DE2909515A1 - Verfahren und einrichtung zur kompostierung von muell bzw. muell-abwasser-schlammgemischen durch thermische rotte - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur kompostierung von muell bzw. muell-abwasser-schlammgemischen durch thermische rotte

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Kompostierung von Müll bzw.
  • Müll-Abwasser-Schlammgemischen durch thermische Rotte Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Kompostierung von Müll bzw. Müll-Abwasser-Schlammgemischen durch thermische Rotte, bei dem der Müll zerkleinert und die nicht kompostirbaren Bestandteile durch Sieben des zerkleinerten Mülls ausgesondert werden.
  • Für eine zuverlässige Kompostierung von zerkleinertem Haus-und/oder Gewerbemüll durch thermische Rotte wird das Müllmaterial einer Vorbehandlung unterworfen. Es ist bekannt, dem Müll vor der Zerkleinerung Flüssigkeit zuzuführen, da der Müll im allgemeinen, insbesondere der Hausmüll, etwa 25 bis 40 Gewichtsprozent Wasser enthält, welcher Wassergehalt für eine Kompostierung nicht ausreichend ist. Vorteilhaft wird zur Kompostierung ein zerkleinertes Müllmaterial verwendet, das bei einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 45 bis 55 Gewichtsprozent ein Schüttgewicht von kleiner als etwa 3 0,4 g/cm besitzt und für jeden spröden und weichen Werkstoff des Mülls wie Metall, Holz, Glas, Keramik, Gummi, Kunststoff, Textil, Papier u.dgl. in stückiger oder flächiger Form eine bei vorbestimmter Korngröße untereinander annähernd gleiche Körnigkeit u.dgl. aufweist. Aus dem Produkt, das kleiner als etwa 15 mm sein soll, können unmittelbar durch Absiebung, z.B. nach dem Prinzip einer Windsichtung u.dgl., Hartstoffe wie Glas, Metalle, Steine, Scherben u.dgl. abgetrennt werden. Man erhält auf diese Weise ein homogenes, lockeres, gut belüftbares Produkt mit ausgesprochen niedrigem Schüttgewicht, großer Oberfläche und großem Porenvolumen. Das so vorbehandelte Produkt kann in einer Miete, vorzugsweise in einer solchen mit längsverlaufenden, tunnelförmigen Hohlräumen, verhältnismäßig hoch, und zwar höher als etwa 4 m aufgeschichtet werden, ohne daß es am Mietenfuß durch sein Eigengewicht verdichtet oder vernäßt. Aufgrund des freien Porenvolumens kann die Umgebungsluft zur Verwirklichung der thermischen Rotte allseitig durch das aufgeschichtete Material hindurchdringen. Das Müllmaterial ist fähig, Wasser aufzunehmen und zu halten, ohne zu verkleben. Das Produkt bedarf nach dem Aufsetzen zu einer Miete keiner weiteren Manipulation wie Zwangsbelüften, Befeuchten, Umsetzen, Absieben, Nachzerkleinern oder Windsichten. Das aufgeschichtete Müllmaterial wird bis zur fertigen Rotte sich selbst überlassen. Durch das niedrige Schüttgewicht und das freie Porenvolumen in diesem steht dem aufgeschichteten Produkt initial eine Luftmenge zur Verfügung, die eine spontane Reaktion zur Verrottung und Verpilzung des Gutes einleiten und bis zur vollständigen Rotte durchführen kann. Das Produkt braucht nicht entwässsert zu werden. Es können sich in der Schicht bzw. in der Miete keine anaeroben Stellen bilden, die zur Fäulnis führen.
  • Eine Umschichtung ist nicht erforderlich.
  • Nach einiger Zeit weist das Rottegut durch vollständige Verpilzung eine ausreichende Stabilität auf. Das Innere der Miete wird damit zu einem selbsttragenden System, das die sehr großen für die geruchfreie aerobe Gärung benötigten Luftmengen gleichmäßig und mit niedriger Geschwindigkeit ansaugt und abführt. Die Miete ist völlig manipulationsfrei und in ihrer Form unbeschränkt lagerfähig, ohne daß der Wassergehalt unter das Rotteminimum absinkt.
  • Der entstehende Kompost ist homogen, feinkörnig und in seinem äußeren torfähnlich. Er kann ohne Aufbereitung unmittelbar nach Erreichen der gewünschten Reife an die Verbraucher, insbesondere Landwirtschaft, Intensivkulturen u.dgl., abgegeben werden.
