DE2902992B2 - Lafette zur Aufnahme leichter Maschinenwaffen mit einer Umlenkvisierung - Google Patents
Lafette zur Aufnahme leichter Maschinenwaffen mit einer UmlenkvisierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lafette zur Aufnahme leichter Maschinenwaffen mit einer Umlenkvisierung,
mit einer Oberlafette mit Vorrichtungen zum lösbaren Befestigen der Waffe an einer Halterung, mit einer
Unterlafette mit einem Drehring, der an einem Fahrzeug anzubringen ist, so daß die Oberlafette mit der
um eine horizontale Waffenschwenkachse schwenkbaren Waffe um die vertikale Achse des Drehringes
drehbar ist, mit unterhalb des Drehringes angeordnetem Höhen- und Seitenrichthebel, die mit dem Drehring r>o
bzw. dem Waffenträger wirkverbunden sind, mit einem Fernabzug zum Betätigen des Waffenabzuges, und mit
einer Umlenkspiegel umfassenden Visiereinrichtung, deren Einblick sich unterhalb des Drehringes befindet
und deren Visierlinie mit der Schwenkbewegung der 5^
Waffe um die Waffenschwenkachse gekoppelt ist.
Bei einer bekannten derartigen Lafette (Heck-Lafette des SPz »Marder«, Soldat und Technik 6/1971, Seite
332) ist die Waffe auf einem rücklaufbewegiichen Schlitten angebracht, der auf einer Wiege montiert ist, ^0
die ihrerseits in zwei mit der Deckplatte der Lafette verschweißten Lagerböcken um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagert ist. Zur Visierung ist ein Zielperiskop vorgesehen, das zwei Winkelspiegel umfaßt, deren
oberer über ein für die Höherijustierung verstellbares h5
Gestänge mit dem Höhenrichthebel gekoppelt ist. Dadurch ist jedoch der Herstellungsaufwand für die
gesamte Anordnung relativ hoch, weil die Höhenübertragung vom Höhenrichthebel auf den Winkelspiegel
sehr präzise sein muß, weil geringste Winkelfehler bereits zu einem erheblichen Abweichen der Visierlinie
von der Seelenachse führen, wodurch die Treffsicherheit zu stark herabgesetzt wird. Um eine an einer solchen
Lafette angebrachte Waffe sowohl für den Erdkampf als auch für die Fliegerabwehr einsetzen zu können, muß
der Höhenrichtbereich etwa 15° von der Horizontalen nach unten und mindestens 50° nach oben erreichen.
Erschwerend wirkt jedoch bei der Fliegerabwehr, bei der sich das Ziel, solange es sich in der Reichweile der
Waffe befindet, sich sehr schnell bewegt, daß der mögliche Beobachtungsbereich durch die Visiereinrichtung
hindurch stark eingeschränkt ist. Es ist daher üblich, bei der Fliegerabwehr keine Scheitellafetten zu
verwenden, bei denen sich der Schütze unterhalb der Waffe befindet, sondern Freirichtlafetten, bei denen
zwar Kopf und Oberkörper des Schützen nicht durch eine Panzerung geschützt sind, der Schütze dafür aber
einen freien Überblick und freiere Beweglichkeit und schnellere Handhabbarkeit der Waffe hat, was bei sich
sehr rasch bewegenden Zielen von entscheidender Bedeutung sein kann.
Eine derartige Freirichtlafette, die ein sehr rasches Verfolgen eines schnell beweglichen Zieles mit der
Waffe erlaubt, ist beispielsweise aus der DE-AS 20134 133 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lafette der
Il eingangs genannten Art so zu verbessern, daß einerseits
% der Aufwand für die Visiereinrichtung wesentlich
Il vermindert und andererseits ein großes Sichtfeld bei
gi möglichst freier Bewegbarkeit der Waffe erzielt wird.
