DE2905945B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Bemustern von Textilien, Warenbahnen u. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bemustern von Textilien, Warenbahnen u. dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrunde liegenden Art
sowie eine zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Ein Verfahren der genannten Art ist aus der US-PS 38 48 039 bekannt Es wird hierbei auf einer Trägerbahn
ein Film aus einem Lösungsmittel für ein polymeres Material erzeugt und in diesen Film hinein in einem
willkürlichen unregelmäßigen Muster das polymere Material eingebracht, welches auf dem Film verschwimmt
und an den Rändern von dem Lösungsmittel angelöst wird, so daß sich ein eigenartiges Erscheinungsbild
mit räumlich getrennten Teilmengen der Bemusterungsflüssigkeit ergibt, deren Ränder in dem
Lösungsmittel auslaufen. Die bemusterte Bahn wird dann mit einer gleichmäßigen Polymerschicht überzogen,
auf die anschließend eine Textilbahn aufgebracht wird. Die Trägerbahn wird schließlich entfernt Es
handelt sich also um ein sogenanntes Abklatsch- oder Negativverfahren.
Ein solches Verfahren geht mit einem mechanischen Angriff an der Bemusterungsschicht einher, insofern
diese auf die Trägerbahn aufgebracht und somit oberflächlich geglättet wird. Außerdem ist das Verfahren
nur für relativ flache Textilien, nicht aber für Polwaren geeignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der dem Oberbegriff zugrunde liegenden Art
dahingehend auszugestalten, daß die willkürliche Verteilung der in der Trägerflüssigkeit befindlichen
Bemusterungsflüssigkeit ohne mechanischen Angriff an der Flüssigkeit oder der Warenbahn auf diese
übertragen werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 darin,
daß die mit der Bemusterungsflüssigkeit versehene Trägerflüssigkeit auf die Warenbahn als Schwall,
Schleier oder Film gegossen wird.
Es wird also die Bemusterungsflüssigkeit in oder auf der Trägerflüssigkeit schwimmend auf die Warenbahn
übertragen, ohne daß die Warenbahn oder die
Bemusterungsflüssigkeit berührt werden. Die Übertragung
der Trägerflüssigkeit und der darin befindlichen Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit erfolgt in
ein und demselben Vorgang gleichzeitig und mit Hilfe ein und derselben Auftragsvorrichtung. LUe Bemusterungsflüssigkeit
hat dabei eine maximale Beweglichkeit in der Trägerflüssigkeit, und es ist das Ausfasern,
Auslaufen oder sich teilweise Vermischen der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit mit den benachbarten
Zonen der Trägerflüssigkeit ausgeprägter als wenn die Beniusterungsflüssigkeit in einer schon auf der
Warenbahn vorhandene Schicht der Trägerflüssigkeit eingetropft wird, so daß die Übergänge besonders
weich und fließend werden. Das Arbeiten »naß in naß« ist an sich zum Beispiel aus der DE-AS 17 60 657
bekannt, bei der Tropfen in eine vorher auf die Warenbahn aufgebrachte, jedoch noch nicht fixierte
Unifärbung hinein abgegeben werden. Auch hierbei wirkt die die Bemusterungsflüssigkeit darstellende
zweite Färbeflüssigkeit auf nicht beeinfluLaare Weise
mit der ersten Färbeflüssigkeit zusammen, jedoch geschieht dies erst auf der Warenbahn, wenn also die
Bewegungen der Flüssigkeiten schon gesperrt sind.
Einander auf der ganzen Breite der Bahn überdeckende Schichten eines flüssigen Materials auf eine Bahn
aufzugießen, ist für sich genommen aus der DE-OS 24 48 440 bekannt Es handelt sich hierbei jedoch nicht
um eine Bemusterung mit über die Oberfläche d'. r Bahn verteilten Musterzonen, sondern um die Schaffung
übereinander liegender Schichten auf der Bahn.
