DE3737369C1 - Naehanlage fuer Stoffstuecke - Google Patents
Naehanlage fuer StoffstueckeInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B33/00—Devices incorporated in sewing machines for supplying or removing the work
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- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähanlage für
Stoffstücke
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten derartigen, offenkundig von der Anmelderin vorbenutzten Nähanlage weist die zweite
Transportvorrichtung zwei seitlich beabstandete endlose
Förderbänder auf, zwischen welchen die erste
Transportvorrichtung einfahrbar ist, um die Stoffstücke
der zweiten Transportvorrichtung zu übergeben. Während der
Einführphase der Stoffstücke durch die erste
Transportvorrichtung in die zweite Transportvorrichtung
wird letztere durch eine Hubvorrichtung angehoben, wobei
gleichzeitig der Antrieb der zweiten Transportvorrichtung
und auch der Nähmaschinen abgeschaltet wird, und zwar
solange, bis die Förderbänder der zweiten
Transportvorrichtung wieder abgesenkt werden, um das
zuletzt eingeführte Stoffstück zu übernehmen und zu den
Nähmaschinen weiter zu transportieren. Bei dieser
bekannten Anlage ist an jeder Längsseite der zweiten
Transportvorrichtung eine Nähmaschine angeordnet, um die
Stoffstücke an zwei gegenüberliegenden Rändern zu
bearbeiten. Aufgrund der oben erläuterten
intermittierenden Arbeitsweise der zweiten
Transportvorrichtung sowie der Nähmaschinen können die
Stoffstücke nur schrittweise bearbeitet werden, was die
Näh- und Ausstoßleistung dieser bekannten Nähanlage
entsprechend reduziert. Außerdem können aufgrund der
intermittierenden Arbeitsweise der Nähmaschinen eine Reihe
von Störungen, einschließlich Fadenbrüche auftreten. Ein
weiterer Nachteil dieser bekannten Nähanlage besteht
darin, daß die von unten jeweils an dem unteren Trum der
zwei Förderbänder angreifenden Huborgane starr am
Maschinenrahmen und damit auf ganz bestimmte Breiten der
Stoffstücke fixiert sind. Ändern sich diese, müssen die
Huborgane am Maschinenrahmen umpositioniert werden, was
umständlich und zeitaufwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
kontinuierlich und sicher arbeitende Nähanlage mit einer
entsprechend hohen Näh- und Ausstoßleistung zu
schaffen, bei der sich ferner auch die von unten jeweils an dem unteren
Trum der Förderbänder angreifenden Huborgane automatisch
auf sich ändernde Stoffstückbreiten einstellen.
Diese Aufgabe wird bei einer Nähanlage nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst.
Da bei der erfindungsgemäßen Nähanlage
die Abfühlelemente für das Ende und den Anfang
aufeinanderfolgender Stoffstücke mit den Huborganen
hin- und herlaufen, erfolgt automatisch eine Anpassung
an sich verändernde
Stoffstückbreiten, die den zu nähenden Nahtstrecken entsprechen.
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen (Ansprüche 2 bis 5)
hervor.
Eine spezielle und zweckmäßige Ausgestaltung der Huborgane
geht aus dem Anspruch 2 hervor.
Insbesondere durch die Andruckrolle gemäß Anspruch 3 wird eine exakte
Trennung zwischen dem jeweils angehobenen und damit
unwirksamen und dem noch abgesenkten und damit wirksamen
Abschnitt des unteren Trums eines jeden Förderbands
erzielt, was sich günstig auf die Arbeit der zweiten
Transportvorrichtung auswirkt.
Wenn die Nähanlage mit mehreren auf dem unteren Trum der
Förderbänder der zweiten Transportvorrichtung auf
liegenden Andruckrollen gemäß Anspruch 5 versehen ist, welche mit den
Förderbändern anhebbar sind und in abgesenkter Lage die
Förderbänder gegen die Auflageplatten der Nähanlage
befindlichen Stoffstücke halten, ist
vorgesehen, daß die
Andruckrollen im Bewegungsbereich der Huborgane bei deren
Annäherung während der Bewegung in Transportrichtung
nacheinander, z. B. durch eigene Hubzylinder anhebbar sind.
