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a. Titel der Erfindung
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Sprungpolster für Rettungszwecke b. Anwendungsgebiet def Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Rettungsgerät, welches vorzugsweise bei der Feuerwehr
zum Auffangen von abspringenden oder abstürzenden Personen eingesetzt wird.
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Cm Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bekannt sind
Rettungsgeräte, bei denen Luftkissen, -polster behälter usw. mit Hilfe von separaten
Gebläsen oder Druckgas flaschen prall gefüllt werden. Diese Gebläse und Druckgas
flaschen haben eine im Verhältnis zu den pneumatischen Körpern hohe Eigenmasse.
Im Einsatzfall führen sie zur zusätzlichen Bindung von Bedienungspersonal. Ferner
ist die Zeit bis zur Funktionsbereitschaft des Rettungsgerätes relativ groß.
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DE - OS 2 302 248 USP 4 068 739 Weiterhin ist ein mehrzelliger, mit
Luftlöchern versehener Sprungbalg bekannt, bei dem die Befüllung mit Luft in der
Weise geschieht, daß mehrere Bedienungskräfte den Sprungbalg in vertikaler Richtung
auseinanderziehen. Ober Luftlöcher strömt die Luft relativ langsam in das Innere
der Zellen. Dieser Sprungbalg ist auf diese Weise jedoch nicht prall zu befüllen.
Während des Auffangens einer Person wird die Luft seitlich verdrängt, so daß die
Luftpolsterung gering
ist und durch das Wirken der Bedienungskräte
unterstützt werden muß.
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DE - PS 933 606 d. Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist, ohne
zusätzliche Gebläse oder andere Luftversorgungsvorrichtungen einen pneumatischen
Körper durch das Wirken der Bedienungskräfte prall befüllen zu können.
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e. Darlegung des Wesens der Erfindung Die technische Aufgabe, die
durch die Erfindung gelöst wird, besteht darin, ein Sprungpolster zur Verfügung
zu stellen.
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welches Einrichtungen besitzt, die es ermöglichen, ohne zusätzliche
Luftversorgungsvorrichtungen, wie Gebläse u. a., mit wenigen Bedienungskräften in
sehr kurzer Zeit dieses prall mit Luft zu füllen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vorzugsweise
innen in den Ecken des pneumatischen Körpers, des Sprungpolsters, großvolumige Blasebälge
eingebaut werden.
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Diese sind wesentliche Bestandteile des Sprungpolsters und bestehen
aus Blasebalgmantel, Druckringen, Blasebalgdeckel, Ventilen, Handgriffen, Fußflaschen
und Distanzbändern.
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Der Blasebalgmantel besteht aus einem leichten, weitgehend luftdichten
und flexiblen Material. In waagerechten Falten befinden sich Druck ringe aus dünnem
Federdraht. Eingearbeitete Distanzbänder ergeben eine höhere Formstabilität. Der
Blasebalgmantel ist unten mit dem Boden und seitlich mit dem Mantel des Spungpolsters
fest verbunden. Oben in Höhe der Aufsprungfläche des Sprungpolsters ist der steife
Blasebalgdeckel mit dem Blasebalgmantel verbunden. Der scher benförmige Blasebalgdeckel
besitzt Luftlöcher, ein Einlaß-und ein Auslaßventil sowie zwei Handgriffe für die
Betätigung des Blasebalges. Er ist etwa zur Hälfte der Fläche mit der Aufsprungfläche
des Spungpolsters fest verbunden. In der Aufsprungfläche befinden sich an diesen
Stellen Luftlöcher für den Ansaugvorgang.
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Der pneumatische Körper ist als Quader in Einkammerbauweise aus weitgehend
luftdichtem, leichtem und flexiblen Material hergestellt. Zur Erhöhung der Formstabilität
ist er mit Distanzstreifen senkrecht und waagerecht verstrebt.
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Durch eingebaute berdruckventile wird im Falle des Auftreffens einer
zu rettenden Person eine gute Dämpfung ohne Nachfedern erzielt.
