DE290164C - - Google Patents
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- H04M3/60—Semi-automatic systems, i.e. in which the numerical selection of the outgoing line is under the control of an operator
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Linienwähleranlagen und ist besonders
für Nebenstellenbetrieb geeignet. Es muß jedoch bemerkt werden, daß ihre Anw.endung
sich nicht auf Pöstnebenstellenbetrieb beschränkt, sondern, wie unten im Beispiel erläutert
ist, auch für andere Arten von Linienwählern sehr vorteilhaft ist. Der Grundgedanke
der Erfindung liegt darin, daß die
ίο Verbindung einer Sprechstelle mit einer sogenannten
Hauptleitung, welche zum Fernsprechamt oder zu einem andern Teilnehmer der Anlage führt, nicht unmittelbar an der
Sprechstelle hergestellt wird, sondern indirekt mit Hilfe von Relais, welche die zur Sprechstelle
führenden Nebenleitungen mit den Hauptleitungen verbinden. Die Steuerung
dieser Anschalterelais geschieht von den Sprechstellen aus mit Hilfe von Linienwählerschaltern,
welche als Druckknöpfe, Tasten, Hebel- oder Kurbelschalter ausgeführt sein
können. Ihre Anordnung kann entweder bei den Sprechstellen selbst, oder, was manchmal
für die Leitungsaftlage zweckmäßiger ist, an einer günstigen Stelle der Anlage, zu einer
Relaiszentrale vereint, geschehen.
' Auf der Zeichnung ist schematisch eine Anlage nach der neuen Schaltungsanordnung mit verschiedenen Ausführungsförmen der Linienwähler und Relais veranschaulicht.
' Auf der Zeichnung ist schematisch eine Anlage nach der neuen Schaltungsanordnung mit verschiedenen Ausführungsförmen der Linienwähler und Relais veranschaulicht.
Es sind dort drei Sprechstellen I, II und III dargestellt, von denen I mit Druckknopfschaltern
4", 4h, 4°, II und III hingegen mit Kurbelschaltern
s ausgerüstet sind. Das Beispiel umfaßt ferner drei Hauptleitungen A1 B und C,
und zwar sind A und B als Amtsleitungen und C als besondere Linienwählerleitung, beispielsweise
für Geheimverkehr, ausgeführt.
. Die Sprechstellen sind in bekannter Weise mit einem Telephon 6, einer Induktionsrolle 7,
einem Wecker 8, einem Kondensator 9, einem Hakenumschalter 10 und einem nicht dargestellten
Mikrophon ausgerüstet. 11 ist ein Schalter, mit dem der Sprechapparat von einer
Leitung 12, welche zu den nicht dargestellten gewöhnlichen Linienwählern oder Geheimlinien Wählern, wie die Stelle III zeigt, führt,
auf eine Doppelleitung 13, die mit.Nebenleitimg
bezeichnet werden soll, geschaltet werden kann. Mit 14 ist ein Induktor angedeutet,
welcher zur Abgabe von Rufstrom in die Nebenleitung 13 vorgesehen ist. Die Verbindung
dieser Nebenleitung mit den Hauptleitungen A1B1 C geschieht durch die Ankerfedern
15 von Anschalterelais i6fi, 166, i6e.
Die Anordnung zur Steuerung dieser Relais von Seiten der Sprechstellen kann auf verschiedene
Weise ausgeführt werden. Dabei kommt es im wesentlichen darauf an, die Relais, welche derselben Sprechstelle I, Π, III zugeordnet
sind und diese mit den Hauptleitungen A1 B1 C verbinden sollen, derart zu schal-
ten, daß mehr als ein Relais 16", i67j oder i6c
zu gleicher Zeit nicht erregt werden kann. Dieser Zweck \vird dadurch erreicht, daß die
Steuerleitung 30 entweder über alle Schalter 4", 4h, 4° der Sprechstellen oder über Unterbrechungskontakte
23 der Relais 16 selbst in Schleife geführt ist, so daß bei Benutzung
eines Relais 16 den andern der Batterieanschluß am Linienwähler oder am Relais entzogen
ist. Andere Schaltungsweisen ergeben sich aus der Kombination dieser beiden Arten,
indem die Steuerleitung 30 sowohl über Unterbrechungskontakte der Anschalterelais 16
als auch außerdem über die Linienwählerschalter 4 bzw. 5 in Schleife geführt ist.
