-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft eine Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellenjalousie,
deren Lamellen mittels Aufzugsorganen, die auf Wickeltrommeln auf- bzw. von diesen
abwickelbar sind, welche auf einer horizontalen Stell-und Aufzugswelle sitzen, gerafft
bzw. herabgelassen werden können und von Tragleitern getragen werden, die antriebsfest
über auf der Stell- und Aufzugswelle drehbar angeordnete Wenderollen geführt sind,
und bei der ferner eine Kupplung angeordnet ist, welche jeweils bei Umkehr der Wellendrehrichtung
innerhalb eines bestimmten Schwenkbereiches der Lamellen eine drehfeste Verbindung
zwischen der Stell- und Aufzugswelle und der Wenderolle schafft und nach Erreichen
eines Löseglieds am jeweiligen Ende des Schwenkbereichs öffnet.
-
Eine derartige Wendevorrichtung ist aus der DE-PS 22 01 056 bekannt.
Sie hat sich im Betrieb bewährt. Die Kupplung zwischen der Stell- und Aufzugswelle
einerseits sowie der Wenderolle andererseits besteht dabei aus einer doppelten Rotationskörperkupplung,
welche insbesondere Walzen enthält, die innerhalb der Wenderolle in entsprechend
ausgebildeten Bahnen abrollen können und im Anschluß an eine Drehrichtungsumkehr
die Wenderolle gegenüber der Stell- und Aufzugswelle klemmend festlegen, bis das
Löseglied am Ende des Schwenkbereichs die Klemmung aufhebt.
-
Voraussetzung für die Funktion eines derartigen Klemmgesperres ist,
daß das Klemmglied längs der Mitnahmestrecke einen gewissen Weg zurücklegen kann,
bis der Klemmeingriff eintritt. Dies bedeutet eine entsprechende Verschiebung zwischen
dem Beginn der Drehbewegung der
Stell- und Aufzugswelle mit einer
davon verursachten Bewegung der Aufzugsorgane einerseits und dem Beginn der klemmenden
Mitnahme der Wenderolle und der hiervon verursachten Bewegung der Tragleitern andererseits.
Oberdies ist naturgemäß eine Friktionsmitnahme, also ein Kraftschluß, niemals so
genau wie ein Formschluß zu steuern.
-
Aus dem letzteren Grunde sah eine Alternativausbildung gemäß der DE-PS
22 01 056 auch schon vor, daß die Rotationskörperkupplung aus einem an einem ortsfesten
Bauteil drehbar gelagerten Planetenzahnrad besteht, welches mit einem auf der Stell-
und Aufzugswelle angebrachten Zahnsegment innerhalb des Schwenkbereichs einen kämmenden
Formschluß eingeht, welcher an den Enden des Schwenkbereichs infolge einer zahnfreien
Erweiterung des Zahnsegments innerhalb der Wenderolle aufgehoben wird. Hierbei ergeben
sich jedoch Probleme hinsichtlich des regelmäßigen und sicheren Eingriffs des Zahnrades
in das Zahnsegment bei erneuter Drehrichtungsumkehr der Stell- und Aufzugswelle.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wendevorrichtung
der eingangs beschriebenen Art zur Zwangswendung des Lamellenbehangs bei Drehrichtungsumkehr
der Stell- und Aufzugswelle zu schaffen, die eine mit Formschluß arbeitende Kupplung
zwischen der Stell- und Aufzugswelle sowie der Wenderolle aufweist, welche gegenüber
der oben erwähnten bekannten Formschlußkupplung eine höhere Betriebssicherheit besitzt,
ohne deren besonderen Vorteil der Unterbringung innerhalb der Wenderolle aufzugeben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kupplung
in an sich bekannter Weise ein Rinkengesperre ist, und daß das Klinkengesperre aus
zwei in der Wenderolle um 1800 versetzt angeordneten, -radial verschieblichen
Zahnklinken
mit entgegengesetzter Sperrichtung sowie einem drehfest mit der Welle verbundenen,
mit den Zahnklinken zusammenwirkenden Zahnrad besteht.
-
Die Verwendung von Klinkengesperren als Mitnahmekupplungen der hier
vorliegenden Art ist - wie gesagt - an sich bekannt, beispielsweise aus der DE-OS
25 41 061.
