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Vorrichtung zum Ausrichten und Zuführen voii Wäsche-
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stücken an Bügelmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Ausrichten und Zuführen von gesäumten Wäschestücken an Biigelmaschinen mit einer
dem flügelaggregat vorgelagerten Wäschestückauflage, der Ausricht- und Zuführwerkzeuge
zugeordnet sind.
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In modernen Wäschereien ist es üblich, die Wäschestücke in noch feuchtem
Zustand in eine mit erheblicher Geschwindigkeit arbeitende Bügelmaschine mit einer
sich drehenden Bügelwalze einzuführen. Um gut gebügelte Wäschestücke zu erhalten,
ist es wichtig, dahin jedes Stück ausgerichtet und von Falten befreit in die L3ügelzone
einläuft, weil während des flügelvorganges eine Korrektur nicht mehr möglich ist.
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Bisher bestand ein Problem darin, diese Ausricht- und Ausstreicharbeit
zur besseren Ausnutzung der Kapazität der Bügelmaschine schnell genug ausführen
zu können. Die zu diesem Zweck entwickelten automatischen Ausbreit- und Zuführvorrichtungen
sind zu kompliziert, benötigen zuviel Raum und erweisen sich als zu teuer.
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Die bekannten einfacheren Zuführungsvorrichtungen weisen die verschiedensten
Mängel auf. Bei einer derartigen vorbekannten Vorrichtung befindet sich dicht vor
der Bügelmaschine ein aus mehreren Wänden gebildetes Kanalsystem, in welches das
anzulegende Wäschestück hineingelangen soll. Zu diesem Zweck ist die Einführung
eines Luftstromes in das Kanalsystem vorgesehen, durch den das Wäschestück nach
unten gezogen werden soll, um dabei eventuell vorhandene Falten glattzustreichen.
Abgesehen davon, daß die Einführung des Luftstromes erheblichen Energieaufwand voraussetzt,
ist die erstrebte Wirkung ohne zus#tzliche Maßnahmen kaum zu erreichen. (DE-AS 1
112 962) Eine andere vorbekannte Vorrichtung zum Zuführen des Wäschestückes in die
Bügelvorrichtung weist ebenfalls einen derartigen Kanal auf. Das Wäschestück wird
zunächst auf eine Klappe
aufgelegt und in den Bereich eines Einlaßbandes
gebracht, welches das Wäschestück in den Wirkungsbereich der Bügelwalze führt. Diese
Klappe wird dann abgeschwenkt, so daß das Wäschestück in den darunter befindlichen
Kanal abfallen kann. Während des Aufsteigens des Wäschestückes soll dieses an einer
gewichtsbeschwerten Klappe vorbeigleiten, welche das Wäschestück gegen eine federnde
Platte drückt und mittels einer schräg verlaufenden Verrippung eventuell vorhandene
Falten susstreichen soll.
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Die Funktion auch dieser Vorrichtung ist nicht ohne weiteres kontrollierbar,
zumal ein Fehler beim Einlegen des Wäschestükkes auf das Einlaßband später nicht
wieder korrigiert werden kann. (DE-AS 1 146 835) Schließlich ist es vorbekannt,
vor dem Einlaßbandder Bügelma schine ein System von zusätzlichen Förderbändern mit
Ausstreicheinrichtungen vorzusehen, welche die Aufgabe haben, das über sie hinweglaufende
Wäschestück nach verschiedenen Richtungen umzulenken, dabei zwangsweise zu befördern
und die darin vorhandenen Falten glattzustreichen. Diese Vorrichtung ist sehr kompliziert
und bereitet Schwierigkeiten schon allein wegen ihrer Größe {DE-AS 1 145 133) Besonders
nachteilig wird bei diesen bekannten Zuführvorrichtungen empfunden, daß es nicht
oder nur schwer möglich ist, die Wäschestücke nach dem Auflegen auf die dem Bügelaggregat
vorgelagerte Auflagefläche maschinell kantengerade auszurichten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschilderten
Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung-nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 so auszugestalten, daß sie es erlaubt, die Wäschestücke kantengerade auszurichten
und sie faltenfrei in die Bügelzone einzuführen.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs
i anggebenen Merkmale gelöst.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
angegeben.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der beigefügten Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näiier erläutert. Es zeigen: Fig.
1 eine Seitenansicht einer Bügelmaschine mit der ihr vorgeschalteten Vorrichtung
zum Ausrichten und Zuführen der Wäschestücke; Fig. 2 eine Draufsicht auf die in
Fig. 1 dargestellte Bügelmaschine und die Ausricht- und Zuführvorrichtung; Fig.