Diese Andruckrollen werden also erst bei Annäherung der
Huborgane für die unteren Trume der Förderbänder
nacheinander angehoben, was z. B. durch eine mechanische
oder fotoelektrische Steuerung erfolgen kann. Durch diese
Maßnahme bleibt der Weitertransport der Stoffstücke in
Richtung Nähmaschinen auch dann einwandfrei gewährleistet,
wenn schon ein großer Teil der Förderbänder angehoben ist,
um die Einführung eines neuen Stoffstückes durch die
erste Transportvorrichtung zu ermöglichen.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Nähanlage mit der
ersten und zweiten Transportvorrichtung,
wobei letztere im abgesenkten Zustand
zum Transport von zwei
aufeinanderfolgenden Stoffstücken
gezeigt ist;
Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1
gezeigten Teile der Nähanlage, jedoch
ohne die Hubvorrichtung für die
Förderbänder der zweiten
Transportvorrichtung und ohne die
Andruckrollen für das untere Trum der
Förderbänder;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht entlang
der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 eine
Teil-Seitenansicht der zweiten
Transportvorrichtung mit über einen
maximalen Längenabschnitt
angehobenen Förderbändern und einem
unter diesen von der ersten
Transportvorrichtung eingeführten
nachfolgenden Stoffstück, kurz vor dem
Absenken der Förderbänder auf dieses
Stoffstück;
Fig. 5 eine Teil-Seitenansicht der zweiten
Transportvorrichtung im vollständig
abgesenkten Zustand;
Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche
Teil-Seitenansicht, jedoch mit
teilweise angehobenen Förderbändern;
Fig. 7 eine den Fig. 5 und 6 ähnliche
Teil-Seitenansicht, in der die
Förderbänder um eine noch größere
Länge angehoben sind, wobei das von der
ersten Transportvorrichtung
einzuführende nachfolgende Stoffstück
schon teilweise unter den
Förderbändern der zweiten
Transportvorrichtung angedeutet ist.
In dem in den Fig. 1-7 gezeigten Ausführungsbeispiel
einer Nähanlage sollen Stoffstücke 10, 10′, 10′′ usw. an
ihren gegenüberliegenden Rändern beispielsweise mit
jeweils einem Saum 11 versehen werden. In diesen Saum 11
können auch Gummibänder eingenäht werden, um
beispielsweise Spannbettücher herzustellen. Als
Ausgangsmaterial für die Stoffstücke 10, 10′, 10′′ usw.
dient eine Bahnware 12, die von einem Vorratsstapel oder
einer Vorratsrolle mittels der Greifvorrichtung 13
abgezogen wird. Bei der Greifvorrichtung 13 handelt es
sich um ein bei solchen Nähanlagen bekanntes Aggregat,
welches daher keiner weiteren Erläuterung bedarf. Die
Greifvorrichtung 13 erfaßt die Bahnware 12 jeweils an
einem Schnittrand 14 und zieht eine erwünschte Länge in
Pfeilrichtung ab, woraufhin ein durch ein Motor 16
betätigbares Trennmesser 15 in Funktion tritt, um ein
Stoffstück 10 von der Bahnware 12 abzuschneiden. Das
abgetrennte Stoffstück 10 wird durch eine nicht gezeigte
Faltvorrichtung mittig gefaltet, wie in Fig. 3 gezeigt
ist. In diesem Zustand wird das Stoffstück 10 von einer
ersten Transportvorrichtung 17 zum Weitertransport in
Pfeilrichtung erfaßt.
Die erste Transportvorrichtung 17 weist einen an einer
Führungsstange 18 gelagerten Schlitten 19 auf, der zwei
auf- und abbewegbare Mitnehmerleisten 20 trägt. Die
Führungsstange 18 ist an Teilen 21 des Maschinenrahmens
parallel zur Transportrichtung der Stoffstücke 10, 10′ usw.
befestigt. Die Mitnehmerleisten 20 sind im einzelnen an je
zwei Führungsstangen 210 und den Kolbenstangen von zwei
Hubzylindern 22 befestigt. Letztere sind wiederum am
Schlitten 19 befestigt, während die Führungsstangen 210
vertikal verschieblich am Schlitten 19 gelagert sind.
An dem Schlitten 19 sind ferner die beiden Enden einer
Kette 23 befestigt, welche über zwei Kettenräder 24
läuft, von welchen das gemäß Fig. 1 und 2 linke
Kettenrad 24 durch einen Motor 25 wechselweise in beiden
Richtungen angetrieben wird. Das rechte Kettenrad 24 ist
an der Führungsstange 18 frei drehbar gelagert. Der
Motor 25 ist an dem Teil 21 des Maschinenrahmens befestigt.
