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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hereinge-
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winnen mächtiger Flöze, die aus wei raumgelenkig miteinander verbundenen,
auf einem Strebfördermittel verfahrbaren Walzenschrämmaschinen besteht, die beide
zumindest mit einem mit je einer Schrämwalze besetzten, höhenverstellbaren Tragarm
ausgerüstet sind.
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Es sind Schrämeinrichtungen für den Langfrontbau bekannt, die mit
zwei senkrecht auf den Stoß gerichteten, in unterschiedlichen Höhenlagen angeordneten
Schrãmwalzen ausgestattet sind und im Bereich der Schrämwalzen einen Querförderer
aufweisen. Diese Schrämeinrichtungen bestehen aus je zwei gleichartigen Schrämmaschinen
mit zueinandergekehrten Schrämköpfen, die hintereinander angeordnet und um je eine
am hinteren Maschinenende befindliche Querachse in der Höhe einstellbar sind (DBP
9 52 162).
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Darüber hinaus gehören Doppelwalzenschrämmaschinen zum vorbekannten
Stand der Technik, die an oder auf einem Strebfördermittel über die gesamte Streblänge
geführt und deren mit je einem Tragarm besetzte Schränköpfe mit dem Maschinenkörper
gelenkig verbunden sind. Dabei stellen je eine Koppelstange und eine Gelenkwelle
die Verbindung zwischen den beiden Schräsköpfen und dem zwischen ihnen liegenden
Maschinenkörper her, verbinden den Maschinenkörper in horizontaler Ebene schwenkbar
mit den Schrämköpfen und führen beide Schrämköpfe an oder auf dem Strebfördermittel.
Die Schrämköpfe sind in einem Abstand vom Maschinenkörper angeordnet, der das Einfahren
des jeweils vorlaufenden Schränkopfes in den durch den äußeren Streckenstoß begrenzten
Fördererbogen ermöglicht (DAS 20 o8 412).
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Weiterhin sind Doppelwalzenschrämmaschinen £r mächtige Flöze bekannt,
die mit ihrem portalartigen Maschinenrahmen auf den Seitenprofilen eines Strebfördermittels
entlanggezogen werden. Sie besitzen zwei vor den beiden Stirnseiten des Windenteils
angeordnete Stützböcke, an denen je ein von Druckzylindern getragener Schwenkrahmen
um eine quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende waagerechte Achse schwenkbar
gelagert und mit einem mit einer Schrämwalze ausgerüsteten Antriebsaggregat besetzt
ist. Bei dieser Doppelwalzenschrämmaschine sind die mit den Schwenkrahmen schwenkbar
verbundenen Druckzylinder am Maschinenrahmen schwenkbar gelagert, und es ist auf
dem aus Antriebsmotor und Schräskopf bestehenden Antriebsaggregat die seitlich in
den Abbaustoß vorstehende Schrämwalze an einem abbaustoßseitig in senkrechter Ebene
schwenkbar gelagerten Tragarm angeordnet. Mit einer derart ausgebildeten Doppelwalzenschrämmaschine
läßt sich das Hangende eines bis zu 5 m mächtigen Flözes freischneiden (DBP 24 25
828).
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Bei den Einrichtungen nach der DBP 9 52 162 und der DAS 20 08 412
handelt es sich um Schrameinrichtungen bzw.
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Doppelwalzenschrämmaschinen, die für einen Flözabbau bis maximal 3,5
m geeignet sind. Sie bestehen aus einzelnen Baueinheiten serienmäßig hergestellter
Walzenschrämmaschinen. Die Doppelwalzenschrämmaschine nach der deutschen Patentschrift
24 25 828, die für den Einsatz in noch mächtigeren Flözen geeignet ist, stellt eine
Sonderkonstruktion dar, bei der lediglich einzelne Serienbauteile von Walzenschrämmaschinen
verwandt werden.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum
Hereingewinnen mächtiger Flöze zu schaffen, die weitgehend aus serienmäßig hergestellten
Teilen normaler Walzenschrämmaschinen besteht.
