DE3601485A1 - Verfahren und vorrichtung zum getrennten loesen und laden eines mit einem bergestreifen durchsetzten floezes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum getrennten loesen und laden eines mit einem bergestreifen durchsetzten floezesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum getrennten Lösen und Laden
von Mineral und Nebengestein eines mit einem Bergestreifen
durchsetzten Flözes mit Hilfe eines Walzenladers, der die
Abbaufront des Flözes mittels höhenverstellbarer Schneidwalzen
hereingewinnt.
Durch die britische Patentschrift 11 32 741 ist eine
Bergbaumaschine zum getrennten Hereingewinnen von Kohle und
Nebengestein bekanntgeworden, die mit zwei Schneidwalzen
ausgestattet ist. Die größere dieser beiden Schneidwalzen hat einen
der Flözmächtigkeit entsprechenden Durchmesser und ist drehbar,
aber in ihrer Arbeitshöhe unverstellbar an der Seitenwand der auf
dem Strebfördermittel verfahrbaren Maschine angeordnet. Ihr ist
eine Schneidwalze kleineren Durchmessers zugeordnet, die von einem
höhenverstellbaren Tragarm gehalten wird und um das Breitenmaß der
großen Walze in Abbaurichtung über diese hinaus vorsteht. Beide
Schneidwalzen sind mit je einem Räumblech ausgestattet, von denen
das Räumblech der im Durchmesser kleineren Schneidwalze um die
Walzenachse schwenkbar, das Räumblech der größeren Walzen jedoch
starr auf der der kleineren Walze benachbarten Walzenseite
angeordnet ist. Bei der Gewinnungsfahrt schneidet die Maschine mit
der in ihrer Arbeitshöhe verstellbaren kleineren Walze den
Bergestreifen aus dem Flöz heraus und wirft ihn - in Fahrtrichtung
gesehen - hinter der großen Walze in das zwischen Abbaustoß und
Strebfördermittel befindliche freie Feld ab. Die große Walze löst
das Flöz auf seiner ganzen Höhe und lädt das anfallende Haufwerk in
das Strebfördermittel. Sie erfaßt dabei nur den von Nebengestein
freien Teil des Flözes, aus dem bei der vorhergehenden
Maschinenfahrt der Bergemittelstreifen durch die in Abbaurichtung
vorspringende kleine Walze bereits herausgeschnitten worden ist. Am
Strebende kehrt die Maschine ihre Fahrtrichtung um und schiebt mit
der rückwärtigen Seite des entsprechend ausgebildeten Räumbleches
der großen Schneidwalze das im Gewinnungsfeld liegende Nebengestein
seitlich in das Strebfördermittel. Eine Bergbaumaschine dieser
Bauart ist unflexibel und läßt sich nicht wechselnden
Flözmächtigkeiten anpassen. Außerdem kann sie das Mineral nur in
einer Fahrtrichtung lösen und vom Nebengestein getrennt ins
Strebfördermittel schaffen.
Die Erfindung hat ein Verfahren zum getrennten Lösen und Laden
eines mit einem Bergestreifen durchsetzten Flözes mit Hilfe eines
Walzenladers zum Ziel, das nicht nur einen getrennten Abbau von
Mineral und Nebengestein zuläßt, sondern auch die Möglichkeit
vorsieht, den Walzenlader in beiden Maschinenfahrtrichtungen zum
Flözabbau einzusetzen.
Zur Lösung geht die Erfindung von dem eingangs erläuterten
Verfahren aus und schlägt vor, dieses Verfahren nach den im
Kennzeichnungsteil des 1. Anspruches genannten Verfahrensschritten
ablaufen zu lassen. Das nicht verwertbare Nebengestein, aber auch
das verwertbare Mineral werden bei diesem Verfahrensablauf nicht
nur getrennt gelöst und getrennt in das Strebfördermittel geladen,
sondern es wird bei dieser Verfahrensweise auch erreicht, daß der
Walzenlader am Strebende nach der Abförderung des Nebengesteins in
der umgekehrten Fahrtrichtung den Flözabbau in gleicher Weise
fortsetzen kann. Die bei diesem Verfahrensablauf für den
Walzenlader am Ende seiner jeweiligen Gewinnungsfahrt entstehende
Zwangspause ist verhältnismäßig kurz und beschränkt sich lediglich
auf den zum Laden des Nebengesteins, mittels Räumhobel, Räumgerät
oder Schrägrampe erforderlichen Zeitraum.
