-
Aus Einzelelementen bestehender Schwimmzteg für Hafenanlagen
-
Die Erfindung betrifft einen aus Einzelelementen bestehenden Zchwimmsteg
für Hafenanlagen, wobei die Einzelelemente jeweils in Reihe hintereinander angeordnete
Schwimmkörper aufweisen, die an einen die Schwimmkörper übergreifenden Rahmen gehaltert
sind, dessen Oberseite oberhalb der Schwinikörper liegt und dort mit ein begehbaren
Belag, wie Laufbohlen od. dgl. versehen ist und vebei die Stirnseiten der Rahmen
aufeinanderfolgender Einzelelemente durch um herizentale Achsen schwenkbare Gelenke
miteinander verbunden sind.
-
Die Umterteilung von Schwimmstegen der eingangs genannten Art in Einzelelemente
ist erforderlich, um eine Bewegung der Schwimmstegteile aufgrund des Seeganges gegeneinander
zu ernöglichen. Bei starren Verbindungen zwischen den Einzelelementen der bei zu
greßen @teglängen kann es zu Überbeanspruchungen kommen, da die
auftretenden
Kräfte von den Verbänden nicht mehr aufgenommen werden können.
-
Bei bekannten Schwimmstegen der eingangs genannten Art sind zwischen
den Einzelelementen Gummipuffer als Ruck- und Stoßdämpfer angeordnet. Nachteilig
bei dieser bekannten Anordnung ist es, daß durch derartige Gummipuffer oder durch
Puffer aus anderen elastischen Materialien ein Aufschaukeln von Schwingungen zwischen
den Einzelelementen nicht verhindert werden kann und daß außerdem bei einem Auftreffen
der Puffer gegeneinander Stöße in den Schwimmsteg eingeleitet werden.
-
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Schwimmsteg
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die erforderlichen Bewegungen zwar
möglich sind, daß sich aber Schwingungen größeren Ausmaßes nicht aufschaukeln können
und daß eine relativ starre Verbindung zwischen den Einzelelementen geschaffen wird,
ohne jedoch Überlastungen der Bauteile herbeizuführen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unterhalb des
jeweiligen Rahmens in vertikalem Abstand zu diesem mit dem Rahmen verbundene seitlich
neben den Schwimmkörpern verlaufende als Hohlprofile ausgebildete Unterzüge angeordnet
sind, daß die Stirnseiten der Unterzüge in horizontalem Abstand zueinander liegen
und daß in den Hohlräumen der Unterzüge sich jeweils durch alle Einzelelemente
eines
Steges erstreckende Spannseile verlauf en, die unter Zwischenschaltung von Federn
anziehbar sind.
-
Mit dieser Anordnung wird erreicht, daI3 Winkelbewegungen zwischen
zwei Einzelelementen des Schwimmsteges von den Spannseilen und damit von den Federn
aufgenommen werden, so daß diese Bewegungen über die gesamte Länge des Schwimmsteges
hinweg ausgeglichen werden. Die Spannseile werden hierbei zweckmtilligerweise soweit
angezogen, daß in ltuhelage des Schwimmsteges die Einzelelemente gegeneinander ausgerichtet
sind. Konkave Bewegungen zwischen zwei Einzelelementen werden auf diese Weise stark
gedämpft, da hierbei das Spannseil über die gesamte Länge sich in den Hohlprofilen
bewegen muß und da die Federn die Bewegung des Spannseiles aufnehmen. Konvexe Bewegungen
zwischen zwei Einzelelementen fiihren aber gleichzeitig wiederum zu konkaven Bewegungen
gegenüber den anschließenden Einzelelementen, so dali der Spannseilentlastung im
konvexen Bereich eine Spannseilspannung in den konkaven Bereichen gegenübersteht.
Auch bei dieser Bewegung wird also der gewünschte Dämpfungseffekt erzielt.
