DE2910668C2 - Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial und Verwendung von 9,10-Diphenylanthracenderivaten - Google Patents
Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial und Verwendung von 9,10-DiphenylanthracenderivatenInfo
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Description
wenig (Wellertltagendifferenz der langwelligsten
Absorptionsbanden: etwa 100 nm) und bei der thermischen Röckreaktion laufen irreversible Nebenreaktionen
ab (Ausbeute des farbigen Kohlenwasserstoffs; nur etwa 65 bis 80%), s
Aufgabe der Erfindung ist es daher, lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien zu schaffen, die solche
photochromen Verbindungen enthalten, die gegenüber bekannten photochromen Wirksubstanzen
erhöhte Reversibilität, aber auch die Möglichkeit der irreversiblen Aufzeichnung, hohe Quantenausbeuten,
hohe molare Extinktionskoeffizienten der photochemisch wirksamen Absorptionsbanden, hohe thermische
Stabilität von farbloser und farbiger Komponente, möglichst große WelJenlängendifferenzen in den Ab-Sorptionsspektren
von farbloser und farbiger Komponente und photolytische Rückbildung der farbigen
Komponente ohne störende, irreversible Nebenreaktionen aufweisen.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, als photochrome Wirksubstanzen verwendbare 9,10-Diphenylanthracenderivate
bereitzustellea
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den vorstehenden Patentansprüchen 1 und 9.
Es wurde nun gefunden, daß bei einer Gruppe photochromer Verbindungen das für die Farbigkeit verantwortliche
konjugierte π-Elektronensystem durch reversible Photooxidation unterbrochen bzw. verkleinert
werden kann, so daß gleichzeitig die spektralen Eigenschaften der Verbindungen im UV-Bereich
und im sichtbaren Spektralbereich verändert werden.
Bei diesen Verbindungen handelt es sich um aromatische Kohlenwasserstoffe, in deren molekularem
Grundgerüst ein 9,10-Diphenylantracensystem enthalten
ist, bei dem beide Phenylsubstituenten jeweils in ortho-Stellung aber eine Brücke X mit dem
Anthracen in 1- und 4-SteIlung oder in 1- und 5-Stellung
verbunden sind.
oder
Diese Verbindungen werden durch Photooxidation in 9,10-Endoperoxide überführt, deren /r-Elektronensysteme
durch d! j Peroxidbrücke geteilt sind.
Diese Peroxide können durch Bestrahlung mit UV-Licht und gegebenenfalls durch Wärmezufuhr unter Abspaltung von molekularem Sauerstoff in die Ausgangsverbindungen zurückverwandelt werden.
+ O
2 V hv' oder Q
+ O2
hv' oder Q
Bei den erfindungsgemäß verwendeten photochromen Verbindungen handelt es sich um 9.10-Diphenylanthracenderivate
der im Hauptanspruch genannten Formeln I und II sowie deren 9,10-Endoperoxide.
Die in den Formeln I und H verwendete Bezifferung entspricht nicht den IUPAC-Regeln, sondern
dient lediglich dem leichteren Verständnis der Definitionen der jeweiligen Gruppen und Substituenten.
Andererseits sind die speziellen erfindungsgemäßen photochromen Verbindungen nach der JUPAC-Nomenklatur
benannt.
Die genannten Alkylgruppen sind geradkettige
oder verzweigte Reste mit vorzugsweise 1 bis 6 und insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Spezielle
Beispiele sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, IsopropyL η-Butyl, selc-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl und n-Hexyl.
Bevorzugte Arylgruppen sind Phenyl und NaphthvL wobei Phenyl besonders bevorzugt ist. Die genannten
AIkox>-. Arylalkyl-. Alkylaryi-, substituierten
Methylen- oder substituierten Aminogruppen leiten sich z. B. von diesen bevorzugten Alkyl- bzw. Arylresten
ab.
Geeignete Halogensubstituenten sind Fluor, Chlor, Brom und Jod, wobei Fluor, Chlor und Brom bevorzugt
sind und Chlor besonders bevorzugt ist. Die Substituenten R sind vorzugsweise Wasserstoffatome
und Alkylgruppen.