In den Fällen, in denen der Walzenlader mit seiner neben dem
Maschinenkörper befindlichen mittleren Schneidwalze nicht bis in
die Strecke hineinfahren kann, läßt sich der Abbau des von dieser
Schneidwalze nicht erfaßbaren Mineralabschnittes mittels der im 2.
Anspruch genannten Merkmale bewerkstelligen. Auf diese Weise wird
das hier anfallende Mischgut, nämlich Nebengestein und Mineral, auf
ein Minimum reduziert und zusammen mit dem Nebengestein
abgefördert. Anschließend fährt der Walzenlader mit am Hangenden
schneidender vorlaufender Walze und der den Bergestreifen lösenden
nachlaufenden Schneidwalze in die neue Abbaufront ein. Jetzt erst
wird der Endabschnitt des Strebfördermittels zusammen mit der
Umkehr- bzw. Antriebsstation gerückt. Die sich anschließende
Gewinnungsfahrt des Walzenladers erfolgt erst, wenn die Maschine
auf dem gerückten Fördererabschnitt bis an das Strebende
zurückgefahren ist und mit ihrer mittleren Schneidwalze den
zwischen dem Ende des Strebfördermittels und dieser Walze am
Liegenden noch anstehende Mineralrest beseitigt hat.
Es gehören Vorrichtungen zum vorbekannten Stand der Technik, die
mit drei unabhängig voneinander höhenverstellbaren Schneidwalzen
gleicher Breite ausgerüstet sind, von denen die beiden äußeren
Schneidwalzen gleiche, aber andere Durchmesser als die zwischen
ihnen liegende Schneidwalze haben. Bei dieser Vorrichtung sind nur
die beiden äußeren Schneidwalzen mit schraubenlinienförmigen
Mitnehmerleisten ausgerüstet (DE-PS 29 14 897).
Der Walzenlader zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat
einen ähnlichen Aufbau. Er unterscheidet sich von dem vorbekannten
Walzenlader durch die im Anspruch 3 aufgeführten Merkmale. Daher
ist er in der Lage, den oberen Mineralstreifen mit der jeweils
vorlaufenden Schneidwalze zu lösen und auszutragen, wobei das
Haufwerk sich auf dem am Liegenden anstehenden unteren
Mineralstreifen ansammelt, um dann zusammen mit dem unteren
Mineralstreifen, der von der mittleren Schneidwalze gelöst wird,
hereingewonnen und geladen zu werden. Aus diesem Grunde muß die
mittlere Schneidwalze mindestens einen der Höhe des unteren
Mineralstreifens entsprechenden Durchmesser haben, damit sie in der
Lage ist, neben dem von ihr gelösten Mineral auch das auf dem
unteren Mineralstreifen liegende Haufwerk aufzunehmen und mit ihren
schraubenlinienförmigen Mitnehmerleisten dem Strebfördermittel
zuzuführen.
Begünstigt wird der Haufwerksaustrag durch die Merkmale des
Anspruches 4. Sie schaffen die Voraussetzungen, um den Abstand
zwischen der austragenden mittleren Schneidwalze und dem
Strebfördermittel bis auf das unumgänglich notwendige Maß zu
verringern und um den Schnitthorizont dieser Walze bestimmen zu
können.
Die dem Anspruch 5 zugrundeliegende Ausbildung des Maschinenkörpers
hat den Zweck, die zur Aufnahme des Tragarmes der mittleren
Schneidwalze dienende Ausnehmung auf den 180| betragenden
Tragarmschwenkbereich zu reduzieren.
Die im Anspruch 6 angegebene Drehrichtung der beiden außenliegenden
Schneidwalzen stellt sicher, daß die Lösewerkzeuge in beiden
Maschinenfahrtrichtungen stets von unten auf den Bergestreifen
einwirken und das vor ihnen anstehende Gestein dieses
Bergestreifens nach oben in den freien Raum drücken, um sich die
Lösearbeit zu erleichtern.
