DE2907448C2

DE2907448C2 - Kühlrohr zum Kühlen warmgewalzter Stangen

Info

Publication number: DE2907448C2
Application number: DE2907448A
Authority: DE
Inventors: Jacobus Antonius Jozef Schagen Dekkers; Barend van der Schoorl Nulft
Original assignee: Estel Hoogovens Bv Ijmuiden Nl; Estel Hoogovens Ijmuiden BV
Current assignee: Estel Hoogovens BV
Priority date: 1978-02-27
Filing date: 1979-02-26
Publication date: 1986-07-10
Also published as: GB2015583B; SE7901713L; BE874440A; FR2418038A1; NO790643L; NL165080C; IT7967421A0; DE2954484C2; LU80963A1; NL7802133A; FR2418038B1; DK82279A; DK158287B; DK158287C; IT1119657B; NO150870C; GB2015583A; NO150870B; DE2907448A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kühlrohr rechteckigen Querschnitts zum kontinuierliches Kühlen warmgewalzter Stangen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-OS 24 26 828 beschrieben. Die darin offenbarte Vorrichtung weist eine mit Schlitzen . ersehene Abdeckung des rohrförmigen Kühlbehälters auf, webei Horhdruckdüsen wenig oberhalb dieser Schlitze angeordnet sind, um Wasservorhänge zu bilden, die das zur KC'-Jung der Stangen vorgesehene Kühlwasserbad einschließen.

Diese Vorrichtung erweist sich jedoch insofern als nachteilig, da beim Einfahren der heißen Stange durch das schlagartig verdampfende Wasser ein großer Druck innerhalb des Kühlrohrs entsteht, welcher ein Durchschlagen des Wasservorhangs zur Folge haben kann. Dadurch kann der Wasservorhang seine dichtende Wirkung verlieren, wodurch die gekühlte Stange ziemlich viel Wasser mitnimmt, was zum einen eine inhomogene Kühlung bewirkt, zum anderen die infrarotempfindlichen Fotozellen der Stangendetektoren, die beispielsweise einen nachgeschalteten Mechanismus zur Einstellung einer bestimmten Verweilzeit des auf Länge geschnittenen Walzgutes in einem Kühlbett (Kühlbettmechanismus) steuern, falsche Signale weiterleiten.

Zusätzlich ergibt sich bei dieser Kühlvorrichtung der Nachteil, daß beim Einfahren eines krummgeschnittenen Stangenkopfes dieser durch den schlagartigen Eintritt in das Kühlwasserbad noch krummer werden kann. Bisweilen kann unter Umständen die ganze Stange eine Schlangenlinienform aufweisen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kühlrohr so auszubilden, daß keine inhomogene Kühlung des Walzgutes mehr auftreten kann und darüber hinaus das Walzgut keine zusätzliche Krümmung mehr erleidet.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckung des Kühlrohrs eine Vielzahl von Öffnungen zum Austritt von Wasser aus dem Kühlrohr aufweist.

Durch die entlastende Wirkung dieser öffnungen kann kein Durchschlagen des Wasservorhangs mehr erfolgen, was wiederum zur Folge hat, daß das Stangenmaterial optimal gekühlt und am Auslaufende eine trokkene Stange angeboten wird. Dadurch werden Fehlsignale der Infrarotdetektoren sowie eine Krümmung des Stangenkopfes oder gar eine Schlangenlinienform der gesamten Stange ausgeschlossen.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform

der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt einen teilweise weggebrochenen lotrechten Längsschnitt durch ein Kühlrohr npch der Erfindung.