Die Mitnehmerleisten 20 weisen an ihrer Unterseite einen
nicht gezeigten Reibbelag auf und werden zum Transport der
Stoffstücke 10, 10′ usw. in Pfeilrichtung jeweils in
Anlage mit einem solchen gebracht, und zwar an den zwei
gegenüberliegenden Randbereichen der Stoffstücke 10, 10′
usw., die auf abgewinkelten Auflageplatten 26 aufliegen
(Fig. 3). Die beiden Auflageplatten 26 sind in seitlichem
Abstand voneinander parallel zur Transportrichtung der
Stoffstücke 10, 10′ usw. am Maschinenrahmen befestigt.
In Fig. 1 sind die zwei Mitnehmerleisten 20 in ihrer
angehobenen Position gezeigt und in Fig. 3 sind sie in
strichpunktierten Linien in ihrer angehobenen Stellung
und in vollen Linien in ihren Wirkpositionen gezeigt, in
denen sie bei entsprechender Bewegung des Schlittens 19
gemäß Fig. 1 und 2 nach rechts das jeweilige Stoffstück
10, 10′ usw. in Pfeilrichtung einer zweiten
Transportvorrichtung 27 zuführen, an deren beiden
Längsseiten je eine Faltvorrichtung 28 und eine
Nähmaschine 29 spiegelbildlich angeordnet sind. Die
Faltvorrichtungen 28 sind nur schematisch angedeutet und
dienen zur Ausbildung der Säume 11, während die Nähmaschinen
29 die Säume 11 vernähen.
Die zweite Transportvorrichtung 27 weist zwei endlose
Förderbänder 30 auf, die über Rollen 31-34 geführt
sind. Die Rollen 33 bilden die Antriebsrollen für die
Förderbänder 30 und sind zu diesem Zweck auf einer
Welle 35 befestigt, die über endlose Ketten 36, 37 durch
einen Motor 38 angetrieben wird. Die Welle 35 ist in
zwei Teilen 39 des Maschinenrahmens drehbeweglich
gelagert. Der Motor 38 treibt über eine weitere endlose
Kette 40 auch die eine Nähmaschine 29 an, während die
andere Nähmaschine 29 durch einen eigenen Motor 38′ über
eine weitere endlose Kette 40′ angetrieben wird. Die
Motoren 38, 38′ und damit die Nähmaschinen 29 arbeiten
synchron. Die Nähmaschinen 29 sind jeweils auf Konsolen
41 des Maschinenrahmens befestigt.
Wie besonders gut aus Fig. 3 hervorgeht, sind die
Mitnehmerleisten 20 der ersten Transportvorrichtung 17
so angeordnet, daß sie in den Raum zwischen den beiden
Förderbändern 30 der zweiten Transportvorrichtung 27
einfahren können, um das Stoffstück 10 in eine
Übernahmeposition für die zweite Transportvorrichtung 27
zu bringen, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Für die Zwecke
der Übernahme des Stoffstücks 10 ist die zweite
Transportvorrichtung 27 durch eine Hubvorrichtung über
einen großen Teil ihrer Länge anhebbar, wie dies Fig. 4
zeigt. Diese Hubvorrichtung umfaßt einen jedem
Förderband 30 zugeordneten Schlitten 42, welche durch jeweils
einen Hubzylinder 43 auf- und abbewegbar sind. Die
Hubzylinder 43 sind mit ihrem oberen Ende an jeweils einer
Führungsstange 44 befestigt, an denen auch die Schlitten
42 vertikal verschieblich gelagert sind. Die
Kolbenstangen der Hubzylinder 43 sind jeweils an einem
mit den Schlitten 42 verbundenen horizontalen Arm 45
angelenkt. Die Schlitten 42 tragen auch jeweils die
freidrehenden Rollen 31 und 32 für die Förderbänder 30.