  • Diese Methode der Kompostierung ist außerordentlich zuverlässig und in den Gebieten der europäischen Breitengrade witterungsunabhängig. Die Aufschichtung von hohen Mieten und die Durchführung der Rotte kann völlig im Freien vorgenommen werden. Der in diesen Breitengraden anfallende Regen stört den Rottevorgang in keiner Weise. Der Regen wird von der aufgeschichteten Miete entweder aufgenommen und verarbeitet oder durch die in der Miete durch den Rottungsprozeß sich ergebende Wärme von etwa 60 bis 800 C in dem Mieteninneren hinsichtlich der überschüssigen Feuchtigkeit als Wasserdampf wieder abgegeben. Auch die Sonneneinstrahlung in Gebieten der europäischen Breiten vermag die Miete nicht auszutrocknen. Der Verrottungsprozeß selbst führt bei dem ungehinderten Zutritt der Atmosphärenluft seinen eigenen Haushalt in bezug auf Feuchtigkeit und Temperatur zuverlässig, so daß die Wit- terungserscheinungen in Gebieten der hiesigen Breitengrade keine nachteiligen Wirkungen zur Folge haben.
  • Es gibt Gebiete anderer Breitengrade,-in denen die Witterungserscheinungen, wie Regen, Sonneneinstrahlung oder Frost durch Übermaß den Rotteprozeß der vorstehend beschriebenen Art zu beeinträchtigen vermögen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kompostierung von Müllmaterial der vorstehend beschriebenen Art unter Beibehaltung einer ungestörten aeroben Bakterientätigkeit ohne Entstehung von Faulnestern bis zur vollständigen Hygienisierung des Gutes auch in solchen Gegenden durchführen zu können, in denen überwiegend wesentlich andere Witterungsverhältnisse als in den Gebieten der europäischen Breitengrade vorherrschen, insbesondere in denen übermäßig starke Regenfälle üblich sind oder eine sehr starke Sonneneinstrahlung vorherrscht. Die Erfindung zeichnet sich hierzu dadurch aus, daß man das aufbereitete Müllmaterial zu einer Lage vorbestimmter Höhe unter Bewahrung des Zutrittes der Atmosphärenluft unter die ganze Fläche der Lage und zu senkrechten oder nahezu senkrecht verlaufenden Lüftungskaminen gleichmäßig schichtet, diese Lage eine Zeitlang, d.h. bis zur Erzielung eines überwiegend durch Verfilzung sich ergebenden inneren Haltes des Haufwerks sich selbst überläßt, danach eine weitere Lage vorbestimmter gleichmäßiger Höhe auf die erste Lage aufbringt und diese bis zur inneren Verfestigung durch Verfilzung sich selbst überläßt und darauf weitere Lagen unter Einhaltung des gleichen Verfahrensablaufes aufbaut, und daß frühestens nach vollendeter Verfilzung oder Verrottung der obersten Lage das gesamte aus den Lagen gebildete Haufwerk zur weiteren Nutzung abgetragen wird.
  • Durch eine solche nacheinander folgende Beschichtung unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen ist man in der Lage, das Müllmaterial bis zu Höhen auf schichten zu können, die den sonstigen Höhen von etwa 5 bis 6 m bei den Kompostierungsverfahren der geschilderten Art entsprechen, ohne daß die Gefahr besteht, daß der angestrebte Rotteprozeß versagt. Zugleich wird die Grundrißfläche für die Mieten in gleicher Weise voll ausgenutzt. Wenn man das Müllmaterial auf einmal in der genannten Höhe aufschütten würde, würde es bald schwarz werden, da ohne Anordnung von von Einbauten freien Tunneln, Kanälen bzw. Kaminen in dem Mietenkörper die Zuführung der Umgebungsluft nicht ausreichen würde. Durch die erfindungsgemäße Aufsetztechnik ist jedoch die Gewähr gegeben, daß die Miete imstande ist, die Hygienisierung durchzuführen, wobei lediglich die Zeitabstände für die Aufschichtung jeweils der nächsten Lage eingehalten werden müssen. Bei Einhaltung einer vorbestimmten Höhe für jede Lage ist es dem Rotteprozeß in der Lage ermöglicht, soviel Luftsauerstoff aus der Atmosphäre aufzunehmen, wie dieser für die einwandfreie Verrottung notwendig ist. Durch das zeitlich nacheinanderfolgende Aufhäufen der Lagen wird jede Form von Verdichtung bei den einzelnen Lagen vermieden. Das für die Sauerstoffzufuhr notwendige Porenvolumen in dem Material wird nicht zerstört, sondern bleibt erhalten. Die unterste Lage verbleibt für sich solange, bis sie durch Verfilzung eine eigene Stabilität erreicht hat, wobei der freie Luftzutritt zu der Lage und durch diese gewährleistet ist. Wenn dann die zweite Lage aufgesetzt wird, kann keine Verdichtung der ersteren Lage mehr erfolgen, da sie ihre eigene Eigenstabilität durch Verfilzung erreicht hat. Es ergibt sich sodann, daß die untere Lage, in der sich der Rotteprozeß bei entsprechender Temperatur abspielt, die darüber liegende Lage beheizen kann.
