DE2906159A1 - Verfahren zur herstellung von feindispersen polyurethanharnstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von feindispersen polyurethanharnstoffenInfo
- Publication number
- DE2906159A1 DE2906159A1 DE19792906159 DE2906159A DE2906159A1 DE 2906159 A1 DE2906159 A1 DE 2906159A1 DE 19792906159 DE19792906159 DE 19792906159 DE 2906159 A DE2906159 A DE 2906159A DE 2906159 A1 DE2906159 A1 DE 2906159A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- molecular weight
- water
- chain
- groups
- isocyanate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/12—Powdering or granulating
- C08J3/16—Powdering or granulating by coagulating dispersions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/0838—Manufacture of polymers in the presence of non-reactive compounds
- C08G18/0842—Manufacture of polymers in the presence of non-reactive compounds in the presence of liquid diluents
- C08G18/0861—Manufacture of polymers in the presence of non-reactive compounds in the presence of liquid diluents in the presence of a dispersing phase for the polymers or a phase dispersed in the polymers
- C08G18/0866—Manufacture of polymers in the presence of non-reactive compounds in the presence of liquid diluents in the presence of a dispersing phase for the polymers or a phase dispersed in the polymers the dispersing or dispersed phase being an aqueous medium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/10—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2150/00—Compositions for coatings
- C08G2150/20—Compositions for powder coatings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2170/00—Compositions for adhesives
- C08G2170/20—Compositions for hot melt adhesives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2375/00—Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
Description
Anmelderin: Firma Carl Freudenberg, Weinheim/Bergstraße
Verfahren zur Herstellung von feindispersen Polyurethanharnstoffen
Aus der DE-OS 23 11 635 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von dispersen Polyurethanharnstoffen bekannt, bei dem ein Isocyanat-Endgruppen
tragendes Präpolymer, ein Kettenverlängerungsmittel und eine flüssige wässrige Phase kontinuierlich getrennt in eine Zone hoher Turbulenz
eingeführt werden, und bei dem die Isocyanat-Polyaddition zu Polyurethanharnstoff
in dieser Zone hoher Turbulenz bewirkt wird. Es entsteht hier eine Polyurethanharnstoffdispersion in Form feiner Teilchen. Das Verfahren
ist aufwendig und führt zu hochschmelzenden Produkten, welche für
viele Zwecke ungeeignet sind. Die Polyurethanharnstoffe enthalten überdies
einen sehr hohen Harnstoffgruppenanteil.
Polyurethanharnstoffe mit Schmelzpunkten im Bereich von unter 200 C,
insbesondere zwischen 100 und 150° C, lassen sich nach den vorstehend genannten Verfahren nicht herstellen. Derartige Polyurethanharnstoffe sind
aber für viele Zwecke sehr geeignet, z. B. zur Verwendung als Haftmittel für einbügelbare Einlagestoffe. Zu diesem Zwecke ist es verständlicherweise
erwünscht, daß die Polyurethanharnstoffe direkt bei der Herstellung in feindisperser Form, d. h. als Pulver, anfallen. Die Pulver können dann
- 2 030034/0383
direkt nach einem der üblichen Auftragverfahren, z. B. durch Aufpudern
oder über eine Dispersion durch Aufdrucken angewandt werden.
Es mag der Gedanke nahe liegen, für die Herstellung von Haftmassepulvern
die an sich bekannten Polyurethanharnstoffe mit dem angegebenen Schmelzbereich
mechanisch zu zerkleinern, zum Beispiel durch Aufmahlen. Ein derartiges Verfahren ist in der DE-OS 19 30 340 beschrieben. Es hat aber
für die Praxis wesentliche Nachteile, weil sich das Granulat beim Aufmahlen sehr stark erhitzt, eine Kühlung mit z. B. flüssigem Stickstoff
erfordert und Teilchen sehr unterschiedlicher Morphologie ergibt (in
Größe und Form). Es ist weiterhin schon vorgeschlagen worden (z. B. DE-OS 26 46 198, US-PS 40 32 516, DE-OS 25 56 945) Polyurethanpulver dadurch
herzustellen, daß die an sich bekannten Ausgangsstoffe in einem organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittel gemisch zur Reaktion gebracht werden,
welches für die ausreagierten Polyurethane oder Polyurethanharnstoffe nicht mehr als Lösungsmittel fungiert. Nachteilig ist hier der hohe Bedarf
an Lösungsmittel, welches in aufwendiger Weise zurückgewonnen werden muß.
Die Lösungsmittel verwendung macht überdies Vorkehrungen zur Sicherheit der Arbeitsräume und die Einhaltung der Bestimmungen zur Verhinderung der
Umweltverschmutzung erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, feindisperse Polyurethanharnstoffe
herzustellen, welche ohne irgendwelche Aufbereitungsverfahren direkt ihrer Verwendung zugeführt werden können.
Es wird vorgeschlagen, zunächst Präpolymere aus Polydiolen eines mittleren
Molekulargewichtes zwischen 500 und 5000, Diisocyanaten und niedermolekularen
Diolen mit einem mittleren Molekulargewicht von 60 bis 500 in
üblicher V/eise herzustellen, wobei als Kettenverlängerer
a) niedermolekulare Diole mit Seitenketten oder Äthergruppen,
b) geeignete unverzweigte niedermolekulare Diole und/oder daß ferner
c) monofunktionelle, aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen, z. B.
Alkohole, Amine und/oder Amide, die in Mengen bis zu 5 Mol-% bezogen
auf den Isocyanatgehalt des Ausgangsgemisches zugesetzt werden. Die
Π SOto 4/0383
Mengen a und b werden so bemessen, daß nach der Umsetzung die so erhaltenen Präpolymeren noch etwa 10 bis 40 Mol-ft Isocyanat, bezogen
auf den NCO-Gehalt des Ausgangsgemisches vorhanden sind. Nach Zusatz
eines geeigneten Emulgators wird das Präpolymeren-Gemisch in zwei Stufen
zunächst mit etwa 80 bis 99° C heißem Wasser und anschließend mit etwa 15 bis 25 C kaltem Wasser emulgiert, wobei.das kettenverlängerte,
NCO-Gruppen tragende Präpolymere durch Wasser, Diamine und/oder Diamingemische zu einem Polyurethanharnstoff ausreagiert.