Die zwei vertikalen Führungsstangen 44 sind an den Teilen
39 des Maschinenrahmens befestigt, an denen auch die
Lagerarme 46 von Andruckrollen 47 angelenkt sind. Diese
Andruckrollen 47 liegen auf der Innenseite des unteren
Trums 48 der Förderbänder 30 auf und drücken dieses untere
Trum 48 gegen das Stoffstück 10, 10′ usw. auf den
Auflageplatten 26, wenn sich die zweite
Transportvorrichtung 27 im abgesenkten Zustand befindet,
der in Fig. 1 und 5 gezeigt ist. Die Lagerarme 46 der
Andruckrollen 47 sind an Verbindungsglieder 49 angelenkt,
die wiederum an dem horizontalen Arm 45 der Schlitten 42
drehbeweglich gelagert sind. Aufgrund dieser Maßnahmen
werden beim Anheben der zwei Schlitten 42 durch die
Hubzylinder 43 auch die Andruckrollen 47 mitangehoben, wie
dies in den Fig. 4-6 gezeigt ist.
Mit 47′ und 47′′ sind weitere Andruckrollen für die
unteren Trume 48 der Förderbänder 30 bezeichnet. Die
Lagerarme 46′ der Andruckrollen 47′ sind gleichfalls an
den Teilen 39 des Maschinenrahmens angelenkt, sowie
gelenkig mit den Kolbenstangen von Hubzylindern 50
verbunden. Die Hubzylinder 50 sind mit ihren oberen Enden
an Stützen 51 fixiert, die ihrerseits an den Teilen 39
des Maschinenrahmens befestigt sind. Die Hubzylinder 50
können zum Anheben der Andruckrollen 47′ nacheinander über
elektrische Endschalter 52 betätigt werden. Die Betätigung
der Endschalter 52 wird noch erläutert. Es wird noch
bemerkt, daß die Hubzylinder 50 für die Andruckrollen 47′
jedem Förderband 30 zugeordnet sind.
Die Andruckrollen 47′′ sind an Winkelhebeln 53 gelagert, die
durch Zugfedern 54 vorgespannt werden, welche die
Andruckrollen 47′′ konstant nach unten gegen das untere
Trum 48 der Förderbänder 30 ziehen bzw. halten. Im
Bereich jeder Nähmaschine 29 werden daher die
Förderbänder 30 mit ihren unteren Trumen 48 stetig
gegen die Stoffstücke 10, 10′ usw. gehalten, die sich auf
den Auflageplatten 26 befinden. An dieser Stelle sei
bemerkt, daß sich die Auflageplatten 26 über den gesamten
Bereich der ersten und zweiten Transportvorrichtung 17
bzw. 27 erstrecken. Es wird ferner betont, daß je nach
der Länge der zweiten Transportvorrichtung 27 auch
mehr als sechs Andruckrollen 47, 47′ und 47′′ pro
Förderband 30 vorgesehen sein können. Diese sechs
Andruckrollen sind also nur beispielhaft in Fig. 1
gezeigt.
Wie schon oben erwähnt, halten die Andruckrollen 47′′ die
Förderbänder 30 im Bereich der Nähmaschinen 29 konstant
gegen ein Stoffstück 10, 10′ usw. auf den Auflageplatten
26. Damit nun beim Anheben der Förderbänder 30 zwecks
Übernahme eines Stoffstücks 10, 10′ usw. durch die
zweite Transportvorrichtung 27 deren untere Trume 48
in einen ausreichenden Abstand zu den Auflageplatten 26
gebracht werden, um eine einwandfreie Einführung des
nachfolgenden Stoffstücks 10 durch die Mitnehmerleisten 20
der ersten Transportvorrichtung 17 zu ermöglichen, weist
die Hubvorrichtung für die Förderbänder 30 noch zwei
Huborgane 56 auf, die von unten jeweils an dem unteren
Trum 48 der beiden Förderbänder 30 angreifen. Um eine
kontinuierliche Arbeitsweise der Nähanlage zu erreichen,
werden die Förderbänder 30 der zweiten Transportvorrichtung
27 sowohl im angehobenen als auch im abgesenkten Zustand
stetig durch den Motor 38 angetrieben. Auch die beiden
Nähmaschinen 29 arbeiten kontinuierlich. Damit eine
fortlaufende Übernahme der Stoffstücke 10, 10′ usw. durch
die zweite Transportvorrichtung 27 unter diesen
Bedingungen möglich ist, sind die zwei Huborgane 56
parallel zu den Förderbändern 30 hin- und herbeweglich
angeordnet. Bei ihrer Bewegung in Transportrichtung der
Stoffstücke 10, 10′ usw. befinden sich die Huborgane 56
im angehobenen Zustand (Fig. 4-6), während sie bei ihrer
Bewegung in entgegengesetzter Richtung zurück in die
Ausgangslage einen abgesenkten Zustand einnehmen
(Fig. 1 und 5). Die Huborgane 56 sind an der Nähanlage
spiegelbildlich angeordnet und im Aufbau gleichartig. Es
wird deshalb nur eines ausführlicher erläutert.