Das warmgewalzte Stangenmaterial durchläuft das Kühlrohr von links nach rechts. Das Kühlrohr 1 hat die Form eines Kanals, d. h. eines oberseitig geschlossenen U-Profils mit einem rechteckigen lotrechten Querschnitt. In beiden lotrechten Seitenwänden sind auf etwa halber Höhe Wasser-Speiseöffnungen 4 vorgesehen, durch die über nicht dargestellte Speiserohre im Kanal ein Kühlwasserbad 10 (Wasserstau) aufrechterhalten wird. Eine abnehmbare Abdeckung ist in insgesamt vier Abschnitte 6—9 unterteilt, die durch drei sich über die Gesamtbreite des Kanals erstreckende Spalte oder Fugen 11—13 voneinander getrennt sind. Über diesen Fugen 11—13 sind Druckdüsen 14,15 bzw. 16 vorgesehen. Diese Düsen 14—16 sind so ausgebildet, daß sie lotrechte Wasservorhänge 17,18 bzw. 19 erzeugen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist am Stangeneinlaufende des Kühlrohre 1 nur eine einzige Düse 14 angeordnet, während am Austrittsende des Kühlrohrs 1 zwei Düsen 15 und 16 vorgesehen sind. Unter jeder Düse ist am Boden 20 des Kanals 1 jeweils ein lotrecht auf diese ausgerichteter Wasssirauslaßschlitz 21, 22 bzw. 23 vorgesehen.

Zwischen den Auslaßschlitzen 22 und 23 am Austrittsende sind ein oder mehrere zusätzliche Schlitze 24 vorgesehen. Das Kühlrohr 1 erstreckt sich in Stangen-Bewegungsrichtung über die letzte Druckdüse 16 hinaus, wobei im Boden dieses Verlängerungsteiis 25 vier Wasser-Auslaßschlitze 26 vorgesehen sind, die sich jeweils über die Gesamtbreite des Kanals 1 erstrecken. Stromauf bzw. in Bewegungsrichtung vor äer ersten Düse 14 befindet sich ein weiterer Auslaßschlitz 27. Im Querschnitt gesehen besitzen die Schlitze 21—24 und 26, 27 in bezug auf die Bewegungsrichtung der Stangen eine Abschrägung nach oben, durch die ein Hängenbleiben einer Stange in einem Schlitz verhindert wird. Beispielsweise besitzt ein solcher Auslaßschlitz eine senkrechte stromaufseitige Kante und eine unter einem Winkel von z. B. 30° gegenüber der Waagerechten geneigte stromabseitige Kante. AuoJi die Vorderkanten der Abschnitte 6—9 der abnehmbaren Abdeckung der Kühlvorrichtung sind sämtlich so ausgebildet, daß sich das durchlaufende Stangenmaterial nicht in einem der Spalte 11, 12 und 13 bzw. zwischen diesen Abschnitten verfangen kann.

Die Wasservorhänge besitzen genügend Kraft, um die Wassermasse im Kühlrohr 1 vollständig einzuschließen bzw. anzustauen, auch wenn das Stangenmaterial das Kühlrohr sehr schnell durchläuft. Die Menge des von jeder Druckdüse pro Zeiteinheit ausgestoßenen Wassers beträgt etwa das Fünffache der Wassermenge bei der eingangs genannten bekannten Vorrichtung.

Der zentrale Abschnitt 7 der Abdeckung des Kühlrohrs 1, d. h. der Abschnitt zwischen dem Wasservorhang 17 am Material-Einlaufende und dem ersten Wasservorhang 18 am Material-Austrittsende, besitzt eine Vielzahl von öffnungen 7a, die einen schnellen Wasseraustritt zulassen, wenn beispielsweise eine Stange mit einem verformten, z. B. verbogenen Vorderende in das

Kühlwasserbad einläuft. Auf diese Weise werden die Stabilität beeinträchtigende Störungen der Wassermasse vermieden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentanspruch:

Kühlrohr rechteckigen Querschnitts zum kontinuierlichen Kühlen warmgewalzter Stangen in einem im Kühlrohr aufrechterhaltenen Kühlwasserbad mit Wasserspeiseöffnungen in seinen lotrechten Seitenwänden, mit einer abnehmbaren Abdeckung, mit mindestens einer Hochdruckdüse an jedem Ende des Kühlrohrs oberhalb der Abdeckung zur Erzeugung eines abwärts strömenden Wasservorhangs, um das Kühlwasserbad an diesem Ende einzuschließen, mit den Hochdruckdüsen zugeordneten Einlaßöffnungen in der Abdeckung und mit Wasserauslaßschlitzen zur Aufnahme der Wasservorhänge im Boden des Kühlrohrs, die sich über die Gesamtbreite des Kühlrohre erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6, 7, 8, 9) des Kühlrohrs (1) eine Vielzahl von öffnungen (Ja) zum Austritt von Wasser aus dem Kühlrohr aufweist.