DE2900451A1 - Wendevorrichtung fuer eine raffbare lamellenjalousie - Google Patents

Wendevorrichtung fuer eine raffbare lamellenjalousie

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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellenjalousie, deren Lamellen mittels Aufzugsorganen, die auf Wickeltrommeln auf- bzw. von diesen abwickelbar sind, welche auf einer horizontalen Stell-und Aufzugswelle sitzen, gerafft bzw. herabgelassen werden können und von Tragleitern getragen werden, die antriebsfest über auf der Stell- und Aufzugswelle drehbar angeordnete Wenderollen geführt sind, und bei der ferner eine Kupplung angeordnet ist, welche jeweils bei Umkehr der Wellendrehrichtung innerhalb eines bestimmten Schwenkbereiches der Lamellen eine drehfeste Verbindung zwischen der Stell- und Aufzugswelle und der Wenderolle schafft und nach Erreichen eines Löseglieds am jeweiligen Ende des Schwenkbereichs öffnet.
  • Eine derartige Wendevorrichtung ist aus der DE-PS 22 01 056 bekannt. Sie hat sich im Betrieb bewährt. Die Kupplung zwischen der Stell- und Aufzugswelle einerseits sowie der Wenderolle andererseits besteht dabei aus einer doppelten Rotationskörperkupplung, welche insbesondere Walzen enthält, die innerhalb der Wenderolle in entsprechend ausgebildeten Bahnen abrollen können und im Anschluß an eine Drehrichtungsumkehr die Wenderolle gegenüber der Stell- und Aufzugswelle klemmend festlegen, bis das Löseglied am Ende des Schwenkbereichs die Klemmung aufhebt.
  • Voraussetzung für die Funktion eines derartigen Klemmgesperres ist, daß das Klemmglied längs der Mitnahmestrecke einen gewissen Weg zurücklegen kann, bis der Klemmeingriff eintritt. Dies bedeutet eine entsprechende Verschiebung zwischen dem Beginn der Drehbewegung der Stell- und Aufzugswelle mit einer davon verursachten Bewegung der Aufzugsorgane einerseits und dem Beginn der klemmenden Mitnahme der Wenderolle und der hiervon verursachten Bewegung der Tragleitern andererseits. Oberdies ist naturgemäß eine Friktionsmitnahme, also ein Kraftschluß, niemals so genau wie ein Formschluß zu steuern.
  • Aus dem letzteren Grunde sah eine Alternativausbildung gemäß der DE-PS 22 01 056 auch schon vor, daß die Rotationskörperkupplung aus einem an einem ortsfesten Bauteil drehbar gelagerten Planetenzahnrad besteht, welches mit einem auf der Stell- und Aufzugswelle angebrachten Zahnsegment innerhalb des Schwenkbereichs einen kämmenden Formschluß eingeht, welcher an den Enden des Schwenkbereichs infolge einer zahnfreien Erweiterung des Zahnsegments innerhalb der Wenderolle aufgehoben wird. Hierbei ergeben sich jedoch Probleme hinsichtlich des regelmäßigen und sicheren Eingriffs des Zahnrades in das Zahnsegment bei erneuter Drehrichtungsumkehr der Stell- und Aufzugswelle.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wendevorrichtung der eingangs beschriebenen Art zur Zwangswendung des Lamellenbehangs bei Drehrichtungsumkehr der Stell- und Aufzugswelle zu schaffen, die eine mit Formschluß arbeitende Kupplung zwischen der Stell- und Aufzugswelle sowie der Wenderolle aufweist, welche gegenüber der oben erwähnten bekannten Formschlußkupplung eine höhere Betriebssicherheit besitzt, ohne deren besonderen Vorteil der Unterbringung innerhalb der Wenderolle aufzugeben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kupplung in an sich bekannter Weise ein Rinkengesperre ist, und daß das Klinkengesperre aus zwei in der Wenderolle um 1800 versetzt angeordneten, -radial verschieblichen Zahnklinken mit entgegengesetzter Sperrichtung sowie einem drehfest mit der Welle verbundenen, mit den Zahnklinken zusammenwirkenden Zahnrad besteht.
  • Die Verwendung von Klinkengesperren als Mitnahmekupplungen der hier vorliegenden Art ist - wie gesagt - an sich bekannt, beispielsweise aus der DE-OS 25 41 061.