  • Dies führt dazu, daß in der darüber liegenden Lage Wasserdampf abgegeben wird. Es entsteht ein erheblicher Sog von unten nach oben, was mit einem hohen Luftauftrieb durch die Lagen verbunden ist. Diese Erscheinungen wiederholen sich bei Einhaltung der Zeitdauer hinsichtlich der Beschichtungen für jede weitere aufgesetzte neue Lage. Auf diese Weise ist es möglich, daß mehrere Lagen übereinander aufgeschichtet werden können, wobei bei allen diesen die Durchführung einer einwandfreien Verrottung gesichert ist. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es hierbei entbehrlich ist, in dem Mietenkörper horizontale Hohlräume zu schaffen, die bei Häufung des Müllmaterials auf etwa 5 m und darüber für die Deckung des permanenten Sauerstoffbedarfs bei der aeroben Rotte erforderlich sind. Die senkrechten Kamine sind nach Erzielung der Verfestigung der Lage durch Verfilzung von Einbauten frei, so daß die Durchdringung des gesamten Haufwerkes von etwa der gleichen Höhe mit Luft, d.h. dem Sauerstoff der Umgebung, für die Verrottung in einwandfreier Weise gewährleistet ist. In Gegenden mit übermäßigem Regenanfall und/oder zu starker Sonneneinstrahlung ist es zweckmäßig, daß das Kompostierungsverfahren unter entsprechender Abschirmung gegen diese Witterungserscheinungen durchgeführt wird.
  • Die Höhen der geschichteten Lagen betragen vorteilhaft bis zu dem Bereich von etwa 1,20 m bis 1,50 m, und für die Verfilzung des Müllmaterials in den Lagen soll jeweils eine Zeitdauer von ca. 20 bis 21 Tagen eingehalten werden. Nachdem die oberste Lage bis zur ausreichenden Verfilzung dieser aufgeschichtet geblieben ist, kann man alle Lagen danach sogleich abräumen, wenn man das Material, das dann torfähnlich geworden ist, als Brennstoff nutzen will. Man kann aber auch das gesamte Haufwerk noch eine weitere Zeit dem Rotteprozeß unterziehen, z.B. etwa weitere drei Monate, um ein vollständig hygienisiertes, aerobes, landwirtschaftlich nutzbares Rottegut zu erhalten.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß für die unterste Lage der Luftzutritt von der Atmosphäre von unten in die Lage einwandfrei erfolgen kann.
  • Erfindungsgemäß kann zur Aufnahme der ersten Lage ein Luftbett auf einem über dem Boden angeordneten Gitterrost vorgesehen sein. Ein solches Luftbett als Luftfilterbett ist zweckmäßig aus geschichteten Teilen verschiedener Größen über eine vorbestimmte Höhe gebildet. Der Gitterrost ist vorteilhaft im Abstand von der Bodenfläche vorgesehen und kann auf entsprechenden Stützen ruhen.
  • Außer der völlig gleichen Luftverteilung haben die Gitterrostpaletten und das Luftfilterbett den Vorteil einer Isolationswirkung des warmen Mietenhaufwerks zum Boden.
  • Das Luftfilterbett selbst ist bevorzugt aus Korngrößen unterschiedlicher Körnung aufgebaut. Hierbei soll die Körnung von Grobkorn über Mittelkorn zu Feinkorn nach oben hin abnehmen. Für die Schichten der verschiednen Körnung kann beispielsweise Schlacke, Kies u.dgl. verwendet werden. Die oberste Schicht des Luftfilterbettes wird zweckmäßig durch eine Schicht feinster Körnung gebildet, wozu beispielsweise Torf, Trockenkompost od.dgl. verwendet werden kann.
  • Die Bildung des aus den Lagen bestehenden Haufwerks und das Abtragen des Haufwerkes erfolgen vorteilhaft wechselseitig an jeweils zwei benachbarten Plätzen, so daß eine gute Nutzung des zur Verfügung stehenden Areals ermöglicht ist. Vorteilhaft wird das Aufsetzen und Abtragen der Haufwerke auf einer in sich geschlossenen Bahn, z.B. im Kreis oder lang-oval od.dgl., und in der gleichen Umlaufrichtung durchgeführt. Hierbei kann das Abtragen des Haufwerkes dem Aufsetzen der geschichteten Lagen mit einer zeitlichen Verzögerung von mindestens etwa 3 bis 4 Monaten folgen. Dadurch wird ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet, wobei alle zur Verfügung stehenden Plätze der Bahn genutzt werden. Unter Ausnutzung der entsprechenden Zeitintervalle kann das Schichten der jeweils ersten Lage der zu bildenden Haufwerke bei einer vorbestimmten Anzahl von Plätzen unmittelbar nacheinander erfolgen. Danach werden die jeweils weiteren Lagen über die Plätze verteilt aufgeschichtet. Das Abtragen der Haufwerke kann in entsprechender Weise wie beim Bilden derselben schichtenmäßig nacheinander über die Haufwerke verteilt vorgenommen werden. Bei Einhalten solcher Arbeitszyklen ist ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet, wobei für das Aufsetzen der Haufwerke stets Platz zur Verfügung steht.