Besonders geeignete Polyole haben ein Molekulargewicht von 1000 - 2000
und vorzugsweise zwei Hydroxylgruppen pro Molekül. Bevorzugt verwendet werden Polyester, Polyether, ferner Polythioether, Polyacetale, Polykarbonate
und Polyesteramide als Polyole.
Allgemein kann festgestellt werden, daß Gemische aus 2 oder mehreren
verschiedenen Verbindungen derselben Klasse, z.B. die oben genannten Polydiole und Diisocyanate,den erfindungsgemäßen Effekt einer Schmelzpunktsenkung
verstärken. Dies gilt insbesondere auch für die hier eingesetzten Diamingemische. So erhält man im Falle des Einsatzes eines Gemisches,
bestehend aus 1,6-Hexamethylendiamin und 2,2,4-Trimethyl-l,6-hexamethylendiamin
im Verhältnis 1 : 1, einen um etwa 15 bis 20° C tieferen Schmelzpunkt als bei einem Polyurethanharnstoff, das nur mit
Hexamethylendiamin gefertigt wurde, wobei in diesem Falle in ähnlicher Weise wie bei den niedermolekularen Diolen die Schmelzpunktsenkung durch
Seitengruppen (Trimethyl) zusätzlich begünstigt wird.
Anstelle der freien Carbonsäuren können auch die entsprechenden PoIycarbonsäureanhydride
oder entsprechende Polycarbonsäureester von niedrigen Alkoholen und deren Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet
werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatischen cykloaliphatischer,
aromatischer und/oder heterocyklischer Natur sein und gegebenenfalls
substituiert und/oder ungesättigt sein.
. 4 .
03003A/0383
03003A/0383
Kettenverlängerungsmittel für NCO-Präpolymere sind Verbindungen, die
pro Molekül wenigstens zwei aktive Wasserstoffatome tragen mit einem
Molekulargewicht von 62 bis etwa 500, vorzugsweise von 62 bis 250.
Diese Verbindungen reagieren mit den NCO-Gruppen des Präpolymeren und
bauen durch Verknüpfung mehrerer NCO-Präpolymer-Moieküle hochmolekulare
Polyurethanharnstoffe auf. Die Kettenverlängerungsreaktion ist ansich bekannt. Sie führt in der Regel zu sehr hochmolekularen Stoffen, die in
dem erfindungsgemäßen Sinne nicht geeignet sind, weil der Schmelzpunkt
erfindungsgemäß unterhalb 200° C, zweckmäßig zwischen 100 und 50° C liegen
soll. Die Kettenverlängerung wird deshalb mit der erfindungsgemäßen Kombination
von Kettenverlängeren nur soweit durchgeführt, daß 10 bis 40 %, vorzugsweise
15 bis 30 % freien Isocyanats (bezogen auf den Isocyanatgehalt
des Ausgangsgemisches) erhalten bleiben.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, außer den vorstehend genannten bifunktionellen
Kettenverlängeren auch monofunktionelle Amide, Amine,
Alkohole oder dergleichen einzusetzen. Geeignete Verbindungen sind
Σ. - Caprolactam, Dibutylamin, Neopentylalkohol.
Man kann aufgrund des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens
Polyurethanharnstoffe einer steuerbaren Kettenverlängerung herstellen
und den Schmelzpunkt weitgehend beeinflussen. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß bei einem Anteil über 5 Mol-%, bezogen auf den Isocyanatanteil
des Ausgangsgemisches, an monofunktionellen Verbindungen der
Schmelzpunkt und insbesondere die Festigkeitseigenschaften in unerwünschter
Weise fällt, sodaß die so erhaltenen Polyurethanharnstoffe nicht mehr als
Haftmittel für Einlagestoffe geeignet sind. Dies schließt jedoch nicht ausj in geringerem Umfang Isocyanatgruppen etwa bis zu 5 MoT-% des
Isocyanatgehaltes in dem Präpolymeren, vorzugsweise bis zu 3 Mol-% durch
monofunktionelle, aktive Wasserstoffatome enthaltende Verbindungen in Urethangruppen zu überführen, ohne dadurch die Festigkeitseigenschaften
wesentlich zu beeinflussen. Eine solche Maßnahme ermöglicht eine Schmelzpunktsenkung
von 15 bis 30° C.
0300~34/0383
Y-L
Es ist überraschend, daß ohne die Verwendung organischer Lösungsmittel
niedrigschmelzende Polyurethanharnstoffe mit geringem Harnstoffanteil
hergestellt werden können, die in ihren Eigenschaften den Polyurethanen entsprechen, welche nach herkömmlichen Verfahren wie Gießen, Pressen,
Spritzgießen oder dergleichen erhalten wurden. Insbesondere ist es überraschend,
daß sie bei dem erwünschten niedrigen Schmelzpunkt ganz ausgezeichnete Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften aufweisen. Die Polyurethanharnstoffe
können unter anderem als Pulver zum Wirbelsintern, als
Haftmassen und als Bindemittel für Kunstleder verwendet werden. Form und Größe der Pulverteilchen lassen sich in gut reproduzierbarer Weise den
jeweiligen Gegebenheiten angepaßt variieren.
Die Schmelzpunkte bzw. Schmelzbereiche der erfindungsgemäß hergestellten
Polyurethanharnstoffe liegen zwischen 90 und 200° C, vorzugsweise zwischen
100 und 150° C.
Zu den an sich bekannten Präpolymeren aus den bereits beschriebenen
höhermolekularen Diolen, wie Polyestern und Polyethern, die mit Diisocyanaten
zu einem Diurethandiisocyanat verlängert wurden, das gegebenenfalls
weiteres niedermolekulares Diisocyanat enthalten kann, werden die verzweigten oder Äthergruppen tragenden Diöle wie Neopentylglykol,
2,2- Diäthylpropandiol -1,3 und/oder Diäthylenglykol zugefügt.