Im dargestellten Schaltungsbeispiel sind die beiden erstgenannten Ausführungsformen veranschaulicht.
Im allgemeinen werden die Relais, welche die betreffenden Sprechstellen anschalten, einzeln
mit- den Linienwählerkontakten 1, 2, 3 verbunden, wobei es an sich gleichgültig ist,
welche Ausführung der Liniemvählerschalter besitzt. Bei der Sprechstelle I, welche Druckknopfschalter
hat, ist die Leitung 30 hintereinander über die Unterbrechungskontakte der Schalter 4a, 4*, 4" geführt und endigt an der
letzten langen Feder an dem Erdpol der Batterie.
Für die mit Kurbelschaltern ausgerüsteten Sprechstellen II und III ist die Steuerleitung
30 über Unterbrechungskontakte 23 der Anschalterelais 16 geführt, so daß ein erregtes
Relais die andern von dieser Leitung abschaltet.
Sofern man bei Verwendung von Druckknopf- oder Hebelschaltern auf die Schleifenführung
an den Schalterkontakten verzichten will, vereinfachen sich diese um die Unterbrechungskontakte,
jedoch ist es bei gewisser Geschicklichkeit nicht ganz ausgeschlossen,
daß zwei Anschalterelais, trotz ihrer Unterbrechungskontakte für die Steuerleitung,
gleichzeitig erregt werden können. Um diese Möglichkeit zu beschränken, können die
Druckknöpfe mit gegenseitiger Sperrung versehen werden.
Zur Aufrechtcrhaltung der Verbindung durch die Anschalterelais 16 kann der benutzte
Schalter eingedrückt bleiben. Kurbelschalter | ermöglichen jedoch eine besonders einfache j
Betriebsweise insofern, als zwecks Herstellung ; einer Verbindung mit einer Hauptleitung die j
Kurbel 18 einfach über ihr ganzes Kontaktfeld
geführt wird, wobei dasjenige erste Anschalterelais 16, dessen Hauptleitung frei ist.
erregt wird. Um diese Betriebsweise zu ermöglichen, ist die Anordnung derart getroffen,
daß das Relais 16 selbst seinen Erregerstromkreis aufrechterhält. Wie die Relaisrcihe zu
den Sprechstelle)! Il und III zeigt, stellt die Ankerfeder 22 einen Haltestromkreis für das
erregte Relais 16 her und unterbricht gleichzeitig die Steuerleitung 30, so daß zeitweilig
nur ein Anschalterelais der Reihe erregt werden kann und erregt bleibt.
Zur Aufhebung der Verbindung ist ein besonderer Schalter 24 vorgesehen, welcher in
der Ruhelage geöffnet und bei eingedrücktem Schalter 11 geschlossen ist. Die Auslösung
der Schalter 11,24 und 4 kann gewöhnlich durch einfaches Anhängen des Hörers herbeigeführt
werden.
Die Anschalterelais i6" aller Sprechstelle!!,
welche den Anschluß an die Hauptleitung A bewirken, sind an eine Leitung 19/' angeschlossen,
welche zu einem Relais 2.0" führt. In gleicher Weise sind die Anschalterelais 16''
über eine Leitung ic/ mit einem Relais 2O6
und die Relais i6c über eine Leitung 19° mit
einem Relais. 2OC verbunden, welche mit ihrem
andern AVicklungsende zu einer Batterie ZB geführt sind. Ein Relais 20 spricht also
immer dann mit an, wenn ein die betreffende Hauptleitung A, B oder C bedienendes Anschalterelais
16 Strom erhält. Das Relais 20 dient dazu, Besetztanzeiger 28 an den Sprechstellen
einzuschalten und gegebenenfalls die zur Steuerung der selbsttätigen Amtsschluß-.
zeichen erforderlichen Umschaltungen an der Hauptleitung vorzunehmen.