Bei der Erfindung soll jedoch gemäß im Oberbegriff die Bemusterungsflüssigkeit »in räumlich getrennten
Teilmengen« vorhanden sein, was gerade ausschließt, daß die Bemusterungsflüssigkeit sich homogen über die
ganze Ausdehnung des Flächengebildes erstreckt und auf diesem eine Unibemusterung erzeugt. Wenn die
Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit in zwei räumlichen Dimensionen voneinander getrennt sind,
handelt es sich um einzelne Stromfäden od. dgl., die in Querrichtung voneinander getrennt, in Längsrichtung
aber in sich zusammenhängend sind. Wenn es sich um Einzelmengen in Form von Tropfen oder Fladen
handelt, sind die Einzelmengen in drei räumlichen Dimensionen voneinander getrennt.
Die Übertragung der Trägerflüssigkeit mit den Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit kann nach
allen bekannten Auftragsverfahren erfolgen, bei denen eine Flüssigkeit in Form eines Schwalls, Films oder
Schleier, auf die Warenbahn abgegeben wird.
Die Verteilung und Anordnung der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit kann nach dem Einbringen auf
die oder in die Trägerflüssigkeit durch geeignete Mittel beeinflußt werden. Die Bemusterungsflüssigkeit geht
aber auf die Bahn in der Verteilung über, die sie im Moment des Übergangs von selbst hat. Nachdem sie
sich auf der Bahn abgesetzt hat, erfolgt keine Beeinflussung der Verteilung mehr.
Die Bemusterungsflüssigkeit kann nach dem Aufoder Einbringen in die Trägerflüssigkeit auf dieser
schwimmen, wenn das Verhältnis der spezifischen Gewichte dies zuläßt. Es ist aber auch möglich, daß die
Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit in der Trägerflüssigkeit schweben bzw. nur relativ langsam
absinken.
Als Warenbahn kommt außer einer solchen aus einem Textilgut jedes Material in Betracht, auf welchem
mittels eines flüssigen Bemusterungsmittels eine Bemusterung angebracht werden kann. Die Entwicklung des
Verfahrens hat an Teppichbahnen mit Polfäden stattgefunden, doch kommen auch andere textile Waren
in Betracht Das Verfahren ist noch nicht einmal auf durchlässige Warenbahnen beschränkt, vielmehr können
auch Folien u.dgL nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bearbeitet werden.
Die Bemusterungsflüssigkeit ist vorzugsweise eine Färbeflüssigkeit Es sind aber auch andere Flüssigkeiten
nicht ausgeschlossen, z. B. Reservierungen, Flüssigkeiten,
die die Warenbahn strukturmäßig, z. B. vom Griff her, beeinflussen, usw.
Die Vermischung der Bemusterungsflüssigkeit und der Trägerflüssigkeit muß mindestens bis zur Übertragung
der Flüssigkeit auf das Flächengebilde hintangehalten werden, damit die Bemusterungsflüssigkeit als
Einzelmengen innerhalb der Trägerflüssigkeit noch erhalten bleibt und sich Musterzonen einstellen, in
denen die Musterungsflüssigkeit in unterschiedlichen Konzentrationen aufgetragen ist
Die gemäß Anspruch 2 vorhandene höhere Viskosität der Bemusterungsflüssigkeit gegenüber der Trägerflüssigkeit
fördert den Zusammenhalt der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit bis zur Übertragung auf
das Flächengebilde.
Grundsätzlich können die Bemusterungsflüssigkeit und die Trägerflüssigkeit ineinander lösbar sein oder
nicht Die erstere Möglichkeit ist jedoch nach Anspruch 3 bevorzugt, weil sich dann in der Phase zwischen der
Eindringung der Bemusterungsflüssigkeit Einzelmengen
jo in die Trägerflüssigkeit und der Übertragung auf das
Flächengebilde bzw. der gegebenenfalls erforderlichen Fixierung ein Lösen und teilweises Durchmischen der
Bemusterungsflüssigkeit und der Trägerflüssigkeit in den einander benachbarten Bereichen eintritt, die der
J5 Abflachung der Übergänge förderlich ist.