-
Bei Schwimmstegen kleinerer Bauart in ruhigeren Gewässern, bei denen
demzufolge die Winkelbewegungen zwischen den Einzelelementen des Schwimmsteges relativ
klein sind, können die Gelenke zwischen den Einzelelementen durch Schraubverbindungen
zwischen den Stirnflächen aufeinanderfolgender Itahmengebildet sein. Bei einer derartigen
Ausführungsform verhalten sich auch die Schraubverbindungen noch wie Gelenke, da
sie die Drehpunkte bilden, um welche die Einzelelemente
gegeneinander
schwenken können. Gleichzeitig bewirkt aber die erfindungsgemäß vorgesehene Seilverspannung,
daß die Winkelbewegungen zwischen den Einzelelementen nicht zu grob3 werden können,
so daß die Schraubverbindungen sicli nicht verformen und/oder abreißen können.
-
Zweckmäßig ist es hierbei, wenn auf den freien Enden der Schraubenbolzen
zwischen Stützflächen am Rahmen und dem jeweiligen Bolzenkopf und/oder der zugehörigen
Mutter Druckfedern angeordnet sind, da hierdurch sich die Bolzen über Last bewegen
können und damit die Gelenkwirkung der Schraubverbindung verbessert wird.
-
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn im Bereich des Rahmens oberhalb
der Gelenke weitere längs der Einzelelemente verlaufende Hohlprofile mit Spannseileii
angeordnet sind, die ebenfalls unter Zwischenschaltun+, von Federn anziehbar sind.
Mit einer derartigen Anordnung wird es möglich, sowohl konkave als auch konvexe
Winkelbewegungen der Einzelelemente gegeneinander gleichmäßig zu dämpfen und deren
Größe in Abhängigkeit von den im jeweiligen Hafengebiet durchschnittlich auftretenden
Wellenhöhen und -längen durch entsprechende Veränderung der mittels der Federn erzielbaren
Vorspannung optimal einzustellen.
-
Die Federn können an einem oder an beiden Enden der Spannseile vorgesehen,
d.h. dem einen oder beiden äußersten Einzelelementen eines Steges zugeordnet sein.
Vorteilhaft ist es hierbei, wenn an dem Ende wenigstens des einen äußersten Einzelelementes
eines Steges mit den Unterzügen und/oder den IIohlprofilen fluchtende Stiitzrohre
zur Aufnahme der Enden der Spannseile angeordnet sind, auf deren freien Stirnflächen
sich die als Druckfedern ausgebildeten Federn abstützen und wenn mit den Enden der
Spannseile durch die Stützrohre und durch die Federn
nach außen
geführte Zugbolzen gelenkig verbunden sind, deren freie Enden jenseits der Federn
durch sich auf den Federn abstiitzende Muttern gegen die Federn spannbar sind. Damit
ergibt sich eine baulich besonders einfache, gleichzeitig aber wirksame Anordnung
zur Einstellung der mittels der Federn auf das Spannseil aufbringbaren Vorspannung.
-
Wenn eine solche Federanordnung nur an einem äußersten Einzelelement
eines Steges vorgesehen sein soll, dann kann das dem anderen äußersten Einzelelement
zugeordnete Ende des Spannseiles ortsfest mit diesem Einzelelement bzw. mit dessen
Rahmen verbunden sein.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Federn eine progressive Federkennlinie
haben, damit größere Bewegungen verhindert bzw. im Sinne der gewünschen Dämpfung
rasch zum Stillstand gebracht werden. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Druckfedern
Tellerfedern oder Pakete aus Tellerfedern sind, da sich mit derartigen Federn eine
relativ große Federsteifigkeit erzielen läßt.
