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Durchlaufwaschmaschine für postenförmiges Gut
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Die Erfindung betrifft eine Durchlaufwaschmaschine für postenförmiges
Gut mit einer mehrere Trommelkammern aufweisenden Trommel mit perforiertem Trommelmantel,
von der jede rUlommelkammer in einer Gehäusekammer drehbar und antreibbar gelagert
ist, wobei die Gehäusekammern ein die Trornel umgebendes Außengehäuse bilden0 Aus
der DE-OS 26 06 350 ist bereits eine Durchlaufwaschmaschine für postenförmiges Gut
bekannt, bei der die die Trcr!mel bildenden Trommelkammern in je einer eigenen Gehäusekammer
drehbar gelagert sind. Die Gehäusekammern Jeder Behandlungszone sind durch im unteren
Bereich befindliche oeffnungen miteinander verbunden, so daß ein Flottenaustausch
zwischen benachbten Gehäusekammern stattfinden und die Waschflotte insbesondere
im Gegenstrom durch die Waschmaschine geleitet werden kann.
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Die Zugabe von Waschmitteln und sonstigen Hilfsstoffen erfolgt durch
besondere Leitungen in eine Gehäusek&-er jeder Behan>-lungszone. Gleiches
gilt für das Zugeben von Frischwasser und das Ablassen von Flotte. Innerhalb einer
Behandlungszone läßt sich so eine spezielle Waschflotte herstellen. Infolge der
Flottenführung kann die Waschflotte aber nur zonenweise und zudem nur relativ langsam
verändert werden. Dadurch kann die Behandlung auch nur langsam einem andersartigen
Gutposten angepaßt werden. Gleiches gilt für das Verändern der Flottentemperatur.
Aus diesem Grund müssen unter Umständen zwischen extremen Behandlungsverfahren mit
sehr unterschiedlicher Flotte Leertakte gefahren werden, um die Flottenkonzentration
und -temperatur dem neuen Behandlungsverfahren anzupassen. Die
bekannte
Durchlaufwaschaschine ist also nur allmählich an ein anderes Waschprogramm mit veränderter
Flotte aupaßbar, so daß Gutposten mit unterschiedlicher Materialzusammensetzung
nicht beliebig hintereinander eingegeben werden könen. ridlich bietet noch die Vermischung
dr Waschflotte während längerer Ruhezeiten gewisse Probleme.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Verbesserung der eingangs umrissenen
Durchlaufwas ch:naschine dahingehend, daß jeder^ Gut posten eine bestimmte Flottenmenge
zugeordnet ist, die caliebig und kurzzeitig verändert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß die Gehausekamrner
als flüssigkeitsdichter Behalter gegenüber benachbarten Gehäuse kammern ausgebildet
und am tiefsten Punkt der Gehäusekammer eine Pumpe saugseitig angeschlossen ist,
deren Druckrohr mit der Gehäusekammer der in Transortrichtung nächsten Trommelkammer
oder einer Ablaufleitung verbunden ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführung ergibt sich in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch, daß an die Gehäusekammer ein aus einem Behälter mit UberlauIrohr
und Abflußrohr tests hender Flottenstandsregler angeschlossen ist und daß das der
Ablaufleitung zugeordnete Druckrohr der Pumpe in den Behälter mündet.
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Eine einfache Ausführung mit wirkungsvoller Durchflutung des Gutpostens
stellt ein anderes Merkmal der Erfindung dadurch sicher, daß zum Anschluß an die
in Transportrichtung nächste Gehäusekammer das Druckrohr eine Verlängerungsleitung
aufweist, die vorzugsweise in der oberen Hälfte der Gehäusekamrer angeschlossen
ist.
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weitere Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Patentansprüchen zu entnehmen
Die mit der Erfindung erzielten
Vorteile bestehen insbesondere darin, daß jeder Gutposten in einer bestimmten Flottenmenge
in einer Trommelkammer behandelt wird und daß diese nettenmenge mit dem Gutposten
von Trommelkammer zu Trommelkammer durch die Waschmaschine wandert. Dabei kann sie
durch dosierte Zugabe und/oder durch ebenso dosierten Ablaß in ihrer Zuzar mensetzung
beliebig und kurzzeitig geandert werden. Da benachbarte Trommelkammern flüssigkeitsdicht
voneinander getrennt sind, können benachbart unterschiedliche Gutposten mit untsrschiedlichem
Waschprogramm und insbesondere unterschiedlicher Flottenzusammensetzung behandelt
werden, ohns daß sich diese Flotten vermischen. Beim Transport des Gutpostens in
die nächste Trommell--ammer wird der nicht durch den unmittelbaren Transport mitgeschwemmte
oder gebundene Flottenanteil in die nächste Trommelkammer bzw. deren Gehäusekammer
umgepumpt. Der Gutposten fällt also immer in eine praktisch leere Kammer und erhalt
die gleiche Flottenmenge wie in der Vorkammer. BedarfsweiseS insbesondere jedoch
bei Ubergang in eine andere Behandlungszone kann die Flotte ganz oder teilweise
ersetzt werden. Die Durchlaufwaschmaschine nach der Erfindung ermöglicht daher die
unabhängige und getrennte Behandlung jedes Gutpostens je nach seiner Materialzusammensetzung.