  • Die Einrichtung ist erfindungsgemäß zweckmäßig in der Weise gestaltet, daß zwischen zwei nebeneinander geschichteten Haufwerken bzw. Haufwerksreihen mindestens eine fahrbare Krananlage zum Aufsetzen der Schichten und zum Ab tragen des Haufwerks vorgesehen ist. Es können hierbei übliche Krananlagen verwendet werden. Vorteilhaft wird als Krananlage ein auf Schienen geführter Turm mit quer zur Fahrbahn verlaufenden Auslegern vorgesehen, an denen Fördervorrichtungen zum Zuführen oder Abtragen und Abfördern von Gut angeordnet sind. Dadurch ist es ermöglicht, mit Hilfe der Kran anlage das aufbereitete Müllmaterial auf die Flächen auf der einen Seite der Verschiebebahn des Krans zu- zuführen, um entsprechende Haufwerke in den zeitlichen Abständen auf zuschichten. Auf der anderen Seite der Krananlage kann bereits aufgeschichtetes Material laufend abgetragen werden. Auf diese Weise findet eine leistungsfähige Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Platzes statt. Die Bahn einer in sich geschlossenen Ringfläche, eines Lang-Ovals od.dgl. zum Aufsetzen und Abtragen der Haufwerke weist bevorzugt zwei nebeneinanderliegende Platzreihen für die Mieten mit einer zwischen den Reihen vorgesehenen Kranbahn auf. Für die Durchführung des kontinuierlichen Betriebes genügen im allgemeinen zwei Krananlagen, von denen der eine Kran zum Aufsetzen der Lagen und der andere Kran zum Ab tragen der Haufwerke eingerichtet ist. Die Krananlagen arbeiten in der gleichen Umlaufrichtung.
  • In Gegenden mit übermäßigem Regenanfall oder sehr starker Sonneneinstrahlung kann der ganze Platz durch eine über dachung abgedeckt sein. Man sieht hierfür eine offene Halle vor, durch die der Wind von allen Seiten hindurchstreichen kann. Da hinsichtlich der Witterung nicht das ganze Jahr kritische Monate vorherrschen, genügt im allgemeinen eine überdachung nur für einen Teil des zur Verfügung stehenden Platzes. Man kann den Arbeitszyklus so einteilen, daß während der kritischen Zeit, d.h. für etwa 3 oder 4 Monate, die Bildung der Haufwerke bis zur Verfilzung der jeweils obersten Lagen unterhalb der Abdeckung stattfindet, was bei fortschreitender Arbeit etwa 3 bis 4 Monate einnimmt, während das Aufsetzen und Abtragen der Haufwerke in den anderen Monaten des Jahres bei dem Kreislauf auf der ringförmigen Bahn oder dem Lang-Oval im Freien vor sich geht. Dadurch kann erheblich an Abdeckungsfläche eingespart werden.
  • Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
  • Fig. 1 bis 4 veranschaulichen die nacheinanderfolgenden Phasen des Aufbaues des Haufwerkes aus aufbereitetem Müllmaterial aus vier übereinandergeschichteten Lagen in Ansicht und im Schema.
  • Fig. 5 stellt den Aufbau eines Luftfilterbettes als Boden für die unterste Lage des Haufwerkes schematisch dar.
  • Fig. 6 zeigt ein bevorzugtes Bauelement zur Bildung der senkrechten Kamine während der Schichtung der Lagen in Ansicht, schematisch.
  • Fig. 7 stellt fertiggestellte Haufwerke in Nebeneinanderlage mit einem Zwischengang für die Anordnung von Krananlagen u.dgl im Schema dar.
  • Fig. 8 veranschaulicht die Anordnung der Haufwerke auf einem überdachten Platz mit geeigneten Krananlagen in Ansicht und im Schema.
  • Fig. 9 zeigt einen Grundriß mit Haufwerkreihen und einer überdachung im Schema.
  • Fig. 10 und 11 veranschaulichen im Aufriß und im-Grundriß eine Anlage für den kontinuierlichen Betrieb des Aufsetzens und des Abtragens der Haufwerke in bezug auf den Arbeitszyklus für den Jahresrhythmus im Schema.
  • Auf einem Platz 1 ist zur Bildung eines Haufwerkes aus aufbereitetem Müllmaterial in einer vorbestimmten Flächen- größe ein Luftfilterbett 2, das auf einem Gitterrost 3, vorzugsweise in Form von Paletten ruht, vorgesehen. Der Gitterrost 3 befindet sich in einem vorbestimmten Abstand von der Bodenfläche des Platzes 1 und kann mittels Stützen oder Böcke 4 abgestützt sein.