-
Deren Aufbau entspricht jedoch der herkömmlichen ~Ratschen" -Konstruktion
mit schwenkbar aufgehängten Klinkenarmen, die wechselweise mit entgegengesetzt sägezahnförmig
ausgebildeten Klinkenrädern zusammenwirken, welche sie in entgegengesetzter Richtung
übergreifen. Es liegt auf der Hand, daß diese herkömmliche Klinkengesperre-Konstruktion
nicht geeignet ist, innerhalb der Wenderolle untergebracht zu werden.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabenlösung sieht daher unabhängige Zahnklinken
vor, die in radialen Führungen der Wendetrommel radial frei beweglich gelagert sind
und mit einem einzigen Zahnrad zusammenwirken. Im Rahmen einer solchen allgemeinen
Konzeption wären die Zahnklinken so ausgebildet, daß in der einen Drehrichtung der
Wendetrommel eine Zahnklinke und in der anderen Drehrichtung die andere Zahnklinke
sperrt, bis sie vom Löseglied außer Eingriff mit dem Zahnrad gebracht wird, wobei
innerhalb des Schwenkbereichs die jeweils nicht sperrende Zahnklinke durchratscht.
-
Vorzugsweise sind jedoch zwangsweise Kurvenführungen für die Zahnklinken
vorgesehen, indem ein ortsfestes Bauteil der Wendevorrichtung eine zur Achse der
Welle konzentrische Führungsbahn hat, in der achsparallel zur Welle sich erstreckende
Ansätze der Zahnklinken gleiten, wobei die Löseglieder radial auswärts gerichtete
Ausbuchtungen der Führungsbahn sind. Die Ansätze der Zahnklinken bilden also mit
der Führungsbahn gewissermaßen eine Stein-
Kulissenführung, und
die Ausbuchtungen der Führungsbahn führen die Zahnklinken in einfacher Weise außer
und in Eingriff mit dem Zahnrad.
-
Diese Kurven führung der Zahnklinken ermöglicht eine Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Anordnung derart, daß die eingreifenden Zahnabschnitte der
Zahnklinken einen solchen Querschnitt haben, daß die Zahnklinken in ihrer zum Zahnrad
radial innersten Stellung in beiden Drehrichtungen, in einer radial etwas weiter
außen liegenden Zwischenstellung jedoch nur in einer Richtung sperren. Auf diese
Weise wird das über das Klinkengesperre übertragbare Drehmoment verdopselt. Dazu
sind die Ausbuchtungen der Führungsbahn einander diametral gegenüber im höchsten
und im tiefsten Bereich der Führungsbahn vorgesehen, und die Anordnung ist ferner
so getroffen, daß die konzentrische Führungsbahn die Zahnklinken in ihrer zum Zahnrad
innersten Stellung hält, und daß die Ausbuchtung im tiefsten Bereich die eine Zahnklinke
vollständig außer Eingriff mit dem Zahnrad fallen läßt, während die Ausbuchtung
im höchsten Bereich die andere Zahnklinke nur in die Zwischenstellung hebt, in welcher
diese Zahnklinke in der bisherigen Gegenrichtung sperrt. Das Klinkengesperre ist
auf diese Weise gewissermaßen zweistufig, indem die Zahnklinken in ihrer radial
innersten Stellung in beiden Richtungen sperren, in der radial weiter außen liegenden
Zwischenstellung aber nur - wie üblich - in der jeweils einen Richtung.
-
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit ist ferner bevorzugt vorgesehen,
daß die Wendetrommel in jeder Endstellung am Ende des Schwenkbereichs mit einem
ortsfesten Bauteil lösbar verrastet. Dabei kann es sich um das bereits erwähnte
Bauteil handeln, in welchem die Führungsbahn vorgesehen ist. Zweckmäßig sind an
der Wendetrommel vorspringende Nocken und an dem ortsfesten Bauteil entsprechende
Einbuchtungen
vorgesehen, welche gemeinsam die Rastverbindung bilden, aus der sich die Wendetrommel
löst, wenn bei Drehrichtungsumkehr das Klinkengesperre in der neuen Drehrichtung
sperrt und das auf diese Weise von der Klinkengesperre-Kupplung übertragene Drehmoment
die Rastkraft ohne weiteres überwindet.