Weiterhin wird mit dem 7. Anspruch eine besondere Anordnung der
Untersetzungsgetriebe der beiden äußeren Schneidwalzen
vorgeschlagen, um erforderlichenfalls deren Durchmesser so stark
reduzieren zu können, daß sie in der Lage sind, auch
Mineralstreifen geringer Mächtigkeit anzugreifen, die die
Unterbringung eines Untersetzungsgetriebes innerhalb des
Walzengrundkörpers nicht mehr gestatten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen
dargestellt und im folgenden Beschreibungsteil näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den Walzenlader in einem Grundriß;
Fig. 2 den Walzenlader in Seitenansicht;
Fig. 3 den Walzenlader in einer Stirnansicht in
Richtung X, ohne Räumblech;
Fig. 4 den Walzenlader bei der entgegengesetzten
Fahrtrichtung in Seitenansicht;
Fig. 5 und 6 den am Strebende befindlichen Walzenlader
im Grundriß und in einer schematischen
Seitenansicht.
Der Walzenlader ist mit 1 bezeichnet. Er bewegt sich innerhalb des
abzubauenden Flözes an der Abbaufront entlang und löst mit seinen
Schneidwalzen (2, 3, 4) das anstehende Mineral und den sich zwischen
einem oberen (5) und einem unteren Mineralstreifen (6) über die
ganze Streblänge hinziehenden Bergestreifen (7), der aus taubem
Mineral besteht. Als Lösewerkzeuge dienen dem Walzenlader (1) drei
Schneidwalzen (2, 3, 4). Sie sind am Ende je eines abbaustoßseitigen
Tragarmes (8, 9, 10) des Maschinenkörpers drehbar gelagert und mit
Hilfe ihres Tragarmes (8, 9, 10) in ihrer Höhenlage verstellbar. Ihre
Antriebsbewegung erhalten die Schneidwalzen (2, 3, 4) von nicht
dargestellten Antriebsmotoren. Letztere befinden sich innerhalb des
Maschinenkörpers und sind über nicht dargestellte Getriebe der
Tragarme (8, 9, 10) mit der Schneidwalze (2, 3, 4) getrieblich
verbunden. Während das Untersetzungsgetriebe der mittleren
Schneidwalze (4) sich innerhalb des Walzenkörpers befindet, liegen
die Untersetzungsgetriebe (11, 12) der beiden äußeren Schneidwalzen
(2, 3) außerhalb des Walzenkörpers, und zwar in dem zwischen
Walzenkörper und Tragarm (8, 9) vorhandenen Freiraum und schließen
hier unmittelbar an den Tragarm (8, 9) an.
Je einer der mit einer Schneidwalze (2, 3) besetzten Tragarme (8, 9)
befindet sich an beiden Enden und der mittlere Tragarm (10) etwa in
der Längsmitte des Maschinenkörpers. Alle Schneidwalzen (2, 3, 4)
sind mit schraubenlinienförmig verlaufenden Mitnehmerleisten (13)
ausgestattet, mit deren Hilfe sie das von ihren nicht dargestellten
Schneidwerkzeugen gelöste Haufwerk seitlich austragen, und besitzen
je ein Räumblech (14), das mittels Arm (15) um die
Schneidwalzenachse schwenkbar gelagert und daher - je nach
Maschinenfahrtrichtung - auf die eine oder die andere Seite der
Schneidwalze (2, 3, 4) geschwenkt werden kann. Die beiden äußeren
Schneidwalzen (2, 3) haben einen der Höhe des oberen
Mineralstreifens (5) entsprechenden Durchmesser. Außerdem springen
sie gegenüber der mittleren Schneidwalze (4) um ein dieser
Schneidwalze (4) entsprechendes Breitenmaß in Abbaurichtung des
Flözes vor und sind in ihrer Breite gleich der Breite der mittleren
Schneidwalze (4) bemessen. Sie lösen daher stets einen
Mineralstreifen, dessen Breite mit der Breite des von der mittleren
Walze (4) erfaßten Mineralstreifens übereinstimmt (Fig. 1).
Der Durchmesser der mittleren Schneidwalze (4) ist mindestens
gleich, zweckmäßigerweise aber größer als die Höhe des unteren
Mineralstreifens (6). Der Tragarm (10) dieser Schneidwalze (4)
befindet sich in einer Ausnehmung (16) (Fig. 1) des
Maschinenkörpers, deren Breite die Tragarmlänge nur unwesentlich
überschreitet. In ihr ist die Tragarmschwenkachse außerhalb der
Mitte der Ausnehmung (16) in einem Seitenbereich angeordnet und
steht nicht über die abbaustoßseitige Wand des Maschinenkörpers
vor. Aus diesem Grunde kann die Schneidwalze (4) bis dicht an den
Maschinenkörper heranreichen, was den Haufwerksaustrag verbessert.