Wi Gelöst wird diese Aufgabe erfindung-gemäß bei einer r>
'.: Lafette der eingangs genannten Art dadurch, daß die
|;. Visiervorrichtung als in sich starre Einheit mit festen
\'i Umlenkspiegeln aufgebaut und um eine zur horizon :a
Ζ; len Waffenschwenkachse parallele Visierachse
schwenkbar at, daß sie an einer Blende befestigt ist, die i<
>
: zur Visierschwenkachse rotationssymmetrische Ober-
;:' flächenbereiche aufweist, daß mit der Blende eine
weitere zur Visierachse parallele Schwenkachse starr '' verbunden ist, um die ein Lenker schwenkbar ist, dessen
anderes Ende an der Waffe bzw. der Waffenhalterung angelenkt ist, wobei die Visierachse, die Waffenschwenkachse,
die weitere Achse und die Lenkeranlenkung die Eckpunkte eines Parallelogrammes bilden.
; ■ Durch die Parallelogrammanordnung der erwähnten
; ■ Durch die Parallelogrammanordnung der erwähnten
Achsen und die mit der Blende bewegbare Winkelspiegelanordnung wird mit sehr geringem Aufwand eine
präzise Kopplung der Visierlinie mit der Seelenachse ; der Waffe erzielt, ohne daß die Bewegbarkeit und
Beweglichkeit der Waffe merklich eingeschränkt ist Es können starre, feststehende Umlenkspiegel verwendet
werden, ohne jegliche anfällige und ungenaue Übertragungsmechanik.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Ende des Lenkers leicht lösbar
befestigt, und es ist die Oberlafette exzentrisch zu, η in
Drehring angeordnet und innerhalb des Drehringes mit einer Luke ausgerüstet. Diese Ausführungsform hat den
Vorteil, daß nach öffnen der Luke der Lenker leicht gelöst und die Lafette in der gleichen Weise benutzt
werden kann, wie dies bei der bekannten Lafette nach der DE-AS 20 64 133 möglich ist. Bei dieser Einsatzart
lassen sich fliegende Ziele sehr viel besser und wirksamer bekämpfen als bei Einsatz einer Scheitellafette.
Durch die exzentrische Anordnung der Oberlafette zum Drehring ist Platz für die Luke geschaffen. Der «>
Schütze kann diesen Platz bequem einnehmen, weil \ durch Einsatz einer Lafette nach der DE-AS 20 64 133
die Waffe im Bereich der Waffenschwenkachse endet und keine Teile von Waffenträger oder Waffe über die
Waffenschwenkachse hinaus nach hinten vorstehen.
Die die Visiervorrichtung tragende Blende kann unterschiedlich gestaltet sein. Beispielsweise kann sie
die Gestalt einer Viertelkugel aufweisen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dagegen
die Blende als Walzenblende ausgebildet und weist die Gestalt eines Zylindersegmentes auf. Dabei fallen
die horizontale Visierachse und die Achse des Zylinders zusammen. Bevorzugt ist dabei die Visiervorrichtung
bzw. sind die Winkelspiegel der Visiervorrichtung so an der Blende angebracht, daß sie zum Fahrzeuginneren
hin ausgebaut bzw. vom Fahrzeuginneren aus eingebaut werden kann.
Zielmarkierungen, wie Fadenkreuze od. dgl., können innerhalb der Visiervorrichtung vorgesehen sein. Eine
besonders robuste Ausführungsform erhält man jedoch *><>
dann, wenn gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung vor dem Einblick in die Visiervorrichtung
eine Kimme und vor dem Ausblick ein Korn angebracht sind. Dies hat vor allem auch den Vorteil, daß sich der
Schütze nicht umzustellen braucht, wenn Kimme und ^5
Korn in der gleichen Art gestaltet sind wie die waffeneigene Visierung. Da die Kimme im Fahrzeugin-Ausführungsform
justierbar und auf unterschiedliche Entfernungen umstellbar angeordnet sein.
Bevorzugt ist die Walzenblende so relativ zu den anderen Teilen der Lafette angeordnet, daß sie in der
tiefsten Stellung mit der Oberfläche der Unterlafette etwa bündig ist Dies hat den Vorteil, daß sie in der
tiefsten Stellung gegen Erdbeschuß weitgehend geschützt ist.