-
Da bei Belastungen des Steges von oben durch die auf die Verbindungsstellen
einwirkenden Verkehrslasten eher ein konkaves Einknicken der Einzelelemente gegeneinander
als eine gegenläufige konvexe Bewegung auftritt, ist es vorteilhaft, wenn der vertikale
Abstand der unteren Spannseile zu den Gelenken etwa das Vierfache des Abstandes
der oberen Spanns eile zu den Gelenken beträgt. Auf diese Weise kann
das
untere Spannseil erheblich höhere Belastungen aufnehmen und das Einknicken des Steges
an den Verbindungsstellen durch die Benutzung des Steges wird wirksam verhindert.
-
Um aber andererseits dafür Sorge zu tragen, daß bei einer durch Überlast
oder Wellenbewegung hervorgerufenen konkaven Bewegung zweier Einzelelemente gegeneinander
sich das jeweils obere Spannseil nicht lockert, was zu den nachteiligen Schwingungserscheinungen
führen würde, ist es weiter vorteilhaft, wenn wenigstens jeweils die Enden einer
Seite der jeweils übereinanderliegenden oberen und unteren Spanns eile durch einen
am Rahmen des zugehörigen äußersten Einzelelementes schwenkbar gelagerten Kipphebel
miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird der bei einer konkaven Bewegung
im unteren Spannseil auftretende Zug ebenso wie die Spannseilbewegung gegen die
Federn auch auf das obere Spannseil übertragen und umgekehrt, so daß beide Spannseile
beaufschlagt und damit Schwingungen gedämpft werden. Diese Beaufschlagung kann allerdings
in der oben beschriebenen Weise ihrer Größe nach durch die Abstandslage des Gelenkes
zwischen den beiden Spanns eilen aber auch durch unterschiedliche Federstärken der
den beiden Spannseilen zugeordneten Druckfedern beeinflußt bzw. eingestellt werden.
-
Um die aufzubringenden Kräfte an die jeweils vorgegebenen baulichen
Verhältnisse anzupassen, ist es zweckmäßig, wenn die Achse des Kipphebels auf der
Höhe der Gelenkachsen liegt, so daß beispielsweise dann, wenn aus bestimmten Gründen
die Gelenkachsen zum oberen und
unteren Spannseil jeweils gleichen
Abstand haben, dies auch für die Achse des Kipphebels zutrifft, was zur Folge hat,
dal; die oberen und unteren Spannseile gleichmäßig beaufschlagt werden.
-
Die Kipphebel können an beiden Enden der Spannseile vorgesehen sein.
Wenn sich jedoch nur an einem Ende der Spannseile Druckfedern befinden, ist es zweckmäßig,
wenn der oder die Kipphebel wenigstens an demjenigen äußersten Einzelelement angeordnet
sind, an welchem sich die Druckfedern befinden und wenn die Enden des Kipphebels
von den die Druckfedern tragenden Zugbolzen durchgriffen werden, wobei wenigstens
ein Teil der Druckfedern auf der dem Sinzelelement zugewandten Seite des Kipphebels
auf den freien Enden der Zugbolzen angeordnet ist. Auf diese Weise iibertriigt sich
die beispielsweise auf das untere Spannseil wirkende Kraft zunächst auf die innerhalb
und außerhalb des Kipphebels angeordneten Druckfedern und damit gleichzeitig auf
deren unteres Ende, so dafl sein oberes Ende über die dem oberen Spannseil zugeordneten
Druckfedern auf dieses wirkt. Damit bleiben trotz einer sehr einfachen und robusten
Kraftübertragung die zwischengeschalteten Federn voll wirksam.
-
Wenn unterschiedlicht Abstiinde zwischen den Gelenken und den oberen
und unteren Spannseilen vorliegen, dann können in zweckmäßiger Weise die den oberen
und unteren Spannseilen zugeordneten Federn den dadurch entstehenden Hubverhältnissen
angepaßt werden. Wenn - wie oben beschrieben - der vertikale Abstand der unteren
Spannseile zu den Gelenken etwa das Vierfache des Abstandes der oberen Spanns eile
zu den Gelenken beträgt, dann können beispielsweise dem jeweils unteren
Spannseil
Druckfedern zugeordnet sein, die dieselbe Federkraft wie die dem oberen Spannseil
zugeordneten Druckfedern erst bei vierfachem Hub erreichen. Die Federn oder Federpakete
der dem unteren Spannseil zugeordneten ledern sind demzufolge bei gleichem Durchmesser
entsprechend länger.