-
Um zu verhindern, daß eine sich in ihrer Zwischenstellung befindende
Zahnklinke ein störendes Ratschgeräusch abgibt, wenn bei geöffneter Kupplung die
Stell- und Aufzugswelle zum Aufziehen oder Herablassen des Behanges gedreht wird,
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die stirnseitigen Ansätze
der Zahnklinken zur Umfangsrichtung geneigte Flanken haben, und daß eine gegenüber
dem Zahnrad gleitend verdrehbare, bei Drehrichtungsumkehr aber durch Reibschluß
mitgenommene, teilkreisförmige Mitnehmerscheibe mit im wesentlichen radialen Flanken
an den Flanken des Ansatzes jeweils der zur Ausbuchtung im obersten Bereich der
Führungsbahn geführten Zahnklinke anschlägt. Diese Zahnklinke wird dadurch von der
Mitnehmerscheibe über die Zwischenstellung hinaus radial auswärts angehoben und
befindet sich demgemäß völlig außer Eingriff mit dem Zahnrad. Bei Drehrichtungsumkehr
wird die Mitnehmerscheibe aber sofort in der Gegenrichtung mitgenommen und läßt
die Zahnklinke in ihre Zwischenstellung zurückfallen, in welcher sie in der neuen
Drehrichtung sperrt.
-
Sobald die sich in jener Zwischenstellung befindliche Zahnklinke infolge
Drehrichtungsumkehr der Stell- und Aufzugswelle sperrt, wird die Wenderolle mitgenommen.
-
Dadurch gelangen die Ansätze bei-der Zahnklinken in die konzentrischen
Abschnitte der Führungsbahnen, so daß beide Zahnklinken in sperrenden Eingriff mit
dem Zahnrad kommen.
-
Dieser Zustand hält an, bis nach einer Drehung um 1800 die Ausbuchtungen
der Führungsbahnen die Ansätze und damit
die Zahnklinken selbst
wieder in diejenigen Stellungen führen, in denen sie entweder vollständig oder jedenfalls
teilweise außer Eingriff mit dem Zahnrad sind.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel,
und zwar zeigt: Fig. 1 in Explosionsdarstellung einen gesamten Lagerbock mit der
erfindungsgemäßen Wendevorrichtung; Fig. 2 die Seitenansicht einer Zahnklinke im
vergrößerten Maßstab; Fig. 3 eine Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Zahnklinke
von oben; Fig. 4 eine Achsansicht der teilweise zusammengebauten Wendevorrichtung;
Fig. 5 eine Seitenansicht des die Aufzugstrommel enthaltenden Zentralstücks in vergrößertem
Maßstab; Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5; Fig. 7 eine Untersicht
eines zur Aufzugstrommel gehörenden Durchmesser-Einstellstopfens in weiter vergrößertem
Maßstab; Fig. 8 eine Seitenansicht des Stopfens in Fig. 7; und Fig. 9 ein Werkzeug
zur Einführung des Aufzugsbandes in die Aufzugstrommel.
-
Das Gehäuse des auch als Tragstück zu bezeichnenden Lagerbocks, der
in üblicher Weise in der Kopf schiene einer Lamellenjalousie verspannt wird, besteht
aus dem Gehäuseunterteil 1 und dem Gehäuseoberteil 2. In das Unterteil 1 sind die
entlang der zentralen Achse 3 auseinandergezogen dargestellten Teile einsetzbar.
Das Oberteil 2 wird, wenn das Unterteil 1 mit der darin befindlichen Wendevorrichtung
in
nicht dargestellter, aber bekannter Weise in der Kopfschiene über einer in deren
Boden befindlichen Offnung befestigt ist, parallel zur Richtung der Achse 3 auf
das Unterteil 1 geschoben.
-
Ein im ganzen mit 4 bezeichnetes Zentralstück besteht zunächst aus
einer Buchse 5, deren Enden in Lageröffnungen 6 des Gehäuseunterteils 1 derart einrastbar
sind, daß das Zentralstück 4 darin rotieren kann, aber in Richtung der Achse 3 gehalten
ist. Eine das Zentralstück 4 zentrisch in Richtung der Achse 3 durchsetzende Öffnung
7 dient zur Aufnahme der (nicht dargestellten) Stell- und Aufzugswelle, die herkömmlich
aus Aluminium-Vierkantrohr besteht.