  • Ein Luftfilterbett 2 dient zur Aufnahme der untersten Schicht des Müllmaterials und ist vorteilhaft aus Schichten verschiedener Körnung zusammengesetzt. Auf dem Gitterrost 3 liegt eine Schicht 5 vorbestimmter Höhe aus einem Grobkorn. Darüber befindet sich eine Schicht 6 aus Feinkorn bestimmter Korngröße. Das Grobkorn und das Feinkorn können beispielsweise aus Kiesel, Schlacke u.dgl. bestehen. über der Feinkornschicht ist eine weitere Schicht 7 feinster Körnung vorgesehen. Diese Schicht kann beispielsweise aus Torf, Trockenkompost od.dgl. gebildet sein. Die Schicht 7 hat eine Höhe, die etwa derjenigen des Grobkorns entspricht. Auf diesem Luftfilterbett 5, 6, 7 wird sodann das Frischgut 8 aufgelegt. Das Luftfilterbett kann aus mehr als drei Schichten unterschiedlicher Körnung zusammengesetzt sein. Beispielsweise ist die Dicke der Schichten etwa wie folgt: Für Grobkorn etwa 20 bis 30 cm, für Feinkorn etwa 10 bis 20 cm. Die Feinstkornschicht kann eine Höhe bis etwa 30 cm erhalten. Das Luftfilterbett dient dazu, daß bei dem aufgebrachten feuchten Müllmaterial der Zutritt der Umgebungsluft in das Haufwerk von unten über die ganze Fläche des Haufwerkes jederzeit gewährleistet und eine Isolationswirkung gegenüber der Bodenfläche 1 geschaffen ist.
  • Auf dem Luftfilterbett 2 wird zunächst eine erste Lage a aus aufbereitetem Müllmaterial in einer Höhe von etwa 1,20 m bis 1,50 m lose aufgeschüttet. Dabei werden zur Bildung von nach oben führenden kaminartigen Hohlräumen gelochte Rohre in entsprechender Anzahl und in Reihen versetzt zueinander aufgestellt, um eine nach oben gehende Lüftung zu erhalten. Diese rohrförmigen Lüftungseinbauten sind zweckmäßig Drahtgitterrohre, die der Höhe einer Lage entsprechen. Sie können am oberen Ende eine abnehmbare Abdeckkappe 10 aufweisen. Das Drahtgitter der Lüftungsrohre kann vorteilhaft eine Lochgröße von etwa 7 bis 10 mm besitzen. Die sich kreuzenden Stäbe des Drahtgitters können an den Kreuzungspunkten miteinander verschweißt sein. Vorteilhaft ist die Verbindung der Stäbe des Drahtgitters an den Kreuzungsstellen durch gegenseitige Kröpfung. Diese rohrförmigen Lüftungseinbauten sind oben und unten offen. Sie dienen lediglich dazu, am Anfang des Aufsetzens der Schichtung die Lüftungskamine von dem Müllmaterial freizuhalten. Sie bleiben nur vorübergehend in den zu bildenden Lagen.
  • Die bis zu der genannten Höhe aufgesetzte Lage überläßt man sich selbst zur ungestörten Durchführung des Rottevorganges. Nach etwa 20 bis 21 Tagen hat die unterste Lage a (Fig. 1) infolge der eigenen kontinuierlichen Sauerstoffversorgung unter Nutzung von mikrobiellen Umsetzprozessen eine Verfilzung erhalten, die der ganzen Lage des Produktes einen inneren Halt und eine-gewisse Stabilität verleiht. Hierbei behält die Lage a ein ausreichendes Porenvolumen, das ihr durch die entsprechende Aufbereitung des Müllmaterials gegeben ist, so daß die ganze Lage durch die Temperatur von etwa 60 bis 800 C infolge des aeroben Rotteprozesses atmungsaktiv bleibt.
  • Nach dem Ablauf von etwa 3 Wochen ist die Lage a aus auf- bereitetem Müllmaterial und durch den Rotteprozeß so stabil und tragend geworden, daß dann eine weitere Lage b aus dem aufbereiteten Müllmaterial aufgeschüttet werden kann, wobei auch diese Lage in einer Höhe von maximal etwa 1,20 m bis 1,50 m vorgesehen wird. Die rohrförmigen Einbauten 9 sind hierbei aus der Lage a herausgezogen und befinden sich nunmehr in der Höhe der zu bildenden Lage b, so daß die Kamine 11 in der Lage a frei von irgendwelchen Einbauten sind. Nach Fertigstellung der aufgeschichteten Lage b überläßt man diese wiederum ungestört sich selbst zur Durchführung des Rotteprozesses und der Selbstbelüftung, und zwar in der Zeit von etwa 3 Wochen wie anfangs bei der ersteren Lage a. Die aufgeschüttete Lage b wird durch die darunter liegende Lage a entsprechend beheizt, wodurch der Gärungsprozeß bei der darüber liegenden Lage gefördert wird. Die sonstigen Erscheinungen des Rotteprozesses sind innerhalb der 21 Tage dieselben wie bei der Lage a. Nach Ablauf dieser Zeitdauer hat die Lage b durch die Verfilzung einen solchen inneren Halt erhalten, daß danach eine weitere Lage c aus aufbereitetem Müllmaterial aufgebracht werden kann (Fig. 3). Für das Aufsetzen der Lage c hat man die Drahtgitterrohre 9 aus der Lage b herausgezogen und bei der Lage c in Position gebracht, so daß die Kamine 12 in der Lage b frei von Einbauten sind. Die Lage c wird ebenfalls wieder 3 Wochen sich selbst überlassen, damit der aerobe Umsetzvorgang ungestört verlaufen kann, bis nach 3 Wochen eine ausreichende Verfilzung stattgefunden hat, die es erlaubt, danach eine weitere Lage d in derselben Weise wie bei den vorangegangenen Lagen aufbauen zu können.