Bei wechselndem Einsatzort des Walzenladers (1) kann die Abbaufront
auf der rechten oder auf der linken Seite des Strebfördermittels
(17) liegen. Die mittlere Schneidwalze (4) muß jedoch unabhängig
von der Lage der Abbaufront das gelöste Haufwerk stets zum
Strebfördermittel (17) transportieren und wegen der festliegenden
Steigung ihrer schraubenförmig verlaufenden Mitnehmerleisten - je
nach Lage auf der linken oder rechten Seite des Strebfördermittels
(17) - in einem von dieser Lage abhängigen Umlaufsinn angetrieben
werden. Ein nicht dargestelltes Wechselgetriebe, das sich im Innern
des Schneidwalzenkörpers oder des Maschinenkörpers befindet, dient
diesem Zweck. Auch ist es möglich, als Antriebsmotoren für die
Schneidwalze (2, 3, 4) polumschaltbare Motoren zu verwenden, um den
Drehsinn der Schneidwalzen (2, 3, 4) umkehren zu können, falls dies
zur Verbesserung des Haufwerksaustrages erforderlich sein sollte.
Das Haufwerk wird von einem Strebfördermittel (17) aufgenommen,
welches unterhalb des Walzenladers (1) verläuft und sich über die
ganze Länge des Maschinenfahrweges erstreckt. Eine Seitenbracke
(18) schließt das Fördermittel (17) zum Versatz hin ab und
verhindert den Übertritt von Haufwerk. Abbaustoßseitig ist das
Strebfördermittel (17) mit einer Schrägrampe (19) besetzt, die mit
einem zum Liegenden parallelen, dem Walzenlader (1) als Fahrbahn
dienenden Randstreifen versehen ist, der auf dem Liegenden aufliegt
(Fig. 3).
Der Maschinenkörper besteht aus einzelnen Baueinheiten und liegt
auf einem Rahmen (20) auf, der sich abbaustoßseitig mittels
Rollkufen (21) auf dem Randstreifen der Schrägrampe (19) abstützt.
Versatzseitig umgreift er mittels Gleitkufen (22) die Zahnstange
(23), die sich über die ganze Länge des Strebfördermittels (17)
erstreckt und dem Walzenlader (1) zur Fortbewegung dient. Seine
Vorschubbewegung erzeugt der Walzenlader mittels zweier Winden, die
über verzahnte Räder (24) in die Zahnstangenverzahnung eingreifen
(Fig. 2).
Bei seiner in Richtung des Pfeiles (I) erfolgenden Gewinnungsfahrt
(Fig. 1) erfaßt der Walzenlader (1) mit seiner vorderen
Schneidwalze (3) den am Hangenden anstehenden Mineralstreifen (5)
und trägt das gelöste Mineral seitlich mittels der
schraubenlinienförmigen Mitnehmerleisten (13) der Schneidwalze (3)
aus (Fig. 1).
Dabei wirft er das Haufwerk in das Feld ab, in welchem sich die
mittlere Schneidwalze (4) bei der Maschinenfahrt bewegt. In diesem
Feld steht der untere Mineralstreifen (6) noch an, auf dem sich
nunmehr das von der vorlaufenden Schneidwalze (3) gelöste Haufwerk
des oberen Mineralstreifens (5) ansammelt, von der mittleren
Schneidwalze (4) beim Lösen des unteren Mineralstreifens (6) erfaßt
und zusammen mit diesem in das Strebfördermittel (17) ausgetragen
wird.
Hinter der mittleren Schneidwalze (4) ist das Liegende daher
freigeschnitten und geräumt, und zwar auf einer Breite, die
einerseits durch das Strebfördermittel (17) bzw. dessen Schrägrampe
(19) und andererseits durch die Abbaufront bestimmt wird. Folglich
kann die nachlaufende Schneidwalze (2) den zum Hangenden
freiliegenden Teil des Bergestreifens (7) angreifen, zerkleinern
und in das von der mittleren Schneidwalze (4) geräumte Feld
austragen. Dazu ist diese Schneidwalze (2) mit Hilfe ihres
Tragarmes (8) auf ein Arbeitsniveau eingestellt, das einen sauberen
Freischnitt des unter ihr stehenbleibenden Mineralstreifens (6)
sicherstellt und hinter dem Walzenlader (1) eine gestufte
Abbaufront zurückläßt, die dadurch charakterisiert ist, daß aus ihr
nur der untere Mineralstreifen (6) zum Strebfördermittel (17)
vorspringt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß bei der
Maschinenfahrt nur das Mineral ins Strebfördermittel (17) gelangt
und abgefördert wird, während das taube Nebengestein zunächst
zwischen Abbaustoß und Strebfördermittel (17) liegenbleibt.
