DE289908C - - Google Patents

Info

Publication number
DE289908C
DE289908C DENDAT289908D DE289908DA DE289908C DE 289908 C DE289908 C DE 289908C DE NDAT289908 D DENDAT289908 D DE NDAT289908D DE 289908D A DE289908D A DE 289908DA DE 289908 C DE289908 C DE 289908C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vat
dye
percent
water
dyes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT289908D
Other languages
English (en)
Publication of DE289908C publication Critical patent/DE289908C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/36General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using mordant dyes ; using metallisable dyes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 289908 KLASSE Sm. GRUPPE
R.WEDEKIND & CO. m.b.H. in UERDINGEN.
Zusatz zum Patent 275570*).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1913 ab. Längste Dauer: 13. Dezember 1926.
In dem Patent 283716 ist dargetan worden, daß man imstande ist, auf vorgeölter Baumwolle durch einfaches Klotzen mit Beizenfarbstoffen in Gegenwart von Beizen in kurzem Bade und darauffolgendes Kochen unter Wasser oder Dämpfen tiefe echte Färbungen zu erzeugen.
Weitere Untersuchungen haben das überraschende Resultat ergeben, daß es nun gelingt, ohne Einschaltung einer neuen Operation auf dieselbe bequeme und billige Weise zu den kombinierten Küpen- und Beizenfarbstofffärbungen zu gelangen. Zu diesem Zwecke braucht man nur zu dem wie gewöhnlich an-
X5 gesetzten alkalischen Vorölbade die gewünschten Mengen der Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen zuzusetzen, das ölen der Ware also in Gegenwart eines verküpten Küpenfarbstoffes vorzunehmen. Die Küpenfarbstoffe
ziehen auch in Gegenwart von großem Überschuß an öl gut auf die Faser auf. Dieses Verhalten war nicht vorauszusehen, da, obwohl geringe Mengen von Öl zu Küpenflotten bereits vielfach zugesetzt worden sind, man nicht wissen konnte, ob in Gegenwart von großem, zum Vorölen der Ware notwendigen Überschusse an öl die Affinität der Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen zur Faser in genügendem Maße erhalten bleiben würde.
Ebensowenig darf man aus der Tatsache, daß ein gewisser ölzusatz beim Druckprozeß (vgl. z. B. die Patentschriften 123608 und 159414) die Faseraffinität des Küpenfarbstoffes nicht aufhebt, den Schluß ziehen wollen, daß das überschüssige Öl auch dem Aufziehen des Farbstoffes aus der Küpe nicht hinderlich werden könne, denn im Druck gelangen die Farbstoffe unter gänzlich verschiedenen Bedingungen zur Reduktion und Fixierung als in der Färbeküpe.
Es war ebenfalls keinesfalls vorauszusehen, daß eine mit einem Küpenfarbstoff bereits beladene Faser imstande sein würde, beim nachträglichen Pflatschen schon in der Kälte und in derselben kurzen Zeit wie die ungefärbte Faser die gesamten, in der Suspension enthaltenen Farbstoff- und dazu nötigen Beizenmengen zu fixieren·.
Nach dem Verhängen des in Gegenwart eines Küpenfarbstoffes vorgeölten Färbegutes trocknet man wie gewöhnlich bei 60 bis 70°, spült gut mit Wasser und klotzt dann mit einem Beizenfarbstoff in Gegenwart von Beizen, wie im Patent 283716 bereits angegeben.
Frühere Zusatzpatente: 278103 und 283716.
Die weitere Behandlung bleibt ebenfalls die gleiche. '
Beispiel i.
5 Prozent Küpenfarbstoff, entstanden durch i Kondensation von 2 · 2'-Dimethyl-i · i'-dianthrachinonyl und nachträgliche Oxydation, Teig 12,5prozentig, 10 Prozent Alizarin Blaustich 20 prozentig.
Beispiel 2.
10 Prozent Küpenfarbstoff, entstanden durch Verschmelzen von Aminoanihrachinon mit Kalihydrat bei Gegenwart von Oxydationsmitteln, 12,5 prozentig, 5 Prozent Alizarin Blaustich 20 prozentig.
Beispiel 3.
10 Prozent Küpenfarbstoff, entstanden durch Kondensation von p-Nitrosophenol mit Carbazol und" nachfolgende Polysulfidschmelze, 20 prozentig, 10 Prozent Alizarin Blaustich 20 prozentig.
Arbeitsweise für Beispiel 1.
Man beschickt das Bad für 1 kg Baumwolle mit
15 1 Wasser,
320 ecm Natronlauge 40 ° Βέ und
40 g Hydrosulfit,