In der Praxis werden die Bemusterungen überwiegend Färbungen in wäßrigen Systemen sein. Anspruch 4
gibt eine zweckmäßige Art der Herbeiführung eines Unterschiedes in der Konzentration zwischen Bemusterungsflüssigkeit
und Trägerflüssigkeit an, der zur Aufrechterhaltung der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit
bis zu deren Übertragung auf das Flächengebilde geeignet ist.
Die Hauptaufgabe der Trägerflüssigkeit ist es, den Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit eine Beweglichkeit und Transportierbarkeit zu verleihen und sie auf das Flächengebilde zu befördern. Außerdem ist es jedoch gemäß Anspruch 5 möglich, auch die Trägerflüssigkeit zur Bemusterung heranzuziehen, indem ihr ein Bemusterungsmittel einverleibt wird, welches eine gleichmäßige Bemusterung in den von der Trägerflüssigkeit erfaßten Bereichen ergibt Auf diese Weise kann in einem Einstufenverfahren eine Bemusterung erzielt werden, bei dem in einem gleichmäßig bemrsterten, d. h.
Die Hauptaufgabe der Trägerflüssigkeit ist es, den Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit eine Beweglichkeit und Transportierbarkeit zu verleihen und sie auf das Flächengebilde zu befördern. Außerdem ist es jedoch gemäß Anspruch 5 möglich, auch die Trägerflüssigkeit zur Bemusterung heranzuziehen, indem ihr ein Bemusterungsmittel einverleibt wird, welches eine gleichmäßige Bemusterung in den von der Trägerflüssigkeit erfaßten Bereichen ergibt Auf diese Weise kann in einem Einstufenverfahren eine Bemusterung erzielt werden, bei dem in einem gleichmäßig bemrsterten, d. h.
im allgemeinen gefärbten, Fond die durch die durch die Bemusterungsflüssigkeit erzeugten Flecken oder Tupfen
erscheinen.
Eine weitere Ausgestaltung besteht gemäß Anspruch 6 darin, daß die Einzelmengen der Bemusterungsflüssig-
bo keit wiederum in sich gemustert sind, was nach
Anspruch 7 praktisch realisiert werden kann. Es können also z. B. Stränge verschiedener Bemusterungsflüssigkeiten
in einer Düse zusammengeführt und abschnittweise oder kontinuierlich abgegeben werden.
b5 Eiiii wichtige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß die in oder auf der Trägerflüssigkeit befindlichen Bemusterungsflüssigkeit
vor der Übertragung auf die Bahn von außen auf oder in
der Trägerflüssigkeit bewegt wird.
Auf diese Weise können die Verteilungen der Teilmengen in der Bemusterungsflüssigkeit in der
Trägerflüssigkeit, die Durchmischung dieser Teilmengen und ggf. ihre physikalische Reaktion mit der
Trägerflüssigkeit in Gestalt des wechselseitigen Eindringens in den Randbereichen beeinflußt werden.
Die Ansprüche 8 und 9 geben verschiedene Weisen der Herbeiführung der gewünschten Bewegung wieder.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt vorzugsweise ein Rakelauftragswerk,
welches im Oberbegriff des Anspruchs 10 beschrieben ist Dies eignet sich deshalb für das
erfindungsgemäße Verfahren besonders, weil sich die Teilmengen der Bemusterungsflüssigkeit leicht in die
Trägerflüssigkeit von oben eingeben lassen. Gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs IC ist hierzu oberhalb
der Auftragsvorrichtung für eine Trägerflüssigkeit eine Aufgabevorrichtung für eine Bemusterungsflüssigkeit
vorgesehen, die die Teilmengen der Bemusterungsflüssigkeit in die oder auf die Trägerflüssigkeit abgibt
Dabei kann die Aufgabevorrichtung die Bemusterungsflüssigkeit sowohl in den Trog als auch auf die
Walze, als auch auf die Rakel abgeben, wodurch sich im Einzelfall unterschiedliche Musterbilder einstellen.