Das Huborgan 56 weist einen Hubzylinder 57 auf, der mit
seinem unteren Ende an einem Halter 58 befestigt ist,
der wiederum an einem Schlitten 59 festgemacht ist. Der
Schlitten 59 ist auf einer parallel zur
Transportrichtung der zweiten Transportvorrichtung 27 am
Maschinenrahmen angeordneten Führung 60 hin- und
herbeweglich gelagert. Die Hin- und Herbewegung des
Schlittens 59 erfolgt durch eine Kette 61, die um zwei
Rollen 62 läuft, von welchen die gemäß den Fig. 1 und 2
linke Rolle 62 über eine weitere Kette 63 durch einen
in zwei Drehrichtungen arbeitenden Motor 64 angetrieben
wird. Mit dem Kolben des Hubzylinders 57 ist ein
Hubelement 65 in Form einer Stange verbunden, an deren
oberen Ende eine Rolle 66 drehbeweglich gelagert ist.
Diese Rolle 66 ist durch einen Längsschlitz 67 in den
Auflageplatten 26 hindurchführbar und in Anlage mit der
Unterseite des unteren Trums 48 der Förderbänder 30
bringbar, wenn die Kolbenstangen der Hubzylinder 57 aus-
bzw. nach oben fahren. Die Längsschlitze 67 in den
Auflageplatten 26 erstrecken sich über den gesamten
Bewegungsbereich der Huborgane 56.
In Transportrichtung der Stoffstücke 10, 10′ usw.
betrachtet, ist vor der heb- und senkbaren Rolle 66 der
Huborgane 56 eine Andruckrolle 68 für das untere Trum 48
der Förderbänder 30 vorgesehen. Im einzelnen ist diese
Andruckrolle 68 auf einem Arm 69 (Fig. 3) frei drehbar
gelagert, der an der Halterung 58 befestigt ist. Diese
zwei Andruckrollen 68 halten die unteren Trume 48 der
Förderbänder 30 gleich den Andruckrollen 47′′ stets in
Anlage mit den Stoffstücken 10, 10′ usw. auf den
Auflageplatten 26, unabhängig davon, ob die Förderbänder
30 angehoben (Fig. 4-6) oder abesenkt sind (Fig. 1 und
5).
An dem über den Schlitten 59 nach oben ragenden,
abgewinkelten Teil jeder Halterung 58 sind in
Transportrichtung der Stoffstücke 10, 10′ usw. betrachtet,
in einem gewissen Abstand voneinander zwei Abfühlelemente
70, 71 befestigt, die z. B. aus Fotozellen bestehen
können und das Ende und den Anfang aufeinanderfolgender
Stoffstücke 10, 10′ usw. abfühlen, um in Abhängigkeit
hiervon die Hub- und Senkbewegung der Förderbänder 30
sowie die Hub- und Senkbewegung und Hin- und Herbewegung
der Huborgane 56 zu steuern.
Die Arbeitsweise der ersten und zweiten
Transportvorrichtung 17 bzw. 27 der Nähanlage ist wie
folgt:
Wenn die Nähanlage angefahren wird, erfaßt die
Greifvorrichtung 13 die Bahnware 12 am Schnittrand 14
und zieht ein Stück von dieser in Pfeilrichtung ab,
dessen Länge der Länge der zu besäumenden Stoffstücke
10, 10′, 10′′ usw. entspricht. Nach erfolgter Abtrennung des
Stoffstücks 10 von der Bahnware 12 durch das
Trennmesser 15 werden die zwei Mitnehmerleisten 20 durch die
Hubzylinder 22 gesenkt und dabei in Anlage mit den
gegenüberliegenden Randbereichen des Stoffstückes 10
gebracht, welche sich auf den Auflageplatten 26 befinden.
