DE2907716A1

DE2907716A1 - Einrichtung zur verhinderung der brueckenbildung in behaeltern fuer koerniges oder staubfoermiges gut

Info

Publication number: DE2907716A1
Application number: DE19792907716
Authority: DE
Inventors: Harry Richard Bartlebaugh; Raymond Carl Kinzler
Original assignee: Koppers Co Inc
Current assignee: Beazer East Inc
Priority date: 1978-03-28
Filing date: 1979-02-28
Publication date: 1979-10-11
Also published as: GB2017659A; US4136804A; GB2017659B; JPS54132966A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhinderung der Brückenbildung im Bereich des sich verjüngenden Auslaufes von Behältern für körniges oder staubförmiges Gut, insbesondere von Fülltrichtern auf Füllwagen für Verkokungsofenbatterien.

Erfahrungsgemäss kommt es im Bereich des Aus laufe s von Behältern infolge Verdichtung des darin befindlichen Gutes häufig zu einer Brttkkenbildung. Diese erschwert die Entleerung des Behälters oder unterbricht sie zumindest zeitweilig. Daa bedeutet beispielsweise bei Fülltrichtern von Füllwagen, dass sich der Füllvorgang unzulässig verlängert und somit der vorgegebene Zeitplan für den Betriebsablauf an einer Verkokungsofenbatterie in Frage gestellt wird. Massgebliche Faktoren für die Entstehung derartiger sich an den Behälterwandungen abstützender Brücken sind einerseits die Eigenschaften des Gutes selbst, wie Korngrösse und Feuchtigkeitsgehalt, andererseits die Ausbildung des Behälters bzw. desses Auslaufes. Durch die Konstruktion des Behälters bedingt stellt sich hierbei in der Regel ein kritischer, zur Brückenbildung neigender Behälterbereich heraus .

Ee sind bereite eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, die zum Ziel haben, Brückenbildungen von vornherein zu verhindern oder bereits gebildete Brücken zu zerstören. So ist ea beispielsweise bekannt, an .den Behälterwandungen Klopfeinrichtungen oder Vibratoren anzubringen.

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Man hat auch schon versucht, durch Wahl eines geeigneten Behältermaterials die Reibung an den Wandungen zu verringern. Schliesslich gibt es verschiedene Vorschläge für die Anordnung und Betätigung von Stochereinrichtungen. Der Erfolg dieser Massnahmen, die zum Teil mit einem vergleichsweise grossen Aufwand verbunden sind, ist jedoch unbefriedigend.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die wirksam die Bildung von Brücken im Behälterinneren verhindert.

Erfindungsgemäss wird hierzu vorgeschlagen, dass oberhalb und unterhalb des kritischen, zur Brückenbildung neigenden Behälterbereiches je eine Verschlusseinrichtung mit Plattenschieber für jeweils zwei Betriebsstellungen vorgesehen ist,, wobei der Plattenschieber der oberen Verschlusseinrichtung eine den Durchflussquerschnitt des zugehörigen Behälterbereiches völlig freigebende Öffnung und eine diese nur teilweise freigebende öffnung aufweist, während der Plattenschieber der unteren Verschlusseinrichtung eine den Durchflussquerschnitt völlig freigebende öffnung und eine völlige Verschlussstellung besitzt.

Die den Durchflussquerschnitt nur teilweise freigebende öffnung des .Plattenschiebers der oberen Verschlusseinrichtung kann nach einer

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bevorzugten Ausführungsform als mehrere auf einem Kreis angeordnete bogenförmige Schlitze ausgebildet sein.

Die Erfindung sieht ferner vor, dass die Plattenschieber mit Steuereinrichtungen für eine zeitverzögerte Betätigung von unterem und oberem Plattenschieber verbunden sind.