-
Über einen Teil der Länge des Zentralstücks 4 in Achsrichtung erstreckt
sich die Aufzugstrommel 8 für das Aufzugsband 9. In eine Schlaufe 10 des Aufzugsbandes
9 ist ein rechteckiger Blechabschnitt 11 gesteckt, dessen seitlich aus der Schlaufe
10 hervortretende Ränder in einander zugewandte, tangential zur Achse 3 mit Abstand
von dieser verlaufende Schlitze 12 in den Innenflanken der Aufzugstrommel 8 eingeführt
werden können. Die Schlitze 12 tangieren den Kern der Aufzugstrommel und enden alsdann,
so daß durch Einziehen des Blechabschnitts 11 mit Hilfe des Aufzugsbandes 9 in die
Schlitze 12 das Bandende auch von außen her in seiner Relativlage zur Aufzugstrommel
8 exakt festgelegt werden kann.
-
Der größte Teil des in Achsrichtung verbleibenden Rests des Zentralstückes
4 ist als Zahnrad 13 ausgebildet, welches zusammen mit den Zahnklinken 14 das Klinkengesperre
bildet.
-
Ein nach Art eines Lagerschildes ausgebildetes und mit Hilfe von seitlichen
Leisten 15 in Schienen 16 des
Unterteils 1 ortsfest gehaltenes
Bauteil 17 hat eine zentrale Öffnung 18, mit der es über das Zahnrad 13 des Zentralstückes
4 hinweg bis nahe an den Außenflansch der Aufwickeltrommel 8 geschoben werden kann.
An das Bauteil 17 schließt die Wendetrommel 19 an (welche in noch darzustellender
Weise die Zahnklinken 14 aufnimmt); hierauf folgt eine Mitnehmerscheibe 20, die
mit ihrem geschlitzt ausgeführten Innenring 21 unter Vorspannung und damit Reibungsschluß
auf dem Bund 22 des Zentralstücks 4 liegt, und den Abschluß bildet ein zweites ortsfestes
Bauteil 17, jedoch in spiegelbildlicher Anordnung zur Wendetrommel 19.
-
Die Wendetromrel 19 hat diametral gegenüberliegend planparallel berandete,
miteinander fluchtende Schlitze 23, welche die Wendetrommel 19 in Achsrichtung ganz
durchsetzen und Gleitkörperabschnitte 24 der Zahnklinken 14 so aufnehmen, daß diese
sich in radialer Richtung bewegen können. Ansätze 25 überragen die Gleitkörperabschnitte
24 in Achsrichtung seitlich. Fig. 3 macht deutlich, daß die Dicke der Ansätze 25
auf den beiden Seiten des Gleitkörperabschnittes 24 (in Umfangsrichtung gesehen)
unterschiedlich ist, und durch entsprechend unterschiedliche Achslänge der in der
Wendetrommel 19 vorgesehenen Streben 26 ist somit sichergestellt, daß die Zahnklinken
14 nur in einer bestimmten Relativlage zur Wendetrommel 19 in die Führungsschlitze
13 eingeführt werden können.
-
Die Ansätze 25 ragen im übrigen in Führungsbahnen 27 hinein, welche
in den beiden ortsfesten Bauteilen 17 ausgeformt sind. Über den größten Teil ihrer
Länge verlaufen die Führungsbahnen konzentrisch zur Achse 3, haben aber eine Ausbuchtung
28 in ihrem höchsten Bereich und eine Ausbuchtung 29 in ihrem tiefsten Bereich.
Radial innen werden die Ausbuchtungen von Nocken 30 bzw. 31 eines Bundes 32 am ortsfesten
Bauteil 17 gebildet, und es ist
aus Fig. 1 zu entnehmen, daß der
Nocken 31 größer ist und deshalb weiter radial auswärts ragt als der Nocken 30.