Spezielle erfindungsgemäß verwendbare photochrome
Verbindungen sind Tetrabenzo[de,hi,op,st]-pentacen:
Dibenzo[a,j]perylen-8.l6-dion, 2,10-Dichlor-Dibenzo-[a,j]perylen-8,16-dion,
2,10-Dibrom-Dibenzo[a,j]perylen-8,16-dion, Benzo[l,2,3-kl, 4,5,6-KT]dixanthen,
Anthra[l ,9-bcA10-b'c']dichromen,
3,10-Dimethyl-naphtho[1,2,3,4-rst]pentaphen-5,8-dion
und Dibenzo[de,kl]naphlho[l,2,3,4-rst]pentaphen sowie deren Endoperoxide.
und Dibenzo[de,kl]naphlho[l,2,3,4-rst]pentaphen sowie deren Endoperoxide.
Darunter sind 2,10-Dichlor-Dibenzo[aj]perylen-8,16-dion-Endoperoxid
(Lage und molarer Extinktionskoeffizient der längstwelligen Absorption: Amax
= 388 nm; em„ = 52); 2,10-Dibrom-Dibenzo[a,j]perylen-8,1o-dion
(Ama, = 581 nm; £max = 248O0) und dessen
Endoperoxid (Amax = 390nm; imJX = 51); Benzo[!.2,3-kl,
4,5,6-k'l']dixanthen (Ama„ = 540nm; emax = 19 300) und
dessen Endoperoxid (Amax = 307nm; emax = 8400);
Anthra[l,9-bc. 4,10-b'c']dichromen (Ama, = 566nm;
) und dessen Endoperoxid (Am,x = 393 nm;
3,I0-Dimethyl-naphtho[l,2,3,4-rst]pentaphen-5,8-dion-Endoperoxid (Amax = 393 nm; ε™,= 107);
Dibenzo[de,kl]naphtho[ 1 ,2,3,4-rst]pentaphen-Endoperoxid
(Amax = 388 nm; Ema, = 69 000) und Tetrabenzo-[de,hi,op,st]pentacen-Endoperoxid
(Amax = 348nm; emax
= 30 000) neue Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen photochromen Verbindungen können nach herkömmlichen Syntheseverfahren
hergestellt werden; vgl. z. B. E. Clar, Polycyclic Hydrocarbons, Vol. 2, Academic Press. London, Springer
Verlag, Berlin, 1964.
Die Umwandlung der farbigen Komponenten der erfindungsgemäßen photochromen Verbindungen (im
folgenden: Kohlenwasserstoff) in die farblosen Komponenten (im folgenden: Peroxid) kann zum Teil durch
selbstsensibilisierte Photooxidation, in jedem Fall aber durch fremdsensibilisierte Photooxidation erfolgen.
Wird das Peroxid eines Kohlenwasserstoffs eingesetzt, der der selbstsensibilisierten Photooxidation
unterliegt, wie dies z. B. für die Kohlenwasserstoffe
Dibenzo[aj]perylen-8,16-dion, Benzo[ 1 A3-kIA5,6-kT]-dixanthen, Anthra[13-bc,4,10-b'c']dichromen und Tetrabenzo[dejii,op,st]pentacen zutrifft, so kann der farbige
Kohlenwasserstoff durch Belichten mit sichtbarem Licht wieder in das farblose Peroxid überführt und
damit der reversible Photozykhis geschlossen werden.
Wird dagegen das Peroxid eines Kohlenwasser stoffs verwendet, der nur fremdsensibilisiert photooxidiert werden kann, wie dies z.B. für 3,10-Di-
methyl-naphto[l,2,3,4-rst]pentaphen-5,8-dion zutrifft, so wird der farbige Kohlenwasserstoff durch Photolyse
des Peroxids irreversibel gebildet und kann durch Belichtung mit sichtbarem Licht ohne Sensibilisator
nicht mehr entfärbt werden.
Als Sensibilisatoren für die fremdsensibilisierte Photooxidation, z.B. des Kohlenwasserstoffs, 3,10-Dimethyl-naphthot
1,2,3,4-rst]pentaphen-5,8-dion, eignen sich u.a. 9,10-Dichloranthracen und 9,10-Dibromanthracen.
Als Lichtquellen können z. B. Quecksilberlampen, Xenon-Hochdrucklampen, Laser sowie Leuchtstoffröhren
verwendet werden, die mit geeigneten Filterkombinationen, wie Schott-Farbgläsern oder in bestimmten
Fällen mit Metallinterferenzfiltern, kombiniert sind.
Zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien werden die erfindungsgemäßen photochromen Verbindungen
gegebenenfalls zusammen mit einem geeigneten Photooxidationssensibilisator in Trägermaterialien
eingebettet oder auf gegebenenfalls vorbeschichtete Schichtträger aufgebracht. Geeignete
Trägermaterialien sind z. B. Folien oder Schichten aus Polymeren, wie Polymethylmethacrylat, Polyvinylacetat,
Polystyrol, Cellulose und Cellulosederivaten, insbesondere Celluloseacetat. Die Herstellung von
Folien kann z. B. dadurch erfolgen, daß man ein Polymerisat, wie Polymethylmethacrylat oder Polystyrol,
in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid, löst. Die Lösung wird dann mit der photochromen
Verbindung und gegebenenfalls dem Sensibilisator versetzt und zu einer Folie gegossen. Nach
Verdunsten des Lösungsmittels erhält man ein photochromes Aufzeichnungsmaterial in Form einer Folie.
Die erfindungsgemäßen photochromen Verbindungen können zur reversiblen oder irreversiblen Bild- und
Datenaufzeichnung sowie Informationsspeicherung und andere Anwendungszwecke auch mit beliebigen anderen
flüssigen, plastischen oder festen Trägermaterialien kombiniert werden. So eigenen sie sich z. B. zur Herstellung
von photochromen Lösungen, lichtempfindlichen (phototropen) Gläsern und photochromen Papieren.
Die erfindungsgemäßen photochromen Verbindungen sind den bisher bekannten, in direkten Aufzeichnungsmaterialien
verwendeten Wirksubstanzen, wie z. B. Spiropyranen. Bisimidazolen, Azomethinen oder
Pyrenylmethylenpyrazolidonen, in vieler Hinsicht überlegen.
Sie zeigen:
— hohe Quantenausbeuten der Photolyse der farblosen Peroxide (Quantenausbeute zwischen 0,1 und
0,6) und der Photooxidation der farbigen Kohlenwasserstoffe (Quantenausbeute ca. 0,1)
— hohe molare Extinktionskoeffizienten der farblosen und der entsprechenden farbigen Komponente (ε
>104)
— steile Flanken der Absorptionsbanden
— sehr große Wellenlängendifferenzen zwischen den langwelligsten Absorptionsbanden von farbloser
und farbiger Komponente (^U »250—300 nm)
— außergewöhnlich hohe thermische Stabilität von farbloser und farbiger Komponente (Halbwertszeiten der thermischen Rückreaktion von Peroxid zu
Kohlenwasserstoff von bis zu 1000 Jahren bei Raumtemperatur)
— je nach Art des Peroxids reversible oder irreversible Färbungen
— ungewöhnlich hohe Zyklenzahl bis zu etwa 1000 bei reversibler Anwendung, berechnet bis zur 50-prozentigen
Zersetzung der Verbindung durch Nebenreaktionen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Beispiel 1
2,5 ml einer 10-3molaren Lösung von Dibenzofaj]-perylen-8,16-dion-E*idoperoxid
in Methylenchlorid werden in einer 1 cm Quarzküvette mit einer Quecksilberlampe bei 334 nm bestrahlt. Sofort beginnt sich die
Lösung rot zu färben. Nach 5% Umsatz besitzt die Lösung bei 578 nm eine Exiinktion von ca. 1,4. Durch Einstrahlen
von Licht dieser Wellenlänge wird die Lösung wieder entfärbt. An Hand der Quantenausbeuten läßt
sich berechnen, daß ein solcher Photozyklus etwa 1000-mal wiederholt werden kann, bis sich etwa 50% der
Wirksubstanz irreversibel zersetzt haben.
Rpitnipl ?
2,5 ml einer 10-4molaren Lösung von 3,10-Dimethylnaphtho[1,2,3,4-rst]pentaphen-5,8-dion-Endoperoxid
in Methylenchlorid werden in einer 1 cm Quarzküvette mit einer Quecksilberlampe bei 365 nm bestrahlt. Sofort
beginnt sich die Lösung blau zu verfärben. Nach Beendigung der Einfärbung besitzt die Lösung bei 647 nm
eine Extinktion von ca. 1,2. Durch Einstrahlen von Licht dieser Wellenlänge oder durch Einstrahlen von weißem
Licht wird die Lösung nicht mehr entfärbt.