Beim Betrieb der erfindungsgemässen Einrichtung wird während des Füllens des Behälters der untere Plattenschieber in völliger Verschluss-Stellung sein, während der obere Plattenschieber in der teilweisen Verschluss Stellung steht. Hierbei kann das Gut durch die vorgesehene Teilöffung des oberen Platten schiebe rs in den Raum zwischen den beiden Plattenschiebern einflies sen und diesen ausfüllen. Hingegen wird das über dem oberen Plattenschieber befindliche Gut von dessen teilweisem Verschlussquerschnitt weitgehend abgestützt, so dass dieses Gut nicht verdichtend auf die im Zwischenraum zwischen den Plattenschiebern befindliche Gutmenge einwirken kann. Zum Entleeren des Behälters wird dann zweckmässig zuerst der untere und darauf der obere Plattenschieber geöffnet. '

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen :

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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Fülltrichters, Fig. 2 eine Ansicht der oberen Verschlusseinrichtung,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des unteren Teiles des Fülltrichters,

Fig. 4 eine Ansicht der unteren Verschlusseinrichtung,

Fig. 5 eine Draufsicht auf den Plattenschieber der oberen Verschlusseinrichtung,

Fig. 6 eine Draufsicht auf den Plattenschieber der unteren Verschlusseinrichtung und

Fig. 7 eine schema.ti«ehe Darstellung der Betätigungseinrichtung für den oberen und den unteren Plattenschieber .

In Fig. 1 ist mit 11 der Fülltrichter bezeichnet, der in üblicher Weise auf einem hier nicht dargestellten Füllwagen angeordnet ist. Der untere, sich verjüngende Bereich des Fülltrichters setzt sich zusammen aus den Abschnitten 15, 17 und 19· Diese Abschnitte sind übereinander angeordnet und werden bei der Entleerung des Fülltrichters vom darin enthaltenen Gut nacheinander passiert. Das Gut verlässt den Fülltrichter schliesslich durch die Bodenöffnung 18 .

Zwischen den Abschnitten 15 und 17 ist eine Verschlusseinrichtung

vorgesehen, die eine im wesentlichen rechtwinklige, horizontal ange- , ordnete Führungsplatte 22 von gleichmässiger Stärke aufweist. Diese

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Führungsplatte besitzt eine öffnung 50, deren Radius etwa dem Radius des Fülltrichters im Bereich des Überganges vom Abschnitt 15 zum Abschnitt 17 entspricht (Fig. 2). An den Längsseiten der Führungsplatte 22 sind Führungsleisten 23 angebracht. Auf diesen wiederum ist eine Platte 26 beispielsweise mittels Schweissverbindung befestigt, die eine öffnung 51 gleicher Grosse wie die der öffnung 50 aufweist. Die beiden öffnungen 50 und 51 sind konzentrisch übereinander angeordnet. Die Führungsplatte 22 und die Platte 26 sind an den Fülltrichterabschnitten 15 und 17 mittels Rippen 27, 28, 29 und 30 befestigt (Fig. 1 und 3).

Zwischen den Abschnitten 17 und 19 des Fülltrichters ist, wie aus Fig. 1 und 4 ersichtlich, eine weitere Verschlusseinrichtung 31 vorgesehen, die gleichfalls eine rechtwinklige, horizontal angeordnete Führungsplatte 32 aufweist, an deren Längsseiten Führungsleisten 33 verlaufen. Die Führungsplatte 32 besitzt eine öffnung 53, deren Radius etwa dem Radius des Fülltrichters im Bereich des Überganges vom Abschnitt 17 zum Abschnitt 19 entspricht. Von gleicher Grosse ist die Öffnung 54 in der Platte 34, die an den Führungsleisten 33 befestigt ist. Auch hier sind die öffnungen 53 und 54 konzentrisch übereinander angeordnet. Die Führungsplatte 32 ist am Fülltrichterabschnitt 19 mittels Rippen 35 und 36 befestigt.