Auf diese eise können verschiedenartige Gutposten beliebig hintereinander in die
Waschmaschine eingegeben werden, wobei die spezielle Behandlungsart jedes Gutpostens
gesichert ist. Ein weiterer Vorteil ergibt sich noch bei längeren Stillstandszeiten,
da durch die flüssigkeitsdichte Trennung der Gehäusekammern eine Flottenvermischung
ausgeschlossen ist. xylit der Durchlaufwaschmaschine nach der Erfindung kann daher
jeder Gutposten in beliebiger Reihenfolge entsprechend seiner Materialzusammensetzung
optimal behandelt werden, wobei alle zu Leerlauf führenden Umstellvorgänge entfallen.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
zu entnehmen,
Ein Ausführungebeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
der Durchlaufwasc1aschine; Fig. 2 die Draufsicht auf die Durchlaufwaschmsaschine;
Fig. 3 einen Querschnitt der Durchlaufwaschmaschine; Fig. 4 einen Ausschnitt der
Seitenansicht in vergrößerten Maßstab.
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Die Durchlaufwaschmaschine für postenförmiges Gut nach den Fig, 1
und 2 kreist ein sich über die ganze Länge erstreckendes, auf Füßen ITI gelagertes
Außengehäuse 1 auf, in dem etwa waagerecht eine Trommel 2 drehbar gelagert ist.
Letztere Uel steht aus mehreren, axial hintereinander angeordneten rrrom melkammern
21, die für sich in Gehäusekammern 1' ruhen. auch die Gehäusekammern 1' sind entsprechend
hintereinander gestellt und bilden zusammen das Außengehäuse 1. Die GehHusekammern
1' sind durch Stirnwände 3 flüssigkeitsdicht getrennt, so daß also jede Gehäusekammer
1' einen eigenen dichten Behalter bildet. Die links dargestellte Gehäusekammer 11
ist außenseitig durch eine Eingangsstirnwand 4 und die rechts gezeigte letzte Gehäusekammer
1 mit einer Ausgangsstirnward 5 atgeschlossen. Alle Stirnwände 3, sowie auch die
Eingangsstirnwand 4 und die Ausgangsstirnwand 5 weisen eine zentrale Öffnung 6 auf,
so daß ein sich durch die ganze Maschine erstrekkender axialer Durchlaß entsteht.
Jede Öffnung 6 ist durch eine Lagerschale 7 ausgekleidet, in der ein Führungsring
8 gleitet.
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Der Führungsring 8 ist an der Stirnwand 9 der Trommelkammer 2 befestigt
und umgibt eine zentrale Öffnung 91, so daß also alle Trommelkammern 21 ebenfalls
einen durchgehenden zentralen Durchlaß aufweisen. Der Trommelmantel ist in bekannter
Weise perforiert, während im Innern eine ebenso bekannte und daher nicht eigens
dargestellte Transportschaufel 10 zum radialen Bewegen des Gutpostens während der
Behandlungsphase und zum
Transportieren durch die Öffnung 91 aus
der Tromelkammer 2' vorgesehen ist. Zum Eingeben der zu behandelnden Gutposten dient
ein an der Eingangsstirnwand 4 befestigter Fulltrichter 11. Dagegen rutscht der
fertig behandelte Gutposten auf einer an der Ausgangsstirnwand 5 angebrachten Schütte
12 auf ein Transportband 13 oder ein anderes Transportmittel.
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Die Gehäusekammern 1 mit den darin gelagerten Trommelkæ1mern 2 sind
einzeln oder zu mehreren zu Behandlungszonen zusammengestellt. So bilden beispielsweise
gem. Fig. 1 die beiden ersten Gehäusekammern 1I die Vorwaschzone 14, die nächsten
drei die Waschzone 15, die folgenden beiden die Spülzone 16 und die letzte die Appretierzone
17. Selbstverständlich werden die einzelnen Behandlungszonen entsprechend beheizt.
Die hierfür notwendigen Zuleitungen sind der Ubersichtlichkeit halber nicht dargestellt
worden. Jede Trommelkammer 2 wird durch einen eigenen Getriebemotor angetrieben,
der außen auf der Gehäusekammer 11 befestigt ist und mit einem Ritzel 18 in einem
auf dem Trommelmantel der Trommelkammer 2' angebrachten Zahnkranz kämmt, wie in
Fig. 3 angedeutet ist. Es ist ersichtlich, daß ein durch den Fülltrichter 11 in
die erste Trommelkammer 22 eingeschwemmter Gutposten nach einer bestimmten Behandlungszeit
mit im wesentlichen radialer Bewegung durch entsprechendes Drehen der Trommelkammer
2t axial durch die Öffnung 9 in die nächste Trommelkammer 2' transportiert wird,
so daß er die verschiedenen Behandlungszonen 14, 15, 16 und 17 durchläuft und dabei
einer vorprogrammierten Behandlung unterworfen wird. Am Ende rutscht der Gutposten
über die Schütte 12 auf das Transportband 13, das ihn der nächsten Behandlung, z.B.
dem Entwässern zuführt.