Die Walzenblende kann beispielsweise als Gußstück aus Panzerstahl gegossen sein, um die gewünschte
Beschußfestigkeit auch bei Beschüß mit Hartkerngeschossen zu erhalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dagegen besteht die Walzenblende aus einem Grundkörper aus Leichtmetall oder
einem ähnlichen Werkstoff und einem Mantel sowie gegebenenfalls Stirnplatten aus gewalztem PanzerstahL
Diese Ausführungsform hat nicht nur den Vorteil eines geringeren Gewichtes, sondern auch den Vorteil einer
höheren Gebrauchstüchtigkeit bei Beschüß, weil sich nämlich bei Beschüß mit Hartkerngeschossen das
gewalzte Panzerstahlblech weniger aufwirft als der Panzerstahlguß. Besonders ausgeprägt zeigt sich diese
Eigenschaft bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der der Mantel von dem Grundkörper einen
Abstand aufweist und/oder die dem Mantel zugekehrte Fläche des Grundkörpers vertiefte Taschen oder
Kammern aufweist. Es kann dadurch der Mantel etwas federn und sich nach innen verformen, wodurch
Aufwerfungen am Rande des Beschußkraters vermindert werden, so daß ein Verklemmen der Blende relativ
zu dem mit einem geringen Spalt (wegen der Abdichtung gegen Bleispritzer) gegenüberstehenden
Teil der Unterlafette weitgehend ausgeschlossen ist. Es ist somit durch diese Gestaltung nicht nur eine stets
erwünschte Gewichtsverminderung erzielt, sondern außerdem auch noch eine Verbesserung der Funktionssicherheit bei Beschüß selbst mit Hartkemgeschossen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Ansprüchen. Es zeigen in
vereinfachter und schematisierter Darstellung unter Weglassung für das Verständnis der Erfindung nicht
wesentlicher oder erforderlicher Einzelheiten:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Lafette mit
eingesetzter Waffe und abgenommenem Lukendeckel sowie ohne Abdeckhaube,
Fig.2 einen Längsschnitt mit vertikaler Schniltebene,
auf der die Waffenschwenkachse und die Visierschwenkachse senkrecht stehen,
F i g. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform mit der gleichen Schnittebene wie F i g. 2.
Die in der Zeichnung dargestellte Lafette umfaßt eine Unterlafette 1 mit darauf aufgebauter Oberlafette 2,
eine Visiervorrichtung 3 sowie Betätigungs- und Stellorganen 4, nämlich Höhen- und Seitenrichthebeln.
Die Unterlafette 1 umfaßt einen Drehring 5, der in einem am Fahrzeug fest angebrachten Gegenring 6
mittels Kugeln 7 drehbar gelagert ist. Der Ring ist von einer Grundplatte 8 abgedeckt, die nach außen etwas
über den Durchmesser des Drehringes 5 vorsteht und deren innerhalb des Drehringes 5 befindlicher Teil
einerseits die Oberlafette 2 trägt, die daran befestigt ist, und die andererseits mit einem großen Ausschnitt 9
versehen ist, der durch einen Lukendeckel 10 verschließbar ist, dessen Scharnier sich an der der Oberlafette 2
abgewandten Zone der Grundplatte 8 befindet.
An der Grundplatte 8 ist eine Aufnahme !! befestigt.