Am Ende des Maschinenfahrweges wird das Strebfördermittel (17),
nachdem es sich entleert hat, mit Hilfe der Rückzylinder (25) auf
seiner ganzen Länge zum neuen Abbaustoß gerückt. Das zwischen
Strebfördermittel (17) und Abbaustoß befindliche Nebengestein tritt
dabei über die Schrägrampe (19) in das Innere des
Strebfördermittels (17) ein und wird abgefördert. Am Ende dieser
Rückbewegung hat sich das Strebfördermittel (17) um das Breitenmaß
der mittleren Schneidwalze (4) in Richtung auf den neuen Abbaustoß
bewegt und stützt sich unter dem Druck seiner Rückzylinder (25) mit
seiner Schrägrampe (19) am unteren Mineralstreifen (6) ab. Dieser
Rückvorgang beginnt am Ende des Strebfördermittels (17) und setzt
sich, kontinuierlich fortschreitend, über die ganze Streblänge
fort, bis zu dem Bereich, in welchem sich der Walzenlader (1) nach
beendeter Gewinnungsfahrt befindet.
In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 hat sich der
Walzenlader (1) an den Enden seines Fahrweges mit seiner jeweils
vorlaufenden, am Hangenden schneidenden Walze (2) bis in die
Strecke (26) hinein bewegt. Während der Dauer des Räumvorganges,
also beim Rücken des Strebfördermittels (17) löst er bereits mit
seiner vorderen Schneidwalze (2) das unter dieser anstehende
Nebengestein und auch den darunter befindlichen Mineralstreifen
vollständig bis zur mittleren Schneidwalze (4). Dabei bewegt er
sich hin und her und fährt anschließend auf den inzwischen
gerückten Abschnitt des Strebfördermittels (17) auf. Er verläßt
also das bisherige Abbaufeld und dringt dabei mit allen drei
Schneidwalzen (2, 3, 4) in den neuen Abbaustoß ein, und zwar mit der
vorlaufenden, am Hangenden schneidenden und mit der nachlaufenden,
den Bergestreifen (7) lösenden Schneidwalze (3, 2), während die
mittlere Schneidwalze (4) zwischen diesen beiden Schneidwalzen
(3, 2) in den am Liegenden anstehenden Mineralstreifen (6) einläuft
(strichpunktiert dargestellt).
Alle drei Walzen (2, 3, 4) befinden sich jetzt in ihrem neuen
Arbeitsfeld, so daß der noch nicht gerückte, aber vom Walzenlader
(1) verlassene Teil des Strebfördermittels (17) jetzt mit Hilfe der
Rückzylinder (25) gleichfalls an den neuen Abbaustoß herangeschoben
werden kann. Den mit (Y) bezeichneten Abschnitt des unteren
Mineralstreifens (6), den die mittlere Schneidwalze (4) beim
Einfahren in den neuen Abbaustoß nicht erfassen konnte, löst diese
Walze (4) beim Zurücksetzen des Walzenladers (1), wenn dieser auf
dem gerückten Teil des Strebfördermittels (17) so weit zurückfährt,
daß seine bei dieser Rückwärtsbewegung vorlaufende Schneidwalze
(2), den Nebengesteinstreifen lösend, erneut die Strecke (26)
erreicht. Bei der danach in Gegenrichtung einsetzenden
Gewinnungsfahrt läßt der Walzenlader (1) am Strebende einen der
Breite seiner Schneidwalzen (2, 3, 4) entsprechenden Freiraum (27)
zwischen Strebfördermittel (17) und Abbaufront zurück, der von der
Strecke (26) ausgeht und dessen Länge durch den Abstand zwischen
der Strecke (26) und der mittleren Schneidwalzenstellung am Ende
des Maschinenfahrweges bestimmt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum getrennten Lösen und Laden von Mineral und
Nebengestein eines mit einem Bergestreifen durchsetzten Flözes
mit Hilfe eines Walzenladers, der die Abbaufront des Flözes
mittels höhenverstellbarer Schneidwalzen hereingewinnt, dadurch
gekennzeichnet, daß von der vorlaufenden Schneidwalze (2 bzw. 3)
der obere Mineralstreifen (5) in seiner ganzen Höhe gelöst und
seitlich auf den unteren Mineralstreifen (6) abgeworfen wird,
der in einer der Tiefe des oberen Flözeinschnittes
entsprechenden Breite am Liegenden aus der Abbaufront in
Richtung zum Strebfördermittel (17) vorspringt und zusammen mit
dem aufliegenden Haufwerk von einer hinter der vorlaufenden
Schneidwalze (2 bzw. 3) neben dem Maschinenkörper angeordneten,
am Liegenden arbeitenden Schneidwalze (4) gelöst und in das
Strebfördermittel (17) geschafft wird, bevor der Bergestreifen
(7) von der nachlaufenden Schneidwalze (2 bzw. 3) des
Walzenladers (1) gelöst und hinter der den unteren
Mineralstreifen (6) erfassenden Schneidwalze (4) zwischen
Strebfördermittel (17) und Abbaustoß abgeworfen und nach
beendeter Maschinenfahrt mit Hilfe eines Räumhobels bzw.
