DE289283C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 289283 KLASSE ZId. GRUPPE

Dr. LUDWIG BIZISTE in WIEN.

Fenstergitter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1914 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein leicht abnehmbares und auch rasch anbringbares Fenstergitter, dessen Vergitterung aus einer abnehmbar angebrachten Kette oder einem Kettennetz gebildet ist.

Gegenüber den bekannten abnehmbaren Gittern aus senkrechten Seitenstäben und an diesen gelenkig befestigten Querstäben oder den bekannten Rollgittern, die aus rahmenartigen, mittels besonderer Zwischenhülsen aneinander angeschlossenen Gliedern bestehen, hat das Gitter nach der Erfindung den Vorteil, daß seine Herstellung wesentlich vereinfacht ist, ferner daß diese Gitter leichter im Gewicht sind und im abgenommenen und zusammengelegten Zustande bedeutend weniger Raum einnehmen als die Gitter der erstgenannten Art.

In den Zeichnungen sind in den Fig. 1 bis 3 beispielsweise Ausführungsformen des Gegen-,20 Standes der Erfindung dargestellt.

Gemäß der Ausführungsform nach Fig 1 sind im Fenster 1 Leisten 2 angeordnet, welche am Fensterstock oder im Mauerwerk befestigt sind und Ösen 3 besitzen. Durch die ösen wird eine Kette 4 zickzackförmig von einer Fensterseite zur anderen verlaufend hindurchgezogen, welche die Gitterstäbe ersetzt und entfernbar angebracht ist. So kann z. B. die Kette an einem Ende eine Verstärkung 5, einen Querbolzen 0. dgl. besitzen und am anderen Ende durch ein Schloß 6 gesichert sein, z. B. einen Stecher tragen, der in ein Schnappschloß eingeführt wird. Die Kette kann natürlich auch mehrfach durchgezogen sein (s. z. B. Fig. 2). Man kann gegebenenfalls die beiden Kettenenden durch ein Schloß miteinander verbinden, wobei an den Enden entweder ein Schloß in die letzten Kettenglieder eingehängt wird, oder es wird das eine Kettenende mit einem Stecher versehen, welcher in das andere Kettenende eingeführt wird. Natürlich wäre es auch möglich, mehrere Ketten zu benutzen und jede derselben in geeigneter Weise zu sichern, oder die Ketten anders zu führen als dargestellt. Die ösen 3 könnten ohne Benutzung der Leisten auch im Fensterstock befestigt oder im Mauerwerk verankert sein. Die Kette kann zu jeder Zeit ohne Anwendung von Werkzeugen oder Zerstörung von Bauteilen eingesetzt und entfernt werden, so daß man in der Lage ist, für einzelne Stunden, z. B. in der Nacht oder bei Abwesenheit von der Wohnung, Gitter an den Fenstern anzubringen. Hierzu hat man auch bei Wohnungen die Möglichkeit, wo keinerlei Fenstergitter vorgesehen waren, da man die Ösen oder Querleisten rasch anzubringen in der Lage ist. Schließlich weist auch das Kettengitter gegenüber starren Gittern den Vorteil auf, daß die einzelnen losen Kettenglieder nicht so geräuschlos zu entfernen sind wie die Teile eines festen Gitters.
Die Anordnung könnte auch derart getrof-

fen sein, daß die Ketten oder Kettenteile ständig mit den Leisten in Verbindung bleiben und letztere an ösen durch ein Schloß befestigt werden. Man vermeidet hierbei das Einziehen der Ketten und erhält ein zusammenlegbares Fenstergitter.

Gemäß Fig. 3 sind die von vollen, hohlen oder profilierten Stäben gebildeten Randleisten 7 unlösbar mit den Ketten oder dem Kettennetz 8 verbunden und lösbar am Fensterstock oder Mauerwerk befestigt. Beispielsweise sind die Randleisten 7 mit ösen 9 in Haken 10 eingehängt und mit Schlitzen oder Einschnitten über ösenstifte 11 0. dgl. geschoben, wobei in letztere ein Schloß 12 eingehängt ist, nach dessen Entfernung das ganze Gitter beseitigt werden kann, oder es wird ein Schnappschloß beim Randstab vorgesehen. Man kann aber auch zwecks Beiseiteschiebens des Gitters die eine Leiste 7 z. B. auf den Haken 10 der anderen Leiste hängen. Man kann auch die Ketten mit Schläuchen oder einem Gewebe überziehen, um das Verhängen der Kettenglieder zu hindern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Fenstergitter, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergitterung durch Ketten gebildet ist, die durch Ösen der Seitenstäbe gezogen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.