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Gemäss Fig. 1 und 5 ist zwischen den Führungsleisten 23 der Platte 22 ein Plattenschieber 37 von im wesentlichen rechtwinkliger Form verschiebbar angeordnet. Der Plattenschieber weist in seinem linken Bereich eine öffnung 38 auf, während im rechten Bereich eine Anzahl bogenförmiger Schlitze 39 vorgesehen ist, die auf einem Kreis angeordnet tind. Der Radius der öffnung 38 entspricht dem der öffnung 50 in der Führungsplatte 22. Der aus sere Radius der bogenförmigen Schlitze 39 ist dagegen etwas kleiner als der Radius der öffnung 50. Am linken Ende des Plattenschiebers ist ein Drehlager 40 angeordnet» Die Betätigung dee Plattenschiebers erfolgt mittels des Hydraulikzylinders 44, dessen eines Ende an einem mit dem Füllwagen fest verbundenen Drehlager 45 angreift« während das andere Ende mit einem Schwenkarm 46 drehbar verbunden ist. Dieser Schwenkarm ist seinerseits bei 47 am Füllwagen drehbar gelagert» eein anderes Ende ist mit einem weiteren Schwenkarm 48 drehbar verbunden, der in dem bereits erwähnten Drehlager 40 gelagert ist.

Wie aus Fig. 1 und 6 ersichtlich, ist ein weiterer Plattenschieber 41 von ebenfalls rechtwinkliger Form zwischen den Führungsleisten 33 der Führungsplatte 32 verschiebbar angeordnet. Dieser Plattenschieber besitzt lediglich eine öffnung 42 im linken Bereich. Der Radius dieser öffnung entspricht dem der Öffnung 53 in der Führungsplatte 32. Auch der Plattenschieber 41 weist an seinem linken äusseren Ende ein Dreh-

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lager 43 auf« Die Betätigung des Plattenschiebers 41 erfolgt mittels dea Hydraulikzylinders 49. der einerseits am Drehlager 43 angreift, andererseits mit einer Lagerkonstruktion 60 drehbar verbunden ist, die an der Unterseite der Führungsplatte 22 befestigt ist.

Wenn der Fülltrichter 11 mit körnigem Gut, d.h. der zu verkokenden Kohle, beladen wird, befinden eich die beiden Plattenschieber in Füllstellung. In dieser Stellung ist, -wie aus Fig. 1 ersichtlich, der Plattenschieber 37 nach linke ausgefahren, so dass die bogenförmigen Schlitze 39 im Strömungsweg des Gutes liegen. Der Plattenschieber 41 ist ebenfalls nach links auegefahren, so dass hier ein vollständiger Verschluss zwischen den Abschnitten 17 und 19 des Fülltrichters besteht. Zum Entleeren des Fülltrichters werden beide Plattenschieber nach rechts bewegt, wodurch die öffnungen 38 und 42 in den Strömungsweg des Gutes gelangen.

Fig. 7 zeigt in schematischer Form eine bevorzugte Anordnung der Betätigungselemente für die Plattenschieber 37 und 41. Es iat dort eine Pumpe 100 vorgesehen, die ein hydraulisches Medium über die Leitung 102 zu einem aolenoidbetätigten Vier-We ge-Ventil 104 fördert. Das Vier-Wege-Ventil steuert die Zufuhr des unter Druck befindlichen Mediums über die Leitung 108 zu einem Zylinder 49. Eine weitere Zufuhr ,des Druckmittels zum Zylinder 49 erfolgt über die Leitung 110. Durch

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letztere wird eine Bewegung des Zylinders herbeigeführt, die den Plattenschieber 41 in die Entleerungsstellung drückt. Bei einer Umschaltung des Vier-Wege-Ventils, die eine Umkehrung der Zylinderbewegung bewirkt, wird der Plattenschieber 41 dagegen in die Füllstellung gefahren.