dann wägt man 50 g Farbstoff ab, rührt sie mit ι 1 obiger Flotte an und fügt diese Suspension dem Bade zu, das man auf 50° C erwärmt. Sobald der Farbstoff verküpt ist, gibt man 4,61 Türkischrotöl (Natronverbindung) zu und geht mit der gut entschlichteten, genetzten Ware ein. Man färbt 1J2 Stunde bei 40 bis 50 ° C, wie bei Küpenfarbstoffen üblich, quetscht ab, verhängt an der Luft, bis die Ware trocken ist, und bringt sie in einen Trockenraum, wo man sie 12 Stunden bei 60 bis 700C beläßt. Hierauf laugt man in etwa 700C heißem Wasser aus, quetscht ab und behandelt in:
900 ecm Aluminiumsulfat ι: ίο,
6οο - Natriumacetat ι: 10,
ΐ6ο - essigsaurem Kalk 180Be,
^0 100 - Alizarin Blaustich 20 prozentig,
2240 - Wasser einschl. Netzwasser
zus. 5000 ecm, .
so daß in einer Flotte 1:5 gearbeitet wird.
Man knetet nun 10 Minuten lang gut durch, quetscht ab, läßt 3 Stunden feucht liegen und dämpft ι Stunde lang ohne Wasserzusatz bei ι Atm. Druck. Hierauf wird gespült, 1 Stunde mit 2 g Seife und 1 g Soda calc. im Liter Wasser kochend behandelt, gespült und getrocknet.
Arbeitsweise für Beispiel 2.
Man beschickt das Bad für 1 kg Perlgarn mit
15 1 Wasser,
320 ecm Natronlauge 400 Be und
40 g Hydrosulfit,
dann wägt man 100 g Farbstoff ab, rührt sie mit ι 1 obiger Flotte heiß an und fügt diese Suspension dem Bade zu, das man auf 500C erwärmt. Es wird nun weiter behandelt, wie unter Beispiel 1 angegeben, jedoch kommt die Ware nach dem Auslaugen und Abquetschen auf folgendes Bad:
450 ecm Aluminiumsulfat 1:10,
300 - Natriumacetat 1:10,
80 - essigsaurer Kalk 18 ° Be,
50 - Alizarin Blaustich 20 prozentig,
4120 - Wasser einschl. Netzwasser
zus. 5000 ecm,
so daß in einer Flotte 1:5 gearbeitet wird. Man knetet 10 Minuten lang gut durch, quetscht ab, läßt 3 Stunden feucht liegen und dämpft ι Stunde ohne Wasserzusatz bei 1 Atm. Druck. Hierauf wird gespült, 1 Stunde lang mit 2 g Seife und 1 g Soda calc. im Liter Wasser kochend behandelt, gespült und getrocknet.
Arbeitsweise für Beispiel 3.
Man beschickt das Bad für 1 kg Baumwolle mit:
95 15 1 Wasser,
320 ecm Natronlauge 400Be und
40 g Hydrosulfit,
dann wägt man 100 g Farbstoff ab, rührt sie mit 11 obiger Flotte heiß an und fügt diese Suspension dem Bade zu, das man auf 50 0C erwärmt. Es wird nun genau behandelt, wie unter Beispiel 1 angegeben, jedoch kommt die Ware nach dem Auslaugen auf folgendes Bad:
280 ecm Eisenammonsulfat 1:10,
160 - essigsaurer Kalk 18 ° Be,
180 - Natriumacetat 1:10,
450 - Milchsäure 50 prozentig 1:10,
100 - Alizarin Blaustich 20 prozentig,
4830 - Wasser einschl. Netzwasser zus. 6000 ecm,
so daß in einer Flotte 1:6 gearbeitet wird. Man knetet 10 Minuten lang gut durch, quetscht ab, läßt 3 Stunden feucht liegen und behandelt ι Stunde, ohne vorher zu dämpfen, nach leichtem Spülen, mit 5 g Seife und 1 g Soda calc. im Liter Wasser. Zuletzt wird gespült und getrocknet.
Die verbrauchten Mengen an Öl, Lauge, Hydrosulfit und Farbstoff werden bei Weiterverwendung der verbleibenden Flotten wieder
ergänzt, wobei man zweckmäßig den zuzusetzenden Farbstoff erst verküpt. bevor man ihn dem ölbade zufügt.
Die so erhaltenen Nuancen fallen sehr mannigfaltig aus. Es ist klar, daß je nach der Wahl der Küpen- und der Beizenfarbstoffe sowie der angewandten Beizen immer neue Kombinationen erhalten werden. Da die meisten Beizenfarbstoffe schon bei 2prozentigen Färbungen volle, tiefe und feurige Nuancen erzeugen, kommt man auf diese Weise mit geringen Farbstoffmengen zu sehr satten, feurigen Nuancen. Es ist überraschend, daß die auf diese Weise erhaltenen Färbungen
nicht etwa einfach Überfärbungen eines Küpenmit einem Beizenfarbstoffe darstellen (wie man wohl vermuten könnte), sondern gleichmäßig durchgefärbt sind, sich also zu einer einheitlichen Gesamtwirkung gestalten. Die Echtheitseigenschaften solcher Mischnuancen sind, falls echte Küpen- und Beizenfarbstoffe zur Anwendung gelangen, vorzüglich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Weitere Ausbildung der Verfahren der Patente 275570 und 283716 zum Färben mit wasserunlöslichen Beizenfarbstoffen, darin bestehend, daß beim Vorölen des zum Klotzen mit Beizenfarbstoffen in Gegenwart von Beizen bestimmten Gutes dem öle Küpenfarbstoffe in verküptem Zustande zugesetzt werden.
DENDAT289908D Active DE289908C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE289908C true DE289908C (de)