-
Eine leichte Zugänglichkeit und ein bequemes Ein- oder Nachstellen
der Spaxinseile wird möglich, wenn die freien Enden der Stützrohre senkrecht nach
oben abgewinkelt sind und wenn Umlenkrollen für die Spanns eile im Winkelbereich
angeordnet sind. Auf diese Weise ragen die Zugbolzen der Spannseile nach oben und
die darauf angeordneten Muttern können von oben leicht betätigt werden.
-
Zusätzliche Schwingungsdämpfungen können erreicht werden, wenn im
Bereich der einander zugewandten Enden aufeinanderfolgende Einzelelemente durch
die Winkelbewegung der beiden Einzelelemente beaufschlagbare Zug-Druck-Federn angeordnet
sind, die bei gerader Ausrichtung der Einzelelemente zueinander spannungsfrei oder
im Gleichgewicht sind. Diese Zug-Druck-Eedern können durch jeweils zwei einander
zugewandte Flansche von an den Inden der inzelelemente oder deren Rahmen befestigten
Konsolen gehaltert werden. Diese Konsolen sind zweckmäßigerweise oberhalb der Gelenke
angeordnet.
-
Vorteilhaft ist es hierbei, wenn die beiden Flansche der Konsolen
jeweils von einem gemeinsamen Bolzen durchgriffen werden, der als Träger für zwischen
den Flanschen angeordnete Druckfedern dient und
auf dessen beiden
über d Flansche hinausragenden freien Enden weitere Druckfedern angeordnet sind,
die sich gegen die Außenflächen der Flansche einerseits und gegen vorzugsweise einstellbare
Begrenzungselemente, wie Muttern od. dgl. an den freien Enden des Bolzens andererseits
abstützen. Damit werden die Zug-Druck-Federn lediglich durch Druckfederlemente gebildet,
die wiederum Tellerfedern sein können.
-
Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn der vertikale Abstand der
Federn zu den Gelenken etwa gleich dem vertikalen Abstand der unteren Spannseile
zu den Gelenken ist. Auf diese Weise werden oberhalb und unterhalb der Gelenke auch
relativ kleine Winkelbewegungen im Gelenkbereich in größere translatorische Bewegungen
im Bereich des unteren Spannseiles einerseits und im Bereich der an den Konsolen
angeordneten Federn andererseits umgesetzt, wobei bei entsprechender Dimensionierung
der dem unteren Spannseil zugeordneten Federn eine Angleichung an die Federwirkung
der den Konsolen zugeordneten Federn erreichbar ist. Dies führt zu einer sehr wirksamen
Schwingungsdämpfung.
-
Soweit an die Einzelelemente des Schwimmsteges Ausleger angeschlossen
werden sollen, die zur Bildung von Boxen für die Boote einerseits und zur Bewegungsdämpfung
für den Hauptsteg andererseits dienen, so kann dieser Anschluß ebenfalls mit den
erfindungsgemäßen Mitteln erfolgen. Die Verbindung des Schwimmsteges mit dem Land
kann außerdem mittels einer Gelenkverbindung erfolgen, die eine
Bewegung
der zu verbindenden Teile gegeneinander um eine horizontale und um eine vertikale
Achse zuläßt.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in
der Zeichnung näher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Einzelelementes eines Schwimmsteges.
-
Fig. 2 zeigt in Ansicht einen aus drei Einzelelementen gemäß Fig.
1 zusammengesetzten Schwimmsteg.
-
Fig. 9 zeigt im vergrößerten Maßstab die Verbindungsstelle zwischen
zwei Einzelelementen gemäß Fig. 2.