Da bei vorliegendem Beispiel angenommen ist, daß die Hauptleitungen A und B an ein
Amt mit selbsttätiger Schlußzeichengabe anzuschließen sind, so ist ein Kontakt 26 an den
Relais 20" und 20* derart eingerichtet, daß er
bei deren Erregung einen Wecker 38° bzw. 38s von der Amtsleitung abtrennt, wodurch ein
Gleichstromweg für den aus der Amtsbatterie fließenden Strom unterbrochen wird. Bei
Ämtern mit zentraler Mikroplionbatterie wäre die Umschaltung derart anzuordnen, daß bei
erregtem Relais 20 ein Gleichstromweg hergestellt wird. Wenn die Hauptleitung für
Linienwählerbetrieb verwendet werden· soll, i°5
λνίε es die Hauptleitung C veranschaulicht, so
sind Vorkehrungen für eine derartige Umschaltung nicht notwendig. Für die Einschaltung
der Besetztsignale 28 kann die Anordnung derart getroffen sein, daß für jeden
Linienwählei"kontakt 1,2,3 em Zeichen vorgesehen ist, welches das Besetztsein der zugehörigen
Amtsleitung anzeigt, Diese Anordnung veranschaulicht die Sprechstelle I. Dementsprechend
ist ein Kontakt 27 jedes Relais 20 mit Erde zu verbinden. Bei Verwendung von Kurbelschaltern 5 genügt im allgemeinen
ein Besetztanzeiger 28 für sämtliche Amtsleitungen, welcher in Tätigkeit zu treten hat,
wenn alle Amtsleitungen besetzt sind. Tn dem Falle sind die Kontakte 27 der Relais 20 alle
hintereinander zu schalten, wie es punktiert
angedeutet ist, so daß erst bei Erregung aller Relais 20 ein Intätigkeitsetzen der Besetztanzeiger
28 eintritt.
Es hat nun noch eine Einrichtung hinzuzutreten,
daß mehrere Anschalterelais 16 einer Hauptleitung A1 B, C nicht erregt werden können,
um die Herstellung von Doppelverbindungen zu verhindern. Dies wird erfmdungsgemäß
dadurch erreicht, daß jedes Anschalterelais 16 bei seiner Erregung an der Leitung
19 eine derartige Potentialänderung hervorruft, daß ein zweites Anschalterelais dieser
Leitung nicht zum Ansprechen kommen kann. Zu dem Zwecke ist in die Anschlußleitung
eines jeden Relais 16 ein Widerstand 21 eingeschaltet,
welcher durch seinen Anker 22 aus seinem Erregerstromkreis ausgeschaltet wird, und zwar schalten die Relais 16, welche der
Sprechsteile I zugeordnet sind, den Widerstand 21 kurz, während dieser zur Veranschäulichung
einer zweiten Ausführungsform von den Relais 16 der andern Sprechstellen abgetrennt
wird. Deshalb haben letztere an Stelle eines gewöhnlichen Kurzschlußkontak- j
tes einen Umschaltekontakt 22-23 erhalten, welcher gleichzeitig den Haltestromkreis für
die Wicklung der Relais 16 herstellt. Um· den
beabsichtigten Doppelzweck zu erreichen, ist der Kurbelschalter 5 nicht unmittelbar an den
Erdpol der Batterie, sondern über den Unterbrechungskontakt 23 der Anschalterelais 16,
die der Sprechstelle II bzw. der Sprechstelle III zugeordnet sind, in Schleife geführt.
Diese Schleifenleitung ist von dem Unterbrechungskontakt 23 des letzten Relais i6c der
Reihe zur Sprechstelle zurück über den besonderen Schalter 24 geführt, welcher Verbindung
mit dem Erdpol herstellt. In diese Leitung 30 kann noch ein Schauzeichen 25, welches
von dem Relaisstrom in Tätigkeit gesetzt wird, eingeschaltet sein. Der Unterbrechungskontakt 23 ist derart eingerichtet, daß vor seiner
Unterbrechung seine Gegenfeder mit der Kontaktfeder 22 in Berührung tritt und den
Haltestromkreis schließt.
