DE2902492A1 - Rotorabstuetzung - Google Patents
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Description
Rotorabstützung
Die Erfindung betrifft eine Rotorabstützung mit wenigstens einem Lager zur automatischen Positionierung eines Rotors
durch ein Fluid.
Rotoren mit derartigen Abstützungen sind an sich bekannt, z.B. zur seitlichen Abstützung einer Welle durch ein unter Druck
stehendes Schmiermittel, das von einer Pumpe derart zugeführt wird, daß die Lagerreibung so gering wie möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung einer derartigen Vorrichtung, so daß diese zur axialen Verschiebung des Rotors
auf einem gewissen Weg verwendbar ist, sobald der Rotor eine gegebene Drehzahl erreicht.
Diese Einstellmöglichkeit kann verschiedenen Erfordernissen genügen. Z.B. neigen lan'5e Rotoren bei einer Drehung mit hoher
Drehzahl dazu, kürzer zu werden aufgrund der durch die Zunahme der tangentialen Spannung in den Rotorteilen verursachten Querkontraktionen.
Eine derartige Verkürzung kann eine unerwünschte Verschiebung der Rotorteile ergeben. Die Erfindung ermöglicht die Vermeidung
dieser Schwierigkeit durch Ausgleichen der Verschiebung durch eine Verschiebung in der entgegengesetzten Richtung.
Unter anderen Umständen kann es erwünscht sein, eine Welle oder einen Drehzapfen bei einer gewissen Drehzahl einwärts zu verschieben.
Dies kann mit einem Rotor geschehen, der an verschiedenen Stellen mit Lagern versehen ist, so daß auf die
Abstützung verzichtet werden kann, sobald der Rotor auf Dreh-
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zahl kommt. Zu diesem Zweck ermöglicht die Erfindung eine axiale Verschiebung, z.B. eines Drehzapfens, bei einer gegebenen
Drehzahl zum Innenraum des Motors hin, so daß die betroffenen
Lagerteile dann nicht weiter in' Verbindung miteinander stehen. Bei Abnahme der Drehzahl findet das Entgegengesetze
statt. Der Drehzapfen gelangt nach außen, so daß der Stützzapfen wieder seine Funktion aufnehmen k
Eine bevorzugte Ausfül rungsform der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß wenigstens ein Lager eines abgestützten Rotors mit einer sich drehenden Lagerfläche versehen ist, die
durch ihre Drehung gegenüber einer feststehenden Lagerfläche im Fluid eine Druckzunahme bewirkt, wobei der erzeugte Fluiddruck
verwendet wird zur axialen Positionierung des Rotors auf einem durch einen Anschlag begrenzten Weg. Das Lager kann
in diesem Fall mit einem Stützzapfen versehen werden, der in einer in einer halbkugelförmigen Schale eines Lagerblocks angeordneten
Kugel endet.
Eine weitere, vorteilhafte Ausbildung der Erfindung zeichnet sich aus durch eine unten in der Stützzapfenschale ausgebildete
Öffnung, durch die das schmierende Fluid m..t einem den
Lagerblock verschiebenden Servomotorkolben in Verbindung steht.
Eine sehr einfache Konstruktion wird erzielt, wenn die dem Stützzapfen gegenüberliegende Seite des Lagerblocks als Servomotorkolben dient, der sich in einem vorzugsweise zylindrischen
Raum axial bewegen und daher nicht nur die Stellung der Fußstützenschale, sondern folglich auch diejenige des Rotors
verändern kann. Der Lagerblock kann auch in einem anderen Element angeordnet werden, das zusammen mit dem Lagerblock als
Servomotorkolben dient.
Bei der vorliegenden Konstruktion kann zweckmäßig eine Feder so eingebaut werlen, daß sie der durch den Fluiddruck bewirk-
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ten axialen Bewegung des Lagerblocks entgegenwirkt. Dies ermöglicht
die Anwendung großer Verschiebungökräfte, so daß keine
Gelegenheit besteht, daß die sich bewegenden Teile z.B. durch zusammengedrückte Schmutzteilchen klemmen. Statt einer Feder
können mehrere Federn - sowohl Zug- als auch Druckfedern - verwendet werden.