die in Art eines Rahmens gestaltet ist. In der Aussparung dieses Rahmens ist eine Walzenblende 12 um eine
Visieirachse 13 schwenkbar gelagert, die mit der Zylinderachse der Walzenblende ;I2 zusammenfällt und
horizontal, also parallel zur Ebene des Drehringes 5, ι ausgerichtet ist. In die Walzenblende 12 ist eine
Aussparung eingearbeitet in die die Visiervorrichtung 3 von unten her unter Zwischenfügung einer Abdichtung
14 eingesetzt ist. Die Visiervorrichtung 3 ist als sog. Winkelspiegel mit zwei festen Umlenkspiegeln 15 und κι
16 aufgebaut. Dem oberen Umlenkspiegel 15 ist ein Korn 17 zugeordnet, das an der äußeren, radialen
Oberfläche der Walzenblende 12 fest angebracht ist. Dem unteren, inneren Umlenkspiegel 16 ist eine Kimme
18 zugeordnet, die vor einer Einblicköffnung 19 i> angeordnet ist, die zusammen mit dem unteren Ende der
Visiervorrichtung 3 von einer Polsterung 20 umgeben ist Dabei ist die Kimme 18 an einem Arm 21 angebracht
der seinerseits an der Walzenblende 12 starr befestigt ist Die Kimme 18 ist bevorzugt in bekannter Weise auf
unterschiedliche Entfernungen einstellbar. Die Anordnung von Korn 17, Kimme 18 und Umlenkspiegeln 15
und 16 ist so gewählt, daß der äußere Teil einer Visierlinie 22 parallel zu einer Visierlinie einer
eingesetzten Waffe 23' ist. >">
Die Aufnahme 11 weist an ihrem rückwärtigen, der Mündung der Waffe 23 abgewandten und dem
Ausschnitt 9 zugewandten Bereich eine Rohrhülse 24 auf, in der ein Rohr 25 drehbar gelagert ist, das oben
offen ist und an dessen unterer Stirnfläche ein jo Drehzapfen 26 vorgesehen ist, der in einer Zapfenpfanne 27 der Aufnahme 11 drehbar gelagert ist. Am oberen
Ende des Rohres 25 ist ein Arm 28 angebracht an dessen freiem Ende sich eine zur Visierachse 13
parallele Waffenschwenkachse 29 befindet. Das Rohr 25 r>
ist mittels eines durch einen Hebel 30 lösbaren Schnellverschlusses leicht lösbar an der Rohrhülse 24
befestigt Zu diesem Zweck ist in das Rohr 25 eine Nut 31 eingearbeitet, in die der Schnellverschluß eingreift
Um die Waffenschwenkachse 29 ist ein Lagergestell 32 «1 schwenkbar, an dem das hintere Ende eines Tragrohres
33 starr befestigt ist. Das Tragrohr 33 ist an seinen beiden Enden derart seitlich gekröpft, daß es die
Aufnahme der Waffe 23 nicht hindert. Am vorderen Ende ist an dem Tragrohr 33 eine Halterung 34 -ti
befestigt, die Aufnahme- und Befestigungsmittel für die leicht lösbare Fixierung der Waffe 23 trägt.
Um die gewünschte Zuordnung der Visierlinie 22 zur Waffe 23 trotz der Höhenrichtbarkeit der Waffe
aufgrund der Schwenkbewegung um die Waffenschwenkachse 29 zu gewährleisten, ist die Oberlafette 2
als Parallelogramm ausgebildet. Zu diesem Zweck sind an der Walzenblende 12 zwei Arme 36 starr befestigt
die an ihrem äußeren Ende durch einen Querbügel 37 miteinander verbunden und zusätzlich versteift sind. «
Der Querbügel 37 ist um eine weitere, zur Visierachse 13 und der Waffenschwenkachse 29 parallele Schwenkachse 38 drehbar, die ihrerseits an den Enden der Arme 36
angeordnet und relativ zu den Armen 36 unbeweglich ist. Um die Schwenkachse 38 ist ein Lenker 39 «>
schwenkbar, der vorzugsweise unmittelbar am Querbügel 37 befestigt, beispielsweise angeschweißt ist Das
Ende des Lenkers 39 ist am Tragrohr 33 um eine Achse 40 schwenkbar angelenkt die relativ zum Tragrohr 33
starr und im übrigen parallel zu den Achsen 13,29 und μ
38 ist Das Ende des Lenkers 39 kann leicht lösbar an dem Tragrohr 33 angebracht sein, worauf nach Lösen
dieser Verbindung der Lenker um die Schwenkachse 38
nach unten verschwenkbar ist, so daß er etwa parallel zi
den Armen 36 liegt. In dieser Stellung wird die Anordnung als Preirichllafette für die Bekämpfung vor
Flugzielen im vorwiegend militärischen Einsatz benutzt wobei die Visiervorrichtung 3 nicht benutzt wird. Dei
Abstand der Achsen 29 und 40 voneinander ist gleich dem Abstand der Achsen 38 und 13 voneinander
Ebenso ist der Abstand der Achsen 38 und 4C voneinander gleich dem Abstand der Achsen 13 und 2?
voneinander.