  • Die Drahtgitterrohre 9 sind hierbei aus der darunter liegenden Lage c herausgezogen und nunmehr bei der aufzubauenden Lage d in Position gebracht. Die Kamine 13 der Lage c sind sodann frei von Einbauten. Sobald die oberste Lage d durch Verfilzung einen entsprechenden Halt im Innern erreicht hat, werden die Drahtgitterrohre 9 aus der Lage d herausgezogen und entfernt, so daß die gebildeten Kamine 14 wiederum ohne Einbauten sind.
  • Für die Durchreifung des Haufwerkes benötigt man also 4 x 3, d.h. 12 Wochen, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich in dem Haufwerk anaerobe Stellen ergeben können.
  • Wenn das Haufwerk in dieser Höhe weitere 6 Wochen sich selbst überlassen bleibt, wobei durch den aus der Gärungswärme resultierenden Auftrieb ein kontinuierlicher Gasaustausch ermöglicht ist, ohne daß däs Gut bewegt oder die Luft mit Ventilatoren od.dgl. zwangsweise gefördert werden muß, ergibt sich ein vollständig hygienisiertes Endprodukt, das in vollem Umfang lagerfähig ist. Das Haufwerk kann aber auch schon nach Ablauf von 3 Wochen für die oberste Lage d von dem Platz abgeräumt werden.
  • Das gesamte Material in dem Haufwerk hat dabei torfähnliche Qualität. Es kann beispielsweise als Heizmaterial verwendet werden.
  • Bei der Ausführungsform der Fig. 7, 8 und 9 sind die Haufwerke 15 und 16 aus aufbereitetem Müllmaterial vorgesehen, die hintereinander und nebeneinander angeordnet sein können, wobei in der Längsrichtung der Haufwerkreihen ein freier Gang 17 zur Aufnahme und Anordnung von Krananlagen u.dgl. vorgesehen ist.
  • Vorteilhaft ist es, den zur Verfügung stehenden Platz so einzuteilen, daß zu beiden Seiten des Längsganges 17 Luftfilterbetten 2, 3 vorbestimmter Größe für eine Reihe von Haufwerken angeordnet sind, so daß, wenn die einen Haufwerke aufgebaut werden, die anderen Haufwerke der anderen Reihe während der Zeit der Reifung der ersteren Haufwerke abgeräumt werden können.
  • Fig. 8 veranschaulicht die Einrichtung der Haufwerke unter einer gemeinsamen Überdachung 18. In dem Längsgang 17 kann eine Krananlage 19 angeordnet sein, die mittels der Laufräder 20 auf Schienen 21 fahrbar vorgesehen ist.
  • Der Kran 19 kann zu beiden Seiten mit Auslegern 22, 23 ausgerüstet sein, die zugleich Förderbänder enthalten können. Längs der Ausleger können verfahrbare Förderbandeinrichtungen 24, 25 angeordnet sein. Das Gut kann mittels eines (nicht dargestellten) Schrägförderbandes in Längsrichtung des Ganges 17 zu der Förderbandeinrichtung der Ausleger 22, 23 zugeführt bzw. abgeführt werden.
  • Die Überdachung 18 ist an ihren Seiten durch Stützen 26, 27 oder Säulen abgestützt. Die Seiten der sich dadurch ergebenden Halle od.dgl. bleiben offen und ermöglichen auch ein Abräumen und gegebenenfalls auch ein Auftragen der Haufwerke von der Seite des Platzes her.
  • In den Fig. 10 und 11 ist ein weiteres Beispiel für einen kontinuierlichen Betrieb in bezug auf Aufsetzen und Abtragen der Haufwerke veranschaulicht. Auf dem Lang-Oval 30 sind acht Felder I bis VIII vorgesehen. Jedes Feld ist nach Art der Einrichtung der Fig. 8 vorgesehen, d.h. in jedem Feld sind Haufwerkreihen 15 und 16 angeordnet, zwischen denen ein Gang-17 mit einer Krananlage 19 bzw. 29 vorgesehen ist. Das Abtragen des Kompostes nach drei- bis viermonatiger Rottezeit erfolgt mittels der zweiten Krananlage 29. Diese Krananlage kann mit einer Katze bzw.
  • einem entsprechenden Fahrwerk 28 und einem Zweischalengreifer 31 ausgerüstet sein. Statt dessen kann auch ein Becherwerk oder ein Fräsbalken verwendet werden. Die Krananlagen 19 und 29 bewegen sich auf den gleichen vorhandenen Schienen 21 und können rund um das Lang-Oval verfahren werden. Auf diese Weise ist ein Befahren der Bodenpaletten und des Luftfilterbettes nicht erforderlich.
  • Das Aufsetzen der Haufwerke bei dieser Anlage erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß zunächst die unterste Lage a nacheinander, beginnend beim Feld I, durchgeführt wird.