Eine Variante zeichnet sich durch einen Servomotorkolben aus,
der sich gegen die Wirkung einer im Rotor gelegenen Kammer axial gegenüber dem Stützzapfen bewegt, der einen zentralen axialen
Kanal enthält, der eine Verbindung der Mitte der Stützzapfenschale mit dem Druckraum des Servomotors herstellt. Somit ist
es möglich, den Stützzapfen wunschgemäß einwärts oder auswärts zu bewegen, wenn die Drehzahl zunimmt, insbesondere, wenn der
Servomotorkolben gegenüber der Kammer durch ein elastisches Wandelement, etwa eine Membran, abgedichtet ist.
Gemäß einer weiteren Variante wird die Druckzunahme verwendet, die in einem flüssigen Schmiermittel und im äußersten Teil des
vom Servomotorkolben eingeschlossenen Raums in der Kammer entsteht. Vorzugsweise wird hier auch ein elastisches Wandelement
verwendet zur Abdichtung des Kolbens gegenüber der Kammer, z.B. eine als Rollbalg ausgebildete Membran. Während der Drehung bewirkt
die Fliehkraft einen Druckaufbau, der in dieser Kammer enthaltenen Flüssigkeit, so daß der Druck über d°m größten
Durchmesser der Servoniotorkammer groß genug wird, um auch in axialer Richtung eine Einstellkraft zu erzeugen. Auf diese Weise
kann der Stützzapfen in einer gewünschten Richtung verschoben werden, bis ein Anschlag die Einstellbewegung beendet. Somit
wird in diesem Fall der Arbeitsdruck des Servomediums nicht vom Schmiermittel zwischen den feststehenden und sich bewegenden
Teilen eines Lagers abgeleitet, so daß diese Ausführungsform auch bei ohne Schmiermittel arbeitenden Lagern oder Abstützungen,
etwa Kugellagern oder magnetischen Abstützungen, verwendbar ist.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt eines Stützzapfenlagers nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Variante mit einem flüssigkeitsgefüllten
Behälter, der mit dem Rotor rotiert und einen Servomotorkolben enthält;
Fig. 3 eine Variante, bei der ein Servomotorkolben so in den Rotor eingebaut ist, daß der Stützzapfen bei
Drehzahlzunähme einwärts bewegt wird;
Fig. 4 eine Varia\ite' von Fig. 3, bei der der Stützzapfen
bei Drehzahlzunahme auswärts bewegt, wird.
Fig. 1 zeigt einen in einer Lagerkugel 3 endenden Stützzapfen Die Lagerkugel 3 ist längs des Umfangs eines Äquatorialkreises
mit Schmiernuten 4 ^ersehen. Die Lagerkugel ruht in einer Stützzapfenschale 5» die an ihrem Boden mit einer Öffnung 6 versehen
ist. Die Stützzapfenschale 5 befindet sich in einem Lagerblock 7, der fest in ein kolbenförmiges Teil 8 eingebaut ist,
das seinerseits senkrecl.t in einer zylindrischen Ausnehmung 9 in einem Gehäuse 10 gleiten kann. Das Oberteil dieses Gehäuses
ist mit einem Deckel 11 so versehen, daß eine Druckfeder 12 zwischen der Unterseite des Deckels 11 und der Oberseite des
Kolbens 8 eingeschlossen ist. Über der Lagerkugel 3 befindet
sich eine Menge an Flüssigkeit 25, während sich unter der Lagerkugel eine weitere Flüssigkeitsmasse in einem Raum 24 befindet.