-
Befinden sich (im zusammengebauten Zustand) die Bauteile 17 und die
Wendetrommel 19 in der in Fig. 1 dargestellten Relativstellung, so befinden sich
die Zahnklinken 14 in ihrer jeweils höchsten bzw. tiefsten Stellung. In dieser Lage
hat die Führungsbahn 27 die untere Zahnklinke 14 mit deren Ansätzen 25 in die Ausbuchtung
29 fallen lassen; soweit dies nicht schon durch das Eigengewicht der Zahnklinke
14 geschieht, gewährleistet der Nocken 31 die entsprechende radial auswärts gerichtete
Bewegung jener Zahnklinke, deren Zahnabschnitt 33 dadurch außer Eingriff mit dem
Zahnrad 13 kommt Diametral gegenüber haben die Nocken 30 in den Führungsbahnen 27
der beiden Bauteile 17 die andere Zahnklinke 14 auch radial auswärts geführt, aber
um ein geringeres Maß derart, daß deren Zahnabschnitt 33 noch in die Verzahnung
des Zahnrades 13 ragt.
-
Wie Fig. 2 zeigt, hat der Zahnabschnitt 33 zwei Stufen.
-
Der unmittelbar an den Gleitkörperabschnitt 24 anschließende Teil
34 des Zahnabschnitts 33 ist planparallel berandet, während der hieran anschließende,
im Zusammenbauzustand radial innen liegende Teil 35 einseitig abgeschrägt ist.
-
Sofern der Teil 34 zwischen die Zähne des Zahnrades 13 ragt, sperrt
die Zahnklinke 14 in beiden Drehrichtungen.
-
Ragt jedoch nur der Teil 35 zwischen die Zähne des Zahnrades 13, wie
dies in der vom Nocken 30 angehobenen Zwischenstellung der Zahnklinke 14 der Fall
ist, so erfolgt eine Sperrung zwischen Zahnrad 13 und Zahnklinke 14 nicht, wenn
die zwischen diesen Komponenten wirkende Umfangskraft auf die schräge Fläche des
Teils 35 wirkt.
-
Die Ansätze 25 der Zahnklinken 14 sind, wie aus den Zeichnungsfiguren
deutlich hervorgeht, etwa mandelaugenförmig
ausgebildet und haben
deshalb schräge Flanken 36. Gegen eine schräge Flanke 36 der jeweils oberen Zahnklinke
14 legt sich in der vorstehend erörterten Endstellung -welche dem einen Ende des
Schwenkbereichs der Lamellen entspricht - eine der Flanken 37 der teilkreisförmigen
Mitnehmerscheibe 20. Die Mitnehmerscheibe 20 wird durch den Reibschluß mit dem Bund
22 des Zentralstücks 4 so lange mitgenommen, bis die Flanken 36 und 37 in Anlage
aneinander kommen, bei weiterer Drehung des Zentralstückes 4 rutscht der Innenring
21 auf dem Bund 22 durch.
-
Dabei wird aber infolge des schrägen Kraftangriffs die obere Zahnklinke
14 aus ihrer vorstehend geschilderten Zwischenstellung radial weiter auswärts ganz
außer Eingriff mit dem Zahnrad 13 gehoben, was die Ausbuchtung 28 der Führungsbahn
27 in jedem Bauteil 19 zuläßt. Sobald aber eine Umkehr der Drehrichtung erfolgt,
löst sich die Flanke 37 der Mitnehmerscheibe 20 von der Flanke 36 am Ansatz 25 und
läßt die zugehörige Zahnklinke in die Zwischenstellung zurückfallen, so daß diese
Zahnklinke sofort in der neuen Drehrichtung sperrt. Mit dieser Zahnklinke 14 wird
die Wendetrommel 19 und somit auch die andere Zahnklinke 14 mitgenommen. Auf diese
Weise bewegen sich alle Ansätze 25 in die konzentrischen Abschnitte der Führungsbahnen
27 und beide Zahnklinken 14 greifen mit den Teilen 34 ihrer Zahnabschnitte 33 in
das Zahnrad 13 ein. Dadurch wird das Drehmoment über beide Zahnklinken 14 übertragen,
bis am anderen Ende des Schwenkbereichs die vordem untere Zahnklinke 14 den höchsten
Punkt der Führungsbahn 27 erreicht hat (während die andere Zahnklinke entsprechend
im untersten Bereich liegt). Bei fortgesetzter Drehung des Zentralstückes 4 (mit
Hilfe der - nicht dargestellten - Stell- und Aufzugswelle) kann das Zahnrad 13 sich
an beiden Zahnklinken 14 vorbei bewegen: Die untere Zahnklinke 14 ist ohnehin völlig
außer Eingriff mit dem Zahnrad gebracht, während die
obere von
der Führungsbahn grundsätzlich nur in die Zwischenstellung gebracht, von der Mitnehmerscheibe
20 aber auch so lange ganz herausgehoben wird, wie die Umfangskraft der Drehung
die Flanke 37 an der entsprechenden Flanke 36 der oberen Zahnklinke 14 hält.