Sehr gute Festigkeitseigenschaften erhält man unter Mitverwendung weiterer niedermolekularer, geradkettiger Diole und eventuell Diamine
zur Kettenverlängerung, wobei das Diamin oder Diamingemisch nach der Dispergierung
im Wasser eingemischt wird. Bei den Diaminen handelt es sich -entsprechend den niedermolekularen Diolen- um unverzweigte als auch um
verzweigte, d.h. Seitengruppen tragende, wobei die letztgenannten ebenfalls eine deutlich den Schmelzpunkt senkende Wirkung aufweisen. Die
Pulver können auch in gleicher Weise erhalten werden, wenn die niedermolekularen
Diole vor der eigentlichen Präpolymerbildung dem Polydiol zugefügt
werden, sodaß in einem Einstufenverfahren ein kettenverlängertes
Präpolymer entsteht. So ist es erfindungsgemäß möglich weiche, niedrigschmelzende Polyurethanharnstoffe herzustellen. Besonders weiche PoIy-
Ο3~ΟΪΙ34/Ο38
urethanharnstoffe erhält man aus einem Reaktionsgemisch, dessen Diisocyanatanteil
unter 60 Gewichtsteile Diisocyanat bezogen auf IQO Gewichtsteile Polydiol hergestellt sind. Zweckmäßig sind 25 bis 50 Gewichtsteile
Diisocyanat bezogen auf 100 Gewichtsteile eines Polyesters mit einem mittleren Molekulargewicht von 2000.
Das beschriebene niedermolekulare Diolgemisch besteht aus mindestens
einem Diol zur Schmelzpunkterniederung und mindestens einem weiteren
Diöl, zweckmäßig aus zwei oder mehr Diolen zum Erhalt guter Festigkeitseigenschaften, welche in solchen Mengen bzw. Mengenverhältnissen eingesetzt
werden, daß einerseits das in dieser Weise kettenverlängerte Polyurethan mit endständigen Isocyanatgruppen auch noch bei Temperaturen
unterhalb 1000C, vorzugsweise unter 90° C, flüssig bleibt, andererseits
aber von dem ursprünglich, d. h. vor Beginn der Polyurethanreaktion, vorhandenen
Isocyanatgruppen wenigstens 60 % bis zu etwa 90 %, vorzugsweise 70 bis 85 %, durch die zugesetzten Diole zu Urethangruppen umgesetzt
werden.
Unter den angegebenen Bedingungen ist es möglich, das mit geeigneten,
nichtionischen Emulgatoren versehene kettenverlängerte Präpolymere mit über 70° C, zweckmäßig etwa 90 bis 95° C heißem Wasser zu emulgieren.
Hierbei werden die noch restlichen bis zu 40 Mol-%, vorzugsweise 15 bis 30 Mol-% freien NCO-Gruppen durch Wasser und/oder Diamine in Harnstoffgruppen
umgewandelt, wodurch eine wesentliche Erhöhung des Schmelzpunktes im Vergleich zu entsprechendem reinem, also harnstoffgruppenfreiem Polyurethan
nicht auftritt. Verdünnt man das mit heißem Wasser emulgierte
kettenverlängerte Polyurethan schnell, d. h..innerhalb von 5 bis 10
Minuten, mit der 4 bis 5fachen Menge kalten Wassers, so ist von den ursprünglich,
d. h. vor Zugabe des heißen Wassers, vorhandenen NCO-Gruppen nur ein geringer Teil, nämlich 1 bis 4 Mol-%, durch Reaktion mit Wasser
in Harnstoff überführt worden. Somit läßt sich noch in wässriger Dispersion die chemische Struktur und dadurch auch das Eigenschaftsbild durch Einmischen
von Diaminen oder Diamingemischen, die bekanntlich wesentlich schneller reagieren als Wasser, in vielfältiger Weise variieren.
0^034/03
Erfindungsgemäß kann bei der Präpolymerherstellung statt eines höhermolekularen
Polyols ein Polyolgemisch und statt eines Diisocyanats ein
Diisocyanatgemisch eingesetzt werden.
Das Verfahren zur Herstellung von Polyurethanharnstoffpulvern umfaßt
somit folgende Schritte:
1. Herstellung eines Präpolymeren
2. Kettenverlängerung des Präpolymeren
3. Einrühren eines geeigneten Emulgators in das Präpolymer
4. Emulgieren des Präpolymeren in heißem Wasser zu einer "Wasser in öl"-Emulsion
5. Verdünnen direkt mit kaltem oder zunächst mit heißem und dann mit kaltem
Wasser zu einer "Öl in Wasser"-Emulsion
6. Zugabe von Di ami η zur Endvernetzung
7. Filtrieren und Zentrifugieren, Auswaschen und Trocknen des Pulvers.
Das Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt
werden.
Das Präpolymer entsteht in bekannter Weise durch Reaktion von höhermolekularen
Diolen und Diisocyanaten bei Temperaturen von 70 bis 130° C,
wobei die Reaktionsdauer der vorgegebenen Temperatur angepaßt wird, z. B. 2 Stunden bei 120° C. Unter Reaktionsdauer soll hier die Dauer der
Reaktion einschließlich aller Reaktionspartner verstanden werden, also auch der nachstehend aufgeführten niedermolekularen Diole. Diese können
vor der Diisocyanatzugabe dem Polyol zugefügt werden, oder auch z. B.
60 Minuten nach der Diisocyanatzugabe. Allgemein sollen die Reaktionsbedingungen
so gewählt sein, daß unter Berücksichtigung der stark exothermen Urethanbindung die Temperatur im Reaktionsgemisch nicht über 135° C ansteigt.