  • Alsdann werden die weiteren Lagen b, c und d in entsprechenden zeitlichen Abständen, beginnend bei dem Feld I, aufgetragen, bis die Haufwerke vollständig sind. Dies kann in Wochen-Takt erfolgen, so daß die ersten vier Felder I bis IV nach der sechzehnten Woche gefüllt sind.
  • Unterdes hat die oberste Lage des Feldes I schon die vollständige Zeit der Reifung zur Verwendung als Heizmaterial erreicht, so daß, beginnend mit der siebzehnten Woche, das Ab tragen des Kompostes aus dem ersten Feld vorgenommen werden kann, was mit Hilfe der zweiten Krananlage 29 erfolgt, die der ersteren Krananlage in einem Abstand von etwa 3 bis 4 Monaten nachfährt. Auf diese Weise kann ein kontinuierlicher Arbeitsbetrieb rings um das Lang-Oval 30 durchgeführt werden, ohne daß das Einschalten von Wartezeiten erforderlich ist. Während beispielsweise die Felder I bis IV in entsprechendem Rhythmus mit den Schichten zur Bildung der Haufwerke gefüllt werden, werden zu gleicher Zeit die Felder V bis VIII abgetragen.
  • Wenn dann im Rundumlauf das Feld I zum Abtragen ansteht, werden die Felder V bis VIII zur Bildung der Haufwerke mit dem aufbereiteten Müllmaterial aufgefüllt. Unter entsprechender Einteilung der Taktfolge des Arbeitsrhythmus kann man erreichen, daß nur bestimmte Felder für das Aufsetzen und Reifen des MüllmateEials unter einer über dachung sein müssen, z.B. während bestimmter Wintermonate, und das Aufsetzen und Abtragen der anderen Felder im Freiland erfolgen kann. So kann es genügen, daß nur die Felder I bis IV eine überdachung benötigen, wenn die Aufsetz- und Reifezeit für die Haufwerke gerade in diese Problem-Monate gelegt wird. Man kann den Jahreszyklus darauf abstimmen. Für die ganze Anlage können hierbei zwei Krananlagen ausreichend sein, und zwar eine Krananlage zum Füllen und die andere Krananlage zum Abtragen. Diese beiden Krananlagen laufen dann zeitlich abgestimmt rundum um das Lang-Oval. Hierbei ist es auch möglich, daß die Felder nacheinander für eine bestimmte Zeit von Müllmaterial frei bleiben, um diese innerhalb des gesamten Arbeitsrhythmus hinsichtlich-der Reinigung, insbesondere der Bodenpaletten und des Luftfilterbettes, überprüfen und gegebenenfalls erneuern zu können. Der laufende Arbeitsrhythmus über das Jahr braucht dabei nicht gestört zu werden.
  • An den Seiten, an denen das Haufwerk abzustützen ist, können Seitenwandteile verwendet werden, die in der Höhe verteilte und an Pfosten befestigte Lamellen aufweisen, so daß ein praktisch vollständiger Luftzutritt von der Seite zu dem Haufwerk gewährleistet ist. Die Seitenwandteile können als Ständer ausgebildet sein.
  • In besonderen Fällen, z.B. bei Vorliegen von Problemmaterial, wenn das Material z.B. überhöhte Feuchtigkeit aufweist, kann der Luftzutritt auf die Unterseite des Luftfilterbettes verstärkt werden. Es kann der natürliche Luftzutritt zu dem Luftfilterbett durch eine Zuführung von Luft von geringem Überdruck, z.B. von etwa 5 bis 40 mm WS, unterstützt werden. Dies soll jedoch nur während der Schichtungsvorgänge erfolgen, damit das Material während des Aufschüttvorganges und des Setzvorganges großporig erhalten wird. Der Luftzutritt durch das Luftfilterbett während des Schüttvorganges hat eine ähnliche Funktion wie die Feinblasenwirkung bei der biologischen Wasseraufbereitung. Dieser Effekt läßt sich nach dem Schüttvorgang durch späteres Beatmen, Blasen oder Saugen nicht mehr erzielen. Hierin unterscheidet sich das Verfahren grundsätzlich von der bekannten Belüftungstechnik des zu kompostierenden Müllmaterials.

Claims (17)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Kompostierung von Müll bzw. Müll-Abwasser-Schlarniagemischen durch thermische Rotte, bei dem der Müll zerkleinert und die nicht kompostierbaren Bestandteile durch Absieben des zerkleinerten Mülls ausgesondert werden und bei dem das aufbereitete Müllmaterial zu einer Miete aufgesetzt und bis zur fertigen Rotte sich selbst überlassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das aufbereitete Müllmaterial zu einer Lage von vorbestimmter Höhe unter Bewahrung des Zutrittes der Atmosphäre unter die ganze Fläche der Lage und zu senkrechten Lüftunyskaminen gleichmäßig schichtet, diese Lagen eine Zeitlang, d.h. bis zur Erzielung eines überwiegend durch Verfilzung od.dgl.