Die Erfindung ist aber keineswegs an diese Vorrichtung gebunden, vielmehr sind auch viele andere
Auftragsvorrichtungen geeignet, bei denen die Flüssigkeit in einem Schwall, einem Film oder einem Schleier,
d. h. also in einer im wesentlichen unzerteilten Menge, auf das Rächengebilde übergeht
Eine andere Vorrichtung arbeitet gemäß Anspruch 14 mit einem Gießbecken, eine wiederum andere mit einer
über die Breite der Bahn erreichenden Schlitzdüse (Anspruch 15).
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile einer Teppichfärbeanlage;
Fig.3 bis 6 zeigen vertikale Längsschnitte durch verschiedene Auftragsvorrichtungen;
F i g. 7 und 8 zeigen Beispiele der nach der Erfindung herstellbaren Musterungen.
Das Flächengebilde in F i g. 1 ist eine Warenbahn in Gestalt einer Velours-Teppichbahn, die im Sinne des
Pfeiles 2 vorläuft Quer über der Warenbahn ist ein Trog
3 angeordnet in dem eine über die Breite der Warenbahn reichende Walze 4 im Sinne des Pfeiles 5
umläuft und dabei mit ihrem unteren Teil in die im dem Trog 3 stehende und durch geeignete, nicht dargestellte
Zuführeinrichtungen ständig auf dem richtigen Niveau gehaltene Trägerflüssigkeit 6 eintaucht Beim Umlauf
nimmt die Walze 4 an ihrer Oberfläche Trägerflüssigkeit 6 mit, was durch die Linien 7 angedeutet ist Auf der
beim Umlauf fallenden, in F i g. 1 also linken Seite liegt gegen die Walze 4 eine Rakel 8 an, die von der Walze 4
gegen die Warenbahn 1 hinab geneigt ist Mit ihrer oberen Kante 9 streift die Rakel 8 die Trägerflüssigkeit
6 von der Walze 4 ab. Die Trägerflüssigkeit 6 strömt dann über die Rakel 8 hinab und von deren unteren
Kante 10 auf die Warenbahn 1. In dem Ausführungsbeispiel ist die untere Kante 10 dicht über der Warenbahn 1
angeordnet
Von einer in F i g. 1 nicht dargestellten Abgabeeinrichtung werden Teilmengen einer Bemusterungsflüssigkeit in den Trog mit der Trägerflüssigkeit 6
abgegeben. Die Teilmengen der Bemusterungsflüssig keit sind durch die gestrichelten Linien 11 dargestellt Es
handelt sich um einzelne Tropfen oder Strangabschnitte einer mit einer Verdickung versehenen Färbeflüssigkeit.
Wenn die Teilmengen 11 in die Trägerflüssigkeit 6 hineingefallen sind, bilden sie in dieser fladenförmige
Farbmengen 12, die in der Trägerflüssigkeit 6 schwimmen. Obwohl sie an sich in der in dem
Ausführungsbeispiel aus Wasser bestehenden Färbeflüssigkeit löslich sind, ist durch die Verdickung für eine
gewisse Zeit ein Zusammenhalt der fadenförmigen
ίο Teilmengen in sich gegeben. Beim Umlauf der Walze 4
werden die Teilmengen 12 miterfaßt und über den Scheitel der Walze 4 hinübertransportiert und in der
Gesamtmenge der übertragenen Trägerflüssigkeit 6 auf die Bahn 1 hinüberbefördert Dort bilden die Fladen 12
is einzelne Inseln, die auf den Spitzen des Pols
liegenblieben. Die Trägerflüssigkeit versackt sofort im Flor. Die flädenförrnigen Teilmengen 12 der verdickten
Färbeflüssigkeit verteilen sich erst dann in der Teppichbahn, wenn die Warenbahn 1 in den nicht
dargestellten Dämpfer eingefahren und dort aufgeheizt wird, wodurch die verdickte Färbeflüssigkeit in den
Teilmengen 12 dünnflüssiger wird und sich den Fasern mitteilt Danach erfolgt das Fixieren und Weiterverarbeiten in der üblichen Weise.