  • Deren Aufbau entspricht jedoch der herkömmlichen ~Ratschen" -Konstruktion mit schwenkbar aufgehängten Klinkenarmen, die wechselweise mit entgegengesetzt sägezahnförmig ausgebildeten Klinkenrädern zusammenwirken, welche sie in entgegengesetzter Richtung übergreifen. Es liegt auf der Hand, daß diese herkömmliche Klinkengesperre-Konstruktion nicht geeignet ist, innerhalb der Wenderolle untergebracht zu werden.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabenlösung sieht daher unabhängige Zahnklinken vor, die in radialen Führungen der Wendetrommel radial frei beweglich gelagert sind und mit einem einzigen Zahnrad zusammenwirken. Im Rahmen einer solchen allgemeinen Konzeption wären die Zahnklinken so ausgebildet, daß in der einen Drehrichtung der Wendetrommel eine Zahnklinke und in der anderen Drehrichtung die andere Zahnklinke sperrt, bis sie vom Löseglied außer Eingriff mit dem Zahnrad gebracht wird, wobei innerhalb des Schwenkbereichs die jeweils nicht sperrende Zahnklinke durchratscht.
  • Vorzugsweise sind jedoch zwangsweise Kurvenführungen für die Zahnklinken vorgesehen, indem ein ortsfestes Bauteil der Wendevorrichtung eine zur Achse der Welle konzentrische Führungsbahn hat, in der achsparallel zur Welle sich erstreckende Ansätze der Zahnklinken gleiten, wobei die Löseglieder radial auswärts gerichtete Ausbuchtungen der Führungsbahn sind. Die Ansätze der Zahnklinken bilden also mit der Führungsbahn gewissermaßen eine Stein- Kulissenführung, und die Ausbuchtungen der Führungsbahn führen die Zahnklinken in einfacher Weise außer und in Eingriff mit dem Zahnrad.
  • Diese Kurven führung der Zahnklinken ermöglicht eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung derart, daß die eingreifenden Zahnabschnitte der Zahnklinken einen solchen Querschnitt haben, daß die Zahnklinken in ihrer zum Zahnrad radial innersten Stellung in beiden Drehrichtungen, in einer radial etwas weiter außen liegenden Zwischenstellung jedoch nur in einer Richtung sperren. Auf diese Weise wird das über das Klinkengesperre übertragbare Drehmoment verdopselt. Dazu sind die Ausbuchtungen der Führungsbahn einander diametral gegenüber im höchsten und im tiefsten Bereich der Führungsbahn vorgesehen, und die Anordnung ist ferner so getroffen, daß die konzentrische Führungsbahn die Zahnklinken in ihrer zum Zahnrad innersten Stellung hält, und daß die Ausbuchtung im tiefsten Bereich die eine Zahnklinke vollständig außer Eingriff mit dem Zahnrad fallen läßt, während die Ausbuchtung im höchsten Bereich die andere Zahnklinke nur in die Zwischenstellung hebt, in welcher diese Zahnklinke in der bisherigen Gegenrichtung sperrt. Das Klinkengesperre ist auf diese Weise gewissermaßen zweistufig, indem die Zahnklinken in ihrer radial innersten Stellung in beiden Richtungen sperren, in der radial weiter außen liegenden Zwischenstellung aber nur - wie üblich - in der jeweils einen Richtung.
  • Zur Erhöhung der Betriebssicherheit ist ferner bevorzugt vorgesehen, daß die Wendetrommel in jeder Endstellung am Ende des Schwenkbereichs mit einem ortsfesten Bauteil lösbar verrastet. Dabei kann es sich um das bereits erwähnte Bauteil handeln, in welchem die Führungsbahn vorgesehen ist. Zweckmäßig sind an der Wendetrommel vorspringende Nocken und an dem ortsfesten Bauteil entsprechende Einbuchtungen vorgesehen, welche gemeinsam die Rastverbindung bilden, aus der sich die Wendetrommel löst, wenn bei Drehrichtungsumkehr das Klinkengesperre in der neuen Drehrichtung sperrt und das auf diese Weise von der Klinkengesperre-Kupplung übertragene Drehmoment die Rastkraft ohne weiteres überwindet.
