DE2900146C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C319/00—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
- C07C319/02—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols
- C07C319/12—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols by reactions not involving the formation of mercapto groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/68—Preparation of metal alcoholates
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Erdalkalimetallmercaptiden
der allgemeinen Formel
M(SR)₂
worin
M Barium, Calcium, Magnesium oder Strontium und
R einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls durch Halogen,
M Barium, Calcium, Magnesium oder Strontium und
R einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls durch Halogen,
substituiert sein kann, worin
R² einen gegebenenfalls durch inerte Substituenten substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und
X und Y unabhängig Sauerstoff und Schwefel bedeuten,
die als Synergisten für Organozinnstabilisatoren bei Halogen enthaltenden Harzen, wie Polyvinylchlorid, nützlich sind.
R² einen gegebenenfalls durch inerte Substituenten substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und
X und Y unabhängig Sauerstoff und Schwefel bedeuten,
die als Synergisten für Organozinnstabilisatoren bei Halogen enthaltenden Harzen, wie Polyvinylchlorid, nützlich sind.
Wie in der DE-OS 28 22 508 beschrieben, sind bestimmte Erdalkalimetallmercaptide
besonders als Synergisten zusammen mit bestimmten,
Schwefel enthaltenden Organozinn- oder Antimonverbindungen nützlich.
In der oben erwähnten Patentanmeldung werden die Erdalkalimetallmercaptide
entsprechend den folgenden Reaktionen hergestellt, wobei M ein
Erdalkalimetall bedeutet:
M+2 R′OH → M(OR′)₂+H₂ (I)
M(OR′)₂+2 HSR→M(SR)₂+2 R′OH (II)
Die Wirtschaftlichkeit bei der Durchführung solcher Reaktionen ist
technisch weniger als ideal, da Metalle, M, teuer sind. Andere bekannte
Verfahren, mit denen bestimmte Metallalkoxide zweckdienlich hergestellt
werden können, wurden von D. C. Bradley in ″Progress in
Inorganic Chemistry″, Band 2 (herausgegeben von F. A. Cotton,
Interscience Publishers, Inc., New York, NY, 1960, S. 303ff.) zusammengefaßt.
Das einzige, von Bradley zitierte Verfahren zur Herstellung
von Erdalkalimetallalkoxiden besteht jedoch darin, daß man mit dem Metall
beginnt, was technisch unwirtschaftlich ist.
Die Oxide und Hydroxide (hydratisiert oder wasserfrei) der Erdalkalimetalle
sind eine Quelle mit wesentlich niedrigeren Kosten für das Metall
M als das freie Metall selbst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein Verfahren zur Herstellung
des gewünschten Mercaptids zur Verfügung gestellt, wobei man mit
dem Metalloxid, MO, oder dem -hydroxid, M(OH)₂ · x H₂O, beginnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein einfaches, zweistufiges Verfahren
zur Herstellung der gewünschten Erdalkalimetallmercaptide, die als
Synergisten für Organozinnstabilisatoren nützlich sind. Das Verfahren
ergibt Ausbeuten bei wesentlichen Ersparnissen, verglichen
mit anderen, zur Zeit bekannten Verfahren.
Die erste Stufe des Verfahrens wird durch die folgenden zwei Gleichungen
III und IV dargestellt, abhängig davon, ob man als Ausgangsmaterial
das Oxid oder das Hydroxid des Metalls M verwendet.
oder
worin
M Barium, Calcium, Magnesium oder Strontium und
R einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls durch Halogen,
M Barium, Calcium, Magnesium oder Strontium und
R einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls durch Halogen,
substituiert sein kann, worin
R² einen gegebenenfalls durch inerte Substituenten substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet und
X und Y unabhängig Sauerstoff und Schwefel bedeuten.
R² einen gegebenenfalls durch inerte Substituenten substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet und
X und Y unabhängig Sauerstoff und Schwefel bedeuten.