In F i g. 1 werden die Teilmengen 11 in die in dem
Trog 3 stehende Trägerflüssigkeit 6 abgegeben. Die Abgabe erfolgt durch eine Aufgabevorrichtung 13, als
die jede bekannte Vorrichtung zur Erzeugung von Flüssigkeitstropfen oder sonstigen Teilmengen von
ίο viskosen Medien dienen kann.
In Fig.2 erfolgt die Abgabe der Teilmengen 11 auf
die Rakel 8, wo die Fladen 12 von der herablaufenden Trägerflüssigkeit 6 mit fortgeschwemmt werden.
In Fig.3 wird die Bemusterungsflüssigkeit auf die Walze 4 abgegeben, die sie sogleich erfaßt und in Form von Fladen auf die Rakel 8 übergehen läßt, von wo sie
auf die Warenbahn 1 gelangt
Gemäß F i g. 5 kann statt des Rakelauftragswerks der F i g. 1 bis 4 auch ein Gießbecken 14 vorgesehen sein,
aus dem die Flüssigkeit an einer Überlaufkante 15 über die Breite der Bahn gleichmäßig übertritt Die aus der
Aufgabevorrichtung 13 abgegebenen einzelnen Flüssigkeitsmengen Ii bilden in der Trägerflüssigkeit 6
schwimmende Fladen 12 von Bemusterungsflüssigkeit,
die beim Überströmen der Trägerflüssigkeit 6 über die
Überlaufkante 15 mitgerissen werden und auf die Bahn 1 übergehen.
In F i g. 6 ist ein Flüssigkeitsbehälter 16 dargestellt, der an seiner Unterseite eine Schlitzdüse 17 aufweist,
so aus der die Trägerflüssigkeit 6 auf die Bahn 1 abgegeben
wird. Bei dieser Abgabe werden die Fladen 12 mitgerissen und auf die Bahn übertragen. Die Schlitzdüse 17 darf natürlich nicht zu eng sein, damit die Fladen 12
der Bemusterungsflüssigkeit nicht zurückgehalten oder
aufgelöst werden.
hatte
Rezeptur Foulardflotte | 10g |
IndalkaXC15 | 2g |
HostapurCX | 15 g |
Isopropanol | 5g |
Ammonsulfat | |
Telonlichtgelb RLN
Telonlichtrot FRL
Telonlichtblau BRL 200%
Wasser
Telonlichtrot FRL
Telonlichtblau BRL 200%
Wasser
Viskosität
4,8 g
3g
1,35 g
3g
1,35 g
1000g
1750 cp
1750 cp
Rezeptur der aufgebrachten Farbe
Die so foulardierte und noch feuchte Warenbahn wurde unter einer Auftragsvorrichtung nach den F i g. 1
und 4 entlanggeführt. Die Trägerflüssigkeit 6 war Wasser. In die in dem Trog 3 stehende Wassermenge
wurden aus drei Vorratsbehältern mit Magnetventilen drei Färbeflüssigkeiten eingetropft, die die folgenden
Zusammensetzungen aufwiesen.
III farblos
IndalkaXC15 8 g
Hostapur CX
Ammonsulfat 5 g
Isopropanol 12 g Wasser Xg
Telonlichtgelb RLN 0,4 g
Telonlichtrot FRL 0,22 g
Telonlichtblau BRL 200% 0,04 g
1000 g
Die in das Wasser eingetropften Teilmengen dieser Färbeflüssigkeiten breiteten sich in dem Trog 3 und auf
der Walze 4 zu Fladen aus, die in allen drei räumlichen Dimensionen voneinander getrennt waren und die Ober
ein ca. 10 cm breites Rakel 8 mit dem Wasserfilm auf eine Teppichbahn 1 transportiert wurden. Der Wasser- jo
film sank durch die poröse Teppichbahn 1 ab, während die Färbeflüssigkeitsfladen 12 separat oder teilweise
übereinander auf der Teppichbahn 1 liegenblieben und nach dem Dämpfen eine marmorähnliche Bemusterung
der Teppichbahn 1 ergaben, die durch separate J3
Farbzonen mit sanft übergehenden Randbereichen gekennzeichnet war, wie es aus F i g. 7 hervorgeht. Die
Dämpfung erfolgte in einem Schubladendämpfer bei 100° C Sattdampf mit Sumpf für 5 Minuten.