Sobald der Stützzapfen 2 sich zu drehen beginnt, wird das öl vom Raum 25 durch die Schmiernuten 4 in der Lagerkugel 3
zum geschlossenen Raum '24 gepumpt. Folglich steigt der Schmiermitteldruck
im letzteren Raum. Dreht sich der Stützzapfen 2
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mit einer ausreichend hohen Drehzahl, so steigt der Schmiermitteldruck
schnell auf 20 at an und kann weiter auf 40 at und mehr ansteigen, wenn die Drehzahl noch weiter erhöht wird. Bei
einem vorher einzustellenden speziellen gewünschten Schmiermitteldruck, der der gewünschten Drehzahl des Stützzapfens 2 entspricht,
wird der Druck auf der Unterseite des Kolbens 8 und des Lagerblocks 7 so grcß, daß die abwärts gerichtete Kraft der
Feder 12 überwunden und der Lagerblock 7 aufwärts gedrückt •."ird, bis ein oberer Rand 26 des Lagerblocks 7 an einem Anschlagrand
27 des Deckels 11 zum Stillstand kommt.
Fig. 2 zeigt eine Variante, bei der der Druckanstieg einer in der Kammer eines Servomotors enthaltenen Flüssigkeit verwendet
wird. Hierzu ist ein Rotor 1 mit einem Zylinder 13 verbunden, in dem ein Kolben 14 dank einer als Rollbalg ausgebildeten Membran
16 eine gewisse Bewegungsfreiheit hat. Ein Ring 18 dient als Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des Kolbens 14. Dieser
Kolben ist auf seinem Umfang mit einer Anzahl von Rippen 17 versehen, so daß die verwendete Flüssigkeit sich vom Raum 28 zum
Raum 29 bewegen kann. Eine Scheibe 30 des Kolbens 14 weist einen daran befestigten Stützzapfen 15 auf, der in einer Lagerkugel 3
endet. Diese wird von einem Lagerblock 19 in der Oberseite eines dämpfenden Elements 20 getragen. Das dämpfende Element ist
elastisch von einer in Querrichtung nachgiebigen Stange 23 gehalten,
wobei der Raum 22 in einem Behälter 21 mit einer dämpfenden Flüssigkeit, z.B. Öl, gefüllt ist. Eine Zugfeder 31 zieht
im Ruhezustand den Kolben 14 ganz in den Zylinder 13. Sobald der Rotor 1 auf Drehzahl kommt, bewirkt die Fliehkraft einen Druckanstieg
der Flüssigkeit im Raum 28, wodurch der Kolben 30 so nach außen bewegt wird, daß der Rotor hierdurch aufwärts gedrückt
wird. Diese Bewegung dauert an, bis ein unterer Rand 32 des Kolbens 14 an den Abschlagring 18 anstößt·
Fig. 3 zeigt eine Variante, bei der ein Stützzapfen 33 innen
einen Kanal 34 aufweist, der den untersten Teil ees Schmiermit-
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telraums zwischen der Lagerkugel 3 und der Stützzapfenschale 5
mit der Unterseite' eines Servomotorkolbens 35 verbindet. Dieser Kolben ist durch eine Membran 36 so abgedichtet, daß-er für einen
oberen Rand 37 ein ausreichendes Spiel hat, um in einer Endstellung an der Unterseite 38 einer Flüssigkeit enthaltenden
Kammer anzustoßen, und für einen Rand 39 ausreichendes Spiel hat, um in der anderen E.idstellung an einer Fläche 40 anzustoßen.
Der Druckmitteldruck in einem Raum 4'. steigt bei zunehmender
Drehzahl des Rotors 1 proportional an, wodurch der Druckmitteldruck in einem Raum 42 unter dem Kolben 35 entsprechend
ansteigt. Da der Druck an der Oberseite dieses Kolbens niedrig ist, weil der dortige Raum über Kanäle 43 und 44 mit der Umgebung
in Verbindung steht, bewegt sich der Kolben 35 gegen die Kraft der Feder 12 aufwärts, so daß sich der Stützzapfen 33 in
dem Rotor 1 bewegt.
Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der bei Zunahme des Schmiermitteldrucks
im Raum 41 ein Servomotorkolben 45 sich auswärts bewegt, bis ein Rand 46 eines Flansches 49 gegen die Kraft einer
Feder 12 an einer Fläche 48 anstößt. Bei dieser Ausführungsform bewirkt eine Drehzahlzunahme eine Auswärtsbewegung des Stützzapfens
33 über einen gegebenen Weg.
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Claims (1)
- Dr. F. Zumstein con. - Dr. Ξ. Ausr-ann - Dc R. Kgy DipL-i-*nys. R. Ho'zbauer ■ Dipl.-!ng. Γ'. K!ing?.eissn - Dr. F. Zumsioin jun.8C00 München 2 ■ Bräuhausstraße 4 · Telefon Sammel-Nr- 22 53 41 · Telegramme Zumpat · Telex 5 29 979RCN 265 Ultra Centrifuge Nederland N.V., Den Haag,NiederlandePATENTANSPRÜCHERotorabstützung mit wenigstens einem Lager zur automatischen Positionierung eines Rotors durch ein Fluid, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Lager (3»7) mit einer sich drehenden Lagerfläche versehen ist, die durch die Drehung gegenüber einer feststehenden Lagerfläche im Fluid eine Druckzunahme bewirkt, wobei der erzeugte Fluiddruck verwendet wird zur axialen Positionierung des Rotors (1) auf einem durch einen Anschlag (27;38;46) begrenzten Weg (Fig. 1,3,4).Rotorabstützung nach Anspruch 1, wobei der Rotor mit einem Stützzapfen versehen ist, der in einer in einer halbkugelförmigen Stützzapfenschale eines Lagerblocks gelegenen Lagerkugel endet, gekennzeichnet durch eine; unten in der Stützzapfenschale (5) ausgebildete Off-909830/08302902432nung (6), durch die das schmierende Fluid mit einem den Lagerblock (7) verschiebenden Servomotorkolben (8) in Verbindung steht (Fig. 1).3. Rotorabstützung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerblock (7) auf der der Stützzapfenschale (5) gegenüberliegenden Seite als Servomotorkolben (8) ausgebildet ist oder einen Teil hiervon bildet (Fig. 1).4. Rotorabstützung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Feder (12), die der durch den Fluiddruck bewirkten axialen Verschiebung des Lagerblocks (7) entgegenwirkt (Fig. 1).5· Rotorabstützung nich Anspruch 1, v/obei das Lager einen Stützzapfen aufweist, der in einer Lagerkugel endet, die in einer halbkugelförmigen Stützzapfenschale eines Lagerblocks angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einer im Rotor (1; gelegenen Kammer ein Servomotorkolben (35>45) angeordnet ist zur axialen Verschiebung des Stützzapfens (33) gegen eine Feder, und daß der Stützzapfen (33) einen axialen Kanal (34) enthält, der eine Verbindung zwischen der Mitte eines Stützzapfenschalenraums (41) und deir Druckraum (42) des Servomotors herstellt (Fig. 3,4)·6. Rotorabstützung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotorkolben (35;45) durch ein elastisches Wandelement, etwa eine Membran (36), gegenüber der Kammer abgedichtet ist (Fig. 3,4).7· Rotorabstützung mit wenigstens einem Lager zur automatischen Positionierung des Rotors durch ein Fluid, dadurch gekennzeichnet, daß in einer im Rotor (1) gelegenen Kammer (28) ein mit einem Stützzapfen (15) verbundener909830/0830und gegen eine Feder (31) axial bewegbarer Servomotorkolben (14") angeordnet ist, der durch ein elastisches Wandelement, etwa eine als Rollbalg ausgebildete Membran (16), gegenüber der Kammer (28) abgedichtet ist, die mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, deren durch die Drehung des Rotors (1) erzeugte Druckzunahme eine Verschiebung des Servomotorkolbens (14) bis zu einem Anschlag (18) bewirkt (Fig. 2).909830/0830
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