Um die Bedienung der Sprechstelle zu vereinfachen, ist es vorteilhaft, die Druckknopfschalter
4α, 4δ, 4° mit dem Schalter 11, welcher
die Umschaltung des Apparates auf die Nebenleitung 13 vornimmt, mechanisch zu kuppeln.
Sobald dann einer der Linienwählerschalter 4 benutzt wird, erfolgt ohne \veiteres die Umschaltung
der Schalter 11 und ebenso, wenn der Hörer wieder angehängt wird, werden
beide Schalter 4 und 11 wieder ausgelöst. Bei 'Verwehdung· von Kurbelschaltern 5 wird diese
Kupplung nicht sehr zweckmäßig sein. Die Bedienung wird nämlich sehr einfach, wenn
der. Schalter 11, um. die A^erbindung der
Sprechstelle I, II oder III mit einer beliebigen Amtslcitung A oder B vorzubereiten, eingedrückt
und danach die Kurbel 18 über ihr Kontaktfeld geführt wird. Dann wird die
Verbindung mit der nächsten freien Amtsleitung gänzlich selbsttätig vollendet. Dabei ist
es angebracht, die Schalter 24 mit dem Schalter 11 zu kuppeln und außerdem ihre Auslösung
durch Anhängen des Hörers bewirken zu lassen. Die Kurbel 18 kann entweder auf
einem Kontakt stehen bleiben, jedoch wird es sich unter Umständen empfehlen, sie in ihre
Ruhelage zurückgehen zu lassen.
Die Sprechstellen haben noch einen.besonderen Schalter 29 erhalten, welcher an den
Nebenleitungen 13 eine derartige Umschaltung bewirken kann, daß die Überwachungszeichen
der Ämtsleitung A1 B, mit welcher die Sprechstelle
sich verbunden'hat, in besonderer Weise beeinflußt werden können, um die Aufmerksamkeit
der Beamtin des Amtes zu erregen. Die hierzu erforderlichen Mittel bestehen je
nach dem System des Amtes darin, daß eine Gleichstrom leitende Brücke (bei Ämtern mit
selbsttätigem Schlußzeichen) oder ein Gleichstrom sperrender Kondensator (bei Ämtern
mit zentraler Mikrophonbatterie) eingeschaltet wird. Da im dargestellten Beispiel ein
Amt mit selbsttätigem Schlußzeichen angenommen ist, so schaltet der Schalter 29 einen
Wecker 30 zur Überleitung des Gleichstromes dadurch ein, daß ein Kondensator 31 kurzgeschlossen
wird. An Stelle eines Weckers 30 kann auch eine Drosselspule 32 vorgesehen werden, wie die Sprechstelle II zeigt. Wenn
der Schalter 29 taktmäßig eingedrückt wird, geben die Überwachungszeichen des Amtes
das sogenannte Flackerzeichen, worauf die Beamtin in die Verbindung eintreten wird.
Der Betrieb wird sich in etwa folgender Weise abspielen: ■
Will die Sprechstelle I ein Amtsgespräch führen, so drückt sie die Taste 11 und einen
Schalter 4, dessen Besetztzeichen 28 nicht sichtbar ist, beispielsweise 4". Dadurch wird
der Stromkreis Erde, ZB, 20", 19", i6ft, 21, ι. *°5
4", 17, 4δ, 30, 17, 4C, Erde für die Relais i'6°
und 20re geschlossen, die infolgedessen erregt werden. Das Relais i6a verbindet über seine
Kontakte 15 die Hauptleitung^ mit der zur Sprechstelle I führenden Nebenleitung 13 und
schließt mit seinem Kontakt 22 den Widerstand 21 kurz. Dies verursacht an der Leitung
190 eine Potentialverminderung, so daß die andern Relais ιό*1 der Sprechstellen II, III
nicht zum Ansprechen gebracht 'werden können. Das Relais 20" trennt durch den Kontakt
26 den Wecker 38" von der Leitung A und schaltet über den Kontakt 27 die Besetztzeichen
28" in den Stromkreis Erde, Batterie, 28, 28", 27, Anker von 20", Erde ein, so daß die
Leitung A an den andern Sprechstellen als besetzt gekennzeichnet ist. Meldet sich der ge-
