DE10149644C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Würzeherstellung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur WürzeherstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Würzeherstellung in einem Sudhaus, wobei die Rohstoffe und Zwischenprodukte derart verarbeitet, insbesondere eingemaischt und/oder abgeläutert und/oder gekocht, werden, dass die Würze (05) nach der Würzekochung einen höheren Stammwürzegehalt aufweist als es der mit der Würze herzustellenden Biersorte entspricht. Diese höherkonzentrierte Würze (05) wird vor und/oder nach der Gärung durch Zugabe von Wasser (13) auf den Stammwürzegehalt der herzustellenden Biersorte herunterkonzentriert. Zur Kühlung der höherkonzentrierten Würze (05) nach der Würzekochung in einer Würzekocheinrichtung (01), beispielsweise einer Würzepfanne, wird der Würze (05) Wasser (13) zugegeben, dessen Temperatur unterhalb der Temperatur der höherkonzentrierten Würze (05) liegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Würzeher
stellung nach den Oberbegriffen der unabhängigen Hauptansprüche.
Gattungsgemäße Herstellungsverfahren sind beispielsweise, jedoch
keineswegs ausschließlich, unter der Bezeichnung "High-Gravity-
Brewing" bekannt. Mit derartigen Brauverfahren ist es möglich, eine
höherprozentigere Würze herzustellen, als es dem herzustellenden Bier
entspricht. Zur Einstellung der gewünschten Konzentration des
herzustellenden Bieres wird der höherkonzentrierten Würze vor oder
nach der Gärung soviel Wasser zugegeben, bis der gewünschte
Stammwürzegehalt entsprechend erreicht ist. Vorteile durch das High-
Gravity-Brewing ergeben sich durch eine höhere Kapazität des
Sudhauses und erheblichen Energieeinspareffekten, da die später im
kalten Zustand aufzufüllende Wassermenge bis zur Beimischung nicht
erhitzt und nicht mitgekocht werden muss.
Neben dem Einsatz beim High-Gravity-Brewing können gattungsgemäße
Verfahren auch bei der Herstellung von Leichtbier, Vollbier, Starkbier,
alkoholfreien Bieren eingesetzt werden. Vorraussetzung dabei ist je
weils, dass das herzustellende Bier einen niedrigeren Stammwürzegehalt
aufweist als die Würze nach der Würzekochung.
Wie beispielsweise in dem Fachbuch "Technologie Brauer & Mälzer",
VLB-Verlag, 8. Auflage, 1998, auf Seite 473 bis 475 beschrieben, wird
beim bekannten High-Gravity-Brewing der höherkonzentrierten Würze
vor der Vergärung Wasser zugegeben, das die gleiche Temperatur wie
die Würze selbst aufweist. Im Ergebnis wird also durch die Zumischung
des Wassers keine Temperaturänderung erreicht.
Umfangreiche Qualitätstests haben gezeigt, dass die Produktqualität des
Biers von der thermischen Belastung der Würze während des Braupro
zesses abhängt. Das bedeutet mit anderen Worten, dass die Qualität des
herzustellenden Bieres dadurch verbessert werden kann, dass die thermi
sche Belastung der Würze möglichst gering und auf das brautechnolo
gisch Unerlässliche reduziert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein neues Verfahren
vorzuschlagen, bei dem mit einfachen Mitteln eine Verbesserung der
Produktqualität erreicht werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein
Verfahren nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Weiter ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzuschlagen. Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach dem unabhängigen Vorrich
tungsanspruch gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, bei der
Herunterkonzentrierung der höherkonzentrierten Würze Wasser zu
verwenden, dessen Temperatur unterhalb der Temperatur der höherkon
zentrierten Würze liegt. Im Ergebnis wird dadurch eine Abkühlung der
Würze erreicht, was zur einer Verringerung der thermischen Belastung
der Würze und damit zu einer Qualitätsverbesserung führt.
Außerdem kann der Aufwand, der für die Anwärmung des zuzumischen
den Wassers an die Temperatur der höherkonzentrierten Würze erforder
lich ist, zumindest teilweise eingespart werden. Somit kann also mit
geringerem Aufwand eine höhere Produktqualität erzeugt werden.
Weiterhin werden die technologischen Eigenschaften der Würze durch
das erfindungsgemäße Verfahren verbessert. In der auf die Würzeko
chung folgenden Heißhaltezeit entstehen nämlich in der Würze aufgrund
der hohen Temperaturen unerwünschte Substanzen, insbesondere freies
DMS, die im Gegensatz zur Würzekochung aufgrund der fehlenden
Kochbewegungen nicht mehr effektiv ausdampfen und deshalb in der
Würze verbleiben. Durch die erfindungsgemäße Kühlung der Würze wird
die Entstehung dieser unerwünschten Aromastoffe nach der Würzeko
chung reduziert, was im Ergebnis zu einer Geschmacksverbesserung des
Endprodukts führt.
Der größte Qualitätseffekt durch die erfindungsgemäße Kühlung der
Würze lässt sich in der Verfahrensstufe erzielen, die sich unmittelbar an
die Würzekochung anschließt. In dieser Verfahrensstufe weist die Würze
die höchsten Temperaturen auf und ist somit der größten thermischen
Belastung ausgesetzt. Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn die
Zugabe des Wassers unmittelbar nach der Würzekochung und somit vor
der Abtrennung des Heißtrubes in einer Trubentfernungseinrichtung,
beispielsweise einem Whirlpool, erfolgt. Unmittelbar nach der Würzeko
chung weist die höherkonzentrierte Würze eine Temperatur auf, die
knapp unterhalb des Siedepunktes liegt. Durch Zumischen des kälteren
Wassers kann die Würze sehr schnell und effektiv auf eine niedrigere
Temperatur heruntergekühlt werden. Dabei ist allerdings darauf zu
achten, dass die Würze nach der Zugabe des Wassers noch eine Tempera
tur aufweist, bei der die Abtrennung des Heißtrubes noch mit der not
wendigen Effektivität möglich ist.
