernimmt, diese vorerst in ihre zum Wickeln der Oberwindung bestimmte, obere Endlage anhebt (Fig.1, Diagramm X, Phase I), dann während des Wickelns der Oberwindung stillsteht (Phase II), anschließend, nach Umkehr seines Drehsinnes, die Ringbank in ihre zum Winden der Unterwindung bestimmte, untere Endlage absenkt (Phase III) und nach Stillstand während des Bildens der Unterwindung bei auslaufenden Spindeln (Phase IV) und während des Abziehens der Kopse (Phase V) nach neuerlicher Umkehr seines Drehsinnes die Ringbank wieder in ihre Anspinnstellung anhebt (Phase VI), wogegen der Hauptmotor während des Anhebens der Ringbank bis zur Höhe der Oberwindung (Phase I), wäbmend des Bildens der Oberwindung (Phase II) und während des Absenkens der Ringbank (Phase III) die Streckwalzen und die Spindeln sowie eine Programmsteuerung treibt, die den Ringbankantrieb durch den Servomotor, den Spindel- und Streckwerksantrieb durch den Hauptmotor sowie das Ein- und Abschalten des normalen Schaltwerkes selbsttätig regelt, worauf der Hauptmotor (M) nach Beendigung des Anhebens der Ringbank in ihre Anspinnstellung (Phase VI) sowie nach Abschalten der Programmsteuerung und des Servomotors und Zuschalten des normalen Schaltwerkes den Antrieb der ganzen Maschine wieder selbst übernimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der Servomotor erst dann eingeschaltet wird, wenn die Ringbank (13) nach Erreichung ihrer Höchstlage, in der sie Kontakt (El) schließt, um den Exzenterhub gesunken ist, wobei der Schalthebel den Kontakt (E2) schließt.
  3. 3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Getriebe mit zwei wechselweise mittels einer gemeinsamen Schaltgabel (32) ein- und ausschaltbaren Kupplungen (21 und 23) zum Umschalten des Hubantriebes der Ringbank (13) vom Hauptmotor (Ild) auf den Servomotor (S) und umgekehrt, wobei die eine Kupplung (21) zwischen dem Vorgelege (35, 22) des Hauptmotors (M) und dem Exzenterantrieb (20, 19, 18. 17. 16, 1 und 2) und die andere Kupplung (23) zwischen dem Vorgelege (35, 22) des Hauptmotors und der Programmsteuerung (24 bis 29) angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (S) das bekannte Zahnsegment (6) zum schnellen Be-@vegen der Ringbank oder eine äquivalente Vorrichtung antreibt.
  5. 5. Programmsteuerung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgendes mechanisch-elektrisches Schaltwerk und seine folgenden Schaltphasen: Nach Fertigstellung der Kopse und nach dem Schließen des von der Ringbank betätigten Endschalters (El) (Fig.2) betätigt dieser ein sich selbsthaltendes Hilfsrelais (H1) (Fig. 5), das Spannung an den durch den Schaltarm (3) schließbaren Endschalter (E2) führt. Damit erhält nach Schließen beider Endschalter (El und E2) der Elektromagnet (K) über das ihm zugeordnete Schütz (SK) Strom, und der Antrieb der Ringbank wird durch Lösen der einen Kupplung (21) und Einrücken der anderen Kupplung (23) zum Bilden der Ober- und Unterwindung auf den Servomotor (S) umgeschaltet. Gleichzeitig kommt über einen durch einen Nocken (I) auf der umlaufenden, dem Servomotor zugeordneten Schaltscheibe (28) betätigten Kontakt (I) Spannung an das dem Servomotor (S) zugeordnete Wendeschütz (SSl), und der Servomotor hebt die Ringbank in ihre obere Endlage. Nach Beendigung der Oberwindung schaltet der Steuernocken (I) den Servomotor ab. Hierauf schaltet ein weiterer Nocken (III) auf der Schaltscheibe (28) den ihr zugeordneten Kontakt (III) ein. Ein gegen das erste Wendeschütz (SS,) verriegeltes, auf Gegenlauf schaltendes Wendeschütz (SS2) schaltet den Servomotor zum Absenken der Ringbank zu. Während des Absenkens der Ringbank wird ein dritter Endschalter (E3) durch den auf der Steuerscheibe (29) für den Hauptmotor (111) sitzenden Nocken kurzzeitig geöffnet, wodurch der Hauptmotor zum Unterwinden bei auslaufenden Spindeln abgeschaltet wird. Auch der Servomotor (S) wird durch Freigabe des Kontaktes (III) zum Stillsetzen der Maschine beim Abziehen der vollen Kopse abgeschaltet. Nach dem Abzug wird ein Schalter (E) betätigt, wodurch der Hauptmotor (M) über ein dem Schalter (E) zugeordnetes Schütz (SM) wieder Strom erhält. Gleichzeitig wird ein Hilfsrelais (H2) eingeschaltet, das sich selbst hält und mit einem Schließer das Wendeschütz (SS,) einschaltet, worauf der Servomotor die Ringbank in ihre Anspinnstellung hebt. Ein Schalternocken (VI) der Steuerscheibe (28) für den Servomotor erreicht hierauf den ihr zugeordneten Kontakt (VI), durch den sowohl der Servomotor (S) als auch der Kupplungsmagnet (K) abgeschaltet werden, worauf die Maschine den neuen Spinnvorgang beginnen kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 839 765; USA.-Patentschriften Nr. 1614 718, 2 656 989.
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