Räumgerätes oder von der Schrägrampe (19) des Strebfördermittels
(17) oder bei einer Räumfahrt vom Walzenlader (1) selbst
aufgenommen und in das Strebfördermittel (17) geladen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden
Strebenden der Walzenlader (1) mit seiner vorlaufenden
Schneidwalze (2 bzw. 3) bis in die Strecke (26) hineingefahren
wird und durch Absenken seines vorlaufenden Tragarmes (8, 9) und
Hin- und Herfahren den zwischen der Strecke (26) und der
mittleren Schneidwalze (4) anstehenden Teil der Abbaufront löst,
bevor er in umgekehrter Richtung mit bis zum Hangenden
geschwenkter vorlaufender Schneidwalze (3) und auf das Niveau
des Bergestreifens (7) eingestellter nachlaufender Schneidwalze
(2) auf den inzwischen gerückten Abschnitt des
Strebfördermittels (17) auffährt und vor der neuen
Gewinnungsfahrt auf den inzwischen gleichfalls gerückten
Endabschnitt des Strebfördermittels (17) zurückgefahren wird.
3. Walzenlader zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und
2, der mit drei unabhängig voneinander höhenverstellbaren
Schneidwalzen gleicher Breite ausgerüstet ist, von denen die
beiden äußeren Schneidwalzen gleiche, aber andere Durchmesser als
die zwischen ihnen liegende Schneidwalze haben, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden äußeren Schneidwalzen (2, 3)
gegenüber der zwischen ihnen liegenden mittleren Schneidwalze (4)
um deren Breite in Abbaurichtung vorspringen und einen der Höhe
des oberen Mineralstreifens (5) entsprechenden Durchmesser haben,
und daß alle Schneidwalzen (2, 3, 4) mit je einem um ihre Achse
schwenkbaren Räumblech (14) ausgestattet sind und die mittlere
Schneidwalze (4) einen wenigstens der Höhe des unteren
Mineralstreifens (6) entsprechenden Durchmesser aufweist und wie
die beiden äußeren Walzen (2, 3) mit schraubenlinienförmigen
Mitnehmerleisten (13) besetzt ist.
4. Walzenlader nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Schneidwalze (4) sich bis dicht an den Maschinenkörper
erstreckt, wo sie von einem in einer Ausnehmung (16) des
Maschinenkörpers liegenden, schwenkbar gelagerten Tragarm (10)
gehalten wird.
5. Walzenlader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung (16) des Maschinenkörpers nur wenig breiter als die
Länge des in ihr angeordneten Tragarmes (10) bemessen ist und
die Schwenkachse dieses Tragarmes (10) sich in einem
Seitenbereich der Ausnehmung (16) befindet.
6. Walzenlader nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden äußeren Schneidwalzen (2, 3) unterschiedliche
Drehrichtungen haben und der Drehsinn der jeweils nachlaufenden
Schneidwalze (2 bzw. 3) so gerichtet ist, daß deren
Lösewerkzeuge jeweils im unteren Bereich des Walzenumfanges in
das Nebengestein einlaufen.
7. Walzenlader nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Untersetzungsgetriebe (11, 12) der beiden
äußeren Schneidwalzen (2, 3) zwischen Tragarm (8, 9) und
Schneidwalzenkörper angebracht und so bemessen sind, daß sie den
Kopfkreis der Schneidwerkzeuge dieser Walzen (2, 3) nur im
Bereich des Tragarmes (8, 9) überschreiten.
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