Bei der zweiten Stufe wird das gewünschte Erdalkalimetallmercaptid
entsprechend der Gleichung
M(OR′)₂+2 HSR→M(SR)₂+2 R′OH (V)
hergestellt, worin R die oben genannte Bedeutung hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in
einem Reaktor ein Gemisch aus einem Metalloxid der allgemeinen Formel
MO oder einem Metallhydroxid der allgemeinen Formel
M(OH)₂ · x H₂O
worin x eine Zahl von 0 bis 16 bedeutet,
und einem Alkohol der allgemeinen Formel
R′OH
worin
R′ eine Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, gegebenenfalls mit nicht störenden, inerten Substituenten substituiert sein kann,
eine ausreichende Zeit solchen Reaktionsbedingungen unterwirft, daß ein Metallalkoxid M(OR′)₂ und Wasser gebildet werden, das Wasser von dem Gemisch abtrennt, das Metallalkoxid und ein Mercaptan der allgemeinen Formel HSR zu dem Metallmercaptid M(SR)₂ umsetzt und das Metallmercaptid von dem Rest des Reaktionsgemisches abtrennt.
R′ eine Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, gegebenenfalls mit nicht störenden, inerten Substituenten substituiert sein kann,
eine ausreichende Zeit solchen Reaktionsbedingungen unterwirft, daß ein Metallalkoxid M(OR′)₂ und Wasser gebildet werden, das Wasser von dem Gemisch abtrennt, das Metallalkoxid und ein Mercaptan der allgemeinen Formel HSR zu dem Metallmercaptid M(SR)₂ umsetzt und das Metallmercaptid von dem Rest des Reaktionsgemisches abtrennt.
Es ist bevorzugt, daß Wasser während des Verfahrens aus dem Reaktionsgemisch
entfernt wird, unabhängig davon, ob es sich um Reaktionswasser
oder Hydratationswasser im Falle von M(OH)₂ · x H₂O (wenn x mindestens
1 beträgt) als Ausgangsmaterial handelt. Deshalb führt man die
Umsetzung des Metalloxids oder -hydroxids mit einem Alkohol in einem
inerten Lösungsmittel, das mit Wasser ein Azeotrop bildet, durch. Zusätzlich
wirkt das inerte Lösungsmittel zusammen mit dem überschüssigen
Alkohol, R′OH, als Lösungsmittel für die Reaktion.
Als inertes Lösungsmittel wird bevorzugt Xylol, Toluol, Cyclohexan
oder Heptan eingesetzt.
Das Hydratationswasser wird bevorzugt vor der Zugabe des Alkohols
R′(OH) entfernt.
Das bevorzugte Mercaptan HSR ist ein solches, worin R ausgewählt wird
aus der Gruppe
Bevorzugte Gruppen R′ für den Alkohol R′(OH) sind Alkylgruppen mit 1
bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei Methyl und Ethyl besonders bevorzugt
sind.
Das Mercaptan HSR kann ebenfalls schon am Anfang dem Metalloxid(-hydroxid)-
Alkoholgemisch zusammen mit dem Alkohol oder einem inerten
Lösungsmittel zugegeben werden.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus einem
Metalloxid der allgemeinen Formel MO oder einem Metallhydroxid der
allgemeinen Formel
M(OH)₂ · x H₂O
worin x eine Zahl von 0 bis 16 bedeutet,
einem Alkohol der allgemeinen Formel R′OH
worin R′ einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls mit nicht störenden, inerten Substituenten substituiert sein kann, und
einem Mercaptan der allgemeinen Formel HSR eine ausreichende Zeit solchen Reaktionsbedingungen unterwirft, daß zuerst ein Metallalkoxid M(OR′)₂ in situ und dann das gewünschte Mercaptid M(SR)₂ gebildet werden, während Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird und das Metallmercaptid M(SR)₂ von dem Rest des Gemisches abtrennt.
