DE290292C

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Publication number: DE290292C
Application number: DENDAT290292D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

' JVi 290292 KLASSE 24 s. GRUPPE

Zusatz zum Patent 289801.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1913 ab. Längste Dauer: 17.Mai 1928.

Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der durch das Hauptpatent geschützten Vorrichtung.

Bei ■> dieser hängt der Vollschieber an der Kolbenstange des Differentialkolbens. Diese Anordnung hat den erheblichen Nachteil, daß bei schweren Schiebern mit großem Hub der Differentialzylinder sehr große Abmessungen haben muß.

Dieser Übelstand wird nun durch den Gegenstand der Erfindung beseitigt; denn bei dem Dampfkesselfeuerungsregler gemäß der Erfindung hängt der Vollschieber an einem gewöhnlichen Hubkolben, der durch den Diffe-.

rentialkolben gesteuert wird. Letzterer kann also ganz geringe Abmessungen besitzen.

In der Zeichnung ist ein Schnitt durch die Vorrichtung dargestellt, wobei der Differentialkolben in seiner tiefsten Stellung steht.

In den Zylinder α münden übereinander zwei Rohre w und x, von denen das Rohr w in einen Zylinder y unter den Kolben ζ mit anhängendem Vollschieber z¹ führt, während das Rohr χ ins Freie geht. Der Differentialkolben e, d trägt einen Kolben d¹, der als Steuerglied dient. Er steht in der niedrigsten Stellung zwischen den Leitungen w und χ und läßt den Gegendruck, z. B. reduzierten Dampf von konstanter Spannung, unter den Kolben ζ durch die Rohre f und w gelangen. In der 35

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höchsten Stellung sperrt der Kolben d¹ diesen Druck von der Leitung w ab und verbindet diese "mit der Atmosphäre, so daß der Druck aus dem Raum y abblasen kann. Von dem Zylinder α zweigen auch die Rohre h und i ab, die nach dem Ventilgehäuse b führen. Die Kolben d und e haben also hier dieselbe Wirkungsweise wie beim Hauptpatent.

Unter dem Kolben e steht mittels der Leitung g der Druck des Kessels, über dem KoI- ben d¹ ein konstanter Gegendruck, z. B. reduzierter Dampf. Solange jener diesen nicht zu überwinden vermag, steht der Differentialkolben unten, und es wird Druck von der Leitung f her dem Zylinder y~ zugeführt, wodurch der Kolben ζ mit dem Schieber hochgehen wird, bis infolge des vermehrten Schornsteinzuges der Druck im Kessel so weit gesteigert ist, daß er den Gegendruck zu überwinden vermag. Alsdann hebt sich der Differentialkolben, sperrt die Leitung f ab und läßt den Druck unter f abblasen, wodurch der Vollschieber sinkt. Auf diese Weise regelt also der Dampfdruck das Feuer im Kessel. Durch Einstellen des Druckes des reduzierten Dampfes läßt sich also auch der Kesseldruck einstellen.

In die Leitung w kann noch ein Drosselventil eingeschaltet werden, um die Bewegungen des Kolbens ζ zu dämpfen.

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Claims

Der Steuerkolben d¹ kann auch unter dem Kolben e angeordnet werden und denselben Querschnitt wie dieser besitzen. Dann würde Frischdampf unter den Kolben ζ gelangen.

Wenn das Eigengewicht des Schiebers nicht schließend wirkt, z. B. bei wagerechten Schiebern, kann an den Zylinder α noch eine über den Kolben ζ führende dritte Leitung derart angeschlossen sein, daß der. Kolben d¹ bei zu hohem Kesseldruck Druck durch diese dritte Leitung über den Kolben ζ gelangen läßt, wodurch der Schieber geschlossen wird.

Die Wirkungsweise der Ventile I und »und des Kolbens η ist dieselbe wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent.

Patent-Aisr spruch:

Vom Kesseldampf selbsttätig beeinflußter Feuerungsregler mit Differentialkolben, hinter dessen kleinem Kolben der Dampfdruck wirkt, nach Patent 289801, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkolben (d, s) als Steuerglied (^¹) für einen den Rauchschieber vorstellenden Kolben (z) ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.