3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2 ohne die Bügelmaschine; Fig. 4
einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig 2, ebenfalls ohne die Bügelmaschine;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Ausrichtwerkzeuge für in Längsrichtung gefaltete Wäschestücke;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen verrippten Führungsteil der dem Faltrand der längsgefalteten
Wäschestücke zugeordneten Spangenführung und Fig. 7 eine Seitenansicht des in Fig.
6 dargestelltan Führung teils.
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Die gezeigte Bügelmaschine ist bekannter Bauart. Sie weist eine Basisplatte
1 mit zwei Seitenständern 2 auf, an denen die Tragarme 3, 4 für die drehbare Bügelwalze
5 schwenkbar gelagert sind. Mit der Bügelwalze 5 arbeitet eine beheizbare Bügelmulde
6 zusammen, die auf einem an der Basisplatte 1 befestigten Sockel 7 angeordnet und
der ein Einlaufbrett 8 vorgeschaltet ist
Am Sockel 8 ist mittels
eines Tragwinkels 9 eine Wäschestückauflage 10 angeordnet, die als Rost mit parallel
zur Zuführrichtung, Pfeil F, Fig. 1 und 2 angeordneten Stäben 11 ausgebildet ist,
welche an den beiden Enden durch eine Abschlußleiste 12, 13 verbunden sind.
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Zur Aufnahme von Ausricht- und Zuführwerkzeugen sowie einer Bremse
für die Wäschestücke ist an den Tragarmen 3, 4 je ein Halter 14, 15 befestigt Die
Halter 14 und 15 weisen eine parallel zur Zuführrichtung, Pfeil F, gerichtete zylindrische
Führungsstange 16 bzw. 17 auf. Auf den Führungsstangen 16, 17 ist eine Schiebeführung
18 geführt, in welcher mittels zweier Gleitzapfen 19, 20 eine Schiene 21 höhenbewegbar
angeordnet ist, an der eine Streckleiste 22 mit einer an der einlaufenden Saumkante.E
des Wäschestückes W angreifenden Streckkante 23 und einer an der nachlaufenden Saumkante
N des Wäschestückes W angreifenden Streckkante 24 angeordnet ist.
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Zum Anheben und Absenken der Schiene 21 mit der Streckleiste 22 dient
ein Pneumatikzylinder 25, der an einer Hubschiene 26 befestigt ist, deren abgekröpfte
Enden 27, 28 einen auf den Gleitzapfen 19, 20 befestigten Mitnehmer 29 bzw. 30 untergreifen.
Die Kolbenstange 31 des Pneumatikzylinders 25 stützt sich an der Schiebeführung
18 ab, so daß bei ihrem Ausfahren über die Hubschiene 26 die Schiene 21 mit der
Streckleiste 22 angehoben. wird.
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Die Verschiebung der Schiebeführung 18 mit den an ihr angeordneten
Teilen parallel zur Zuführrichtung, Pfeil F, erfolgt durch einen doppeltwirkenden
Pneumatikzylinder 32, dessen Kolbenstange 33 an der S#chiebeführung 18 angreift
und der auf einem auf die Führungsstangen 16, 17 aufgeschobenen und befestigten
Träger 34 befestigt ist. An einem Steg 35 des Trägers 34 ist eine Tragstange 36
mit einer Streckleiste 37 ortsfest .#angeordnet, deren leicht zugespitzte Streckkante
38 an der einen parallel zur Zuführrichtung, Pfeil F, gerichteten Saumkante Q angreift.
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Der Streckleiste 37 spiegelbildlich gegenüber ist eine Streckleiste
39 vorgesehen, deren Streckkante 40 an der zweiten parallel zur Zuführrichtung,
Pfeil F, gerichteten Saumkante H des Wäschestückes W angreift und die mit der Kolbenstange
41 eines einfachwirkenden Pneumatikzylinders 42 verbunden ist, welcher an einem
Steg 43 des Trägers 34 befestigt ist.
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Am Träger 34 ist mittels zweier Gleitzapfen 44, 45 eine mit einem
Bremsbelag 46 versehene Bremse 47 höhenbewegbar geführt.
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Die Bremse 47 liegt in der Preßstellung der Bügelwalze 5 mit ihrem
Eigengewicht auf dem Werkstück W auf. Bei Bedarf kann der Auflagedruck durch Federn
verstärkt werden. Auf dem einen Ende der Gleitzapfen 44, 45 ist ein Mitnehmer 48
bzw. 49 befestigt, um die Bremse 47 beim Abheben der Bügelwalze 5 von der Bügelmulde
6 mit anzuheben.