rufene Teilnehmer nicht, so hat die Sprechstelle
I ihre Taste 29 mehrere Male hintcrein-. ander einzudrücken. Dadurch wird der Kondensator
31 kurzgeschlossen und dem Strom aus der Schlußzeichenbatterie des Amtes zeitweilig
ein Weg geschaffen. Infolgedessen gibt das Überwachungszeichen des Amtes ein Flackerzeichen, was die Beamtin veranlassen
wird, sich in die Verbindung einzuschalten oder nochmals zurufen. Nachdem sich nun
der Teilnehmer gemeldet hat, wird das Gespräch, aufgenommen. Macht sich dabei eine
Rückfrage, d. h. die Einholung einer Auskunft über den Hauslinienwählcr 12 notwendig,
so löst die Stelle I ihren Schalter 11 aus. Dadurch schaltet sie ihren Apparat von der
Leitung 13 ab und ist mit dem bei 12 sich anschließenden
Linienwähler verbunden. Sonst bleibt die Verbindung mit der Amtsleitung Λ
und dem Amt bestehen, weil die gedrückte Taste 4", welche das Anschalterelais i6" erregt
hat, von der ausgelösten Taste 11 nicht beeinflußt wird. Wenn die Stelle 1 nach Empfang
der Auskunft die Taste 11 wieder eindrückt, kann sie das unterbrochene Amtsgespräch
ohne weiteres wieder aufnehmen. Nach Beendigung des Gespräches hängt sie den Hörer 6
an, wodurch die Tastet nebst der Taste 11
ausgelöst werden. Dies hat zur Folge, daß die Relais 16"· und 20" stromlos werden und ihre
Umschaltungen wieder rückgängig machen. Wesentlich ist dabei die Schließung des Kontaktes
26 am Relais 20°. Es wird dadurch nämlich der Wecker 38 wieder in Brücke zur Leitung A gelegt, worauf dem Schlußzeichenstrom
vom Amt ein Weg geschaffen ist. Das Schlußzeichen auf dem Amt erscheint also,
worauf die Beamtin die Verbindung zu trennen hat.
Kommt vom Amt, beispielsweise über Leitung B, ein Anruf, so ertönt der Wecker 38*
dieser Leitung. Es hat sich darauf die Stelle., bei der sich der Wecker befindet, mit der Leitung
zu verbinden. Um die Betriebsweise mögliehst vielseitig zu erläutern, möge angenommen
sein, daß der Wecker 38'' von Leitung B bei der Sprechstelle II angebracht ist. Diese
hat nun ihre Kurbel 18 auf den Kontakt 2 zu stellen und sodann die Taste 11 einzudrücken,
wobei der.Schalter 24 mit geschlossen wird. Die Taste 11 macht die beschriebene Umschaltung,
d. h. sie schaltet die Sprechstelle II von der Linienwählerleitung 12 auf die Nebenleitung
13. Der Schalter 24 schließt einen Stromkreis von Erde über Schauzeichen 25,
Leitung 30 und die Kontakte 23 der Relais i6c, ιό6, i6", ferner über die Kurbel 18, den
Kontakt 2, an den Relais 16'' angeschlossen ist, über dessen Wicklung, welcher der Widerstand
21 vorgeschaltet ist, über Leitung ic/
und Relais 20δ zur Batterie ZB. Die Relais
ΐ6δ und 20δ werden erregt und nehmen in der
schon beschriebenen Weise' die Umschaltungen vor, d. h. das Relais ιό1* schaltet die Nebenleitung
13 an die Amtsleitung B, und das Relais 2O6 schließt den Stromkreis der Besetztzeichen
28s, 28. Damit ist die ordnungsgemäße Verbindung
der Stelle II mit der Leitung B, also auch mit dem anrufenden Teilnehmer hergestellt.
Das Eintreten der Verbindung wird Am Erscheinen des Schauzeichens 25 erkennbar.
Erfährt die Stelle II bei ihrer Meldung, daß die Stelle III verlangt wird, so hat II die
Verbindung an III weiterzugeben. Zu dem Zweck geht sie in die Rückfragestellung und
benachrichtigt die Stelle III über den Hauslinienwähler, sich auf die Leitung B einzustellen.