einem Alkohol der allgemeinen Formel R′OH
worin R′ einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls mit nicht störenden, inerten Substituenten substituiert sein kann, und
einem Mercaptan der allgemeinen Formel HSR eine ausreichende Zeit solchen Reaktionsbedingungen unterwirft, daß zuerst ein Metallalkoxid M(OR′)₂ in situ und dann das gewünschte Mercaptid M(SR)₂ gebildet werden, während Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird und das Metallmercaptid M(SR)₂ von dem Rest des Gemisches abtrennt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeuten M Calcium
oder Barium und R′ Methyl oder Ethyl und R wird ausgewählt aus der
Gruppe:
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bedeuten M Calcium oder
Barium und R′ eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
wird ausgewählt aus der Gruppe:
Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform werden die
beiden Reaktionsteilnehmer, d. h. das Erdalkalimetalloxid oder das
-hydroxid und der Alkohol (entsprechend den obigen Reaktionen III und
IV), in den Reaktor gegeben. Es wird ausreichend Alkohol, R′OH, zugegeben,
damit er mit allen verwendeten Ausgangsmaterialien reagieren
kann (bevorzugt wird mehr zugegeben), wobei der Überschuß als Lösungsmittel
für die Reaktion wirkt. Das Reaktionsgemisch wird auf den Siedepunkt
des Alkohols während einer Zeit erwärmt, die im Bereich von
etwa 10 Minuten bis etwa 5 Stunden, typischerweise von 30 Minuten bis
etwa 90 Minuten liegt, um das Alkoxid M(OR′)₂ zu
ergeben. Ein inertes Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Butylchlorid,
Butyläther, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol,
2-Chloräthyläther, Chloroform, Chlorisopropyläther, Cyclohexan,
2,5-Dimethylfuran, 1,4-Dioxan, Äthylacetat, Hexan,
Heptan, Nonan, Isooctan, Xylol (bevorzugt ein solches,
das mit Wasser ein Azeotrop bildet), wird zur Erleichterung
der Entfernung des bei der Reaktion gebildeten Wassers zugegeben.
Das Wasser wird durch Destillation entfernt, so daß
die Reaktion (III oder IV oben) vollständiger nach rechts getrieben
werden kann, wodurch die Ausbeute erhöht wird.
Wird als Ausgangsmaterial ein Hydrat des Metallhydroxids verwendet,
so ist es im allgemeinen bevorzugt, das Hydratationswasser
zu Beginn zu entfernen, indem man das inerte Lösungsmittel
zugibt und das entstehende Gemisch (d. h. Metallhydroxid
und Lösungsmittel) bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
während einer Zeit erhitzt, die erforderlich ist, um
das Hydratationswasser abzudestillieren, typischerweise von
0,5 bis 3,0 h. Dadurch wird die Menge an Wasser, die zu Beginn
in dem Reaktionsgemisch vorhanden ist, verringert, und
man erhält eine kürzere Reaktionszeit, wodurch die Ausbildung
eines ungünstigen Gleichgewichts vermieden wird. Dann
wird der Alkohol zugegeben, und dann wird das oben beschriebene
Verfahren durchgeführt.
Das Mercaptan, RSH, kann bei der obigen Reaktion V als
nächstes oder als Lösung mit entweder R′OH oder dem inerten
Lösungsmittel zugegeben werden. Die Temperatur der Reaktion
kann im Bereich von etwa 0°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen. Der bevorzugte Temperaturbereich beträgt etwa
15 bis etwa 50°C. Das Molverhältnis von Mercaptan zu Metallalkoxid
M(OR′)₂ ist bevorzugt die stöchiometrische Menge von
2 : 1, um eine Materialverschwendung zu vermeiden.
Gegen Ende der Reaktion ist das Reaktionsgemisch im allgemeinen
klar und farblos. Wenn es trübe ist oder etwa Niederschlag
vorhanden ist, kann es durch Filtration geklärt werden.
Das Filtrat wird dann im Vakuum abgestreift, wobei man
das gewünschte Erdalkalimercaptid erhält.
