DE288018C - - Google Patents

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DE288018C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting

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  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- J\g 288018.-KLASSE 55 b. GRUPPE
des Kochers erwärmten Kochflüssigkeit.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. März 1915 ab.
Ein bekanntes .Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und ähnlichem Rohmaterial besteht darin, daß man vorgewärmte Kochlauge in den mit dem Holz gefüllten Kocher einführt. Die Kochflüssigkeit muß dann einen Teil ihrer Wärmemenge an das Holz abgeben; der Gesamtinhalt des Kochers muß dann mittels Dampfes auf die erforderliche Kochtemperatur gebracht werden.
1(> Das nicht vorgewärmte Holz nimmt bei diesem Verfahren sine bedeutende Wärmemenge auf. In Wirklichkeit wird die Lauge z. B. bei Sulfatkochern für jeden Grad Celsius, um welchen das Holz erwärmt wird, eine Wärmemenge abgeben müssen, die einer Temperaturabnahme der Lauge von 0,4° C entspricht.
Soll die Höchsttemperatur des Kocherinhalts z. B. 160° C sein, auf welche Temperatur auch die Lauge im voraus gebracht worden ist, und hat das Holz eine Temperatur von 00C, so wird unter normalem Verhältnis zwischen dem Rauminhalt der Kochflüssigkeit und des Holzes die Temperatur im Kocher nach der Mischung nicht mehr wie 1120C sein. Es ist hieraus ersichtlich, daß der Kocherinhalt selbst bei einer Erhitzung der Lauge bis auf 200 ° C nicht die erforderliche Auflösungstemperatur erreichen wird. Man muß dennoch Wärme zuführen und muß außerdem bei der Bauart des Laugebehälters mit außerordentlich hohem Drucke und anderen Schwierigkeiten rechnen, die mit der Erhitzung einer Flüssigkeit auf 200 ° C verknüpft sind.
Die Erfindung bezweckt, das Holz auf die erwünschte Kochtemperatur mittels in der Kochlauge enthaltener Wärme zu bringen, indem man zur Beschaffung der Wärmemenge bei der wärmeabgebenden Flüssigkeit etwa dieselbe Temperatur wie die beim Kochen verwendete beibehält und das Volumen der Flüssigkeit vergrößert, im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, nach welchem man eine übertriebene Temperaturerhöhung der Lauge vornehmen muß, bei Verwendung einer für jede Kochung zugemessenen Menge der wärmeabgebenden Flüssigkeit.
Nach der Erfindung wird ein überwiegender Teil der vorgewärmten vergrößerten Flüssigkeitsmenge nur zur Durchströmung des Holzes während seiner Erwärmungsperiode verwendet. Nachdem das Holz in dieser Weise erwärmt worden ist, bleibt nur so viel Flüssigkeit im Kocher zurück, als zur Durchführung der Auflösung (des Kochens) des Holzes nötig ist.
Zur Durchströmung wird gewöhnlich das 21Z2- bis ßfache der für eine Kochung nötigen Flüssigkeit genügen, um die ganze Holzmenge auf die Kochtemperatur hinaufzubringen.
Die Durchströmungsflüssigkeit, welche vorzugsweise aus Lauge derselben Konzentration wie die Kochlauge besteht, kann z. B. oben am Kocher eingelassen und nach Durchlaufen
des ganzen Holzes unter Abgabe von Wärme unten abgelassen werden; die abfließende Lauge wird dann zum Laugebehälter zurückgeführt.
Die Erwärmung des Holzes kann allmählich oder in mehreren Stufen ausgeführt werden, derart, daß die Erwärmung des Holzes anfangs durch Flüssigkeit von verhältnismäßig niedriger Temperatur erfolgt, dann wiederholt eine heißere
ίο Flüssigkeit durchströmt usw. Hierdurch kann eine wirtschaftliche Ausnutzung niedrig- oder ungespannten Dampfes erzielt werden.
Die bei der nachfolgenden Auflösungsperiode wegen Strahlung oder aus anderen Gründen verlorene Wärme wird in gewöhnlicher Weise zugeführt.
Eine Vorwärmung des Holzes mittels »niedriggewärmter« Lauge kann auch im Holzbehälter selbst vorgenommen werden, bevor das Holz in den Kocher hineingebracht wird, wodurch die Zeit, welche zur Erwärmung im Kocher selbst gebraucht wird, verkürzt werden kann.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz oder anderem Rohmaterial unter Erwärmung des Holzes vor dem eigentlichen Kochprozeß mit Hilfe einer außerhalb des Kochers erwärmten Kochflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man eine entsprechende Menge Kochfiüssigkeit durch das Holz hindurchströmen läßt, bevor die eigentliche Kochung vor sich geht.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des im Kocher zu behandelnden Holzes durch durchströmende Kochflüssigkeiten mit stufenweise ansteigender Temperatur geschieht.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchströmung der Kochflüssigkeit durch das Holz stattfinde!;, bevor das Holz im Kocher eingebracht wird.
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DE (1) DE288018C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031114B (de) * 1953-01-27 1958-05-29 Pulp Paper Res Inst Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus pflanzlichen Stoffen
US6047808A (en) * 1996-03-07 2000-04-11 Coinstar, Inc. Coin sensing apparatus and method
US6056104A (en) * 1996-06-28 2000-05-02 Coinstar, Inc. Coin sensing apparatus and method

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1031114B (de) * 1953-01-27 1958-05-29 Pulp Paper Res Inst Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus pflanzlichen Stoffen
US6047808A (en) * 1996-03-07 2000-04-11 Coinstar, Inc. Coin sensing apparatus and method
US6056104A (en) * 1996-06-28 2000-05-02 Coinstar, Inc. Coin sensing apparatus and method

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