Die beiden Förderbänder 30 der zweiten
Transportvorrichtung 27 sowie die zwei Huborgane 56
befinden sich in dieser Anlaufphase der Anlage im
angehobenen Zustand und nehmen die in Fig. 4
gezeigten Stellungen ein. Gleichzeitig werden die zwei
Förderbänder 30 durch den Motor 38 in Pfeilrichtung bzw.
Transportrichtung der Stoffstücke 10, 10′, 10′′ usw.
angetrieben und die beiden Nähmaschinen 29 in Betrieb
gesetzt. Die Mitnehmerleisten 20 der ersten
Transportvorrichtung 17 schieben nun das Stoffstück 10
auf den zwei Auflageplatten 26 in Richtung der
zweiten Transportvorrichtung 27 und bringen die auf den
zwei Auflageplatten 26 befindlichen Randabschnitte des
Stoffstücks 10 unter die in Fig. 4 gezeigten angehobenen
Teile der unteren Trume 48 der zwei Förderbänder 30.
Wenn die zwei Fotozellen 70 den Anfang des Stoffstückes 10,
d. h. also dessen vorlaufenden Rand abfühlen, werden über
eine nicht gezeigte Steuerschaltung die Mitnehmerleisten
20 der ersten Transportvorrichtung 17 durch die
Hubzylinder 22 angehoben (in Fig. 3 in strichpunktierten
Linien angedeutet) und durch entsprechende Drehung des
Antriebsmotors 25 über die Kette 23 zurück in die in
Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung bewegt, um ein neues
Stoffstück 10 zu übernehmen. Dabei ist von Bedeutung, daß
die Transportgeschwindigkeit der ersten
Transportvorrichtung 17 über den größten Teil ihrer
Transportstrecke größer ist als die
Transportgeschwindigkeit der zweiten Transportvorrichtung
27. Erst kurz vor dem Zeitpunkt, an dem der Anfang des
Stoffstückes 10 durch die zwei Fotozellen 70 abgefühlt
wird, wird die Transportgeschwindigkeit der ersten
Transportvorrichtung 17 derjenigen der zweiten
Transportvorrichtung 27 angeglichen.
Kurz bevor die Mitnehmerleisten 20 nach oben fahren, werden
über die nicht gezeigte und durch die Fotozellen 70
aktivierte Steuerschaltung die zwei Hubzylinder 43, die
vier Hubzylinder 50 sowie die zwei Hubzylinder 57 aktiviert,
wobei die Hubzylinder 43 die Schlitten 42 absenken und
damit auch die Andruckrollen 47. Die Hubzylinder 50
senken die Andruckrollen 47′, während die Hubzylinder 57
die Rollen 66 nach unten in eine Position unterhalb der
Auflageplatten 26 bewegen. Die Förderbänder 30 werden
dadurch mit ihrem unteren Trum 48 in Anlage mit den auf
den Auflageplatten 26 befindlichen Randabschnitten des
Stoffstückes 10 gebracht und transportieren letzteres in
Pfeilrichtung, d. h. in Richtung der beiden
Faltvorrichtungen 28 und Nähmaschinen 29. Dieser Zustand
ist in Fig. 1 in Verbindung mit dem Stoffstück 10′
gezeigt. Sobald die Huborgane 56 bzw. Rollen 66 die
in Fig. 1 gezeigte abgesenkte Stellung eingenommen haben,
werden sie durch die Motoren 64 über die Ketten 61
gemäß Fig. 1 nach links in die in Fig. 5 gezeigte
Ausgangsposition bewegt. Die Motoren 64 werden durch die
Steuerschaltung abgeschaltet, sobald die Huborgane 56
die Ausgangsstellung eingenommen haben. Die Fig. 5 zeigt
das Stoffstück 10′ bereits um ein gewisses Ausmaß durch
die Förderbänder 30 in Pfeilrichtung weiterbewegt. Wenn
die zwei Fotozellen 71 das Ende bzw. den nachlaufenden Rand
des Stoffstückes 10′ abfühlen (Fig. 6), werden die
Hubzylinder 43 und 57 wieder aktiviert, um die Schlitten
42 und damit einen Teil des unteren Trums 48 der
Förderbänder 30 sowie die Rollen 66 anzuheben. Dieser
Zustand ist in Fig. 6 gezeigt. Gleichzeitig werden durch
die Steuerschaltung wieder die Motoren 64 eingeschaltet,
die jetzt in entgegengesetzter Richtung drehen, um über
die Ketten 61 die Schlitten 59 mit einer Geschwindigkeit
in Transportrichtung des Stoffstückes 10′ zu bewegen, die
der Laufgeschwindigkeit der Förderbänder 30 entspricht.