Wenn R in dem Mercaptan eine andere Bedeutung als Alkyl hat,
sollte vor der Zugabe des Mercaptans alles Wasser entfernt
werden, um Hydrolyseschwierigkeiten zu vermeiden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In einen mit einem mechanischen Rührer, Wasserkühler und
Stopfen ausgerüsteten 1-l-Dreihalskolben gibt man 15,3 g
(0,10 Mol) Bariumoxid und 150 ml Methanol. Die entstehende
Lösung wird 30 min unter Rückfluß erhitzt und dann auf Zimmertemperatur
abgekühlt. 330 ml Xylol werden zugegeben und eine
Destillationsvorrichtung wird angebracht. Das Gemisch wird
unter Rückfluß erhitzt und 165,5 g Destillat (enthaltend etwa
1,8 g Wasser) werden im Verlauf von 2½ h gesammelt. Das
Reaktionsgemisch wird auf Zimmertemperatur abgekühlt und
eine Lösung aus 40,9 g (0,2 Mol) Isooctylthioglykolat in
75 ml Methanol wird im Verlauf von 45 min zugegeben. Die entstehende
Lösung wird bei verringertem Druck konzentriert;
man erhält eine im wesentlichen quantitative Ausbeute an
Barium-bis-(isooctylthioglykolat).
Das gleiche Ergebnis wird erhalten, wenn das inerte Lösungsmittel
Xylol zu dem Bariumoxid und Methanol vor dem Erhitzen
unter Rückfluß zugegeben wird.
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, mit der Ausnahme,
daß Calciumoxid anstelle von Bariumoxid und Toluol anstelle
von Xylol verwendet werden, erhält man Calcium-bis-
(isooctylthioglykolat).
Man arbeitet nach dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme,
daß 17,14 g (0,10 Mol) Bariumhydroxid anstelle von
Bariumoxid und Toluol anstelle von Xylol verwendet werden,
und erhält eine im wesentlichen quantitative Ausbeute an
Barium-bis-(isooctylthioglykolat).
Analyse für C₂₀H₃₈BaO₄S₂
berechnet: S(Mercapto) 11,8%
gefunden: 11,0.
berechnet: S(Mercapto) 11,8%
gefunden: 11,0.
Man arbeitet nach dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme,
daß Strontiumhydroxid anstelle von Bariumoxid und Dodecylmercaptid
anstelle von Isooctylthioglykolat verwendet
werden, und erhält Strontium-bis-(dodecylmercaptid).
In einem mit Thermometer, mechanischem Rührer und einer Dean-
Stark-Falle ausgerüsteten 1-l-Dreihalskolben gibt man 18,9 g
(0,10 Mol) Bariumhydroxid-monohydrat und 350 ml Toluol. Das
Gemisch wird unter Rückfluß erhitzt, bis die theoretische Menge
an Hydratationswasser in der Dean-Stark-Falle gesammelt wurde,
etwa 2 h. 260 ml Methanol werden zugegeben, und die Dean-
Stark-Falle wird durch eine Destillationsvorrichtung ersetzt.
Das Gemisch wird destilliert, bis eine Topftemperatur von 110
bis 115°C erreicht ist (man sammelt etwa 375 g Destillat).
Das Reaktionsgemisch wird auf Zimmertemperatur abgekühlt,
und eine Lösung aus 40,9 g (0,2 Mol) Isooctylthioglykolat
in 75 ml Methanol wird im Verlauf von 45 min zugegeben. Die
entstehende Lösung wird bei vermindertem Druck konzentriert,
wobei man eine im wesentlichen quantitative Ausbeute an
Barium-bis-(isooctylthioglykolat) erhält.
Analyse für C₂₀H₃₈BaO₄S₂
berechnet: S(Mercapto) 11,8%
gefunden: 11,4.
berechnet: S(Mercapto) 11,8%
gefunden: 11,4.
Man arbeitet gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen Verfahren,
mit der Ausnahme, daß Bariumhydroxidoctahydrat anstelle von
Bariumhydroxid-monohydrat, Heptan anstelle von Toluol und
2-Mercaptoäthyloleat anstelle von Isooctylthioglykolat verwendet
werden, und erhält Barium-bis-(2-mercaptoäthyloleat).
Man arbeitet gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren,
mit der Ausnahme, daß Magnesiumhydroxid anstelle von Bariumoxid
und Dibutylmercaptosuccinat anstelle von Isooctylthioglykolat
verwendet werden, und erhält Magnesium-bis-(dibutylmercaptosuccinat).
