DE288124C

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Info

Publication number: DE288124C
Application number: DENDAT288124D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zur Kühlung der Antikathode von Röntgenröhren ist das Zerstäuben von flüssigen Kühlmitteln an oder in der Nähe der Rückwand der zu kühlenden Antikathode vorgeschlagen worden. Derart gekühlte Röntgenröhren müssen jedoch in bestimmter Stellung, nämlich bei horizontaler oder abwärts geneigter Lage des Antikathodenrohres benutzt werden, da sich sonst der nicht in Dampf umgewandelte Teil

ίο des eingeführten Kühlmittels — das Vorhandensein eines solchen Teiles ist bei den praktisch in Betracht kommenden Ausführungen nicht zu vermeiden — über der Antikathode ansammelt und die Wirkung keine andere ist als diejenige des flüssigen Kühlmittels allein.

Dieser Nachteil wird durch die Erfindung

vermieden, die darin besteht, daß an oder in der Nähe der Rückwand der zu kühlenden Elektrode, also etwa der Antikathode von Röntgenröhren, das Kühlmittel in Form übersättigten, mitgerissene, verdampfbare Teilchen enthaltenden Dampfes eingeblasen wird. Man erzielt so den Vorteil, die Verdampfungswärme des Stoffes der mitgerissenen Teilchen zur Kühlung mit heranzuziehen, ohne befürchten zu müssen, daß sich, wie beim Zerstäuben von Flüssigkeit, an oder in der Nähe der Antikathodenrückwand Flüssigkeit an der Elektrode ansammelt. Für das Abfließen von Kühlflüssigkeit braucht deshalb nicht, wie bei dem Zerstäubungsverfahren, gesorgt zu werden. *

Zweckmäßig wird eine Mischung aus dem Dampf und einem Gase, beispielsweise Luft, eingeblasen. Die Herstellung des Gas-Dampfgemisches kann in bekannter Art, etwa durch Hindurchführen von Preßluft durch ein die Kühlflüssigkeit enthaltendes Gefäß erfolgen. Der Strom von Luft oder dem sonst angewandten Gase dient dabei nur als Träger des Dampfes, als Mittel, die Kühlstoffbewegung lebhaft zu gestalten.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Kühlung der Elektroden von Röntgenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in der Nähe der Rückwand der zu kühlenden Elektrode ein mitgerissene, verdampfbare Teilchen enthaltender Dampf oder ein Gemisch aus einem Gase und einem solchen Dampf eingeblasen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Preßluft als Träger des übersättigten Dampfes.