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Um jedem Gutposten eine bestimmte Flotte zuzuordnen, die auch durch
den Transport nicht verändert wird bzw. die gezielt verändert werden kann, ist die
nachfolgend beschriebene Einrichtung vorgesehen. An jeder Gehäusekammer 1' ist am
tiefsten
Punkt ein Ausgleichsrohr 34 angeschlossen, das seitwärts
ragt und neben der Gehäusekammer 12 einen nach oben in einen Behälter 19 geführten
Uberlaufstutzen 20 aufweist. Letzterer besitzt einen höhenverstellbaren Einsatz
21, so daß die Uberlaufhöhe und damit der Flottenstand in der Gehäusekammer It 11
eingestellt werden kann. Die ausgeströnte Flotte fließt durch ein im Behälterboden
angeschlossenes Abflußrohr 22 einer Ablaufleitung 23 zu und in dieser nach außen.
Der Behälter 19 mit dem Uberlaufstuztzen 20 und dem Abflußrohr 22 stellt so einen
Flottenstandsregler dar. Am Ausgleichsrohr 34 unten ist ein Saugrohr 24 einer Pumpe
25 angeschlossen, deren Druckrohr 26 nach oben ragt und entweder mit einem Stutzen
27 in den Behälter 19 mündet oder mit einer Verlängerungsleitung 28 der in Transportrichtung
nächsten Gehäusekammer 1 zugeführt ist. Auf diese Weise kann je nach Anschluß Flotte
aus der Gehäusekammer 1' in das Abflußrohr 22 absepurpt oder in die nächste Gehäusekammer
lt umgepumpt werden. Das Umpumpen erfolgt während des Guttransportes, so daß auch
neben der im Gutposten gebundenen und der durch die Transportschaufel 10 geförderten
Flotte die sonst in der Gehäusekammer 1' verbleibende Flotte in die nächste Gehäusekammer
1' umgepumpt wird. Auf diese Weise behält der Gutposten praktisch seine zugeordnete
Flottenmenge vollständig bei.
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Um die aus der Gehäusekammer 11 ausgepumpte Flotte durch Frischwasser
zu ersetzen bzw. die Flotte durch Frischwasser in ihrer Zusammensetzung zu verändern,
ist eine Zuleitung 29 für Saltwasser vorgesehen, die durch mit hilfskraftbetätigten
Ventilen 30 bestückte Stichleitungen 31 an die Gehäusekammer 1 angeschlossen ist.
Es können an allen Gehäusekammern 1I Stichleitun gen vorgesehen sein, die Frischwasserzuleitung
kann aber auch nur an bestimmten Gehäusekammern 1' erfolgen, wie z.B.
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an Gehäusekammern 1 der Vorwaschzone 14, der Spülzone 16 und der Appretierzone
17, wie in Fig. 1 angedeutet ist. Die Gehäusekammern 11 der Waschzone 15 und z.T.
auch der Spülzone
16 sind dann mit einer entsprechenden Zuleitung
32 für Warmwasser ausgestattet, die über ähnliche mit Ventilen 30 versehene Stichleitungen
33 mit den Gehäusekammern 1 verbunden ist. Es ist ersichtlich, daß so den Gehäusekammern
11 programmgesteuert kaltes und/oder warmes Frischwasser zugeleitet werden kann.
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Die Anschlüsse der Verlängerungsleitung 28, sowie der Stichleitungen
31 und 33 liegen vorzugsweise in der oberen Hälfte der Gehäusekammern II, um eine
hohe Durchflutung der Trommelkammer 2t und des darin befindlichen Gutpostens zu
erreichen.
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Die Pumpen 25 mit dem Saugrohr 24 und dem Druckrohr 26 bilden ferner
Einheitsteile für die gesamte Waschmaschine. Sie unterscheiden sich nur durch den
Stutzen 27 oder die Verlängerungsleitung 28. Selbstverständlich könnten auch beide,
also der Stutzen 27 und die Verlängerungsleitung 28 am Druckrohr 26 vorgesehen sein,
wenn in beide ein Durchgangsventil oder an der Anschlußstelle des Stutzens 27 ein
Dreiwegeventil vorgesehen ist, um je nach Bedarf das Abpumpen oder das Umpumpen
einstellen zu können. Eine nachträgliche Änderung der Einstellung wäre dann mit
wenigen Handgriffen durchführbar. Natürlich könnte auch der Stutzen 27 unmittelbar
mit der Ablaufleitung 23 verbunden sein. Die Trommel 2 kann endlich auch einstückig
ausgebildet sein und durch einen Getriebemotor angetrieben werden.
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L e e r s e i t e