    sich ergebenden inneren alters der Schichtung sich selbst überlsißt, danach eine weitere Lage vorbestimmter gleicIimäßiger Höhe auf die erste Lage aufbringt und diese bis zur inneren Verfestigung durch Verfilzung od.dgl. sich selbst überläßt und darauf weitere Lagen unter Einhaltung des gleichen Verfahrensablaufs aufbaut, und daß frühestens nach vollendeter Verfilzung oder Verrottung der obersten Lage das gesamte aus den Lagen gebildete laufwerk zur weiteren Nutzung abgetragen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhen der einzelnen Lagen bis zu etwa 1,20 m bis 1,50 m vorgesehen sind, und daß für die Verfilzung der Lagen eine Zeitdauer von mindestens ca. drei Wochen eingehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der natürliche Luftzutritt zu dem Luftfilterbett während der Schichtungsvorgänge durch eine Zuführung von Luft von geringem überdruck, z.B. von etwa 5 - 40 mm WS, unterstützt wird
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung des aus Lagen bestehenden Haufwerks und das Abtragen des Haufwerkes an zwei benachbarten Plätzen zeitmäßig wechselseitig durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsetzen und Abtragen der Haufwerke auf einer in sich geschlossenen Bahn, z.B.
    im Kreis oder Lang-Oval od.dgl., und in der gleichen Umlaufrichtung durchgeführt wird, und daß das Abtragen des Haufwerkes dem Aufsetzen der geschichteten Lagen mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 3 bis 4 Monaten folgt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schichten der jeweils ersten Lage der zu bildenden Haufwerke bei einer vorbestimmten Anzahl von Plätzen unmittelbar nacheinander erfolgt und darauf die weiteren Lagen über die Plätze verteilt aufgeschichtet werden, und daß das Abtragen der Haufwerke in entsprechender Weise wie beim Bilden dieser schichtmäßig nacheinander über die Haufwerke verteilt durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung der senkrechten Lüftungskamine dienenden rohrförmigen Einbauten aus der aufgesetzten Lage nach deren Verfestigung herausgezogen und bei der Aufschichtung der darauffolgenden Lage verwendet werden, und daß nach Vollendung des Haufwerkes in der vorbestimmten Höhe diese Einbauten aus der obersten Lage entfernt werden.
  8. 8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der zum Aufschichten und Abtragen fahrbare Krananlagen, Förderanlagen, Becherwerke u.dgl. eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der ersten Lage (a) ein Luftfilterbett (2) vorgesehen ist, und daß das Luftfilterbett (2) aus geschichteten Teilen verschiedener Größen über eine vorbestimmte Höhe gebildet ist.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftfilterbett (2) auf einem im Abstand über der Bodenfläche des Platzes (1) vorgesehenen Gitterrost (3) angeordnet ist.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftfilterbett (2) aus Korngrößenschichten (5,6) unterschiedlicher Körnung aufgebaut ist und daß die Körnung vom Grobkorn über Mittelkorn zu Feinkorn nach oben hin abnimmt.
  11. 11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftfilterbett (2) durch eine Schicht (7) feinster Körnung, z.B. aus Torf, Trockenkompost u.dgl., abgedeckt ist.
  12. 12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als rohrförmige Lüftungseinbauten Drahtgitterrohre (9) vorgesehen sind, die der Höhe einer Lage (a,b,c,d) entsprechen, wobei die Drahtgitterrohre (9) am oberen Ende eine Abdeckkappe (10) aufweisen können.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgitter der Lüftungsrohre (9) eine Lochgröße von etwa 7 bis 10 mm besitzt, und daß die Drähte an den Kreuzungsstellen durch Kröpfung miteinander verbunden sind.
  14. 14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei geschichteten Haufwerken (15,16) bzw. Haufwerksreihen mindestens eine fahrbare Krananlage (19) zum Aufsetzen der Schichten und zum Abtragen des Haufwerkes vorgesehen ist.
  15. 15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Krananlage ein auf Schienen geführter Turm mit quer zur Fahrbahn (21) verlaufenden Auslegern (22,23) dient, an denen Fördervorrichtungen (24,25) zum Zuführen oder Abtragen und Abfördern von Gut angeordnet sind.
  16. 16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Platz (1) zur Aufnahmetder Haufwerke (15,16) bzw. Haufwerksreihen ganz oder teilweise mit einer Uberdachung (18) versehen ist.
  17. 17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Plätze für die Haufwerke (15, 16) längs einer in sich geschlossenen Bahn (30), z.B.
    als Ringfläche, Lang-Oval od.dgl., angeordnet sind, daß eine Bahn zwei nebeneinanderliegende Reihen von Plätzen (15,16) für die Haufwerke mit zwischen den Reihen vorgesehener Kranbahn (21) aufweist, und daß zwei Krananlagen (19,29) vorgesehen sind, von denen der eine Kran (19) zum Aufsetzen der Lagen (a,b,c,d) und der andere Kran (29) zum Abtragen der Haufwerke (15,16) eingerichtet ist.
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