-
Fig. 4 zeigt im vergrößerten Maßstab eine Spannvorrichtung für die
Spannseile des Schwimmsteges nach Fig. 2.
-
Fig. 5 zeigt in Ansicht einen Ausschnitt aus einer abgewandelten
Ausführungsform der Verbindung zwischen den Einzelelementen des Schwimmsteges und
der Spannvorrichtung.
-
Fig. 6 zeigt in Ansicht eine weitere Ausführungsform der Verbindung
zwischen zwei Einzelelementen.
-
Fig. 7 ist der Schnitt Vil-Vil nach Fig. 6.
-
Fig. 8 zeigt eine in zwei Ebenen bewegliche Verbindung zur Befestigung
des Schwimmsteges an Land.
-
Gemäß Fig. 1 sind zwei Reihen von jeweils vier hintereinander angeordneten
Schwimmkörpern 1 nebeneinander angeordnet und an einem die Schwimmkörper übergreifenden
Rahmen 2 gehaltert, dessen Oberseite oberhalb der Schwimmkörper 1 liegt und dort
mit einem begehbaren Belag 3 versehen ist. Unterhalb des Rahmens 2 und im vertikalen
Abstand A zu diesem sind seitlich neben den Schwimmkörpern 1 verlaufende und als
Hohlprofile ausgebildete Unterzüge 4 angeordnet, die mittels Stützen 5 mit dem Rahmen
2 verbunden sind. Beim dargestellten Ausfìibrungsbeispiel haben die Unterziige 4
einen quadratischen Querschnitt, wobei ihre Stirnseiten 4a (vgl. Fig. 2) gegenüber
den Stirnflächen 2a des Rahmens 2 zurückspringen, so daß die Stirnseiten lla der
Unterzilge 4 aufeinanderfolgender Einzelelemente in horizontalem Abstand B zueinander
liegen.
-
In den Hohlräumen der Unterzüge 4 verlaufen sich jeweils durch alle
Einzelelemente (vgl. Fig. 2) eines Steges erstreckende Spannsei3e 6, die - wie später
beschrieben - unter Zwischenschaltung von Federn anziehbar sind.
-
An den beiden einander gegeniiberliegenden Seiten der Stirnflächen
2a der Rahmen 2 sind jeweils vier Schraubbolzen 7 vorgesehen, mit denen die Rahmen
2 aufeinanderfolgender Einzelelemente miteinander verbindbar sind. Insgesamt finden
fur eine Verbindung zwischen zwei Einzelelementen
mithin acht
Schraubbolzen 7 Verwendung.
-
Das Einzelelement eines Schwimmsteges ist in den Figuren 1 und 2 jeweils
mit 8 bezeichnet.
-
Fig. 2 zeigt in Ansicht einen aus drei Einzelelementen 8 zusammengesetzten
Schwimmsteg und wälzt insbesondere im Bereich der Verbindungsstelle zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Einzelelementen den horizontalen Abstand B zwischen den Stirnseiten
4a der Unterzüge aufeinanderfolgender Einzelelemente 8 erkennen. Aufgrund dieses
Abstandes können die Einzelelemente 8 Winkelbewegungen in Richtung der Pfeile 9
um die aus den Schraubbolzen 7 bestehende Schraubverbindung 10 herum ausführen,
die insoweit ein Gelenk ersetzt. Zu diesem Zweck werden die Schraubbolzen 7 nicht
einer zu großen Vorspannung unterworfen und/oder es werden den Schraubbolzen 7 Federn
zugeordnet.
-
An den Enden der jeweils äußersten Einzelelemente sind Spannvorrichtungen
11 fiir die Spannseile 6 angeordnet, die aus senkrecht nach oben abgewinkelten Stjjtzrohren
12 bestehen, in denen Zugbolzen 13 geführt sind, die mit den Enden der Spannseile
6 in Verbindung stehen.