Unter höhermolekularen Diolen sind solche zu verstehen, deren Molekulargewicht bei etwa 500 bis 5000 liegt, vorzugsweise bei 1000 bis
2000. Solche Polydiole sind z. B. Polyester mit endständigen OH-Gruppen auf Basis von Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure
und Glykolen, wie u. a. Äthylenglykol, 1,3-Propylenglykol,
1,4-Butandiol, Neopentylglykol, 1,6-Hexandiol oder Glykolgemischen,
ferner Polycaprolacton. Als Pol yd i öle kommen auch Polyether-.in Frage,
z. B. solche auf Basis von 1,2-Propylenoxyd oder auf Basis von Tetrahydrofuran.
Unter den Diisocyanaten seien genannt: 4,4'-Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI), 2,4- und 2,6-Toluylen-Diisocyanat
(TDI), Ditolyl-Diisocyanat (TODI)5 1,6-Hexamethylen-Diisocyanat (HDI),
Isophorondiisocyanat (IPDI), 2,2,4-Tnmethyl-l,6-Hexamethylendiisocyanat
(TMDI). Der Begriff Präpolymer umfaßt, wie bereits erwähnt, hier nicht nur das eigentliche Präpolymer mit endständigen NCO-Gruppen, bestehend aus
η Molen Diisocyanat und n-1 Molen Polydiol, sondern insbesondere Gemische
mit überschüssigem niedermolekularen Diisocyanat, wobei die Mol Verhältnisse
von Diisocyanat zu Polydiol von 30 : 1 bis 3 : 1 betragen können. Danach
werden die erfindungsgemäßen Gemische von niedermolekularen Diolen zugegeben.
Ebenso können diese Gemische schon vor der Diisocyanatreaktion dem Polydiol zugemischt werden (Einstufenverfahren). "Niedermolekular" umfaßt
hier Molekulargewicht von 62 bis etwa 500. vorzugsweise von 62 bis 250.
Unter den Glykolen, die zur Senkung des Schmelzpunktes bzw. des Schmelzbereiches beitragen - sowohl bei dem ausreagierten Polyurethanharnstoff
(100 bis 200° C), als auch bei dem kettenverlängerten Präpolymer, von
dessen NCO-Gruppen 60 bis 90 % zu Urethangruppen umgesetzt sind (unter
1000C, vorzugsweise bis zu 80° C) - sind zu erwähnen:
Neopentylglykol; 2,2~Dimethylhexandiol-l,3; Diäthylenglykol; Triäthylenglykol;
Pentandiol.
Zu der zweiten Gruppe Glykole, die zur wesentlichen Verbesserung der
Festigkeitseigenschaften beitragen, jedoch bei Fehlen der ersten Gruppe einen zu hohen Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich des Polyurethanharnstoffs
und des kettenverlängerten Präpolymers bewirken wurden, zählen insbesondere:
Äthylenglykol, 1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol. Diese Glykole werden
allein oder vorzugsweise als Gemisch von 2 oder mehreren Glykolen zugegeben.
Im Gemisch werden Diole der 1. Gruppe zu denen der 2. Gruppe in Molekularverhältnissen von 25 % zu 75 % bis 60 % zu 40 %, vorzugsweise
von 30 % zu 70 % bis 45 % zu 55 % eingesetzt. Zu den monofunktionellen,
aktiven Wasserstoff tragenden Verbindungen, die in geringer Menge dem kettenverlängerten Präpolymer zugesetzt werden, zählen z. B. Neopentyl-
03§5Q34/ 0383
-/-19-
alkohol, Dibutylamin und/oder^-Caprolactam.
Schließlich wird dem kettenverlängerten Präpolymer ein wasserfreier, keine
aktiven Η-Atome enthaltender, nichtionischer Emulgator zugegeben. Geeignete
Emulgatoren befinden sich z. B. unter der Bezeichnung äthoxyliertes
Rizinolöl oder äthoxylierte Fettalkohole im Handel. Die Menge des Emulgators
beeinflußt die Teilchengröße des Polyurethanharnstoffpulvers in der Weise, daß mit zunehmendem Emulgatoranteil die Teilchengröße verringert
wird; sie kann in einem weiten Bereich variieren. Für ein Polyurethanharnstoffpulver mit einer Teilchengröße unter 100 μ m
sind Emulgatormengen von etwa 5 bis 15 TIe./100 TIe. kettenverlängertem
Präpolymer einzumischen. In das Präpolymer-Emulgatorgemisch, das gegebenenfalls
auf 100° C abgekühlt wird und bei dieser Temperatur Viskositäten von
5000 bis 20000 mPa. see aufweist, wird unter intensivem Rühren Hasser von
90° C eingerührt. Das Einmischen geschieht schnell und sollte 5 Minuten, höchstens 10 Minuten dauern. Das Verhältnis der Wassermenge zu obigem
Gemisch liegt etwa bei 1 : 1 und ist so bemessen, daß der Umschlag der "Wasser in öl"-Emulsion in niedrigviskose "öl in Wasser"-Emulsion nahezu
erreicht ist. Sodann wird die vorzugsweise ca. 4 bis 5-fache Menge Wasser, bezogen auf die Heißwassermenge, mit einer Temperatur von 15 bis 25° C
eingerührt. Daran anschließend wird das Diamin oder das Diamingemisch
zugegeben. Die Mengen können, bezogen auf die noch vorhandenen Isocyanatgruppen,
stöchiometrisch oder auch im Unterschuß bemessen sein. Neben der
Beeinflußung des Eigenschaftsbildes ermöglicht die Diaminzugabe insbesondere
das schnelle Ausreagieren des Polyurethan und somit die Weiterverarbeitung der Polyurethanharnstoffpulver.
Zweckmäßigerweise nimmt man die Abtrennung des Wassers von den Polyurethanharnstoff
pulvern durch Filtrieren oder Zentrifugieren nach einigen
Stunden Wartezeit vor, vorzugsweise nach mehr als 10 Stunden. Das Polyurethanharnstoffpulver
enthält dann etwa noch 30 bis 50 % Wasser. Ein vollkommen trockenes Pulver erhält man z. B. durch Trocknen in einem
Umluftwänneschrank bei etwa 60° C über 24 Stunden.