40
In einer Vorrichtung nach F i g. 5 wurde mit einer Trägerflüssigkeit gearbeitet, die Petroleum und Tetrachlorkohlenstoff im Verhältnis 2:1 enthielt und
dementsprechend ein spezifisches Gewicht von 1,080 aufwies.
Die Bemusterungsflüssigkeit hatte folgende Zusammensetzung:
30 g Farbstoff
50 g GlyecinA
300 g Harnstoff/Wasser 1/1
30 g Hexamethylentetramin
50 g Ammoniumpolyacrylat
540 g Wasser
1000 g
55
Dieser Lösung wurden pro 100 g 2 ecm Humectol C cone, als Netzmittel hinzugefügt
Als Farbstoff in der vorstehend angegebenen
Zusammensetzung wurden die folgenden Typen ange- &o setzt
Substantive Farbstoffe
Säurefarbstoffe
Chloraminbrillantrosa B
Lurantinlichttürkisblau
Walkgelb H 5 G
Echtsäureviolett
Echtsäureviolett
b5 8g
5g
12g
12g
Xg,
0,4 g
0,13g
0,13 g
1000g
0,4 g
0,13g
0,13 g
1000g
8g
5g
12g
Xg
1000g
Substantive Farbstoffe
Säurefarbstoffe
Siriusschwarz VE
Benzotiefschwarz RW
Solarflavin 6 G
Solarbraun R
Siriuslichtgelb RT
Benzotiefschwarz RW
Solarflavin 6 G
Solarbraun R
Siriuslichtgelb RT
Chloraminscharlach
GFL
GFL
Benzoblau 3 BS
Solarflavin R
Solarflavin R
Supranolechtrot R
Sulfaningrau G
Supranolscharlach GN
Seidendruckschwarz W
Supraminblau R
Brillantsäuregrün 6 B
Sulfaningrau G
Supranolscharlach GN
Seidendruckschwarz W
Supraminblau R
Brillantsäuregrün 6 B
Azocarmin BN
Echtblau R
Palatinechtrosa BN
Palatinechtschwarz WAGN Supraminblau FB
Bengalrosa N
Kongoorange G
Supramingelb R
Echtsäureviolett GBG
Maneoschwarz f. Seide
Solargrau R
Echtblau R
Palatinechtrosa BN
Palatinechtschwarz WAGN Supraminblau FB
Bengalrosa N
Kongoorange G
Supramingelb R
Echtsäureviolett GBG
Maneoschwarz f. Seide
Solargrau R
Solarbrillantrot BA cone.