-
Auf die Zugbolzen 13 sind Muttern 14 aufgesetzt, wobei zwischen den
Muttern 14 und den freien Stirnflächen 12a der Stützrohre 12 Tellerfedern 15 angeordnet
sind, die sich mithin auf den Stirnflächen 12a der Stützrohre 12 einerseits und
gegen die Muttern 14 andererseits abstützen.
-
Bei einer konkaven Bewegung zweier aufeinanderfolgender Einzelelemente
8 gegeneinander wird mithin das Spannseil 6 über die gesamte Länge des Steges gespannt,
so daß die Tellerfedern 15 entsprechend unter Vorspannung gesetzt werden. Eine Bewegung
in Gegenrichtung , also ein konvexes Hochknicken der Verbindung, beispielsweise
durch Wellenbewegung, führt zu einer Verringerung des Abstandes B zwischen den Stirnseiten
4a der Unterzüge 4 und damit in diesem Bereich zu einem Lösen des Spannseiles. Dieses
Lösen wird jedoch dadurch ausgeglichen, daß diese konvexe Bewegung eine konkave
Bewegung der benachbarten Verbindung zur Folge hat. Da mittels der Tellerfedern
15 zusätzlich eine Vorspannung aufgebracht ist, wird mithin auch eine konvexe Bewegung
zweier aufeinanderfolgender Einzelelemente 8 zueinander gedämpft.
-
Fig. 3 zeigt die Verbindungsstelle zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Einzelelementen 8 im einzelnen. Wie sich aus Fig. 3 ergibt, können den Schraubbolzen
7 Tellerfedern 17 zugeordnet sein, die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zwischen
den den Schraubbolzen 7 zugeordneten Muttern 16 und den Stirnflächen 18a von Hülsen
18, die gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 mit der Außenfläche des jeweiligen
Rahmens 2 verbunden sind, angeordnet sein. Entsprechende Federn können auch den
Köpfen 7a der Schraubbolzen 7 anstelle der Federn 17 oder zusätzlich zu diesen zugeordnet
sein.
-
Fig. 4 zeigt die Spannvorrichtung 11 gemäß Fig. 2 im einzelnen.
-
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Zugbolzen 13 über ein Gelenk 19
mit dem Ende des Spannseiles 6 verbunden, wobei eine Umlenkrolle 20 vorgesehen ist,
welche die entsprechende Winkelführung des Spannseiles 6 aufgrund der Abwinkelung
des Stiitzrohres 12 ermöglicht.
-
Das Stützrohr 12 ist an einer Platte 21 befestigt, die ihrerseits
mittels Schrauben 22, die in Hülsen 23 am Rahmen 2 eingreifen, mit dem Rahmen 2
verbunden ist.
-
Die Tellerfedern 15 stützen sich - wie dargestellt - einerseits auf
der freien Stirnfläche 12a des Stützrohres 12 und andererseits auf einer die Tellerfedern
übergreifenden Scheibe 24 ab, die zwischen den Tellerfedern und der Mutter 14 angeordnet
ist. Durch entsprechende Verstellung der Mutter 14 auf dem mit einem Gewinde 25
versehenen Zugbolzen 13 ist die Vorspannung der Tellerfedern 15 einstellbar.
-
Fig. 5 zeigt in Ansicht einen Ausschnitt aus einer abgewandelten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verbindung mit einer ebenfalls etwas abgewandelten Spannvorrichtung.
Bei der Anordnung nach Fig. 5 sind zusätzlich zu den Spannseilen 6 in den Unterziigen
4 im Bereich des Rahmens 2 oberhalb der Schraubverbindungen 10 bzw. von Gelenken
25 (vgl. Fig. 6) weitere Hohlprofile 26 angeordnet, in denen weitere Spannseile
27 geführt sind. Diese llolilprofile 26 und die zugehörigen Spannseile 27 sind in
Fig. 1 gestrichelt angedeutet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind mithin vier
Spannseile vorgesehen. Wie dargestellt, enden die Spanns eile 6 und 27 jeweils in
Seilschlössern 28, die gelenkig mit Laschen 29 am Ende des Rahmens 2 des äußersten
Einzelelementes 8 gelagert sind.