  • Um zu verhindern, daß eine sich in ihrer Zwischenstellung befindende Zahnklinke ein störendes Ratschgeräusch abgibt, wenn bei geöffneter Kupplung die Stell- und Aufzugswelle zum Aufziehen oder Herablassen des Behanges gedreht wird, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die stirnseitigen Ansätze der Zahnklinken zur Umfangsrichtung geneigte Flanken haben, und daß eine gegenüber dem Zahnrad gleitend verdrehbare, bei Drehrichtungsumkehr aber durch Reibschluß mitgenommene, teilkreisförmige Mitnehmerscheibe mit im wesentlichen radialen Flanken an den Flanken des Ansatzes jeweils der zur Ausbuchtung im obersten Bereich der Führungsbahn geführten Zahnklinke anschlägt. Diese Zahnklinke wird dadurch von der Mitnehmerscheibe über die Zwischenstellung hinaus radial auswärts angehoben und befindet sich demgemäß völlig außer Eingriff mit dem Zahnrad. Bei Drehrichtungsumkehr wird die Mitnehmerscheibe aber sofort in der Gegenrichtung mitgenommen und läßt die Zahnklinke in ihre Zwischenstellung zurückfallen, in welcher sie in der neuen Drehrichtung sperrt.
  • Sobald die sich in jener Zwischenstellung befindliche Zahnklinke infolge Drehrichtungsumkehr der Stell- und Aufzugswelle sperrt, wird die Wenderolle mitgenommen.
  • Dadurch gelangen die Ansätze bei-der Zahnklinken in die konzentrischen Abschnitte der Führungsbahnen, so daß beide Zahnklinken in sperrenden Eingriff mit dem Zahnrad kommen.
  • Dieser Zustand hält an, bis nach einer Drehung um 1800 die Ausbuchtungen der Führungsbahnen die Ansätze und damit die Zahnklinken selbst wieder in diejenigen Stellungen führen, in denen sie entweder vollständig oder jedenfalls teilweise außer Eingriff mit dem Zahnrad sind.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt: Fig. 1 in Explosionsdarstellung einen gesamten Lagerbock mit der erfindungsgemäßen Wendevorrichtung; Fig. 2 die Seitenansicht einer Zahnklinke im vergrößerten Maßstab; Fig. 3 eine Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Zahnklinke von oben; Fig. 4 eine Achsansicht der teilweise zusammengebauten Wendevorrichtung; Fig. 5 eine Seitenansicht des die Aufzugstrommel enthaltenden Zentralstücks in vergrößertem Maßstab; Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5; Fig. 7 eine Untersicht eines zur Aufzugstrommel gehörenden Durchmesser-Einstellstopfens in weiter vergrößertem Maßstab; Fig. 8 eine Seitenansicht des Stopfens in Fig. 7; und Fig. 9 ein Werkzeug zur Einführung des Aufzugsbandes in die Aufzugstrommel.
  • Das Gehäuse des auch als Tragstück zu bezeichnenden Lagerbocks, der in üblicher Weise in der Kopf schiene einer Lamellenjalousie verspannt wird, besteht aus dem Gehäuseunterteil 1 und dem Gehäuseoberteil 2. In das Unterteil 1 sind die entlang der zentralen Achse 3 auseinandergezogen dargestellten Teile einsetzbar. Das Oberteil 2 wird, wenn das Unterteil 1 mit der darin befindlichen Wendevorrichtung in nicht dargestellter, aber bekannter Weise in der Kopfschiene über einer in deren Boden befindlichen Offnung befestigt ist, parallel zur Richtung der Achse 3 auf das Unterteil 1 geschoben.
  • Ein im ganzen mit 4 bezeichnetes Zentralstück besteht zunächst aus einer Buchse 5, deren Enden in Lageröffnungen 6 des Gehäuseunterteils 1 derart einrastbar sind, daß das Zentralstück 4 darin rotieren kann, aber in Richtung der Achse 3 gehalten ist. Eine das Zentralstück 4 zentrisch in Richtung der Achse 3 durchsetzende Öffnung 7 dient zur Aufnahme der (nicht dargestellten) Stell- und Aufzugswelle, die herkömmlich aus Aluminium-Vierkantrohr besteht.
  • Über einen Teil der Länge des Zentralstücks 4 in Achsrichtung erstreckt sich die Aufzugstrommel 8 für das Aufzugsband 9. In eine Schlaufe 10 des Aufzugsbandes 9 ist ein rechteckiger Blechabschnitt 11 gesteckt, dessen seitlich aus der Schlaufe 10 hervortretende Ränder in einander zugewandte, tangential zur Achse 3 mit Abstand von dieser verlaufende Schlitze 12 in den Innenflanken der Aufzugstrommel 8 eingeführt werden können. Die Schlitze 12 tangieren den Kern der Aufzugstrommel und enden alsdann, so daß durch Einziehen des Blechabschnitts 11 mit Hilfe des Aufzugsbandes 9 in die Schlitze 12 das Bandende auch von außen her in seiner Relativlage zur Aufzugstrommel 8 exakt festgelegt werden kann.