- 10 03003A/0383
Zusätze wie Füllstoffe, Pigmente, Alterungsschutzmittel usw. können vor,
während oder nach dem Dispergieren zugegeben werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
100,0 g eines PolybutyTenglykolathyenglykol-Adipinsäureester mit
der OH-ZaHT 56 (Molekulargewicht 2000)
7,28 g Neopentylglykol
6,3 g 1,4-BiftandioT
7,08 g 1,6-Hexandiol
50,0 g 1,6-Hexamethylen-diisocyanat
50,0 g 1,6-Hexamethylen-diisocyanat
1,8 g £-Caprolactam
werden zusammen unter Rühren auf 60° C erwärmt. Die Temperatur steigt
dann ohne weitere Wärmezufuhr auf 120° C an. Der Mischung wird 15 Minuten vor Ende der Reaktion unter Rühren E-Caprolactam zugesetzt und die
Temperatur wird 2 Stunden konstant gehalten. Dann werden 17,0 g eines äthoxylierten Rizinusöls (Handelsbezeichnung: Emulan(R)EL) eingemischt.
Man kühlt die Mischung auf 100° C ab (Viskosität: 15 000 mPa . sec). Danach
werden 170 cm Wasser mit einer Temperatur von 90 C unter intensivem
Rühren (hochtouriger Laborrührer mit Dispergierscheibe) mit der Präpolymer-Emulgatormischung etwa 3 Minuten verrührt. Unmittelbar anschließend
werden weitere 660 cm Wasser (20° C) eingemischt. Die Temperatur der Dispersion fällt dabei auf etwa 35° C. Danach wird ein Gemisch,
bestehend aus:
2,3 g 1,6-Hexamethylendiamin
3,0 g 2,2,4-Trimethyl-l,6-hexamethylendiamin
eingerührt. Nach etwa 4 Stunden hat sich das gebildete Pulver abgesetzt.
Nach 24 Stunden wurde das Wasser vom Pulver mittels einer Laborzentrifuge
3 abgetrennt. Die feuchte Masse wurde nochmals mit 500 cm aufgesch lammt
und erneut zentrifugiert. Anschließend wurde 24 h bei 60° C getrocknet.
- 11 030034/0383
Schmelzbereich: 110 bis 120° C
(gemessen auf der Kofler-Heizbank)
Schmelzindex: 5 g/10 min
(2,16 kp bei 150° C)
Aus dem Pulver wurden bei 140σ C Folien von 0,3 mm Dicke gepreßt, die
foTgende Festigkeitseigenschaften hatten:
Zugfestigkeit (N/mm2): 29S7
(DIN 53371)
Bruchdehnung (%): 1340
(DIN 53371) Weiterreißfestigkeit (N/mm): 63,8
(DIN 53356)
Der Durchmesser der kugelförmigen Pulverteilchen liegt zwischen 10 und
80 ii, der Hauptanteil bei 60 ti.
- 12 030034/0383
2908159
100,0 g eines Polybutylenglykoläthylenglykol-Adipinsäureesters mit
der OH-Zahl 56 (Molekulargewicht 2000) 5,20 g Neopentylglykol
4,50 g 1,4-ßutandiol
4,72 g 1,6-Hexandiol
40,0 g 1,6-Hexamethylen-diisocyanat 1,8 g E-Caprolactam
4,50 g 1,4-ßutandiol
4,72 g 1,6-Hexandiol
40,0 g 1,6-Hexamethylen-diisocyanat 1,8 g E-Caprolactam
15,Ü g äthoxyliertes Rizinusöl (Emulan(R^EL)
2,3 g 1,6-Hexamethylendiamin
3,1 g 292,4-Trifflethyl-l,6-hexamethylendiamin
170,0 cm3 Wasser von 90° C
660,0 cm3 Wasser von 20° C
660,0 cm3 Wasser von 20° C
Die Herstellung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Eigenschaften des getrockneten Pulvers
Schmelzbereich: 110 bis 120° C
(Kofler-Heizbank)
Schmelzindex: 10 g/10 min
(2,16 kp bei 150° C)
Zugfestigkeit (N/mm2): 25,2 (nach DIN 53371)
Bruchdehnung (%): 1670
(nach DIN 53371)
Weiterreißfestigkeit (N/mm): 56,3 (nach DIN 53356)
Durchmesser der Pulverteilchen: 10 bis 80 ,um
- 13 -
030034/0383
29061 S3
'■Α.
100,00 g eines Polybutylenglykoläthylenglykol-Adipinsäureesters mit
der OH-Zahl 56 (Molekulargewicht 2000)
5,20 g Neopentylglykol 4,50 g 1,4-Butandiol
4,72 g 1,6-Hexandiol 40,00 g 1,6-Hexamethylen-diisocyanat
15,0 g äthoxyliertes Rizinusöl (Emulan(r) EL)
2,3 g 1,6-Hexamethylendianrin
3,1 g 2,2,4-Trimethyl-l,6-hexamethylendianrin
170,0 cm3 Wasser von 90° C 660,0 cm3 Wasser von 20° C
Die Herstellung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Eigenschaften des getrockneten Pulvers
Schmelzbereich: 135 bis 145° C
(Kofler-Heizbank)
Schmelzindex: <1 g/10 min
(2,16 kp bei 150° C)
Zugfestigkeit (N/im2): 29,8
(nach DIN 53371)
Bruchdehnung (%): 1760
(nach DIN 53371) Weiterreißfestigkeit (N/mm) 51,7
(nach DIN 53356) Durchmesser der Pulverteilchen: 10 bis 80 um
Gegenüber Beispiel 2 fehlt hier £ -Caprolactam.