-
In Fig. 5 sind die beiden äußersten Enden eines Schwimmsteges dargestellt,
wobei sich die übrigen Teile und inzelelemente des Schwimmsteges zwischen den Unterbrechungen
30 befinden.
-
Die Verbindungen zwischen den Einzelelementen für die Ausführungsform
nach Fig. 5 können aus den Schraubverbindungen 10 gemäß Fig. 2 oder aus den Gelenken
25 gemäß Fig. 6 bestehen.
-
Am Rahmen 2 des in Fig. 5 rechts liegenden äußersten Einzelelementes
ist eine Spannvorrichtung 31 mittels Schraubbolzen 32 befestigt, die in Hülsen 33
an der Außenfläche des Rahmens 2 eingreifen. Diese Spannvorrichtung 31 besteht aus
zwei Stützrohren 34, die im Gegensatz zur Ausführungsform nach den Figuren 2 und
4 gerade verlaufen und die durch Stützen 35 miteinander verbunden sind.
-
An den Enden der Spannseile 6 und 27 sind wiederum mit Gewinde versehene
Zugbolzen 13 gelenkig befestigt, auf deren freie Enden Muttern 14 aufgeschraubt
sind, die unter Zwischenschaltung von Scheiben 24 Tellerfedern 15 beaufschlagen,
die auf die freien Enden der Zugbolzen 13 aufgesetzt sind. Die Tellerfedern 15 stützen
sich hierbei einerseits auf den freien Stirnflächen 34a der Stützrohre 34 und andererseits
auf den Enden 36a eines Kipphebels 36 ab, dessen Enden 36a ebenfalls von den Zugbolzen
13 durchgriffen werden.
-
Der Kipphebel 36 ist an der Spannvorrichtung 31,und zwar beim dargestellten
Ausfiihrungsbeispiel an der Stütze 35 mittels eines Gelenkes 37 schwenkbar gelagert.
Die Achse 37a des Schwenkgelenkes 37 liegt beim dargestellten Misfiihrungsbeispiel
auf etwa der Höhe der Gelenkacljsen 25 (vgl. Fig. ()) zwischen den Einzel elementen
8 bzw.
-
auf der Höhe derjenigen gedachten Gelenkachse, die sich bei den Schraubverbindungen
10 ausbildet.
-
Wie dargestellt, beträgt der vertikale Abstand C der unteren Spannseile
6 zu diesen Gelenken etwa das Vierfache des Abstandes D der oberen Spannseile 27
zu diesen Gelenken. Demzufolge sind für die unteren Spannseile auch längere Federpakete
vorgesehen, da bei einer Winkelbewegung der Einzelelemente gegeneinander hier eine
entsprechend größere translatorische Bewegung stattfindet als bei den oberen Spannseilen
27. Der Kipphebel 76 kann so angeordnet sein, daß - wie dargestellt - sich entweder
sämtliche Tellerfedern 15 zwischen den Stirnflächen 34a der Stiitzrohre 34 und dem
Kipphebel befinden oder dal) ein Teil der Tellerfedern 15 auf der einen Seite des
Kipphebels und ein weiterer Teil auf der anderen Seite des Kipphebels liegt. Dies
hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab und insbesondere von der Größe der Bewegungen,
die beeinflußt bzw. gedämpft werden sollen.