Bei der in F i g. 3 dargestellten geringfügig veränderten Ausführungsform sind einander entsprechende Teile
jeweils mit demselben, durch einen Apostroph ergänzten Bezugszeichen versehen. Bei dieser Ausführungsform ist zur Erleichterung der Benutzung als Freirichtlafette innerhalb des Rohres 25 ein axial unter der
Wirkung von Gewichtsausgleichsfedern 41 verschiebbares Rohrstück 42 vorgesehen, das im Abstand von der
Waffenschwenkachse 29 an dem Lagergestell 32' angreift und einen Teil des Gewichtes der Waffe 23'
aufnimmt um dem Schützen einen leichteren und damit auch schnelleren Einsatz der Waffe zu ermöglichen.
Die Betätigungs- und Stellorgane 4 umfassen insbesondere einen Höhenrichthebel 43, der nach Lösen
einer Sperre aus der in F i g. 1 dargestellten Betriebslage nach oben wegschwenkbar ist, damit er nicht in den
Fahrzeuginnenraum ragt. An dem Höhenrichthebel 43 mit Handgriff 44 ist ein Betätigungshebel 45 angebracht,
der bei seinem Heranziehen an den Handgriff 44 über eine Wirkverbindung in Form eines Gestänges 46 oder
eines Bowdenzuges 46' eine Bremse gegen Federdruck löst wodurch die Walzenblende 12 mit allen an ihr
befestigten oder angebrachten Teilen um die Visierachse 13 schwenkbar ist Die nicht dargestellte Bremse ist
federbelastet eingerückt und entgegen der Federwirkung durch den Betätigungshebel 45 und das Gestänge
46 bzw. dem Bowdenzug 46' lösbar. Es versteht sich, daß
die Bremse mit der Walzenblende 12 bewegbare Teile einerseits und relativ zur Walzenblende 12 feststehende,
an der Grundplatte 8 oder dem Drehring 5 befestigte Teile umfaßt Bevorzugt ist sie als Backen- oder
Lamellenbremse ausgebildet
An dem Höhenrichthebel 43 ist ferner ein Auslöser angebracht der über einen Bowdenzug 47 auf den
Abzug der Waffe einwirkt. Mittels eines weiteren Bowdenzuges 48 kann beispielsweise die Waffe
durchgeladen werden. Der Bowdenzug 48 greift mit einem Betätigungshaken 49 an einem Durchladehebel
50 der Waffe 23 an. (In F i g. 2 ist der Bowdenzug 47 nicht dargestellt) Bei der in Fig.3 dargestellten
Ausführungsform führt der Bowdenzug 47' an einem an dem Lenker 39' angebrachten Zwischenhebel 51, der an
einem Abzug 52 der Waffe 23' angreift an deren Abzugsgehäuse er mittels Schnellverschluß befestigt ist
Ein weiteres Betätigungsorgan in Gestalt eines Seitenrichthebels ist in der Zeichnung nicht näher
dargestellt Dieser Seitenrichthebel dient zum Verdrehen des Drehringes 5 mit allen daran angebrachten
Teilen relativ zum Fahrzeug. An dem Seitenrichthebel ist ebenfalls ein Betätigungsglied zum Lösen einer
federbelasteten Bremse vorgesehen, die am Drehring 5 angebrachte und mit am Gegenring 6 vorgesehenen
Teilen oder Flächen unter Federwirkung in Eingriff kommt Beispielsweise kann die innere Zylinderfläche
des fahrzeugfesten Gegenringes als Bremsfläche dienen, an der an dem oberen, horizontalen Schenkel des Ringes
5 angebrachte Bremselemente angreifen.
ist ferner noch ein ebenfalls in der Zeichnung nicht sichtbarer Auslöser für den Bowdenzug 47 bzw. 47'
angebracht, der vorzugsweise mit verstellbaren Anschlägen zur Wegbegrenzung der Abzugsbewegung
versehen ist, um den Abzug 52 unterschiedlich weit durchziehen zu können, wodurch es möglich ist, bei
Einsatz geeigneter Waffen den Abzugshebel nur soweit auszulösen, daß er die eingestellte Waffenfunktion
ausführt, z. B. Sichern, Einzelfeuer, Dauerfeuer oder Feuerstoß.