Der Schmelzbereich liegt um 25° C höher; der Schmelzindex ist deutlich
geringer als im Beispiel
030034/0383
- 14 -
2906169
100,00 g eines Polybutylenglykoläthylenglykol-Ädipinsäureesters mit
der OH-Zahl 56 (Molekulargewicht 2000)
5*20 g, KeopentylgTykol 4,50 g i,4-ButandiQt
4,72 g 1,6-Hexandiöt
40,00 g 1,6-HexamethyIen^diisocyanat 1,80 g E - Caprolactam 15,00 g äthoxyl iertes Rizinusöl (Emulan@EL) 4,60 g 1,6-Hexamethylendiamin 170,0 cm3 Wasser von 90° C . 660,0 cm3 Wasser von 200C
4,72 g 1,6-Hexandiöt
40,00 g 1,6-HexamethyIen^diisocyanat 1,80 g E - Caprolactam 15,00 g äthoxyl iertes Rizinusöl (Emulan@EL) 4,60 g 1,6-Hexamethylendiamin 170,0 cm3 Wasser von 90° C . 660,0 cm3 Wasser von 200C
Die Herstellung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Schmelzbereich: 130 bis 140° C
(Kofler-Heizbank)
Schmelzindex: 4,5 g/10 min
(2,16 kp bei 150° C)
Gegenüber Beispiel 2 enthält dieser Polyurethanharnstoff kein 2,2,4-Trimethyl-l,6-hexamethylendiamin; entsprechend wurde der
1,6-Hexamethylendiamin-Anteil äquivalent erhöht.
Schmelzbereich und Schmelzviskosität liegen im Vergleich zum Polyurethanharnstoff
des Beispiels 2 deutlich höher.
- 15 030034/0383
100,00 g eines Polybutylenglykoläthylenglykol-Adipinsäureesters mit
der OH-Zahl 56 (Molekulargewicht 2000)
3,12 g Neopentylglykol
2,70 g 1,4-Butandiol
2,36 g 1,6-Hexandiol
30,00 g 1,6-Hexamethylen-diisocyanat 1,8 g £ -Caprolactam
2,70 g 1,4-Butandiol
2,36 g 1,6-Hexandiol
30,00 g 1,6-Hexamethylen-diisocyanat 1,8 g £ -Caprolactam
14,0 g äthoxyliertes Rizinusöl (Emulan EL)
2,3 g 1,6-HexamethyTendiamin
3,1 g 2,2,4-Trimethyl-l,6-hexamethylendiamin 140,0 cm3 Wasser von 90° C
560,0 cm3 Wasser von 20° C
560,0 cm3 Wasser von 20° C
Die Herstellung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben. Eigenschaften des getrockneten Pulvers
Schmelzbereich: 110 bis 120° C
(Kofler-Heizbank)
Schmelzindex: 14,0 g/10 min
(2,16 kp bei 150° C)
Zugfestigkeit (N/mm ): 15,6 (nach DIN 53371)
Bruchdehnung (%): 1750
(nach DIN 53371)
Weiterreißfestigkeit (N/mm) 41,8 (nach DIN 53356)
Durchmesser der Pulverteilchen: 10 bis 70 um
- 16 030034/0383
100,00 g eines Polybutylenglykoläthylenglykol-Adipinsäureesters mit
der OH-Zahl 56 (Molekulargewicht 2000)
7,28 g Neopentylglykol 1,80 g 1,4-Butandiol
30,00 g 1,6-Hexamethy 1en-diisocyanat
2,7 g Q -Caprolactam
14,0 g (Emulan EL) äthoxyliertes Rizinusöl
3j0 g 1,6-Hexamethylendiamin
140,0 cm3 Wasser von 90° C 560,0 cm3 Wasser von 20° C
Die Herstellung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben.
Eigenschaften des getrockneten Pulvers;
Schmelzbereich: 115 bis 125° C
(Kofler-Heizbank)
Schmelzindex: . 12,0 g/10 min
(2,16 kp bei 150° C)
2 Zugfestigkeit (N/mm ): 8,1 (nach DIN 53371)
Bruchdehnung (%): 1150
(nach DIN 53371) Weiterreißfestigkeit (N/rm): 34,5 (nach DIN 53356)
Durchmesser der Pulverteilchen: 10 bis 80 um
- 17 030034/0383
-/-Λ9.
Der Neopentylglykolanteil ist wesentlich höher als der 1,4-Butandiolanteil;
über 5 % des Isocyanatanteils wurde durch £ -Caprolactam in
Urethan überführt. Die Zugfestigkeit ist erheblich geringer als bei den vorhergehenden Beispielen.