Die Pumpe 100 fördert ferner über das Vier -We ge -Ventil 114 und die Leitungen 116 und 118 Druckmittel zu einem Zylinder 44. Bei der Zufuhr durch Leitung 118 erfolgt eine Zylinderbewegung, die den Plattenschieber 37 in die Entleerunge stellung drückt. Bei einer Umschaltung des Vier-Wege-Ventils und der dadurch bewirkten Umkehrung der Zylinderbewegung wird der Plattenschieber in die Füllstellung gefahren.

Den iolenoidbe tätigten Vier-We ge-Ventilen 104 und 114 wird mittels der Schalter 128 und 130 Energie von einer hier nicht dargestellten Energiequelle zugeführt. Der Schalter 128 aktiviert die Vier-Wege-Ventile zum Einfahren der Plattenschieber in die Entleerungsstellung. Hierbei erfolgt die Betätigung des Plattenschiebers 37 unter dem Einfluss des zwischengeschalteten Zeitverzögerungsrelais 132 später als die des Plattenschiebers 41. Die Zeitverzögerung ist an diesem Relais beliebig einstellbar. Der Schalter 130 schliesslich aktiviert die Vier-Wege-Ventile zum Ausfahren der Plattenschieber in die Füllstellung.

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Die Zeitverzögerung zwischen der Betätigung des Plattenschieber« 41 und des Plattenschiebers 37 ist so zu wählen, dass einerseits der Ausfluss des bisher vom Plattenschieber 37 getragenen Gutes nicht durch im Abschnitt 17 befindliches Gut behindert und somit eine Brückenbildung ermöglicht wird, dass aber andererseits keine unerwünschte Auswirkung auf die Bauer der Entleerungsseit des Fülltrichters eintritt. Die geeignete Zeitverzögerung ist versuchsweise leicht zu ermitteln und hängt im wesentlichen von der durchschnittlichen Korngrösse und dem Feuchtigkeitsgehalt des Gutes ab .

Auch die geeigneten Abmessungen der Schlitze 39 im Plattenschieber 37, die ebenfalls von den vorerwähnten Eigenschaften des Gutes abhängen, sind unschwer festzulegen. Zweckmässig ist der Plattenschieber 37 austauschbar angeordnet, um so gegebenenfalls veränderten Eigenschaften des Gutes Rechnung tragen zu können.

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Claims

1907716 Essen, den 22. Februar 1979 N 4775/4a Vo/Wi. KOPPERSCOMPANY, INC., Pittsburgh, Pa. 15219, USA Einrichtung zur Verhinderung der Brückenbildung in Behältern für körniges oder staubförmiges Gut. Patentensprüche |;

1. Einrichtung aur Verhinderung der Brückenbildung im Bereich des sich verjüngenden Auslaufes von Behältern für körniges oder staubförtnigea Gut, insbesondere von Fülltrichtern auf Füllwagen für Verkokungsofenbatterien, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb und unterhalb dee kritischen, zur Brückenbildung neigenden Behälterbereiches je eine Verschlusseinrichtung (21 bsw. 31) mit Plattenschieber (37 bzw. 41) für jeweils zwei Betriebsatellungen vorgesehen ist, wobei der Plattenschieber (37) der oberen Verschlusseinrichtung (21) eine den Durchflussquerschnitt des zugehörigen Behälterbereiches völlig freigebende öffnung (38) und eine diese nur teilweise freigebende öffnung aufweist, während der Plattenschieber (41) der unteren Verschlusseinrichtung (31) eine den Durchflussquerschnitt völlig freigebende öffnung (42) und eine völlige Verschluss stellung beitzt.

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2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Durchflusequerschnitt nur teilweise freigebende öffnung des Plattenechiebers (37) als mehrere auf einem Kreis angeordnete bogenförmige Schlitze (39) aue gebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenschieber (37, 41) mit Steuereinrichtungen für eine zeitverzögerte Betätigung von unterem und oberem Plattenschieber verbunden sind.

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