  • Der größte Teil des in Achsrichtung verbleibenden Rests des Zentralstückes 4 ist als Zahnrad 13 ausgebildet, welches zusammen mit den Zahnklinken 14 das Klinkengesperre bildet.
  • Ein nach Art eines Lagerschildes ausgebildetes und mit Hilfe von seitlichen Leisten 15 in Schienen 16 des Unterteils 1 ortsfest gehaltenes Bauteil 17 hat eine zentrale Öffnung 18, mit der es über das Zahnrad 13 des Zentralstückes 4 hinweg bis nahe an den Außenflansch der Aufwickeltrommel 8 geschoben werden kann. An das Bauteil 17 schließt die Wendetrommel 19 an (welche in noch darzustellender Weise die Zahnklinken 14 aufnimmt); hierauf folgt eine Mitnehmerscheibe 20, die mit ihrem geschlitzt ausgeführten Innenring 21 unter Vorspannung und damit Reibungsschluß auf dem Bund 22 des Zentralstücks 4 liegt, und den Abschluß bildet ein zweites ortsfestes Bauteil 17, jedoch in spiegelbildlicher Anordnung zur Wendetrommel 19.
  • Die Wendetromrel 19 hat diametral gegenüberliegend planparallel berandete, miteinander fluchtende Schlitze 23, welche die Wendetrommel 19 in Achsrichtung ganz durchsetzen und Gleitkörperabschnitte 24 der Zahnklinken 14 so aufnehmen, daß diese sich in radialer Richtung bewegen können. Ansätze 25 überragen die Gleitkörperabschnitte 24 in Achsrichtung seitlich. Fig. 3 macht deutlich, daß die Dicke der Ansätze 25 auf den beiden Seiten des Gleitkörperabschnittes 24 (in Umfangsrichtung gesehen) unterschiedlich ist, und durch entsprechend unterschiedliche Achslänge der in der Wendetrommel 19 vorgesehenen Streben 26 ist somit sichergestellt, daß die Zahnklinken 14 nur in einer bestimmten Relativlage zur Wendetrommel 19 in die Führungsschlitze 13 eingeführt werden können.
  • Die Ansätze 25 ragen im übrigen in Führungsbahnen 27 hinein, welche in den beiden ortsfesten Bauteilen 17 ausgeformt sind. Über den größten Teil ihrer Länge verlaufen die Führungsbahnen konzentrisch zur Achse 3, haben aber eine Ausbuchtung 28 in ihrem höchsten Bereich und eine Ausbuchtung 29 in ihrem tiefsten Bereich. Radial innen werden die Ausbuchtungen von Nocken 30 bzw. 31 eines Bundes 32 am ortsfesten Bauteil 17 gebildet, und es ist aus Fig. 1 zu entnehmen, daß der Nocken 31 größer ist und deshalb weiter radial auswärts ragt als der Nocken 30.
  • Befinden sich (im zusammengebauten Zustand) die Bauteile 17 und die Wendetrommel 19 in der in Fig. 1 dargestellten Relativstellung, so befinden sich die Zahnklinken 14 in ihrer jeweils höchsten bzw. tiefsten Stellung. In dieser Lage hat die Führungsbahn 27 die untere Zahnklinke 14 mit deren Ansätzen 25 in die Ausbuchtung 29 fallen lassen; soweit dies nicht schon durch das Eigengewicht der Zahnklinke 14 geschieht, gewährleistet der Nocken 31 die entsprechende radial auswärts gerichtete Bewegung jener Zahnklinke, deren Zahnabschnitt 33 dadurch außer Eingriff mit dem Zahnrad 13 kommt Diametral gegenüber haben die Nocken 30 in den Führungsbahnen 27 der beiden Bauteile 17 die andere Zahnklinke 14 auch radial auswärts geführt, aber um ein geringeres Maß derart, daß deren Zahnabschnitt 33 noch in die Verzahnung des Zahnrades 13 ragt.