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Zur Lösung dieses Problems geht die Erfindung von der eingangs erläuterten
Vorrichtung aus und schlagt vor: a) eine der beiden Walzenschrämmaschinen als Doppelwalzenschrämmaschine
auszubilden; b) den beiden an den Enden der Vorrichtung befindlichen Tragarmen eine
größere Baulänge als dem zwischen ihnen befindlichen Schräxwalzentragarm der Doppelwalzenschrämmaschine
zu geben; c) die Summe der beiden Durchmesser der an den äußeren Tragarmen gelagerten
Schrämwalzen kleiner als die Flözmächtigkeit zu halten; d) nur die die beiden äußeren
Schrämwalzen haltenden Tragarme mit je einem um die Schrãmwalzenachse schwenkbaren
Räumbiech auszustatten.
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Mit einer so ausgebildeten Vorrichtung, deren beide Walzenschrämmaschinen
bis auf die raumgelenkige Verbindung vollständig aus serienmäßig hergestellten Bauteilen
bestehen, läßt sich auch ein 5 m mächtiges Flöz auf seiner ganzen Höhe lösen und
das anstehende Mineral über die ganze Flözhöhe auf förderfähige Stückgröße zerkleinern,
wenn man die Arbeitsebenen der drei Schrämwalzen so einstellt, daß die in Maschinenfahrtrichtung
vordere Walze den Hangendscbnitt und die am entgegengesetzten Ende be-
findliche
Schrämwalze den Liegendschnitt ausführt, während die von dem kürzeren Tragarm gehaltene
Schräswalze in einer mittleren Ebene schneidet. Das dabei anfallende Haufwerk wird,
soweit es nicht bereits beim Lösevorgang über die Mitnehmerleisten der lösenden
Schrämwalze direkt dem Strebfördermittel zugeführt wird, von der jeweils hinteren,
am Liegenden schneidenden Walze erfaßt und in das Strebfördermittel ausgetragen.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können a) die Schrämwalzen mit
unterschiedlichen Durchmessern ausgestattet sein und b) den beiden äußeren, längeren
Tragarmen Schrämwalzen größeren, vorzugsweise gleichen Durchmessers, und es kann
dem kürzeren, mittleren Tragarm eine Schrämwalze kleineren Durchmessers zugeordnet
sein.
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Darüber hinaus ist es möglich: a) die mittlere Schrämwalze als zylindrischen,
nicht mit Mitnehmerleisten besetzten Walzenkörper auszubilden und b) diesen Walzenkörper
mit über seinen Umfang verteilten Schrämwerkzeugen zu besetzen, weil dieser Schrämwalze
lediglich die Aufgabe zufällt, den Flözstreifen zu zerkleinern, der zwischen den
das Liegende bzw. das Hangende freilegenden Schrämwalzen stehenbleibt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 die Vorrichtung in einer Seitenansicht; Fig. 2 den
Grundriß der Vorrichtung.
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Die Vorrichtung ist mit 1 bezeichnet. Sie besteht aus den beiden Walzenschrämmaschinen
2,3, die beide durch das Kupplungsglied 4 raumgelenkig miteinander verbunden sind.