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Zum Ausrichten und Strecken des Wäschestückes W quer zur Zuführrichtung,
Pfeil F, ist die Streckleiste 39 durch ein Zugseil 50, das über eine am Steg 43
gelagerte Umlenkrolle 51 geführt ist, mit einem Gewicht 52 verbunden, wodurch die
Streckleiste 39 gegenüber der Streckleiste 37 vorgespannt ist.
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Die bisher beschriebene Vorrichtung dient zum Ausrichten und Zuführen
von Wäschestücken, deren Breite höchstens gleich der Durchgangsbreite der Bügelmaschine
ist. Zur Behandlung von Wäschestücken, deren Breite die Durchgangsbreite der Bügelmaschine
übersteigt und die deshalb der Länge nach so gefaltet werden, daß die gesäumten
seitlichen Ränder G und , wie in Fig. 5 dargestellt, übereinanderliegen und die
umgefalteten Stoffteile nach oben bzw. unten gerichtet sind, wird die Steck leiste
37 durch ein ortsfestes Streckleistenpaar 53 (Fig. 5) ersetzt, das eine an der Tragstange
36 befestigte feste Streckleiste 54 mit einer im Querschnitt widerhakenähnlich zugespitzten
Streckkante 55 zum Angriff an der Innenseite der Saumkante H und eine an der Streckleiste
54 angelenkte, mit einer im Querschnitt der Streckkante 55 spiegelbildlich entsprechenden,
an der Innenseite der Saumkante G angreifenden Streckkante 56
versehene
Streckleiste 57 aufweist. Die Streckleisten 54 und 57 sind durch einen auf der beweglichen
Streckleiste 57 befestigten Pneumatikzylinder 58 gegen die Wirkung einer Zugfeder
59 spreizbar, wobei sich die Kolbenstange 60 des Pneumatikzylinders 58 an der festen
Streckleiste 54 abstützt.
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Die Streckleiste 39 wird ersetzt durch eine mit dem Zugseil 50 verbundene
Spangenführung 61, die einen festen, mit der Kolbenstange 41 des Pneumatikzylinders
42 verbundenen Schenkel 62 und einen an den festen Schenkel 62 angelenkten beweglichen
Schenkel 63 aufweist. Die sich gegenüberliegenden Innenseiten der Schenkel 62, 63
dienen als Führungsteile für das Wäschestück W und weisen eine Verrippung 64 bzw.
65 auf, welche aus schräg zur Zuführrichtung, Pfeil F, und, vom Werkstück aus gesehen,
nach außen gerichteten Sägezähnen besteht. Die Schenkel 62, 63 sind gegen die Wirkung
einer Zugfeder 66 durch einen am beweglichen Schenkel 63 befestigten Pneumatikzylinder
67 spreizbar, dessen Kolbenstange 68 sich am festen Schenkel 62 abstützt.
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Die Arbeitsweise beim Ausrichten und Zuführen eines Wäschestückes,
dessen Breite die Durchgangsbreite der Bügelmaschine nicht übersteigt, ist wie folgt:
Bei von der Bügelmulde 6 abgehobener Bügelwalze 5 und damit auch abgehobenen Streckleisten
22, 37, 39 und abgehobener Bremse 47 - zusätzlich ist die Streckleiste 22 durch
den Pneumatikzylinder 25 gegenüber der Schiebeführung 18 angehoben und zusammen
mit dieser durch den Pneumatikzylinder 32 zum Träger 34 hin auf den Gleitstangen
16, 17 verschoben, ferner ist die Kolbenstange 41 des Pneumatikzylinders 42 mit
der Streckleiste 39 bis zum Hubende zur Streckleiste 37 hin ausgefahren - wird ein
Wäschestück W, wie in Fig. 1 und 2 ersichtlich, mit den umgefalteten Randteilen
der Saumkanten E, N, G, H nach oben so auf die Auflage 10 aufgelegt, daß sich die
Saumkante G in geringem seitlichem Abstand von der Streckkante 38 der Streckleiste
37
und die Saumkante E im Abstand vor der Bügelzone in Zuführrichtung F gesehen hinter
der Streckkante 23 der Streckleiste 22 befindet. Daraufhin wird die Bügelwalze 5
abgesenkt und mit ihr die Vorrichtung mit den Ausricht- und Zuführwerkzeugen 22,
37, 39 und die Bremse 47. Durch Entlüften des Pneumatikzylinders 42 kommt das Gewicht
52 zur Wirkung und zieht die Kolbenstange 41 mit der Streckleiste 39 - bezogen auf
Fig. 4-nach links, wobei sich die Streckkante 40 der Streckleiste 39 gegen die Innenseite
der Saumkante H legt und das Wäschestück soweit mitnimmt, bis sich die Innenseite
der Saumkante G auf die Streckkante 38 der Streckleiste 37 geschoben hat. Das Wäschestück
wird dadurch über die Breite der Streckleisten 37, 39 quer zur Zuführrichtung F
faltenfrei gestreckt und kantengerade ausgerichtet. Bei laufender Bügelwalze 5 wird
nun die Schiebeführung 18 mit der Streckleiste 22 durch die Kolbenstange 33 des
Pneumatikzylinders 32 in Zuführrichtung F verschoben, wobei sich die Streckkante
23 gegen die Innenseite der Saumkante E legt (vergleiche Fig. 1), so daß die einlaufende
Wäschestückkante E gegen die Wirkung der Bremse 47 kantengerade ausgerichtet und
das Wäschestück W faltenfrei gestreckt mit der einlaufenden Saumkante E in den Einlaufspalt
der Bügelzone zwischen Bügelwalze 5 und Bügelmulde 6 eingeschoben wird.
