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Einrichtung zur Erzeugung von Wellen in
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einem Schwimmbecken Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung
von Wellen in einem Schwimmbecken.
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Vorrichtungen der betreffenden Art sind in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Alle Ausführungen haben den Nachteil, daß die Wandungen des Beckens nicht
glatt sind, sondern Durchtritte, Roste oder dergleichen aufweisen, um so eine hydraulische
Verbindung zwischen dem Wasser in dem Schwimmbecken und jenseits der Roste oder
Schlitze vorgesehenen, strömungserzeugenden Antriebsvorrichtungen zu schaffen. Die
Schlitze oder Durchtritte in den Rosten sind schon bei Nichtbenutzung der wellenerzeugenden
Anlage unschön und zum Teil auch gefährlich.
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Bei Benutzung der wellenerzeugenden Anlage ist der Aufenthalt im Bereich
der Schlitze oder Roste zumindest unangenehm, häufig sogar auch gefährlich. Dies
vor allem deshalb, weil die en StrömungsgeschwindigkeitXan den genannten Stellen
verhältnismäßig groß sind und bei Strömung aus dem Becken heraus zu
Saugwirkungen
führen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Einrichtung zur Erzeugung von Wellen in einem Schwimmbecken zu schaffen,
dessen Wandungen frei von Schlitzen, Durchtritten oder Rosten sind und bei dem keine
örtlichen hohen Strömungsgeschwindigkeiten oder Saugwirkungen auftreten.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
ein Teil der Wandung oder des Bodens des Schwimmbeckens als eine im wesentlichen
quer zu dieser bewegliche Platte ausgbildet ist, die mit einer Antriebseinrichtung
zur wechselnden Bewegung der Platte im wesentlichen quer zur Plattenebene verbunden
ist.
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Dieser Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Anregung der Wellen
in dem Becken nicht durch Zu- oder Abführung von Wasser an bestimmten Stellen der
Seitenwand des Beckens zu bewirken, sondern die Wellen unmittelbar im Becken selbst
anzuregen. Dies erfolgt erfindungsgemäß ganz einfach dadurch, daß Teile der Seiten-
oder Bodenwandung des Beckens beweglich ausgebildet werden, so daß durch eine Vor-
und Rückbewegung dieser Wandungsteile die Wellen angeregt werden. Da diese Wandungsteile
große Flächen bilden können, können die Hubbewegungen gering sein, so daß auch die
entsprechenden Strömungen gering sind, die sich im übrigen auch gar nicht nachteilig
auswirken, da sie nicht örtlich konzentriert auftreten. Die den beweglichen Teil
der Seiten- und Bodenwandung des Beckens bildende Platte kann mit den benachbarten
Wandungsteilen
im wesentlichen in einer Ebene liegen, so daß die
Platte in der Wandung gar nicht weiter in Erscheinung tritt.
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Dadurch genügt ein solches Becken den Anforderungen, die insbesondere
bei Wettkampfbecken vorgegeben sind.
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Grundsätzlich ist es möglich, die Platten kolbenartig mit engem Abstand
zwischen seitlichen flächigen Rändern der benachbarten Wandungsteile anzuordnen.
In diesem Falle können jedoch noch geringfügige Strömungen im Bereich des notwendigen
Kolbenspiels auftreten. Außerdem muß dafür gesorgt werden, daß auf der Rückseite
der Platte stehendes Wasser die Hubbewegung nicht behindert. Das wäre grundsätzlich
dadurch möglich, daß auf der Rückseite der Platte eine größere Kammer oder Kanäle
für einen Wasserausgleich angeordnet sind. Eine besonders zweckmäßige Lösung dieses
Problems besteht gemäß einer Weiterbildung der Erfindung darin, daß die Platte an
ihren Rändern eine bewegliche Dichtung aufweist, die die Ränder gegenüber den benachbarten
Wandungs- oder Bodenteilen des Beckens abdichtet, und daß sich auf der dem Innenraum
des Beckens abgewandten Seite der Platte eine von Wasser freie Kammer befindet,
deren Abmessungen parallel zur Plattenebene den Abmessungen der Platte entsprechen
und deren Tiefe quer zur Plattenebene wenigstens dem Hub der Platte entspricht.
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Bei dieser Lösung wird die Hubbewegung der Platte nicht durch Wasser
auf der Rückseite der Platte behindert, so daß ein wirkungsvoller und weitgehend
verlustfreier Antrieb der Platte möglich ist. Der von der Platte aufzunehmende statische
Druck kann ohne Schwierigkeiten z.B. durch einen hydraulischen
Zylinder
aufgefangen werden.
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Zweckmäßigerweise ist die Platte als einseitig auf einem Auflager
drehbar gelagerte Klappe ausgebildet. Dadurch verringert sich der statische Druck
auf die Antriebseinrichtung.
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Dabei ist es gleichzeitig zweckmäßig, daß zwei derartige Klappen nebeneinander
angeordnet und die Antriebseinrichtungen der beiden Klappen gegensinnig nach Art
eines Waagebalkens miteinander verbunden sind. Dadurch hebt sich der statische Druck
auf, so daß nur noch Leistung für die Wechselbewegung der Klappen zuzuführen ist.
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Eine besonders zweckmäßige Lösung der Kompensation der statischen
Kräfte besteht darin, daß die Platte als längs einer Mittellinie drehbar auf einem
Auflager gelagerte Wippe ausgebildet ist. Hierdurch heben sich die statischen Kräfte
in der Wippe unmittelbar auf, so daß, abgesehen von dem Auflager, keine statischen
Kräfte von Antriebsvorrichtungen aufgenommen werden müssen.