Dadurch werden die Huborgane 56 bzw. Rollen 66 in
angehobenem Zustand zusammen mit dem Stoffstück 10′ in
Förderrichtung bewegt, wie in Fig. 7 angedeutet ist,
wodurch der angehobene Abschnitt des unteren Trums 48
der Förderbänder 30 fortlaufend in Transportrichtung des
Stoffstückes 10′ verlängert wird.
Während des Vorbeilaufs der an den Schlitten 59
befestigten Halterung 58 für die Rolle 68 und Fotozellen 70,
71 werden die elektrischen Endschalter 52 nacheinander
betätigt, um die Hubzylinder 50 zu aktivieren, die die
Andruckrollen 47′ nach oben in die in den Fig. 4 und 7
gezeigten Stellungen bewegen. Die Andruckrollen 47
wurden bereits beim Hochfahren der Schlitten 42 in ihre
angehobene Position gebracht. In dieser Arbeitsphase der
zweiten Transportvorrichtung 27 bewegen die Mitnehmer 20
der ersten Transportvorrichtung 17 bereits ein weiteres
Stoffstück 10 entlang den Auflageplatten 26 unter die
angehobenen unteren Trume 48 der zwei Förderbänder 30,
wie in Fig. 7 angedeutet ist. Wenn das Stoffstück 10 die
in Fig. 4 gezeigte Position erreicht hat, fühlen die
Fotozellen 70 den Anfang bzw. den vorlaufenden Rand des
Stoffstückes 10 ab, was zur Folge hat, daß die Hubzylinder
43, 50 und 57 aktiviert werden, um die Schlitten 42
einschließlich der Andruckrollen 47, die Andruckrollen 47′
und Rollen 66 nach unten in die in Fig. 1 gezeigten
Lagen zu bewegen. Kurz danach werden die Mitnehmerleisten
20 der ersten Transportvorrichtung 17 wieder angehoben und
zurückgefahren. Es wiederholt sich nun gemäß Fig. 1 der
Transportzyklus mit dem Stoffstück 10′, wie bereits
vorstehend erläutert wurde.
Wie aus den Fig. 4, 6 und 7 hervorgeht, und schon
erwähnt wurde, bewegen sich die Huborgane 56 in
Pfeilrichtung gemeinsam mit dem Stoffstück 10′ in
Richtung der Nähmaschinen 29. Die Arbeitsgeschwindigkeit
der Nähmaschinen 29 ist der Laufgeschwindigkeit der
Förderbänder 30 der zweiten Transportvorrichtung 27
angepaßt. Aus obigem geht hervor, daß die Nähanlage
kontinuierlich arbeitet, wobei die Übergabe der
Stoffstücke 10, 10′, 10′′ usw. von der ersten
Transportvorrichtung 17 an die zweite Transportvorrichtung
27 im "fliegenden Wechsel" bei kontinuierlich umlaufenden
Förderbändern 30 und stetig arbeitenden Nähmaschinen 29
erfolgt.
Das Ausführungsbeispiel ist in Zusammenhang mit
Stoffstücken 10, 10′, 10′′ usw. beschrieben, die an zwei
gegenüberliegenden Rändern besäumt und vernäht werden.
Diese Bearbeitung kann auch an den restlichen zwei
Rändern der Stoffstücke erfolgen. Wenn an diesen Rändern
der Stoffstücke 10 usw. Gummibänder, Einfaßbänder, Borten,
Litzen oder dergleichen anzunähen sind, werden
entsprechende Zuführvorrichtungen für diese Elemente
benötigt, die bekannt sind und daher keiner Beschreibung
bedürfen.