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Während das Wäschestück W durch die Bügelwalze 5 iiber die be heizte
Bügelmulde 6 geführt wird, werden auf der westlichen Länge des Wäschestückes die
seitlichen Saumkanten G und H durch die gegeneinander vorgespannten Streckleisten
37, 39 kantengerade ausgerichtet und das Wäschestück W wird durch die Bremse 47
glattgestrichen.
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Nachdem die Bügelwalze 5 den Transport des Wäschestückes W übernommen
hat, wird die Schiebeführung 18 mit der Streckleiste 22 durch den Pneumatikzylinder
32 um eine bestimmte Strecke entgegengesetzt zur Zuführrichtung F zum Träger 34
hin verschoben und danach wird der Pneumatikzylinder 32 entlüftet. Die nachlaufende
Saumkante N des Wäschestückes W läuft mit der Innenseite# gegen die Streckkante
24 der Streckleiste 22, worauf die
Streckleiste 22 mit der Schiebeführung
18 durch das Wäschestück W in Zuführrichtung F mitgenommen wird und so als Bremse
wirkt.
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Dabei wird die nachlaufende Saumkante N kantengerade ausgerichtet.
Kurz bevor die Streckleiste 22 den Einlaufspalt der Bügelzone erreicht, wird sie
durch den Pneumatikzylinder 25 angehoben und durch den Pneumatikzylinder 32 zusammen
mit der Schiebeführung 18 in die Ausgangsstellung verschoben. Ebenso wird auch die
Streckleiste 39 durch den Pneumatikzylinder 42 in ihre Ausgangsstellung zur Streckleiste
37 hin verschoben.
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Wenn das Wäschestück W die Bügelzone durchlaufen hat, wird die Bügelwalze
5 von der Bügelmulde 6 abgehoben und mit ihr auch de Ausrichtvorrichtung und die
Bremse. Es kann nun ein weiteres Wäschestück auf den Rost 10 aufgelegt und ein neuer
Ausricht-und Bügelvorgang eingeleitet werden.
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Zur Behandlung von Wäschestücken die breiter als die Durchgangsbreite
der Bügelmaschine sind und daher der Länge nach gefaltet der Bügelmaschine zugeführt
werden müssen, brauchen lediglich die Streckleisten 37 und 39 gegen das Streckleistenpaar
53 und die Spangenführung 61 ausgetauscht zu werden.
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D s der Länge nach gefaltete Wäschestück wird iit den gesäumten Kanten
G und H, wie in Fig 5 dargestellt, soFig in das durch den Pneumatikzylinder spreizbare
Streckleistenpaar i53 eingesennt, daß die Streckkanten 55, 56 die Innenseite der
Saumkanten G, H hintergreifen und mit dem Faltrand in die durch den Pneumatikzylinder
67 spreizbare- Spangenführung 61 einges annt. Das an der Spangenführung 61 angreifende
Gewicht 52, die zugfeder 66. der Schenkel 62 und 63 sowie die Zugfeder 59 der Sitreckleisten
54, 57 und die eine zur Seite gerichtete Leitwirk g auf das-Wäschestück ausübende,
schräg zur Zuführrichtung F varlaufende Verrippung 64, 65 der Spangenführungsschenkel
62, 63 sind so aufeinander abgestimmt, daß das längsgefaltete Waschestück sowohl
quer zur Zuführrichtung F gestreckt, dabei saumkantengerade ausgerichtet und glattgezogen
wird als auch dabei in Zulführrichtung F transportiert werden kann.
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