Bei Lafetten, bei denen über den Bowdenzug 48 der Durchladehebel 50 betätigt werden kann, kann das
innere, dem Schützen zugewandte Betätigungsende mit einer auslösbaren Sperre versehen sein, die es
ermöglicht, den Durchladehebel in der Stellung zu >5
fixieren, in der der Verschluß nach hinten gezogen ist Dadurch ist eine vollständige Sicherung der Waffe
gegen unbeabsichtigtes Auslösen eines Schusses ermöglicht, weil sich auch bei Betätigen des Abzuges kein
Schuß lösen kann,
Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform
besteht die Walzenblende 12 aus einem in einem Stück gegossenem Körper 53' aus Panzerstahl, der unter
Einhaltung enger Spalte in der Aufnahme U schwenkbar gelagert ist Bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform dagegen besteht die Walzenblende 12 aus einem Grundkörper 53 und einen diesen Grundkörper
an der Mantelfläche und an den Seiten umgebenden Mantel 54 aus gewalztem und gegebenenfalls warmbehandelten
Panzerstahlblech. Dabei besteht der Grundkörper 53 aus einem nicht so widerstandsfähigen
Material, beispielsweise aus Leichtmetall und weist einen Spalt 69 zwischen Mantel 54 und Grundkörper 53
auf. Außerdem sind in die Mantelfläche des Grundkörpers 53 mündende Kammern 70 in den Grundkörper 53
eingeformt Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß bei Beschüß sich der Mantel 54 etwas in Richtung zum
Grundkörper 53 hin verformen kann, wodurch Aufwerfungen am Rande des Schußkraters die Bewegbarkeit
der Walzenblende 12 im Ausschnitt der Aufnahme 11 nicht verhindern. Dadurch ist ein Festklemmen oder
eine Begrenzung des Höhenrichtbereiches infolge von Beschußwirkungen weitgehend ausgeschaltet Um
durch den Spalt zwischen Mantel 54 und Aufnahme 11 ein fließendes Blei aufzufangen, ist an der Unterseite der *5
Grundplatte 8 eine Lippe 55 bis nahe zum Mantel 54 reichend vorstehend befestigt, die aus einem Stahlblech
besteht und die eindringendes Blei, das sich tangential zum Mantel 54 vom Auftreffort her ausbreitet, abfängt
Das Blei fließt deshalb ein, weil es sich unter der hohen
Beanspruchung beim Auftreffen annähernd wie eine Flüssigkeit verhält
Die dargestellte Lafette läßt sich als Universallafette sowohl für den Polizeieinsatz als auch für den
militärischen Einsatz verwenden und kann sowohl als Scheitellafette als auch als Freirichtlafette benutzt
werden. Von Vorteil ist insbesondere auch, daß der Schütze mit der ihm von der Benutzung der Waffe her
gewohnten Visierung arbeiten kann, weil eine mechanische Kimme und ein mechanisches Korn verwendet
werden können, die in der gleichen Weise gestaltet sind wie die an der Waffe befindliche Visiereinrichtung. Auch
kann die Länge der Visierlinie zwischen Kimme und Korn an der Waffe ebenso bemessen sein wie an der
Lafette. Das Achsenparallelogramm 13,29,38,40 hat als
feste Basis die beiden Achsen 13 und 29, um die sich die beiden anderen Achsen entsprechend bewegen, wobei
die Waffenachse und die Visierlinie passend zueinander ausgerichtet sind. Durch den Winkelspiegel mit
feststehenden Spiegeln erhält man eine preiswerte und robuste Visiervorrichtung, die eine gute Gefechtsfeldbeobachtung
zuläßt Alle Betätigungen, wie Zielen, Entsichern, Einzelfeuer, Dauerfeuer und Durchladen,
vorzugsweise für das Bekämpfen von Erdzielen, sind bei geschlossenem Lukendeckel 10 unter Panzerungsschutz
möglich. Um, vorzugsweise beim militärischen Einsatz, Flugziele wirksam bekämpfen zu können, wird der
Lukendeckel 10 geöffnet, und es werden die Schnellverschlüsse an der Achse 40 sowie an Abzug 52 und
Durchladehebel 50 gelöst Damit kann der Schütze ohne jede Einschränkung Flug- und Erdziele bekämpfen.
