DE2720911C3 - Verfahren zur Herstellung von n-Hexyl-Carboran - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von n-Hexyl-Carboran

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DE2720911C3
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William Vernon Evans City Pa. Hough (V.St.A.)
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MSA Safety Inc
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Mine Safety Appliances Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • C07F5/02Boron compounds
    • C07F5/027Organoboranes and organoborohydrides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ü von l-n-Hexyl-l^-dicarba-fclosoJ-dodecarboran-in), das im allgemeinen und im folgenden als n-Hexylcarbon bezeichnet wird.
Carborane sind wertvoll zur Modifizierung der Verbrennungsgeschwindigkeit in festen Treibmittel-Körnern, wobei n-Hexyl-Carboran besonders wertvoll und brauchbar ist, da es sich um eine Flüssigkeit mit einem Schmelzpunkt handelt, der bei etwa - 50° C liegt
Es ist bekannt Carborane durch Umsetzung von acetylenischen Verbindungen mit 2-Liganden-Derivaten des Decarborans, Bi0H 12L2, wobei L eine Lewis-Base ist oder mit einer Lösung von Decarboran und einer Lewis-Base, die als 2-Liganden-Derivat wirkt herzustel len. Acetonitril und niedere Dialkylsulfide sind Beispiele geeigneter Lewis-Basen, wobei zur Herstellung von so r.-Hexyl-Carboran als acetylenische Verbindung 1-Octin angewandt wird. Diese bekannten Herstellungsverfahren von Alkyl-Carboranen ergeben Ausbeuten von etwa 30 hi", 40%. (H e y i η g et aL Inorganic Chemistry, VoL 2, S. 1089 [1963]; Fein et aL ibid. VoL 2, S. 1115 [1963]; is Hillet aL, ibid. VoL 14.S. 1244[1975})
Hill et aL berichten auf Seite 1246, daß die Ausbeuten an Carboranen bei Anwendung von Octin unabhängig waren von der Temperatur, und zwar in einem Bereich von 38 bis 100° C Temperaturen über etwa 100° C wurden bei den bekannten Verfahren nicht angewandt da sich die reaktiven Decarboran-Derivat-Lösungen zersetzen oder abbauen können.
Ziel der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von n-Hexyl-Carboran, mit dem wesentli- r» ehe erhöhte Ausbeuten erhalten werden können.
Hierzu wird gemäß der Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen, das durch Zugeben einer ätherischen Lösung von Bis-(dialkylsulfid)-decaboran [B10H12(R2S)2], worin R eine Alkylgruppe ist zu 1-Octin, bei einer Temperatur zwischen etwa 110 und 140° C gekennzeichnet ist, wobei die Zugabegeschwindigkeit der Geschwindigkeit der n-Hexyl-Carboran-Bildung entspricht.
Beispiel „
Decaboran (117,4 g) wurde mit 250 ml n-Butyl-Äther vermischt und es wurden 91 ml Dioxan und 170 ml Di-nbutylsulfid zugegeben, bis das Decaboran gelöst war. Die Lösung ließ man über Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Dabei entwickelten sich 0,1 bis 0,4 Mol e>o Wasserstoff aus derReaktion des Sulfids mit einem Teil des Decaborans unter Bildung von Bis-(di-n-butylsulfid)-decaboran gemäß folgender Gleichung:
B1nH14 +S(QH,)2 -B10H12S(QH9I2 + H2
Octin (285 ml) und 285 ml n-Butyl-Äther wurden in einen 2-Liter-Kolben gegeben, der mit einem Thermo-B111H12S(QH,), + HC == CQ1H1J
MB10C2H10)QH1J + H2
Die Reaktion war im wesentlichen vollständig, wenn die Zugabe der Lösung vollständig war, was durch Entwicklung von 31,5 Liter Wasserstoff engezeigt wurde. Während des folgenden 1 stündigen Erhitzens unter Rückfluß wurden noch 1,1 Liter Wasserstoff entwickelt