Claims (5)
1. Nähanlage für Stoffstücke, z. B. Bettwäschestücke,
einschließlich Spannbettücher, Frotteeware, Wolldecken usw.,
die mit einem Saum und/oder Gummibänder, Einfaßbänder,
Borten, Litzen oder dergleichen zu versehen sind, mit
einer ersten Transportvorrichtung (17) für die von einem
Vorrat abgelängten Stoffstücke (10), welche diese
Stoffstücke (10) einer zweiten Transportvorrichtung (27)
mit endlosen Förderbändern (30) übergibt, die durch eine
Hubvorrichtung (42, 43, 31, 32; 56) zum Einführen der
Stoffstücke über einen Teil ihrer Länge anhebbar und zum
Übernehmen und Weitertransportieren der Stoffstücke (10)
zu wenigstens einer Nähmaschine (29) absenkbar sind, wobei
die endlosen Förderbänder (30) an ihrem einen Umlenkbereich
über höhenverstellbare Umlenkrollen (31, 32) geführt sind und
die Hubvorrichtung Huborgane (56) aufweist, die von unten
jeweils an dem unteren Trum (48) der Förderbänder (30)
angreifen, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Förderbänder (30) der zweiten Transportvorrichtung (27) im angehobenen und abgesenkten Zustand kontinuierlich umlaufen, wobei die Transportgeschwindigkeit der ersten Transportvorrichtung (17) über den größten Teil ihrer Transportstrecke höher als die der zweiten Transportvorrichtung (27) eingestellt und erst kurz vor dem Absenken der zweiten Transportvorrichtung (27) zwecks Übernahme eines Stoffstücks (10) auf deren Transportgeschwindigkeit gebracht wird;
- b) daß die Huborgane (56) so geführt wird, daß sie parallel zu den Förderbändern (30) der zweiten Transport vorrichtung (27) in Transportrichtung und entgegen derselben beweglich sind, wobei diese bei Bewegung in Transport richtung sich in ihrem angehobenen Zustand und bei Bewegung entgegen der Transportrichtung sich in ihrem abgesenkten Zustand befinden;
- c) daß mit den Huborganen (56) Abfühlelemente (70, 71) so verbunden sind, daß sie mit den Huborganen (56) in Transportrichtung und entgegengesetzt hierzu bewegbar sind;
- d) daß die Hubbewegung der Umlenkrollen (31, 32) sowie ohne Hubbewegung der in einer je nach Stoffstückbreite sich ergebenden Ausgangsstellung befindlichen Huborgane (56) durch die Abfühl elemente (70, 71) eingeleitet worden, wenn von diesen das Ende eines von der zweiten Transportvorrichtung (27) erfaßten Stoffstückes (10′) abgefühlt wird, wobei die Huborgane (56) daraufhin mit der Geschwindigkeit der Förderbänder (30) der zweiten Transportvorrichtung (27) in Transportrichtung bewegt werden bis die Abfühlelemente (70, 71) den Anfang des nachfolgenden, durch die erste Transport vorrichtung (17) eingeführten Stoffstückes (10) abfühlen und die Rückstellung der Huborgane (56) entgegen der Transportrichtung einleiten.
2. Nähanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Huborgan (56) ein an einem Schlitten (59) vertikal
beweglich gelagertes und durch einen Hubzylinder (57)
betätigbares Hubelement (65) mit einer Rolle (66) aufweist,
die mit der Unterseite des unteren Trums (48) eines
Förderbandes (30) der zweiten Transportvorrichtung (27) in
Anlage bringbar ist, und daß der Schlitten (59) auf einer
parallel zur Transportrichtung der zweiten
Transportvorrichtung (27) angeordneten Führung (60) hin-
und herbeweglich gelagert ist.
3. Nähanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenzeichnet,
daß der Schlitten (59) in Transportrichtung der
Stoffstücke (10) betrachtet vor der heb- und senkbaren
Rolle (66) eine Andruckrolle (68) für das untere Trum
(48) eines Förderbandes (30) der zweiten
Transportvorrichtung (27) trägt.
4. Nähanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Schlitten (59) ein nach oben
ragender Halter (58) für die die Hubvorrichtung
(43, 50, 57) steuernden Abfühlelemente (70, 71)
angeordnet ist.
5. Nähanlage nach Anspruch 1 mit mehreren auf dem unteren
Trum der Förderbänder der zweiten Transportvorrichtung
aufliegenden Andruckrollen, welche mit den
Förderbändern anhebbar sind und in abgesenkter Lage die
Förderbänder gegen die auf Auflageplatten der Nähanlage
befindlichen Stoffstücke halten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckrollen (47′) im Bewegungsbereich der
Huborgane (56) bei deren Annäherung während der Bewegung
in Transportrichtung nacheinander, z. B. durch eigene
Hubzylinder (50) anhebbar sind.
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