Man arbeitet gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen Verfahren,
mit der Ausnahme, daß 68,9 g (0,2 Mol) 2-Mercaptoäthylstearat
anstelle von Isooctylthioglykolat verwendet werden, und erhält
eine im wesentlichen quantitative Ausbeute an Barium-
bis-(2-mercaptoäthylstearat).
Die Verfahren von Beispiel 5 und Beispiel 8 werden wiederholt,
mit der Ausnahme, daß die im folgenden aufgeführten Alkohole
anstelle von CH₃OH verwendet werden: Äthyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Neopentyl,
Hexyl, Octyl, Lauryl, Oleyl, Dodecyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl, Cycloheptyl, Benzyl, β-Phenyläthyl, β-Phenylpropyl,
γ-Phenylpropyl, 2-Methoxy-äthyl, 2-Chloräthyl, 2-Phenoxyäthyl,
2-Methoxypropyl, 2-Butoxypropyl, 2-Dimethylaminoäthyl,
3-Diäthylaminopropyl-2-(2′-äthoxyäthoxy)-äthyl,
p-Phenylbenzyl, p-Methylbenzyl), o-Äthylbenzyl.
Man erhält für jeden Alkohol ähnliche Ergebnisse, wie sie bei
den Beispielen 5 bzw. 8 erhalten wurden.
Das Verfahren von Beispiel 5 wird wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die im folgenden aufgeführten Gruppen R jeweils als
Gruppe R in dem Mercaptan HSR verwendet werden: Methyl, Äthyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl,
Neopentyl, Hexyl, Octyl, Decyl, Dodecyl, Tridecyl,
Hexadecyl, Octadecyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl,
Benzyl, β-Phenyläthyl, β-Phenylpropyl, γ-Phenylpropyl,
2-Hydroxyäthyl, 2-Äthoxyäthyl, Carboäthoxymethyl, Carbooctoxymethyl,
1-Carbooctoxyäthyl, 2-Carbooctoxyäthyl, 2-Dimethylaminoäthyl,
2-Stearoxyäthyl, 2-Acetoxyäthyl, 2,3-Diacetoxypropyl,
2,3-Dilauroxypropyl, 2-Hydroxy-3-octoxypropyl,
4-Methylcyclohexyl, 4-Methoxycyclohexyl, 2-Methoxycyclopentyl,
p-Phenylbenzyl, o-Methoxybenzyl, Phenyl, Tolyl, Naphthyl,
1,2-Dicarbobutoxyäthyl, 1,1-Dicarbobutoxymethyl, 1-Carbobutoxy-
2-carbooctoxyäthyl, 1-Darbomethoxy-1-carbooctoxymethyl,
2-Methylmercaptoäthyl, 2-Thiocarbooctoxyäthyl und Thiocarbothiobutoxymethyl.
Man erhält ähnliche Ergebnisse wie in Beispiel 5 für jedes
entsprechende Mercaptid, das aus jedem Mercaptan hergestellt
wurde.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Erdalkalimetallmercaptiden der allgemeinen
Formel
M(SR)₂worin
M Barium, Calcium, Magnesium oder Strontium und
R einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls durch Halogen, substituiert sein kann, worin
R² einen gegebenenfalls durch inerte Substituenten substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und
X und Y unabhängig Sauerstoff und Schwefel bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Reaktor ein Gemisch aus einem Metalloxid der allgemeinen Formel MO oder einem Metallhydroxid der allgemeinen FormelM(OH)₂ · x H₂Oworin x eine Zahl von 0 bis 16 bedeutet,
und einem Alkohol der allgemeinen FormelR′OHworin
R′ eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, die gegebenenfalls mit nicht störenden, inerten Substituenten substituiert sein kann,
eine ausreichende Zeit solchen Reaktionsbedingungen unterwirft, daß ein Metallalkoxid M(OR′)₂ und Wasser gebildet werden, das Wasser von dem Gemisch abtrennt, das Metallalkoxid und ein Mercaptan der allgemeinen Formel HSR zu dem Metallmercaptid M(SR)₂ umsetzt und das Metallmercaptid von dem Rest des Reaktionsgemisches abtrennt.