  • Wie Fig. 2 zeigt, hat der Zahnabschnitt 33 zwei Stufen.
  • Der unmittelbar an den Gleitkörperabschnitt 24 anschließende Teil 34 des Zahnabschnitts 33 ist planparallel berandet, während der hieran anschließende, im Zusammenbauzustand radial innen liegende Teil 35 einseitig abgeschrägt ist.
  • Sofern der Teil 34 zwischen die Zähne des Zahnrades 13 ragt, sperrt die Zahnklinke 14 in beiden Drehrichtungen.
  • Ragt jedoch nur der Teil 35 zwischen die Zähne des Zahnrades 13, wie dies in der vom Nocken 30 angehobenen Zwischenstellung der Zahnklinke 14 der Fall ist, so erfolgt eine Sperrung zwischen Zahnrad 13 und Zahnklinke 14 nicht, wenn die zwischen diesen Komponenten wirkende Umfangskraft auf die schräge Fläche des Teils 35 wirkt.
  • Die Ansätze 25 der Zahnklinken 14 sind, wie aus den Zeichnungsfiguren deutlich hervorgeht, etwa mandelaugenförmig ausgebildet und haben deshalb schräge Flanken 36. Gegen eine schräge Flanke 36 der jeweils oberen Zahnklinke 14 legt sich in der vorstehend erörterten Endstellung -welche dem einen Ende des Schwenkbereichs der Lamellen entspricht - eine der Flanken 37 der teilkreisförmigen Mitnehmerscheibe 20. Die Mitnehmerscheibe 20 wird durch den Reibschluß mit dem Bund 22 des Zentralstücks 4 so lange mitgenommen, bis die Flanken 36 und 37 in Anlage aneinander kommen, bei weiterer Drehung des Zentralstückes 4 rutscht der Innenring 21 auf dem Bund 22 durch.
  • Dabei wird aber infolge des schrägen Kraftangriffs die obere Zahnklinke 14 aus ihrer vorstehend geschilderten Zwischenstellung radial weiter auswärts ganz außer Eingriff mit dem Zahnrad 13 gehoben, was die Ausbuchtung 28 der Führungsbahn 27 in jedem Bauteil 19 zuläßt. Sobald aber eine Umkehr der Drehrichtung erfolgt, löst sich die Flanke 37 der Mitnehmerscheibe 20 von der Flanke 36 am Ansatz 25 und läßt die zugehörige Zahnklinke in die Zwischenstellung zurückfallen, so daß diese Zahnklinke sofort in der neuen Drehrichtung sperrt. Mit dieser Zahnklinke 14 wird die Wendetrommel 19 und somit auch die andere Zahnklinke 14 mitgenommen. Auf diese Weise bewegen sich alle Ansätze 25 in die konzentrischen Abschnitte der Führungsbahnen 27 und beide Zahnklinken 14 greifen mit den Teilen 34 ihrer Zahnabschnitte 33 in das Zahnrad 13 ein. Dadurch wird das Drehmoment über beide Zahnklinken 14 übertragen, bis am anderen Ende des Schwenkbereichs die vordem untere Zahnklinke 14 den höchsten Punkt der Führungsbahn 27 erreicht hat (während die andere Zahnklinke entsprechend im untersten Bereich liegt). Bei fortgesetzter Drehung des Zentralstückes 4 (mit Hilfe der - nicht dargestellten - Stell- und Aufzugswelle) kann das Zahnrad 13 sich an beiden Zahnklinken 14 vorbei bewegen: Die untere Zahnklinke 14 ist ohnehin völlig außer Eingriff mit dem Zahnrad gebracht, während die obere von der Führungsbahn grundsätzlich nur in die Zwischenstellung gebracht, von der Mitnehmerscheibe 20 aber auch so lange ganz herausgehoben wird, wie die Umfangskraft der Drehung die Flanke 37 an der entsprechenden Flanke 36 der oberen Zahnklinke 14 hält.
  • Axial vorstehende Nocken 38 am Umfangsrand der Wendetrommel 19 greifen in deren beiden Endstellungen in jeweils eine der beiden Rastkerben 39, die an beiden Bauteilen 17 vorgesehen sind.
  • Fig. 5 zeigt in vergrößerter Seitenansicht das Zentralstück 4 mit der Aufzugstrommel 8 und dem Zahnrad 13.