Nun hat die Stelle III ihren Kurbelschalter 18 auf den Kontakt 2 einzustellen und
die Taste 11 einzudrücken. Hängt darauf die
Stelle II ihren Hörer an, so erfolgt selbsttätig die Verbindung der betreffenden Ämtsleitung
B mit der Stelle III, indem erst jetzt deren Relais 1Θ3 durch die entsprechende
Potentialänderung beim Wiedereinschalten des Widerstandes 21 erregt wird. Die .Beendigung
des Gespräches geschieht in der beschriebenen Weise. · " ' ·
Um die sehr zweckmäßige Handhabung des Kurbelschalters 5 zu erläutern, sei angenomiren,
daß alle Hauptleitungen Amtsleitungen sind. Will sich die Stelle II mit dem Amt verbinden, dann hat sie nur ihre Taste 11 einzudrücken
und dann die Kurbel τ8 über das Kontaktfeld zu führen. Damit ist die Verbin- 9S
dung mit einer freien Amtsleitung ohne weiteres hergestellt. Es erhalten nämlich die Relais
16°, i66 usw. nacheinander Verbindung
mit dem am Schalter 24 angeschlossenen Erdpol der Batterie. Dasjenige erste Relais 16
der Reihe, dessen Leitung 19 normale Spannung hat, die also nicht durch ein schon erregtes
Relais 16 einer andern Sprechstelle infolge Ausschaltung des Widerstandes 21 vermindert
ist, spricht an, unterbricht die Leitung 30, so daß das folgende Relais 16 keine Spannung
mehr erhält, und stellt die'Verbindung in der
beschriebenen Weise her, wobei das zugehörige Relais 20 mit erregt wird. Sofern dies
die letzte freie Amtsleitung war, wird von seinem Kontakt 27 der über die schon geschlossenen
Kontakte 27 der andern Relais 20 vorbereitete Stromkreis für die Besetztanzeiger 28
vollendet, die infolgedessen an allen Sprechstellen das Besetztsein der Amtsleitungen anzeigen.
Um sich mit der als geheime Linienwählerleitung geschalteten Hauptleitung C zu verbinden,
welche gewöhnlich zu einer ganz bestimmten Sprechstelle, beispielsweise III, führt, ist der betreffende Druckknopf 4" einzudrücken
oder die Kurbel auf den Kontakt 3
einzustellen.. Ira übrigen geschieht die Bedienung
in der'-beschriebenen Weise. Infolge der
• Abschaltung des Widerstandes 21 kann sich
auch hierbei eine andere- Sprechstelle an die Leitung C nicht anschalten, um etwa mitzuhören.
Claims (10)
- Patent-Ansprüche:-:;:τ. 'Schaltungsanordnung für Linien- '-'■ 'wähleranlagen, insbesondere für Nebenstellenbetrieb, bei; welchen die Verbindung zwischen der durch den Linienwähler ausgewählten Hauptleitung mit der zum Sprechapparat führenden Nebenleitung durch Anschalterelais hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung (30) für die Anschalterelais .(16), .welche dieselbe Sprechstelle (Γ oder II) bedienen, über eine Linienwählereinrichtung (4, 5) einzeln mit den Anschalterelais (16) Verbindung erhält und über Schaltvorrichtungen (17,23) derart in Schleife geführt ist, daß bei Umschaltung einer dieser Schaltvorrichtungeh . zum Zwecke der Erregung eines Anschalterelais die Steuerleitung (30) von den andern Anschalterelais dieser Reihe abgeschaltet wird, zu dem Zweck, eine gleichzeitige Erregung mehrerer Anschalterelais zu vermeiden.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die Steuerleitung (30) für die Anschalterelais (16) über alle Schalter (4«, 4δ, 4") der Sprechstelle (I) in Schleife geführt ist, so . daß beim Eindrücken der Schalter (4«, 46, 4P) jeweilig nur ein Anschalterelais (16) mit der Steuerleitung (30) Verbindung, erhält.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (4«·, 4δ, 4°) der Sprechstelle (I) zum Einschalten der Anschalterelais (16) mit einem die an sich bekannte Umschaltung von Haus auf Post bewirkenden Schalter (11) derart gekuppelt sind, daß bei Benutzung eines der Schalter (4","VWO der Schalter (11) selbsttätig in seine Arbeitsstellung mitgenommen wird.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung (30) für die jeder_ Sprechstelle (II oder III) zugeordneten Anschalterelais (i6e, i66, i6c) über Unterbrechungskontakte (23) der Anker dieser Relaisreihe in Schleife geführt ist und durch Vermittlung einer Linienwählereinrichtung (5) jeweilig mit der Wicklung nur eines dieser Anschalterelais (i6a, i6* oder i6c) Verbindung erhält.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen eines Anschalterelais (16) die die Erregung des Relais veranlassende Stromschlußvorrichtung (18) von der Relaisreihe abgeschaltet wird, wobei die Erregung des angesprochenen Relais (16) über einen Haltestromkreis aufrechterbal-, ten wird, so daß es nebst den andern Relais seiner Reihe dem Einfluß der Stromschlußstücke (1,2,3) entzogen ist und erst durch einen besonderen Schalter (24) ausgelöst werden kann.