Sulfongelb RX Supraminbraun S
Sulfongelb RX Supraminbraun S
Die so erzeugte Bemusterungsflüssigkeit wurde auf die Trägerflüssigkeit aufgetropft. Die Bemusterungsflüssigkeit verteilte sich in einem zusammenhängenden
dünnen Film über die ganze Oberfläche der Trägerflüssigkeit Es ergab sich ein Schlierenbild, bei dem die
einzelnen Schlieren die separaten Einzelmengen bilden, die den einzelnen Tropfen entsprechen. Sie werden,
gegebenenfalls unterstützt durch einen entsprechenden Angriff an dem Film von außen durch Blasen oder
Rühren, zu einzelnen Schlierenzonen, die in sich zusammenhängend erhalten bleiben und sich relativ
scharf gegen die benachbarten Schlierenzonen abgrenzen. Der bereits ein vorgebildetes Muster aufweisende
Film wurde auf der Trägerflüssigkeit schwimmend mit
dieser zusammen über die Oberlaufkante 15 (F i g. 5) auf die Bahn aufgegossen und lagerte sich auf dem
Flächengebilde in der beim Übergang vorhandenen Anordnung ab. Nach der Ablagerung auf dem
Flächengebilde 1 fand kein Angriff an dem Film mehr statt. Auf der Bahn bilden sich Muster wie in F i g. 8 aus.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zum Bemustern von textlien Warenbahnen oder dgL, bei dem eine Trägerflüssigkeit mit einer Bemusterungsflüssigkeit in räumlich getrennten Teilmengen versehen wird und bei dem die sich dabei von selbst ergebende Verteilung der Bemusterungsflüssigkeit auf die Warenbahn übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Bemusterungsflüssigkeit versehene Trägerflüssigkeit auf die Warenbahn als Schwall, Schleier oder Film gegossen wird.Z Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemusterungsflüssigkeit eine gegenüber der Trägerflüssigkeit höhere Viskosität besitzt, 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemusterungsflüssigkeit in der Trägerflüssigkeit lösbar ist4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemusterungsflüssigkeit Verdickung enthält, während die Trägerflüssigkeit verdickungsfrei oder im wesentlichen verdickungsfrei ist.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerflüssigkeit zusätzlich zu der Bemusterungsflüssigkeit ein weiteres Bemusterungsmittel, insbesondere einen Farbstoff, in gleichmäßiger Verteilung enthält.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die das Muster ergebenden Teilmengen der Bemusterungsflüssigkeit in sich gemustert sind.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Bemusterungsflüssigkeiten zusammengeführt, die zusammengeführte Menge in die Teilmengen unterteilt und die Teilmengen in oder auf die Trägerflüssigkeit gebracht werden.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der die Bemusterungsflüssigkeit enthaltenden bzw. die Bemusterungsflüssigkeit tragenden Trägerflüssigkeit ein rührender und/oder vibrierender Angriff ausgeübt wird.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein fluides Medium in oder auf die die Bemusterungsflüssigkeit enthaltende oder die Bemusterungsflüssigkeit tragende Trägerflüssigkeit geblasen wird.10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9 mit einer Auftragsvorrichtung, welche eine umlaufende Walze umfaßt, die mit ihrem unteren Teil in die in einem quer über ein bahnförmiges Flächengebilde reichenden Trog befindliche Trägerflüssigkeit eintaucht und von der die Trägerflüssigkeit auf der beim Umlauf fallenden Seite mittels einer auf das Flächengebilde hinabgeneigten Rakel abgestreift wird, von deren unterer Kante sie auf das Flächengebilde übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Auftragsvorrichtung für eine Trägerflüssigkeit eine Aufgabevorrichtung (13) für eine Bemusterungsflüssigkeit vorgesehen ist, die Teilmengen (11) der Bemusterungsflüssigkeit in die oder auf die Trägerflüssigkeit (6) abgibt.II. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung (13) die Bemusterungsflüssigkeit in den Trog (3) abgibt.12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung die Bemusterungsflüssigkeit auf die Walze (4) abgibt13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung (13)die Bemusterungsflüssigkeit auf die Rakel (8) abgibt14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9 mit einer Auftragsvorrichtung mit einem Gießbecken mit einer in Breitenrichtung des Flächengebildes sich erstrek-ο kenden Überlaufkante, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufgabevorrichtung (13) für Teilmengen (11) einer Bemusterungsflüssigkeit vorgesehen ist, die diese in das mit einer Trägerflüssigkeit gefüllte Gießbecken (14) abgibt15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9 mit einem Flüssigkeitsbehälter, der mit einer sich in Breitenrichtung des Flächengebildes erstreckenden Schlitzdüse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufgabe-vorrichtung (13) für Teilmengen (11) einer Bemusterungsflüssigkeit vorgesehen ist, die diese in den mit einer Trägerflüssigkeit gefüllten Flüssigkeitsbehälter (16) abgibt
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ID=6063088
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