  • Im einzelnen besteht die Aufwickeltrommel 8 aus zwei parallelen Flanschen 40 und einem dazwischen liegenden Wickelkern 41. Infolge der durchgehenden Quadratöffnung 7 ist der Wickelkern 41 hohl und durch eine etwa elliptische Radialbohrung 42 in Umfangsrichtung aufgetrennt. Ausgehend von der Bohrung 42 ist nach der einen Seite in Umfangsrichtung die Verbindung des Kerns 41 mit dem Flansch 40 durch Schlitze 43 partiell unterbrochen, so daß in diesem Bereich der Kern 41 aus einer elastischen Zunge besteht.
  • Gegen die innere Vorspannkraft, welche den zungenförmig ausgebildeten Abschnitt 44 des Wickelkerns 41 in die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Stellung vorspannt, kann der Abschnitt 44 mit Hilfe eines in die Bohrung 42 einsetzbaren Stopfens 45 gegenüber dem starren Teil des Wickelkerns 41 abgespreizt werden, so daß sich im Ergebnis der Außenumfang des Wickelkerns 41 vergrößert und auf diese Weise ein Abgleich der verschiedenen, auf denselben Lamellenbehang wirkenden Aufzugseinrichtungen möglich ist. Der Stopfen 45 hat zu diesem Zweck einen Stellkeil 46, der entsprechend der Bohrung 42 im Kern 41 elliptisch geformt und außenseitig geriffelt ist (Fig. 8).
  • Im Deckelteil 47 des Stopfens 45 ist eine Aussparung angeordnet, in die mit einem Schraubenzieher oder einem ähnlichen Werkzeug eingegriffen werden kann. Wird der Stopfen 45 so in die Bohrung 42 eingesetzt, daß die längere Achse des Stellteils 46 mit der längeren Achse der Bohrung 42 zusammenfällt, so findet keine merkbare Aufweitung des Wickelkerns statt. Wird aber der Stopfen 45 verdreht (wobei die Riffelung auf dem Stellteil 46 die Aufrechterhaltung jeder Einstellung gewährleistet), dann erfolgt die vorstehend beschriebene Aufweitung, weil sich die lange Achse des Stellteils 46 in die Richtung der kurzen Achse der Bohrung 42 bewegt.
  • Fig. 6 veranschaulicht die Schlitze 12, welche die außerhalb-der Schlaufe 10 des Aufzugsbandes 9 freiliegenden Ränder des Blechabschnitts 11 aufnehmen und führen.
  • Fig. 9 zeigt, daß der Blechabschnitt 11 Teil eines Blechstreifens 50 ist, welcher als Hilfswerkzeug zum Einsetzen des Aufzugsbandes 9 in die Aufzugstrommel 8 dient. Eine Soll-Bruchstelle 51 erlaubt das einfache Abtrennen des restlichen Blechstreifens 50 vom Abschnitt 11, wenn mit Hilfe des Blechstreifens 50 der Abschnitt 11 in die Führungsschlitze 12 der Aufzugstrommel 8 so weit eingeschoben wurde, daß die Ränder des Blechabschnitts 11 den Grund der Schlitze 12 erreicht haben und die Schlaufe 10 des Aufzugsbandes 9 an einer Abplattung 52 des Wickelkerns 41 liegt.
  • L e e r s e i t e

Claims (13)

  1. AKTENZEICHEN. Neuanmeldung Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellenjalousie Ansprüche 1.Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellenjalousie, erzen Lamellen mittels Aufzugsorganen, die auf Wickeltrommeln auf- bzw. von diesen abwickelbar sind, welche auf einer horizontalen Stell- und Aufzugswelle sitzen, und von Tragleitern getragen werden, die antriebsfest über auf der Stell- und Aufzugswelle drehbar angeordnete Wenderollen geführt sind, und bei der ferner eine Kupplung angeordnet ist, welche jeweils bei Umkehr der Wellendrehrichtung innerhalb eines bestimmten Schwenkbereiches der Lamellen eine drehfeste Verbindung zwischen der Stell- und Aufzugswelle und der Wenderolle schafft und nach Erreichen eines Löseglieds am jeweiligen Ende des Schwenkbereichs öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung in an sich bekannter Weise ein Klinkengesperre (13,14) ist, und daß das Klinkengesperre aus zwei in der Wenderolle (19) um 1800 versetzt angeordneten,radial verschieblichen Zahnklinken (14) mit entgegengesetzter Sperrichtung sowie einem drehfest mit der Welle verbundenen, mit den Zahnklinken zusammenwirkenden Zahnrad (13) besteht, und daß das Löseglied (28,30;29,31) mindestens die jeweils sperrende Zahnklinke außer Eingriff mit dem Zahnrad führt.