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Eine dieser beiden Schrämmaschinen 2,3, und zwar die Schrämmaschine
2, ist als Doppelwalzenschrämmaschine ausgebildet und an beiden Enden ihres Maschinenkörpers
mit je einem Tragarm 5 bzw. 6 ausgestattet, der um eine quer zur Maschinenfahrtrichtung
verlauf ende, zum Liegenden parallele Achse 7 höhenverstellbar ist. Die Walzenschrämmaschine
3 hat dagegen nur einen einzigen Tragarm 8, der sich an dem der Walzenschrämmaschine
2 abgewandten Ende ihres Maschinenkörpers befindet. Alle Tragarme 5,6,8 sind mit
je einer Schrämwalze 9 unterschiedlichen Durchmessers besetzt. Dabei ist den beiden
an den Vorrichtungsenden befindlichen Tragarmen 5,8 je eine Schrämwalze 9 größeren,
vorzugsweise gleichen Durchmessers zugeordnet, während der in der Mitte der Vorrichtung
1 befindliche Tragarm 6 eine Schrämwalze 9 kleineren Durchmessers trägt. Beide an
den Vorrichtungsenden gelegenen Tragarme 5,8 haben eine größere Baulänge als der
in der Vorrichtungsmitte befindliche Tragarm 6. Dieser kurze Tragarm 6 ist, um seinen
Schwenkbereich nicht einzuengen, gegenüber den beiden anderen, in je einer Schrämkopfausnehmung
15 angeordneten längeren Tragarmen 5,8 in Richtung auf den Abbaustoß über einen
Zwischenflansch 16 axial versetzt angebracht. Die beiden langen Tragarme 5,8 sind
so bemessen, daß sie ihre Schrämwalze
9, deren Durchmesser kleiner
als die halbe Flözmächtigkeit ist, bis gegen das Hangende eines bis zu 5 m mächtigen
Flözes 10 anheben können. Der in der Vorrichtungsmitte angeordnete Tragarm 6 hat
dagegen eine Baulänge, die ausreicht, um mit der Schrämwalze 9 kleineren Durchmessers
den zwischen den beiden Schrämwalzen 9 größeren Durchmessers verbleibenden FlözstreifeR
zu lösen und auf förderfähige Stückgröße zu zerkleinern.
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Wie die Figur 1 zeigt, legen die beiden den längeren Tragarmen 5 bzw.
8 zugeordneten Schrämwalzen 9 größeren Durchmessers das Hangende bzw. das Liegende
des Flözes 10 frei. Nur diese beiden Schrämwalzen 9 sind mit je einem um die Schrämwalzenachse
schwenkbaren Räumblech 11 ausgestattet und daher in der Lage, das bei der Gewinnungsfahrt
der Vorrichtung 1 anfallende Haufwerk mit Hilfe ihrer schraubenförmigen Mitnehmerleisten
9a axial aus dem Gewinnungsfeld auszutragen und in das Strebfördermittel 12 aufzugeben.
Der an dem kurzen Tragarm 6 gelagerten, im Durchmesser kleineren, mittleren Schrämwalze
9 fällt dagegen in beiden Fahrtrichtungen der Vorrichtung 1 nur die Aufgabe zu,
den zwischen den beiden Schrämwalzen 9 größeren Durchmessers stehenbleibenden Flözstreifen
auf eine förderfähige Stückgröße zu zerkleinern.
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Dieser Schrämwalze 9 ist deshalb kein Räumblech zugeordnet. Sie besitzt
auch keine schraubenlinienförmigen Mitnehmerleisten, sondern ist nur mit nicht dargestellten
Schrämwerkzeugen besetzt. Das hinter ihr zurückbleibende Haufwerk wird von der jeweils
nachlaufenden, den Sohlepacken lösenden Schrämwalze 9 größeren Durchmessers erfaßt
und seitlich in das Strebfördermittel 12 ausgetragen.
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Die Vorrichtung 1, die über dem Strebfördermittel 12 liegt und sich
entweder auf dem Strebfördermittel 12 oder zu beiden Seiten des Strebfördermittels
12 abstützt, greift in dem Ausführungsbeispiel mit drei Antriebsrädern 13 in eine
auf der Versatzseite des Strebfördermittels 12 verlegte Zahnstange 14 ein. Sie besteht
aus normalen serienmäßigen Bauteilen, und zwar aus einer vollständigen Doppelwalzenschrämmaschine
2 und einer Einwalzenschrämmaschine 3, die beide lediglich durch das Kupplungsglied
4 gelenkig miteinander verbunden sind. Auch die Tragarme 5,6,8 sind serienmäßige
Bauteile.
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L e e r s e i t e