-
Axial vorstehende Nocken 38 am Umfangsrand der Wendetrommel 19 greifen
in deren beiden Endstellungen in jeweils eine der beiden Rastkerben 39, die an beiden
Bauteilen 17 vorgesehen sind.
-
Fig. 5 zeigt in vergrößerter Seitenansicht das Zentralstück 4 mit
der Aufzugstrommel 8 und dem Zahnrad 13.
-
Im einzelnen besteht die Aufwickeltrommel 8 aus zwei parallelen Flanschen
40 und einem dazwischen liegenden Wickelkern 41. Infolge der durchgehenden Quadratöffnung
7 ist der Wickelkern 41 hohl und durch eine etwa elliptische Radialbohrung 42 in
Umfangsrichtung aufgetrennt. Ausgehend von der Bohrung 42 ist nach der einen Seite
in Umfangsrichtung die Verbindung des Kerns 41 mit dem Flansch 40 durch Schlitze
43 partiell unterbrochen, so daß in diesem Bereich der Kern 41 aus einer elastischen
Zunge besteht.
-
Gegen die innere Vorspannkraft, welche den zungenförmig ausgebildeten
Abschnitt 44 des Wickelkerns 41 in die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Stellung
vorspannt, kann der Abschnitt 44 mit Hilfe eines in die Bohrung 42 einsetzbaren
Stopfens 45 gegenüber dem starren Teil des Wickelkerns 41 abgespreizt werden, so
daß sich im Ergebnis der Außenumfang des Wickelkerns 41 vergrößert und auf diese
Weise ein Abgleich der verschiedenen, auf denselben Lamellenbehang wirkenden Aufzugseinrichtungen
möglich ist. Der Stopfen 45 hat zu diesem Zweck einen Stellkeil 46, der entsprechend
der Bohrung 42 im Kern 41 elliptisch geformt und außenseitig geriffelt ist (Fig.
8).
-
Im Deckelteil 47 des Stopfens 45 ist eine Aussparung angeordnet, in
die mit einem Schraubenzieher oder einem ähnlichen Werkzeug eingegriffen werden
kann. Wird der Stopfen 45 so in die Bohrung 42 eingesetzt, daß die längere Achse
des Stellteils 46 mit der längeren Achse der Bohrung 42 zusammenfällt, so findet
keine merkbare Aufweitung des Wickelkerns statt. Wird aber der Stopfen 45 verdreht
(wobei die Riffelung auf dem Stellteil 46 die Aufrechterhaltung jeder Einstellung
gewährleistet), dann erfolgt die vorstehend beschriebene Aufweitung, weil sich die
lange Achse des Stellteils 46 in die Richtung der kurzen Achse der Bohrung 42 bewegt.
-
Fig. 6 veranschaulicht die Schlitze 12, welche die außerhalb-der Schlaufe
10 des Aufzugsbandes 9 freiliegenden Ränder des Blechabschnitts 11 aufnehmen und
führen.
-
Fig. 9 zeigt, daß der Blechabschnitt 11 Teil eines Blechstreifens
50 ist, welcher als Hilfswerkzeug zum Einsetzen des Aufzugsbandes 9 in die Aufzugstrommel
8 dient. Eine Soll-Bruchstelle 51 erlaubt das einfache Abtrennen des restlichen
Blechstreifens 50 vom Abschnitt 11, wenn mit Hilfe des Blechstreifens 50 der Abschnitt
11 in die Führungsschlitze 12 der Aufzugstrommel 8 so weit eingeschoben wurde, daß
die Ränder des Blechabschnitts 11 den Grund der Schlitze 12 erreicht haben und die
Schlaufe 10 des Aufzugsbandes 9 an einer Abplattung 52 des Wickelkerns 41 liegt.
-
L e e r s e i t e