Das n-Hexyi-Carboran wird in an sich bekannter Weise von dem Lösungsmittel und den Sulfid-Decaboran-Nebenprodukten abgetrennt Die Produktlösung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt der als Lösungsmittel angewandte Äther wurde unter Vakuum abgezogen, während die Temperatur auf 162° C stieg. Der Destillationsrückstand wurde gekühlt und Pyridin zugegeben, um die Nebenprodukte auszufällen. Die erhaltene Aufschlämmung wurde 4mal mit n-Pentan extrahiert Die vereinigten Extrakte wurden mit 8%iger wäßriger NaOH-Lösung und einer 5%igen wäßrigen NaCl-Lösung gewaschen. Das Pentan wurde aus den Wasch-Extrakten abdestilliert und das erhaltene n-Hexyl-Carboran durch Destillation bei einem Druck von etwa 1 — 2 mm Hg gereinigt wobei ein Vorlauf von 29 g bei einer Kopftemperatur von 131°C (Kolben 140°C) verworfen wurde. Die 131,2 g des erhaltenen gereinigten n-Hexyl-Carborans entsprachen einer Ausbeute von 60%. Das BiOHi2(R2S)3 kann getrennt hergestellt und in Äther gelöst werden, oder in dem Lösungsmittel durch Erwärmen oder Stehenlassen einer Lösung von Decaboran hergestellt werden, die mindestens 2 Mol Dialkylsulfid pro Mol Decaboran enthält Es ist jedoch bevorzugt eine ätherische Lösung anzuwenden, die etwa äquimolare Mengen an Dialkylsulfid und Decaboran enthält Geringere Mengen an Dialkylsulfid, z. B. 0,1 Mol pro Mol Decaboran können auf Kosten einer geringeren Reaktionsgeschwindigkeit und verringerter Ausbeute verwendet werden. Die Anwendung von Dialkylsulfiden in größeren als äquimolaren Mengen mit Decaboran verbessert die Ausbeute oder die Reaktionsgeschwindigkeit nicht ist jedoch auch nicht schädlich.
Die höchste Ausbeute wird erhalten, wenn man n-Dibutylsulfid anwendet. Andere Sulfide führen zu einer Einbuße an Ausbeute oder Wirtschaftlichkeit. Zum Beispiel werden Ausbeuten in dem Bereich von 45 bis 50% erhalten, wenn ein Sulfid mit Alkylgruppen mit 1,2 oder 3 Kohlenstoffatomen angewandt wird, im Vergleich mit einer Ausbeute von 55% bis 60% bei Anwendung von n-Dibutylsulfid. Sulfide mit Alkylgruppen mit 5 und mehr Kohlenstoffatomen sind verwendbar, bringen jedoch keine Vorteile.
Eine Reaktionstemperatur von HO bis 1400C ist geeignet, wobei eine Temperatur von etwa 130"C bevorzugt ist. Bei Temperaturen unter HO0C ist die Ausbeute im wesentlichen die gleiche, wie sie bei bekannten Verfahren erzielt wird. Bei etwa 140°C und
höheren Temperaturen zersetzt sich das Produkt, wodurch die Ausbeuten wesentlich verringert werden. Die verbesserten Ausbeuten sind bei diesen Temperaturen nur erzielbar, wenn der thermische Abbau des Decaborandialkylsulfids verhindert wird durch langsames Zugeben des Decaboran-Reaktionspartners zu dem Reaktionsgemisch mit einer Geschwindigkeit, die auf die Geschwindigkeit der n-Hexyl-Carboranbildung abgestimmt ist Vorzugsweise wird der Decaboran-Reaktionspartner innerhalb von etwa 2 bis 31/2 Stunden zugegeben, wobei die Zugabegeschwindigkeit durch die Geschwindigkeit, mit der Wasserstoff aus dem Reaktionsgemisch entwickelt wird, Oberwacht und gesteuert werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von n-Hexyl-Carboran, gekennzeichnet durch Zugeben einer ätherischen Lösung von Bi$-(d«alkylsulfid)-decaboran zu 1-Octin bei einer Temperatur zwischen etwa 110 und 140"C, wobei die Zugabegeschwindigkeit der Geschwindigkeit der n-Hexyl-Carboran-Bildung entspricht
    meter, Rührer, Rückflußkühler und einem Zugabetrichter versehen war. Die vorher bereitete Lösung wurde in den Trichter gegeben. Die Octin-Äther-Lösung wurde unter Rückfluß erhitzt (130,5"C, 738 mm) und die Decaboran-Lösung tropfenweise innerhalb von 3Ά Stunden zugegeben. Die Temperatur des Kolbeninhalts lag bei 129 bis 131°C, die durch Erhitzen aufrechterhalten wurde. Unmittelbar nach Zugabe der Decaboran-Lösung begann eine Wasserstoff-Entwicklung, welche
    ίο den Beginn der Reaktion anzeigte.
DE2720911A 1976-05-28 1977-05-10 Verfahren zur Herstellung von n-Hexyl-Carboran Expired DE2720911C3 (de)

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DE2720911B2 DE2720911B2 (de) 1978-08-31
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