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Die Arbeitsweise des Sprungpolsters ist wie folgt zu beschreiben:
Das Sprungpolster wird ausgebreitet und durch das Bedienungspersonal über die an
den Ecken angebrachten Fußlaschen straff am Boden festgehalten. Das Bedienungspersonal
erfaßt die Handgriffe der Blasebalgdeckel und zieht diese nach oben.
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Dadurch strömt die Luft von außen in das Blasebalginnere über das
Einlaßventil. Danach wird der Blasebalgdeckel nach unten gedrückt, wodurch die Luft
bei geschlossenem Einlaßventil über das Auslaßventil in das Sprungpolsterinnere
strömt. Diese Auf- und Abwärtsbewegung der Blasebälge wird bis zur Füllung des Sprungpolsters
wiederholt, wobei die Hubhöhe vom Füllungsgrad des Sprungpolsters abhängig ist.
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Bis zum Auftreffen der abspringenden Person wird nunmehr das Sprungpolster
gehalten, um Luftverluste durch gewisse Undichtheiten zu verhindern. Während des
Aufsprunges wird das Sprungpolster losgelassen. Nach dem Aufsprung wird die gerettete
Person sofort geborgen und die durch die berdruckventile entwichene Luft durch erneutes
Pumpen ergänzt.
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So ist das Polster für den nächsten Absprung wieder einsatzbereit.
Nach beendetem Einsatz wird ein Übe rd ruckventil geöffnet, die Luft abgelassen
und das Polster zusammengefaltet und verpackt.
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Zur Erzielung eines größeren Bremsweges, der für das Abfangen aus
größeren Höhen notwendig ist, können zwei Sprungpolster der vorstehend beschriebenen
Art übereinandergestellt und miteinander verbunden werden.
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f. Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungebeispieles
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 : Seitenansicht eines
Sprungpolsters Fig. 2 : Draufsicht auf ein Sprungpolster Fig. 3 : Schnitt A - A
Der pneumatische Körper ist im vorliegenden Fall ein Quader mit quadratischer Grundfläche.
Er besteht aus leichtem, flexiblem, festem und weitgehend luftdichtem Material,
z.B.
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aus Polyamidseidengewebe mit Polyurethanbeschichtung. Er wird gebildet
durch den Sprungpolsterboden 9, die Aufsprungfläche 10, den Sprungpolstermantel
14 und die Distanzstreifen 12. In diesem pneumatischen Körper befinden sich in jeder
Ecke ein Blasebalg, also vier Blasebälge gesamt. Ein Blasebalg besteht aus dem Blasebalgmantel
1, der aus ähnlichem Material wie der pneumatipche Körper ist. In waagerecht eingenähten
Falten befinden sich Druckringe 2 aus dünnem, rostfreiem Federstahldraht. Diese
werden mit kreuzweise angeordneten Distanzbändern 8 im Durchmesser fixiert.
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Der Blasebalgmantel 1 ist mit dem Sprungpolsterboden 9 und dem Verbindungestreifen
13 zum Sprungpolstermantel 14 fest vernäht. Hierdurch wird ein Ausknicken während
des Pumpvorganges verhindert. Die Druckringe 2 ermöglichen das Ansaugen der Luft,
ohne das der flexible Blasebalgmantel 1 zusammengedrückt wird, andererseits ist
eine kurzzeitige Deformierung während des Aufsprungvorganges ohne Schaden für das
Sprungpolster möglich. Der Blasebalgdeckel 3 entsteht zweckmäßigerweise dadurch,
daß ein flexibles Material, wie bereits beschrieben, straff über einen festen Ring
aus Rohr, z.B. Aluminiumrohr, gespannt wird. In dieses Material werden vorzugsweise
vier Luftlöcher 11 eingeschnitten. Jeweils zwei nebeneinanderliegende Luftlöcher
11 werden von unten mit dem einseitig angenähten Einlaßventil 4 bzw.
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von oben mit dem einseitig angenähten Auslaßventil 5 verdeckt.
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Die Ventile bestehen aus relativ steifen PVC - Schichtstoffen. Das
Einlaßventil 4 wird mit Hilfe von Gummischnüren o. ä. sn die Luftlöcher 11 gedrückt,
während das Auslaßventil 5 durch seine Schwerkraft auf den Blasebalgdeckel 3 fällt.