  2. 2 Wendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-#zeichnet, daß die Wendetrommel (19) in jeder Endstellung am Ende des Schwenkber-eichs mit einem ortsfesten Bauteil (174 lösbar verrast-et Nocken 38, Rastkerben 39).
  3. 3. Wendevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Bauteil (17) eine zur Achse (3) der Welle konzentrische Führungsbahn (27) hat, in der achsparallel zur Welle sich erstreckende Ansätze (25) der Zahnklinken (14) gleiten, und daß die Löseglieder radial auswärts gerichtete Ausbuchtungen (28.30; 29,31) der Führungsbahn (27) sind.
  4. 4. Wendevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Achsrichtung auf jeder Seite der Wendetrommel (19) ein ortsfestes Bauteil (17) nach Art eines Lagerschildes angeordnet ist.
  5. 5. Wendevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen (28,30; 29,31) der Führungsbahn (27) einander diametral gegenüber im höchsten und im tiefsten Bereich der Führungsbahn vorgesehen sind.
  6. 6. Wendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingreifenden Zahnabschnitte (33) der Zahnklinken (14) einen solchen Querschnitt haben, daß die Zahnklinken in ihrer zum Zahnrad (13) radial innersten Stellung in beiden Drehrichtungen, in einer radial etwas weiter außen liegenden Zwischenstellung jedoch nur in einer Richtung sperren.
  7. 7. Wendevorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch qekennzeichnet, daß die konzentrische Führungsbahn (27) die Zahnklinken (14) in ihrer zum Zahnrad (13) innersten Stellung hält, und daß die Ausbuchtung (29,31) im tiefsten Bereich die eine Zahnklinke vollständig außer Eingriff mit dem Zahnrad fallen läßt, während die Ausbuchtung (28,30) im höchsten Bereich die andere Zahnklinke nur in die Zwischenstellung hebt, in welcher diese Zahnklinke in der bisherigen Gegenrichtung sperrt.
  8. 8. Wendevorrichtung nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (25) Gleitkörperabschnitte (24) der Zahnklinke (14) in Umfangsrichtung überragen und in achsparalleler Richtung einerseits die Dicke der Ansätze in den überragenden Bereichen, andererseits die Länge der Aufnahmeschlitze (23) in der Wendetrommel (19) auf jeder Seite der Gleitkörperabschnitte unterschiedlich ist.
  9. 9. Wendevorrichtung nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (25) zur Umfangsrichtung geneigte Flanken (36) haben, und daß eine gegenüber dem Zahnrad (13) gleitend verdrehbare, bei Drehrichtungsumkehr aber durch Reibschluß mitgenommene, teilkreisförmige Mitnehmerscheibe (20) mit im wesentlichen radialen Flanken (37) an den Flanken (36) des Ansatzes (25) jeweils der zur Ausbuchtung (28,30) im obersten Bereich der Führungsbahn (27) geführten Zahnklinke (14) anschlägt.
  10. 10. Wendevorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzugstrommel (8) einen Wickelkern (41) hat, welcher einen radial und in Umfangsrichtung mit Hilfe eines unrunden Stopfens (45) aufspreizbaren Zungenabschnitt (44) aufweist.
  11. 11. Wendevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (45) ein elliptisches Stellteil (46) hat, welches in eine entsprechend elliptische Querbohrung am Ende des durch Seitenschlitze (43) gebildeten Zungenabschnitts (44) in den Wickelkern (41) einsetzbar und darin verdrehbar ist.
  12. 12. Wendevorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschen (40) der Aufzugstrommel (8) innenseitig miteinander fluchtende, tangential mit Abstand zur Achse (3) verlaufende Schlitze (12) aufweisen, die vom Außenrand der Flanschen in einen abgeplatteten Abschnitt (52) des Wickelkerns (41) führen und emen eine Endschlaufe (10) des Aufzugsbandes (9) seitlich überragenden Blechabschnitt (11) randseitig aufnehmen und führen.
  13. 13. Wendevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechabschnitt (11) ursprünglich Teil eines als Einführungswerkzeug dienenden Blechabschnitts (50) und mit diesem über eine Soll-Bruchstelle (51) verbunden ist.
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