- 6. Schaltungsanordnung· nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der jeder Sprechstelle zugeordneten Anschalterelais (16) mit der Steuerleitung (30) durch einen Kurbelschalter vermittelt wird, an dessen feste Kontakte (1,2,3) die Relais (16) angeschlossen sind, so daß bei Benutzung der Kurbel (18) die Anschalterelais nacheinander mit der an die Kurbel geführten Steuerleitung (30) Verbindung erhalten, wobei aber die Steuerleitung über Unterbrechungskontakte (23) dieser Relais (16) in Schleife geführt ist, zum Zweck, bei Erregung eines Anschalterelais die andern von der Steuerleitung abzuschalten.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die dieselbe Hauptleitung (A oder B) bedienenden Anschalterelais (i6a bzw. ΐ6δ) mit einem dieser Hauptleitung zugeordneten Relais (2Oa bzw. 2o6), welches in an sich bekannter Weise die Einschaltung der Besetztanzeiger (28) und gegebenenfalls dia zur Steuerung der selbsttätigen Schlußzeichen des Amtes erforderlichen Umschaltungen (bei 26) an der Hauptleitung vornimmt, hintereinander geschaltet sind, so daß bei Erregung eines Anschalterelais (i6f! von II) das zugehörige Relais (2Oa) der Hauptleitung (A) mit erregt wird, wobei ein zweites mit diesem Hauptleitungsrelais (2Oa) verbundenes Relais (i6a von III) dadurch am Ansprechen verhindert wird, daß durch das erste Anschalterelais an der Anschlußleitung (19) des Hauptleitungsrelais (20a) in an sich bekannter Weise eine Potentialänderüng vorgenommen wird.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung einer Sprechstelle (II, III) mit einer Hauptleitung (A oder B), welche durch Eindrücken eines Schalters (11), durch den eine an sich bekannte Umschaltung der Sprechstelle von Haus auf Post bewirkt wird, vorbereitet ist, durch Verstellen des Kurbelschalters (18), um unterden diese Sprechstelle bedienenden Anschalterelais ein nicht benutztes auszuwählen, vollendet wird.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Sprechstellen (I, II, III) ein besonderer Schalter (29) vorgesehen ist, welcher nach hergestellter Verbindung vermittels der Schalter (11, 15) eine die Überwachungszeichen der Hauptleitung (A, B) beeinflussende Umschaltung (Kondensator 31, Drosselspule 32) ermöglicht, ohne daß eine Änderung an den die .Verbindung aufrechterhaltenden Schalto'rgänen (11,15) eintritt. ■ : :: jg
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in denjenigen Teil der Steuerleitung (30). welcher nach dem Ansprechen eines Anschalterelais '(16) dessen Erregung aufrechterhält, ein Signal (25) eingeschaltet:r. Verbindung Nebenleitüngist, welches das Eintreten der.Verbindung zwischen der Haupt- und
(Vi-13) erkennbar macht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290164C true DE290164C (de) |
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ID=545149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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0
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