Family

ID=544904

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT289908D Active DE289908C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE289908C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE289908C (de)
DE1235257B (de) Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von cellulosehaltigen Materialien faseriger Struktur
DE1256622B (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von cellulosehaltigem Fasermaterial
DE275570C (de)
DE1066987B (de) Verfahren zum Färben oder Bedrucken von cellulosehaltigen Materialien faseriger Struktur
DE181174C (de)
DE2736563C2 (de) Verfahren zur Herstellung echter Klotzfärbungen und Drucke auf Cellulosefasermaterialien und deren Mischungen mit Synthesefasern
DE278103C (de)
DE524432C (de) Verfahren zur Erzeugung echter Drucke auf der pflanzlichen Faser
AT70849B (de) Verfahren zum Färben von Faserstoffen mit wasserunlöslichen Küpenfarbstoffen und Beizenfarbstoffen.
DE2218446A1 (de) Neue saure Nitrofarbstoffe, deren Her stellung und Verwendung
DE1262213B (de) Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von cellulosehaltigen Materialien faseriger Struktur
DE2033784B2 (de) Verfahren zur Herstellung echter Färbungen oder Drucke auf cellulosehaltigen Fasermaterialien
DE1058467B (de) Verfahren zum Faerben von Fasermaterial aus nativer oder regenerierter Cellulose undPraeparate dazu
DE525302C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Kuepenfarbstoffen
DE502551C (de) Verfahren zur Erhoehung der Beuchechtheit von Kuepenfaerbungen
DE729230C (de) Verfahren zum Drucken von tierischen Fasern oder Cellulosefasern oder Fasergemischen daraus mit Chrombeizenfarbstoffen
CH203362A (de) Armierungs-Stabrost für Betonplatten.
AT156347B (de) Verfahren zur Erzeugung von Drucken und Färbungen mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen.
DE268224C (de)
AT232468B (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fasermaterialien
DE55247C (de) Verfahren zum Färben mit Anacardium-Extract
DE590934C (de) Verfahren zum Faerben von tierischen Fasern
AT126753B (de) Verfahren zum Reservieren von Küpenfärbungen, insbesondere der Indanthrenküpe.
AT30636B (de) Verfahren zum Färben von Anilinschwarz.