B e i s ρ i e 1 3
10 g Polystyrol werden in Methylenchlorid gelöst. Zu dieser Lösung werden 2 mg Dibenzo[a,j]perylen-8,16-dion-Endoperoxid
gegeben und in einen Zylinder von 10 cm2 Grundfläche gegossen. Nach Abdunsten des
Lösungsmittels entsteht eine Scheibe von ca. 1 cm Schichtdicke. Beim Belichten mit Licht der Wellenlänge
334 nm färbt sich die Scheibe rot. Nach 10% Umsatz besitzt die Scheibe bei 578 nm eine Extinktion von ca.
1,4. Beim Belichten der farbigen Schicht mit Licht der Wellenlänge 578 nm wird diese wieder entfärbt.
10 g Polystyrol werden in Methylenchlorid gelöst. Zu
dieser Lösung werden 1 mg Tetrabenzo[de,hi,op,st]-
pentacen-Endoperoxid gegeben und in einen Zylinder von 10 cm2 Grundfläche gegossen. Nach Abdunsten des
Lösungsmittels entsteht eine Scheibe von ca. 1 cm Schichtdicke. Beim Belichten mil Licht der Wellenlänge
334 nm färbt sich die Scheibe blau. Nach 10% Umsatz besitzt die Scheibe bei 627 nm eine Extinktion von ca.
1,5. Beim Belichten der farbigen Schicht mit Licht der Wellenlänge 627 nm wird diese wieder entfärbt.
10 mg 3,10-Dimethyl-naphtho[1,2,3,4-rst]pentaphen-5,8-dion-Endoperoxid
werden in 100 ml Trichloräthylen gelöst. 10 ml dieser Lösung werden durch wiederholtes
Tränken und Trocknenlassen auf ein Filterpapier von 20 cm2 Fläche aufgebracht. Bei Belichtung des Papiers
mit einer Quecksilberlampe bei 365 nm färbt sich das Papier blaugrün. Einstrahlung von weißem Licht führt
nicht mehr zur Entfärbung.
10 g Polystyrol werden in Methylenchlorid gelöst. Zu dieser Lösung werden 3 mg Benzo[l,2,3-kl,4,5,6-kTJdixanthen-Endoperoxid
gegeben und in einen Zylinder von 10 cm2 Grundfläche gegossen. Nach Abdunsten des
Lösungsmittels entsteht eine Scheibe von ca. 1 cm Schichtdicke. Beim Belichten mit Licht der Wellenlänge
313 nm färbt sich die Scheibe rot. Nach 10% Umsatz besitzt die Scheibe bei 541 nm eine Extinktion von ca. 1,7.
Beim Belichten der farbigen Schicht mit Licht der Wellenlänge 540 nm wird diese wieder entfärbt.
10 g Polystyrol werden in Methylenchlorid gelöst. Zu dieser Lösung werden 3 mg Anthra[l,9-bc.4,10-b'c']dichromen-Endoperoxid
gegeben und in einen Zylinder von 10 cm2 Grundfläche gegossen. Nach Abdunsten des
Lösungsmittels entsteht eine Scheibe von ca. 1 cm Schichtdicke. Beim Belichten mit Licht der Wellenlänge
313 nm färbt sich die Scheibe lila. Nach 10% Umsatz besitzt die Scheibe bei 566 nm eine Extinktion von ca.
1,1. Beim Belichten der farbigen Schicht mit Licht der Wellenlänge 546 nm wird diese wieder entfärbt.