- 18 -
03 0 034/0383
Claims (3)
- Patentansprüchey. Verfahren zur Herstellung von feindispersem Polyurethanharnstoff, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst aus Polydiolen eines mittleren Molekulargewichtes von 500 bis 5000, Diisocyanaten und niedermolekularen Diolen eines mittleren Molekulargewichtes von 60 bis 500 in üblicher V/eise Präpolymere gebildet werden, wobei als Kettenverlängerera) niedermolekulare Diöle mit Seitenketten oder Kthergruppen,b) geeignete unverzeigte niedermolekulare Diole und/oder fernerc) monofunktionelle, aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen, z. B. Alkohole, Amine und/oder Amide, in Mengen bis zu 5 Mol-%, bezogen auf den Isocyanatgehalt des Ausgangsgemisches, zugesetzt werden und die Mengen a) und b) so bemessen werden, daß die erhaltenen Präpolymeren noch etwa 10 bis 40 Mol-% Isocyanat, bezogen auf den Isocyanatgehalt des Ausgangsgemisches, enthalten und daß nach Zusatz eines geeigneten Emulgators des Präpolymerengemisch in zwei Stufen zunächst mit ca. 80 bis 99° C heißem Wasser und anschließend entweder direkt mit ca. 15 bis 25° kaltem Wasser oder zunächst mit 80 bis 99° C heißem und dann mit ca. 15 bis 25° C kaltem Wasser emulgiert wird, wobei das kettenverlängerte, isocyanatgruppentragende Präpolymer durch Wasser, Diamine und/oder Diamingemische zu einem Polyurethanharnstoff ausreagiert, der in feindisperser Form anfällt und in üblicher Weise isoliert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenverlängerer a) und b) in einem Mol verhältnis zwischen 25 : 75 und 60 : eingesetzt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kettenverlängerte, isocyanatgruppentragende Präpolymer mit dem heißen und dann zugesetzten kalten Wasser in Gegenwart von seitengruppentragenden Diaminen, wie 2,2,4-Trimethyl-l,6-hexamethylendiamin und/oder unverzweigte Diamine, wie 1,6-Hexamethylendiamin, ausreagiert.030034/0383ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2906159A DE2906159C2 (de) | 1979-02-17 | 1979-02-17 | Verfahren zur Herstellung von feindispersen Polyurethanharnstoffen |
JP200580A JPS55110113A (en) | 1979-02-17 | 1980-01-11 | Manufacture of finely dispersed polyurethane urea |
US06/119,955 US4321173A (en) | 1979-02-17 | 1980-02-08 | Method for the preparation of finely dispersed polyurethane ureas |
GB8004645A GB2044279B (en) | 1979-02-17 | 1980-02-12 | Polyurethaneureas having adhesive properties |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2906159A DE2906159C2 (de) | 1979-02-17 | 1979-02-17 | Verfahren zur Herstellung von feindispersen Polyurethanharnstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2906159A1 true DE2906159A1 (de) | 1980-08-21 |
DE2906159C2 DE2906159C2 (de) | 1981-12-03 |
Family
ID=6063195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2906159A Expired DE2906159C2 (de) | 1979-02-17 | 1979-02-17 | Verfahren zur Herstellung von feindispersen Polyurethanharnstoffen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4321173A (de) |
JP (1) | JPS55110113A (de) |
DE (1) | DE2906159C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0353572A2 (de) * | 1988-08-04 | 1990-02-07 | Bayer Ag | Mit langkettigen Komponenten modifizierte, Harnstoffgruppen enthaltende Polyisocyanate |
EP0388781A2 (de) * | 1989-03-23 | 1990-09-26 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyurethan-Polyharnstoff-Pulvern und ihre Verwendung als organische Füllstoffe in Zweikomponenten-Polyurethanlacken |
EP0400999A2 (de) * | 1989-05-30 | 1990-12-05 | Dainippon Ink And Chemicals, Inc. | Polyurethan-Polyharnstoffpartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0646610A1 (de) * | 1993-10-04 | 1995-04-05 | Bayer Ag | Thermoplastische Polyurethanharnstoffe, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
EP0805171A1 (de) * | 1996-04-29 | 1997-11-05 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung wässriger Beschichtungsmittel für Einbrennlackierungen |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3210051A1 (de) * | 1982-03-19 | 1983-09-29 | Basf Farben + Fasern Ag, 2000 Hamburg | Wasserverduennbares ueberzugsmittel zur herstellung der basisschicht eines mehrschichtueberzuges |
US4499233A (en) * | 1983-05-03 | 1985-02-12 | Nl Industries, Inc. | Water dispersible, modified polyurethane and a thickened aqueous composition containing it |
EP0154678B2 (de) * | 1984-01-27 | 1998-12-09 | Byk-Chemie GmbH | Als Dispergiermittel geeignete Additionsverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung und damit beschichtete Feststoffe |
US4477643A (en) * | 1984-04-20 | 1984-10-16 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Fluorinated polyurethanes |
US5183876A (en) * | 1988-08-04 | 1993-02-02 | Bayer Aktiengesellschaft | Urea group-containing polyisocyanates modified with long chain compounds and a process for their preparation |
US6136136A (en) * | 1992-11-25 | 2000-10-24 | Henkel Corporation | Moisture-curable polyurethane hotmelt adhesives with high green strength |
US5688863A (en) * | 1993-10-04 | 1997-11-18 | Bayer Aktiengesellschaft | Soft thermoplastic polyurethane ureas a process for their preparation and their use |
US5932680A (en) * | 1993-11-16 | 1999-08-03 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Moisture-curing polyurethane hot-melt adhesive |
JP2002515931A (ja) * | 1997-02-28 | 2002-05-28 | サイテク・テクノロジー・コーポレーシヨン | 低vocのイソシアネートベースの硬化性の水性組成物 |
US6313218B1 (en) * | 1997-02-28 | 2001-11-06 | Cytec Technology Corp. | Low VOC, isocyanate based aqueous curable compositions |
KR100307214B1 (ko) * | 1998-11-06 | 2001-11-30 | 조민호 | 용융방사용열가소성폴리우레탄우레아수지 |
US20070185003A1 (en) * | 2006-01-18 | 2007-08-09 | Invista North America S.A.R.L. | Non-textile polymer compositions and methods |
BRPI0706934A2 (pt) * | 2006-01-18 | 2011-04-19 | Invista Technologies S A R L Empr Luxemburguesa | composição de cuidado do tecido, composições , pó de poliuretanouréia, método para a extensão da concretização do perfume em um tecido, método de aumento da retenção do formato da vestimenta, método para aumentar a facilidade das propriedades de cuidado de um tecido, método para proporcionar propriedade anti-manchas a um tecido, métodos para a preparação do pó de poliuretanouréia, método para o tingimento de uma composição em pó e método para prolongar a concretização do perfume em uma composição |