-
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende: Bei einer
konkaven Einknickbewegung zwischen zwei Einzelelementen 8
bewegt
sich das untere Spannseil 6 in Richtung des Pfeiles 38, so daß die zugeordneten
Xeerfedern 15 zusammengedrückt werden und der Kipphebel 36 eine Schwenkbewegung
im Uhrzeigersinn, nämlich in Richtung des Pfeiles 39 durchführt. Hierdurcli wird
auf den Zugbolzen 13 des oberen Spannseiles 27 ein Zug in Richtung des Pfeiles 40
ausgeübt, so daß das an sich durch die Knickbewegung locker werdende obere Spannseil
27 gestrafft wird und an der Dämpfung der Schwingung teil hat. Bei einer Bewegung
im umgekehrten Sinne wird das untere Spannseil 6 mittels des Kipphebels 36 in derselben
Weise gespannt.
-
Insbesondere werden verschiedene Bewegungen der Einzelelemente eines
längeren Steges auf diese Weise in ihrem Schwingungsverhalten susgeglichen.
-
Die Figuren 6 und 7 zeigen eine weiter abgewandelte Ausführungsform,
bei welcher zwischen den Rahmcn 2 aufeinanderfolgender Einzelelemente 8 Gelenke
25 mit horizontal liegenden Achsen angeordnet sind.
-
Auch bei dieser Ausführungsform sind oberhalb -und unterhalb des Rahmens
2 jeweils zwei Spannseile 6 und 27 in entsprechenden Bohlprofilen 4 und 26 geführt.
Zusätzlich sind bei dieser Ausführungsform oberhalb der Gelenke 25 an den Einzelelementen
8 befestigte Konsolen 41 vorgesehen, die einander zugewandte Flansche 42 haben,
die von einem gemeinsamen Bolzen 43 durchgriffen werden, wobei auf dem Bolzen 43
sowohl zwischen den Flanschen 42 als auch jenseits dieser Flansche Tellerfedern
44 aufgesetzt sind, die durch Muttern 45 unter Vorspannung gesetzt werden können.
-
Auf diese Weise werden bei einer konvexen Winkelbewegung der Einzelelemente
8 um das Gelen 25 im Sinne des Pfeiles 46 gegeneinander die äußeren auf den freien
Enden des Bolzens 43 aufgesetzten Tellerfedern beaufschlagt, während bei einer konkaven
Bewegung im Gegensinn die zwischen den Flanschen 42 angeordneten Tellerfedern beaufschlagt
werden. Damit werden bei einer Bewegung der Einzelelemente 8 aus der ausgerichteten
Nullage heraus die auftretenden Schwingungen in dem einen oder anderen Sinne gedämpft.
-
Fig. 7 ist der Schnitt VII-VII nach Fig. 6 und läßt insbesondere die
Ausbildung des Gelenkes 25 erkennen, das einen Bundbolzen 47 aufweist, der in mit
den beiden Rahmen über Träger 50 (vgl. Fig. 6) verbundene Buchsen 48 und 49 eingreift.
-
Fig. 8 zeigt eine Anordnung zur Verbindung eines aus mehreren Einzelelementen
8 zusammengesetzten Steges mit weiteren Stegen oder mit dem Land. Der in Fig. 8
rechts dargestellte Teil des Rahmens 2 mit den Laschen 29 entspricht dem in Fig.
5 links liegenden Rahmenteil. An diesen Rahmen ist ein Gelenk 51 mit horizontal
liegender Achse angeschlossen, an welches wiederum iiber ein Zwischenstück 52 ein
Gelenk 53 mit vertikal liegender Achse 53a anschließt. Dieses Gelenk besteht aus
einem Bundbolzen 54, der in zwei Lagerwangen 55 an einen weiteren Steg 57 oder einem
ortsfesten Bauteil und in eine am Zwischenstück 52 befestigte Lagerwange 56 eingreift.
-
Auf diese Weise wird eine Gelenkverbindung geschaffen, die eine
Bewegung
der zu verbindenden Teile gegeneinander um eine horizontale und eine vertikale Achse
zuläßt.
-
Wie dargestellt, ist der vertikale Abstand E der Achse der Federn
44 zu den Gelenken 25 etwa gleich dem vertikalen Abstand F der unteren Spannseile
6 zu den Gelenken 25.