Beim Beschüß von Flugzielen wird bevorzugt ein waffeneigenes Fliegervisier aufgesetzt Dazu ist die
Bremse des Drehringes 5 gelöst und in Lösestellung arretiert Dabei muß dann die Oberlafette in der
Rohrhülse 24 festgestellt werdein und nur in der Höhe schwenkbar sein. Besser ist es jedoch, wenn der
Drehring gebremst und nicht gelöst bleibt Es ist dann die Oberlafette an der Rohrhülse 24 um die senkrechte
Achse frei schwenkbar und es kann in einer Stellung des Drehringes im Seitenrichtbereich von ca. 150" bequem
aus der Luke geschossen werden. Wird ein größerer Seitenrichtbereich benötigt so wird die Lafette im
Fahrzeug entsprechend gedreht und dann wieder festgelegt Bei dieser Betriebsweise ist die Trefferwahrscheinlichkeit
gegenüber der zuvor beschriebenen Betriebsweise erhöht
Es versteht sich, daß die Oberlafette 2 unterschiedlich
ausgebildete Lagergestelle 32, Tragrohre 33 und Halterungen 34 mit Befestigungsmitteln 35 und Lenker
39 umfassen kann, die auf jeweils unterschiedliche Waffen 23 abgestimmt sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Lafette zur Aufnahme leichter Maschinenwaffen mit einer Umlenkvisierung, mit einer Oberlafette
mit Vorrichtungen zum lösbaren Befestigen der Waffe an einer Halterung, mit einer Unterlafette mit
einem Drehring, der an einem Fahrzeug anzubringen ist, so daß die Oberlafette mit der um eine
horizontale Waffenschwenkachse schwenkbaren Waffe um die vertikale Achse des Drehringes
drehbar ist, mit unterhalb des Drehringes angeordnetem Höhen- und Seitenrichthebel, die mit dem
Drehring bzw. der Waffenhalterung wirkverbunden sind, mit einem Fernabzug zum Betätigen des '5
Waffenabzuges und mit einer Umlenkspiegel umfassenden Visiereinrichtung, deren Einblick sich unterhalb
des Drehringes befindet und deren Visierlinie mit der Schwenkbewegung der Waffe um die
Waffenschwenkachse gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Visiervorrichtung (3)
als in sich starre Einheit mit festen Umlenkspiegeln (IS, 16) aufgebaut und um eine zur horizontalen
Waffenschwenkachse (29) parallele Visierachse (13) schwenkbar ist, daß sie an einer Blende (12) befestigt 2r>
ist, die zur Visierschwenkachse (13) rotationssymmetrische Oberflächenbereiche aufweist, daß mit der
Blende (12) eine weitere, zur Visierachse (13) parallele Schwenkachse (38) starr verbunden ist, um
die ein Lenker (39) schwenkbar ist, dessen anderes )()
Ende an der Waffe bzvy. der Waffenhalterung
angelenkt (40) ist, wobei die Visierachse (13), die Waffenschwenkachse (29), die weitere Schwenkachse
(38) und die Achse (40) der Lenkeranlenkung die Eckpunkte eines Parallelogr ammes bilden. J5
2. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ende des Lenkers (39) leicht
lösbar befestigt ist, die Oberlafette (2) exzentrisch
zum Drehring (5) angeordnet und innerhalb des Drehringes mit einer Luke (10) ausgerüstet ist.
3. Lafette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende als Walzenblende
(12) ausgebildet ist und die Gestalt eines Zylindersegmentes aufweist.
4. Lafette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einblick (19)
in die Visiervorrichtung (3) eine Kimme (18) und vor dem Ausblick ein Korn (17) angebracht sind.
5. Lafette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kimme (18) justierbar und auf
unterschiedliche Entfernungen umstellbar ist.
6. Lafette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Visiervorrichtung
(3) zum Fahrzeuginneren hin aus der Blende (12) ausbaubar ist.
7. Lafette nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der tiefsten Stellung
die Walzenblende (12) mit der Oberfläche der Unterlafette (1) etwa bündig ist.
8. Lafette nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenblende (12)
einen Grundkörper (53) aus Leichtmetall und einen Mantel (54) sowie gegebenenfalls Stirnplatten aus
Panzerwalzstahl aufweist.
9. Lafette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (54) von dem Grundkörper (53)
einen Abstand (69) aufweist und/oder die dem Mantel (54) zugewandte Fläche.
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