Claims (9)
- Patentansprüche;1, Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, enthaltend eine photochrome Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß die photochrome VerbindungA) ein 9,10-Diphenylanthracenderivat der allgemeinen Formeln I oder II1020(R)OD35it= 1,2, 3 oder4; /=loder2; m = 1, 2 oder 3in denen X1 und X2 gleiche oder unterschiedliche Bedeutung haben und die Gruppen40
— 0 — § M R" 45 Il
0—c—
S— Ν —
RR' 50 oder55IlR'"bedeuten, wobei R und R- Wasserstoffatome, Alkylgruppen oder Reste sind, die unter Ausbildung eines vergrößerten aromatischen oder hydroaromatischen Ringsystems mit den Kohlenstoffatomen C2 oder C17 und C3 oder C12 in Formel I bzw. C2 oder Cl 7 und C6 oder Cl 4 in Formel II verbunden sind, R" ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe darstellt und R'" eine gegebenenfalls6065 mono- oder disubstituierte Methylengruppe oder einen Rest bedeuten, der unter Ausbildung eines vergrößerten aromatischen oder hydroaromatischen Ringsystems mit den Kohlenstoffatomen C2 oder C17 und C3 oder C12 in Formel I bzw. C2 oder C17 und C6 oder C14 in Formel II verbunden ist; die Reste R gleiche oder unterschiedliche Bedeutung haben und Wasserstoff- oder Halogenatome, Aldehyd-, Keto-, Cyano-, Nitro-, gegebenenfalls substituierte Amino-, Hydroxyl-, Carboxyl-, Sulfonsäure-, Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, AIkylaryl- oder Arylalkylgruppen sind; wobei an den Stellen 2, 3; 5, 6; 6, 7; 7,8; 12,13; 13,14; 14,15; 17,18; 18,19 und 19, 20 in Formel I bzw. 2, 3; 3, 4; 6, 7; 7, 8; 11, 12; 12, 13; 13, 14; 17, 18; 18, 19 und 19, 20 in Formel II weitere aromatische oder heteroaromatische Ringsysteme ankondensiert sein können, und/oder
B) das 9,10-Endoperoxid eines 9,lO-?)iphenylanthracenderivats der allgemeinen Formeln I oder II ist - 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem einen Photooxidationssensibilisator enthält
- 3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Dibenzo[aj]perylen-8,16-dion und/oder dessen Endoperoxid als photochrome Verbindungen enthält
- 4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 2,10-Dichlor-Dibenzo[aj]perylen-8,16-dion und/oder dessen Endoperoxid als photochrome Verbindungen enthält
- 5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Tetrabenzo-[dejii,op,st]pentacen und/oder dessen Endoperoxid als photochrome Wirksubstanzen enthält
- 6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Dibenzo[de,kl]-naphtho[l,2,3,4-rst]pentaphen und/oder dessen Endoperoxid als photochrome Wirksubstanzen enthält
- 7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 3,10-Dimethylnaphtho[l,2,3,4-rst]pentaphen-5,8-dion und/oder dessen Endoperoxid als photochrome Wirksubstanzen enthält
- 8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß es 3,10-DimethyI-naphtho[l,2,3,4-rst]-pentaphen-5,8-dion als photochrome Wirksubstanz und 9,10-Dichloranthracen oder 9,10-Dibromanthracen als Photooxidationssensibilisator enthält
- 9. Verwendung von 9,10-Diphenylanthracenderivaten der allgemeinen Formeln I und II(RVA:= 1,2,3 oder 4; / = 1 oder 2;
m = 1, 2 oder 3in denen X, und X2 gleiche oder unterschiedliche Bedeutung haben und die Gruppen— O— —S— — C—— C— —N— —C —Il I / \S RR' R"oderR'bedeuten, wobei R und R' Wasserstoffatome, Alkylgruppen oder Reste sind, die umer Ausbildung eines vergrößerten aromatischen oder hydroaromatischen Ringsystems mit den Kohlenstoffatomen C2 oder C17 und C3 oder C12 in Formel I bzw. C2 oder Cl 7 und C6 oder CH in Formel II verbunden sind, R" ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe darstellt und R'" eine gegebenenfalls mono- oder disubstituierte Methylengruppe oder einen Rest bedeutet, der unter' Ausbildung eines vergrößerten aromatischen oder hydroaromatischen Ringsystems mit den Kohlenstoffatomen C2 oder Cl 7 und C3 oder Cl 2 in Formel I bzw. C2 oder Cl 7 und C6 oder C14 in Formel II verbunden ist; die Reste R gleiche oder unterschiedliche Bedeutung haben und Wasserstoff- oder Halogenatome, Aldehyd-, Keto-, Cyano-, Nitro-, gegebenenfalls substituierte Amino-, Hydroxyl-, Carboxyl-, Sulfonsäure-, Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Alkylaryl- oder Arylalkylgruppen sind; wobei an den Stellen 2,3; 5,6; 6,7; 7,8; 12,13; 13,14; 14,15; 17, 18; 18, 19 und 19, 20 in Formel I bzw. 