M Barium, Calcium, Magnesium oder Strontium und
R einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls durch Halogen, substituiert sein kann, worin
R² einen gegebenenfalls durch inerte Substituenten substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und
X und Y unabhängig Sauerstoff und Schwefel bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Reaktor ein Gemisch aus einem Metalloxid der allgemeinen Formel MO oder einem Metallhydroxid der allgemeinen FormelM(OH)₂ · x H₂Oworin x eine Zahl von 0 bis 16 bedeutet,
und einem Alkohol der allgemeinen FormelR′OHworin
R′ eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, die gegebenenfalls mit nicht störenden, inerten Substituenten substituiert sein kann,
eine ausreichende Zeit solchen Reaktionsbedingungen unterwirft, daß ein Metallalkoxid M(OR′)₂ und Wasser gebildet werden, das Wasser von dem Gemisch abtrennt, das Metallalkoxid und ein Mercaptan der allgemeinen Formel HSR zu dem Metallmercaptid M(SR)₂ umsetzt und das Metallmercaptid von dem Rest des Reaktionsgemisches abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
des Metalloxids oder -hydroxids mit einem Alkohol in einem
inerten Lösungsmittel, das mit Wasser ein Azeotrop bildet, durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R′ durch den
Phenyl-, Methoxy-, Butoxy-, Ethoxy-, Amino- oder Benzylrest substituiert
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes
Lösungsmittel Xylol, Toluol, Cyclohexan oder Heptan eingesetzt
wird.
5. Verfahren zur Herstellung von Erdalkalimetallmercaptiden der allgemeinen
Formel
M(SR)₂worin
M Barium, Calcium, Magnesium oder Strontium und
R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls durch Halogen, substituiert sein kann, worin
R² einen gegebenenfalls durch inerte Substituenten substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und
X und Y unabhängig Sauerstoff und Schwefel bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus einem Metalloxid der allgemeinen Formel MO oder einem Metallhydroxid der allgemeinen FormelM(OH)₂ · x H₂Oworin
x eine Zahl von 0 bis 16 bedeutet,
einem Alkohol der allgemeinen Formel R′OH
worin
R′ einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls mit nicht störenden, inerten Substituenten substituiert sein kann, und
einem Mercaptan der allgemeinen Formel HSR eine ausreichende Zeit solchen Reaktionsbedingungen unterwirft, daß zuerst ein Metallalkoxid M(OR′)₂ in situ und dann das gewünschte Mercaptid M(SR)₂ gebildet werden, während Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird und das Metallmercaptid M(SR)₂ von dem Rest des Gemisches abtrennt.
M Barium, Calcium, Magnesium oder Strontium und
R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls durch Halogen, substituiert sein kann, worin
R² einen gegebenenfalls durch inerte Substituenten substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und
X und Y unabhängig Sauerstoff und Schwefel bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus einem Metalloxid der allgemeinen Formel MO oder einem Metallhydroxid der allgemeinen FormelM(OH)₂ · x H₂Oworin
x eine Zahl von 0 bis 16 bedeutet,
einem Alkohol der allgemeinen Formel R′OH
worin
R′ einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, der gegebenenfalls mit nicht störenden, inerten Substituenten substituiert sein kann, und
einem Mercaptan der allgemeinen Formel HSR eine ausreichende Zeit solchen Reaktionsbedingungen unterwirft, daß zuerst ein Metallalkoxid M(OR′)₂ in situ und dann das gewünschte Mercaptid M(SR)₂ gebildet werden, während Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird und das Metallmercaptid M(SR)₂ von dem Rest des Gemisches abtrennt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Umsetzung des Metalloxids oder -hydroxids mit einem Alkohol in einem
inerten Lösungsmittel, das mit Wasser ein Azeotrop bildet,
durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß R′ durch den
Phenyl-, Methoxy-, Butoxy-, Ethoxy-, Amino- oder Benzylrest substituiert
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/866,738 US4177198A (en) | 1978-01-03 | 1978-01-03 | Process for preparing alkaline earth metal mercaptides |
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DE2900146A1 DE2900146A1 (de) | 1979-07-12 |
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