EP2180879A4 (de) * | 2007-08-15 | 2015-08-05 | Invista Technologies Srl | Nichttextile polymerzusammensetzungen und verfahren |
CN102439222B (zh) | 2009-05-14 | 2014-11-26 | 彼德罗·阿戈斯蒂诺·杜比尼 | 使用微粉化树脂和微粉化聚氨酯树脂生产一般合成和涂饰革的方法 |
ITMC20090111A1 (it) * | 2009-05-14 | 2010-11-15 | Pietro Agostino Dubini | Metodo di produzione di pelle sintetica e spalmati in genere, usando resine micronizzate e resina micronizzata poliuretanica. |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2311635A1 (de) * | 1973-03-09 | 1974-09-12 | Bayer Ag | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polyurethanen in feindisperser form |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2968575A (en) * | 1953-06-30 | 1961-01-17 | Du Pont | Stable polyurethane latex and process of making same |
US3252848A (en) * | 1962-05-14 | 1966-05-24 | Thiokol Chemical Corp | Nonfoaming process for the preparation of urethane laminates from fibrous materials |
NL127262C (de) * | 1965-08-24 | Wyandotte Chemicals Corp | ||
DE1930340B2 (de) * | 1969-06-14 | 1976-11-18 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Heissversiegelung von textilen flaechengebilden |
US3655627A (en) * | 1969-06-19 | 1972-04-11 | Textron Inc | Process for preparing solid particles of urea-urethane polymers |
DE2644923C2 (de) * | 1976-10-05 | 1985-06-05 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Beschichtung von textilen Flächengebilden |
-
1979
- 1979-02-17 DE DE2906159A patent/DE2906159C2/de not_active Expired
-
1980
- 1980-01-11 JP JP200580A patent/JPS55110113A/ja active Granted
- 1980-02-08 US US06/119,955 patent/US4321173A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2311635A1 (de) * | 1973-03-09 | 1974-09-12 | Bayer Ag | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polyurethanen in feindisperser form |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0353572A2 (de) * | 1988-08-04 | 1990-02-07 | Bayer Ag | Mit langkettigen Komponenten modifizierte, Harnstoffgruppen enthaltende Polyisocyanate |
EP0353572A3 (de) * | 1988-08-04 | 1990-10-24 | Bayer Ag | Mit langkettigen Komponenten modifizierte, Harnstoffgruppen enthaltende Polyisocyanate |
EP0388781A2 (de) * | 1989-03-23 | 1990-09-26 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyurethan-Polyharnstoff-Pulvern und ihre Verwendung als organische Füllstoffe in Zweikomponenten-Polyurethanlacken |
EP0388781A3 (de) * | 1989-03-23 | 1991-03-06 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyurethan-Polyharnstoff-Pulvern und ihre Verwendung als organische Füllstoffe in Zweikomponenten-Polyurethanlacken |
EP0400999A2 (de) * | 1989-05-30 | 1990-12-05 | Dainippon Ink And Chemicals, Inc. | Polyurethan-Polyharnstoffpartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0400999A3 (de) * | 1989-05-30 | 1992-01-15 | Dainippon Ink And Chemicals, Inc. | Polyurethan-Polyharnstoffpartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US5155165A (en) * | 1989-05-30 | 1992-10-13 | Dainippon Ink And Chemicals, Inc. | Polyurethane polyurea particles and process for production thereof |
EP0646610A1 (de) * | 1993-10-04 | 1995-04-05 | Bayer Ag | Thermoplastische Polyurethanharnstoffe, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
EP0805171A1 (de) * | 1996-04-29 | 1997-11-05 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung wässriger Beschichtungsmittel für Einbrennlackierungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4321173A (en) | 1982-03-23 |
JPS6315930B2 (de) | 1988-04-06 |
JPS55110113A (en) | 1980-08-25 |
DE2906159C2 (de) | 1981-12-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2906159C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von feindispersen Polyurethanharnstoffen | |
DE2906113C2 (de) | Verwendung von feindispersen Polyurethanharnstoffen als Heißsiegelkleber zur Herstellung von heißsiegelbaren Einlagestoffen | |
EP0571831B1 (de) | Mehrstufenprozess zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Polyurethan-Elastomeren | |
DE2906091C3 (de) | Verwendung von Polyurethanen zur Heißversiegelung von textilen Flächengebilden | |
DE1022789B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus Polyoxy- und/oder Polycarboxylverbindungen und Polyisocyanaten | |
DE60115478T2 (de) | Bei niedriger Temperatur wärmeaktivierte Klebstoffe mit hoher Wärmebeständigkeit | |
DE929507C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen | |
DE2541339A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyurethanklebstoffen | |
DE2906136C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von niedrigschmelzenden Polyurethanen | |
DE2259614A1 (de) | Polyurethane und verfahren zu deren herstellung | |
DE2226526C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Polyharnstoffpulver | |
DE3940271A1 (de) | Waermehaertbare reaktiv-pulver auf basis von polyurethanen | |
DE1694136A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen | |
DE3233384C2 (de) | ||
DE965359C (de) | Verfahren zur Herstellung vernetzter kautschukartiger Polykondensate aus diisocyanatmodifizierten Polyestern | |
DE1669411C3 (de) | Verfahren zur Herstellung gummielastischer Fäden | |
DE1645040A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von fadenbildenden Polyurethanen | |
DE3889961T2 (de) | Polyisocyanatkomposition. | |
DE952940C (de) | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, vernetzter Kunststoffe aus linearen oder vorwiegend linearen Polyestern, Diisocyanaten und Diaminen | |
DE1694147C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von mikroporösen wasserdampfdurchlässigen Polyurethan (hamstofiQ-Flächengebilden | |
DE2035730A1 (de) | Verfahren zur Herstellung wäßriger Suspensionen oder Pasten von fasrigen, vernetzten Teilchen und deren Verwendung | |
DE1645561C3 (de) | 2,5,3'-Trichlor-4,4'-diaminodiphenylmethan, dieses enthaltende Reaktionsgemische und deren Verwendung als Härtungsmittel für Gemische aus einem flüssigen Polyurethan-Vorpolymerisat | |
DE959679C (de) | Verfahren zur Herstellung lagerfaehiger, mit Diisocyanaten zu kautschukelastischen Formkoerpern verarbeitbarer Kunststoffe aus Polyestern, Glykolen und Diisocyanaten | |
DE4012629A1 (de) | Thermoplastische polyurethan-polyharnstoff-elastomere mit erhoehtem waermestand | |
DE1595784C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Lösung von linearen Polyurethanen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8330 | Complete disclaimer |