2, 3; 3, 4; 6, 7; 7,8; 11,12; 12,13; 13,14; 17,18; 18,19 und 19,20 in Formel II weitere aromatische oder heteroaromatische Ringsysteme ankondensiert sein können, und/oder deren 9,10-Endoperoxiden als photo* chrome Wirksubstanzen.Die Erfindung betrifft direkt arbeitende optische Bild* und Datenaufzeichnungsmaterialien, deren Wirkprinzip auf einer reversiblen oder irreversiblen Photooxidation von photochrome!! Verbindungen beruht Durch Bestrahlen dieser photochromen Verbindungen mit Lieht von geeigneter Wellenlänge können reversible oder irreversible Farbänderungen hervorgerufen werden,Die gebräuchlichsten Verfahren zur irreversiblen optischen Bild- und Datenaufzeichnung sind das klassische Silberhalogenidverfahren und die Diazotypie, Da der Bedarf an optischen Bild- und Datenaufzeichnungsmaterialien stetig steigt, können die für dasίο Silberhalogenidverfahren benötigten Mengen an Silber und hochwertiger Gelatine bereits heute nur unter Schwierigkeiten bereitgestellt werden. Außerdem machen die für das Silberhalogenidverfahren notwendigen, zeit- und materialauFwendigen Naßprozesse (Entwicklung und Fixierung), steigende Rohstoffpreise und die Unmöglichkeit, die optische Information zu löschen und das Aufzeichnungsmaterial erneut zu verwenden, das auf dieser Basis arbeitende Aufzeichnungsmaterial für viele Anwendungszwecke unökonomisch.Auch bei der Diazotypie ist ein Naßprozeß bzw. die Anwendung von Ammoniak notwendig. Dies erschwert und verteuert die Anwendung; darüber hinaus ist auch dieses Aufzeichnungsmaterial nur einmal verwendbar.Bei den bisher bekannten direkt arbeitenden optischen Bild- und Datenaufzeichnungfmaterialien werden zwar aufwendige Naßprozesse, wie Entwicklung und Fixierung, vermieden; dafür sind jedoch mit ihnen verschiedene andere Nachteile verbunden, die auf unzureichenden Eigenschaften der photochromen Wirksubstanzen beruhen. Als reversible photochrome Wirksubstanzen für derartige Aufzeichnungsmaterialien sind in der Literatur Spiropyrane, Azomethine, Dinitrobenzylpyridine und Pyrenylmethylenpyrazolidone beschrieben; vgl. z.B. G.H. Brown, Photochromism, Wiley-Interscience, New York, 1971.Diese bekannten photochromen Wirksubstanzen weisen jedoch verschiedene Nachteile auf, z. B.geringe Quantenausbeuten dsr pc:otochemischen Reaktionen, geringe molare Extinktionskoeffizienten der langwelligen Absorptionsbanden, relativ kleine Wellenlängendifferenzen zwischen den langwelligsten Absorptionsbanden der farbigen und der farblosen Komponenten, geringe thermische Stabilität einer der beiden Komponenten und — damit verbunden — baldige Löschung der Information durch thermische Rückreaktion bei der Arbeitstemperatur sowie geringe Reversibilität beim Durchlaufen eines Photozyklus: Aufzeichnung — Löschung — Aufzeichnung, bedingt durch einen hohen Anteil an irreversiblen Nebenreaktionen. Diese Nachteile schränken die Anwendung bekannter direkt arbeitender Aufzeichnungsmaterialien zum Teil erheblich ein.Bei R Criegee, Fortschritte der chemischen Forschung, Bd. 1, 1950, S. 522/523, sind photochrome Helianthrenderivate beschrieben, die bei Einwirkung von Licht in Gegenwart von Sauerstoff photochemisch zu den farblosen Endoperoxiden oxidiert werden. Diese Endoperoxide lassen sich aber nicht mehr durch Bestrahlen mit Licht in die farbigen Kohlenwasserstoffe zurückverwandeln, sondern dies ist nur auf thermischem Wege möglich. Bei den hierfür erforderlichen Temperaturen kann bereits eine thermische Zersetzung der Einbettungsmaterialien, z.B. der Filme, erfolgen. Außerdem unterscheiden sich auch bei diesen Verbindungen die spektralen Eigenschaften der farbigen und der farblosen Komponente nur
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792910668 DE2910668C2 (de) | 1979-03-19 | 1979-03-19 | Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial und Verwendung von 9,10-Diphenylanthracenderivaten |
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DE19792910668 DE2910668C2 (de) | 1979-03-19 | 1979-03-19 | Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial und Verwendung von 9,10-Diphenylanthracenderivaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2910668A1 DE2910668A1 (de) | 1980-09-25 |
DE2910668C2 true DE2910668C2 (de) | 1982-07-22 |
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