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Zur Berücksichtigung der Schwingungsverhältnisse der sich in dem
Wasser des Beckens bildenden Welle ist es zweckmäßig, die Ausdehnung der Klappe
bzw. Wippe von der Drehachse zu dem mit dieser parallelen Rand bzw. zu den mit diesen
parallelen Rändern mit etwa ein Viertel der Wellenlänge der sich in dem Becken bildenden
Wasserwelle zu bemessen, wobei zweckmäßigerweise die Drehachse in einer Entfernung
von einem Viertel der Wellenlänge der sich in dem Becken bildenden Wasserwelle oder
einem Vielfachen davon entfernt von einer Seitenwand des Beckens angeordnet ist.
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Die Abdichtung der Platte bzw. der Klappe oder Wippe erfolgt zweckmäßigerweise
durch eine Dichtung in Form eines zusammengedrückten Schlauches, der zwischen vertikalen
Randflächen der Platte und des Beckens angeordnet ist, derart, daß er sich bei der
Hubbewegung der Platte bzw. Klappe oder Wippe auf diesen Flächen abrollt. Dadurch
ergeben sich überhaupt keine Reibbewegungen zwischen abdichtenden Flächen, so daß
die Dichtigkeit z.B. nicht durch Sand oder dergleichen verlorengehen kann.
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Um ein freies Abrollen der schlauchförmigen Dichtung an allen Stellen
zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, der Platte in der Draufsicht abgerundete Ecken
zu geben oder sie sogar insgesamt teilweise oder ganz rund auszubilden, so daß die
schlauchförmige Dichtung ohne scharfe Umbiegungen als Ring um den gesamten Rand
der Platte herumführbar ist.
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Anhand der Zeichnung sollen Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Schwimmbeckens mit einer
im Boden angeordneten Klappe gemäß der Erfindung im Längsschnitt, Fig. 2 zeigt einen
Schnitt II-II durch Fig. 1, Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Schwimmbecken gemäß
den Fig. 1 und 2, Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einer als Wippe ausgebildeten Platte im Längsschnitt, Fig. 5 ist ein Schnitt V-V
durch Fig. 4,
Fig. 5A zeigt einen mit einer Kreislinie A angedeuteten
Ausschnitt aus Fig. 5 vergrößert, und Fig. 6 ist eine Draufsicht auf das Schwimmbecken
gemäß den Fig. 4 und 5 Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Schwimmbecken weist
Seitenwände 1, 2 und 3, einen schräg ansteigenden Bodenteil (4) sowie einen Boden
(5) auf, in dem sich eine Vertiefung 6 befindet, in der sich Klappen 8 und 9 befinden,
deren Oberfläche mit dem Boden 5 fluchtet, deren Ränder 10 mittels Dichtungen 11
gegenüber Rändern 12 der Vertiefung 6 rundherum abgedichtet sind.
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Jede der Platten 8 oder 9 ist entlang ihrer einen, der Seitenwandung
11 entfernt liegenden Kante auf einem Auflager 13 drehbar abgestützt, während jeweils
der der Seitenwand 1 benachbarte Rand der Platten 8 und 9 durch Hydraulikzylinder
14 abgestützt ist, die durch eine nicht dargestellte Speisevorrichtung gespeist
werden, derart, daß einmal der auf den Klappen 8 und 9 lastende statische Druck
ausgeglichen ist und außerdem eine wechselnde Auf- und Abbewegung der Klappen 8
und 9 erfolgt. Die Frequenz dieser Auf- und Abbewegung ist natürlich an die Frequenz
der sich in dem Becken bildenden Wellen 15 angepaßt. Außerdem entspricht die Länge
der Klappen 8 und 9 von dem Auflager 13 aus entwa einem Viertel der Wellenlänge
der Wellen 15, und schließlich ist insbesondere das Auflager 13 unterhalb des Schwingungsknotens
16 der sich in dem Becken bildenden Welle 15 angeordnet.
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Von besonderem Vorteil ist bei dieser Ausführungsform,
daß
die Klappen 8 und 9 gegenüber den umlaufenden Rändern 12 der Vertiefung 6 abgedichtet
sind, so daß unterhalb der Klappen 8 und 9 Kammern 17 gebildet sind, die frei von
Wasser sind, so daß die Hubbewegung der Klappen 8 und 9 nicht behindert wird. Das
in den Fig. 5 und 6 dargestellte Schwimmbecken ist im wesentlichen gemäß dem Schwimmbecken
der Fig 1 bis 3 ausgebildet, und gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Anstelle der Klappen 8 und 9 sind bei diesem Ausführungsbeispiel jedoch plattenförmige
Wippen 18 und 19 vorgesehen, die auf einem mittleren Auflager 20 abgestützt sind.
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Zu beiden Seiten des Auflagers 20 befinden sich Bydraulikzylinder
21, die in diesem Falle nicht mit einer statischen Last beaufschlagt sind, da diese
bereits völlig durch die Auflager 21 aufgenommen wird. Das Auflager 20 liegt wieder
im Bereich eines Schwingungsknotens 22 von Wellen 23, die sich in dem Becken bilden.
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Fig. 5A zeigt vergrößert einen Ausschnitt A aus der Fig. 5 und verdeutlicht
so die Ausbildung der Dichtung als zusammengedrückten Schlauch 24, der sich zwischen
flächigen vertikalen Rändern 25 der Wippe 19 und der Seitenwand 3 des Schwimmbeckens
befindet. Durch gestrichelte Linien 26 ist eine zweite Lage der Wippe 19 angedeutet,
die deutlich macht, daß der als Dichtung wirkende zusammengedrückte Schlauch 24
sich zwischen dem flächigen Rand 25 und der Seitenwand 3 abrollt.
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Die Dichtung ist somit verschleißfest und stets völlig dicht.