Der Blasebalgdeckel 3 ist durch Nähen mit der Aufsprung fläche 10 des Sprungpolsters
so verbunden, daß die
Luft löcher 11 für den Lufteinlaß sich mit
zwei Löchern in der Aufsprungfläche 10 decken, so daß die Luft von außen angesaugt
werden kann. Die Luftlöcher 11 mit dem Aus daß ventil 5 befinden sich innerhalb
des Sprungpolsters, so daß die Luft in das Sprungpolsterinnere gelangen kann.
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Das Auslaßventil 5 verhindert ein Zurückströmen der Luft in den Blasebalg,
Eine Ausführung des Blasebalgdeckels 3 aus einer Platte aus steifem Material wäre
ebenfalls denkbar, sie fördert aber die Verletzungsgefahr einer Person, die versehentlich
auf eine Sprungpolsterecke auftrifft.
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An der Stelle der Verbindung von Blasebalgdeckel 3 mit der Aufsprungfläche
10 sind zwei Handgriffe 6 angebracht, die der Auf- und Abwärtsbewegung des Blasebalges
dienen.
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Sie bestehen aus festem, mäßig flexiblem Material. In der Nähe des
Blasebalges unten ist am Sprungpolsterboden 9 eine Fußlasche 7 aus verschleißfestem
Material, z.B. PVC-Schichtstoff, angebracht. Hierdurch wird im Zusammenwirken mit
den Fußlaschen 7 der anderen Ecken der Sprungpolsterboden 9 straff auf dem Fußboden
festgehalten, wodurch die Pumpbewegungen erst ermöglicht werden.
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Aus den vorangegangenen Ausführungen geht hervor, daß das beschriebene
Sprungpolster zweckmäßigerweise möglichst weitgehend aus festem, leichtem und luftdichtem
textilen Material besteht und nur die Druckringe und die Rohre für die Blasebalgdeckel
aus metallischen Werkstoffen bestehen. Dadurch wird eine leichte Bauweise und ein
maximaler Verletzungsschutz der zu rettenden Personen erzielt.
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Zur Vergrößerung des Bremsweges und damit der Absprunghöhe können
zwei Sprungpolster übereinandergestellt und notwendigenfalls an den Ecken in an
sich bekannter Weise, z. B.
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mit Knebeln und oesen, miteinander verbunden werden.
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Zusammen fassung Sprungpolster für Rettungszwecke Das Sprungpolster
für Rettungszwecke ist ein Rettungsgerät, welches vorzugsweise bei der Feuerwehr
zum Auffangen von abspringenden oder abstürzenden Personen eingesetzt wird.
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Ziel und Aufgabe der Erfindung bestehen darin, einen pneumatischen
Körper zu schaffen, der ohne zusätzliche Luftversorgungsvorrichtungen, wie Gebläse
und Druckgasflaschen, durch das Wirken der Bedienungskräfte in kurzer Zeit mit Luft
prall zu befüllen ist.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß innerhalb des pneumatischen
Körpers, vorzugsweise in den Ecken, Blasebälge angebracht und mit dem Boden und
Seitenteil fest verbunden sind. Diese bestehen aus dem Blasebalgmantel aus flexiblem
Material, aus elastischen Druckringen und einem steifen Blasebalgdeckel mit Luftlöchern
und Ein- und Auslaßventilen. Durch Pumpbewegungen an den Handgriffen bei gleichzeitigem
Niederhalten des Sprungpolsterbodens mit den Fußlaschen wird das Sprungpolster prall
mit Luft befüllt.
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Der Aufprall auf das Sprungpolster wirdjdurch Oberdruckventile gedämpft.
Durch zwei übereinander angeordnete Sprungpolster wird eine größere Absprunghöhe
gefahrlos ermöglicht.
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Figur 3.
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Verzeichnis der Bezugszeichen 1 - Blasebalgmantel 2 - Druckring 3
- Blasebalgdeckel 4 - Einlaßventil 5 - Auslaßventil 6 - Handgriff 7 - Fußlasche
8 - Distanzband 9 - Sprungpolsterboden 10 - Aufsprungfläche 11 - Luftloch 12 - Distanzstreifen
13 - Verbindungsstreifen 14 - Sprungpolstermantel
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