Eine gleichmäßige Mischung des Wassers mit der höherkonzentrierten
Würze ist von entscheidender Bedeutung, da nur dadurch eine gleichmä
ßige Temperaturverteilung erreicht werden kann. Wird in einen bereits
mit der höherkonzentrierten Würze gefüllten Tank lediglich eine vorbe
stimmte Wassermenge zugegeben, kann eine gleichmäßige Vermischung
von Wasser und Würze in der Regel nicht erreicht werden. Es ist deshalb
besonders vorteilhaft, wenn das Wasser während des Ausschlagens der
höherkonzentrierten Würze zugemischt wird. Während des Ausschlagens
fließt die Würze ohnehin, so dass ein kontinuierliches Zugeben der
erforderlichen Wassermenge in einfacher Weise ohne besondere Misch
vorrichtungen möglich ist.
Alternativ zur Zumischung des Wassers während des Ausschlagens kann
das Wasser nach dem Kochen der höherkonzentrierten Würze auch direkt
in die Würzepfanne zugegeben werden. Dabei ist es besonders vorteil
haft, das Wasser unterschichtig in die Würzepfanne einzupumpen. Das
Wasser kann nach der Zugabe in die Würzepfanne durch Betrieb einer
Zirkulationseinrichtung, beispielsweise einer Pumpe oder einem Rühr
werk, mit der Würze vermischt werden, um einen möglichst gleichmäßi
gen Temperaturausgleich zu erhalten.
Wird das Wasser vor der Abtrennung des Heißtrubes der höherkonzent
rierten Würze zugegeben, sollte die Mischtemperatur in der Regel einen
Temperaturbereich von 80 bis 90°Celsius nicht unterschreiten, um das
Abtrennen des Heißtrubes nicht zu behindern.
Der erfindungsgemäß gewünschte Effekt der Verbesserung der Produkt
qualität durch Verringerung der thermischen Belastung der Würze kann
bereits durch relativ geringe Wassermengen bei entsprechend niedrigen
Temperaturen erreicht werden. Nach einer besonders bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung wird die Temperatur und die Menge des
zugegebenen Wassers jedoch derart gewählt, dass die Würze nach der
Zumischung des Wassers einen Stammwürzegehalt aufweist, der der
herzustellenden Biersorte bereits entspricht. Damit wird erreicht, dass
eine spätere zusätzliche Zumischung von Wasser zur Einstellung des
gewünschten Konzentrationsgrades nicht mehr erforderlich ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist grundsätzlich
jedes Brauwasser geeignet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das zuge
mischte Wasser eine solche Temperatur aufweist, dass bei der Zugabe
einer bestimmten Menge Wasser, die sich durch die einzustellende
Konzentration ergibt, sich die angestrebte Mischtemperatur ergibt. Steht
beispielsweise kaltes Brauwasser zur Zumischung zur Verfügung, wird
zunächst anhand der Menge und dem gewünschten Konzentrationsgrad
errechnet, welche Menge Wasser zugemischt werden muss. Sobald die
Zumischmenge bekannt ist, kann dann aus der Ausgangstemperatur der
höherkonzentrierten Würze und der einzustellenden Mischtemperatur
abgeleitet werden, welche Temperatur das zuzumischende Brauwasser
aufweisen muss. Stimmt die Ist-Temperatur des Brauwassers nicht mit
dieser Temperatur überein, wird das Brauwasser geeignet angewärmt,
beispielsweise durch Zumischen von Heißwasser oder Erwärmung in
einem Wärmetauscher.
Außerdem sollte das zugemischte Wasser biologisch einwandfrei sein,
um die nach der Würzekochung bereits sterilisierte Würze nicht nach
träglich mit Mikroorganismen zu belasten. Dies kann insbesondere durch
Sterilisation des zugemischten Wassers erreicht werden.
Bei manchen Anwendungsfällen kann es zudem von Vorteil sein, das
zugemischte Wasser zu entgasen, um keinen zusätzlichen Sauerstoff in
die Würze einzutragen.
Besonders einfach lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren konstruk
tiv in Sudhäusern dadurch umsetzen, dass in der Ausschlagleitung, durch
die die Würze aus der Würzepfanne in die Trubentfernungseinrichtung
ausgeschlagen, das heißt übergeführt, wird, eine Zumischeinrichtung
vorgesehen ist. Die Zumischeinrichtung ihrerseits ist dabei an eine
Wasserversorgung angeschlossen, so dass in der Zumischeinrichtung
während des Würzeausschlagens Wasser in die überströmende höherkon
zentrierte Würze eingemischt werden kann.
Die Zumischeinrichtung kann beispielsweise besonders einfach durch
entsprechend miteinander verbundene Zuleitungen geschaffen werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch in der Zumischein
richtung eine Dosiereinrichtung vorgesehen, so dass die beim Ausschla
gen zugemischte Wassermenge variabel eingestellt werden kann.
Zur Kontrolle der verschiedenen Prozessparameter können in der Zu
mischeinrichtung verschiedenste Temperatursensoren vorgesehen sein,
um insbesondere die Temperatur der ausgeschlagenen Würze vor der
Zumischung des Wassers, die Temperatur der ausgeschlagenen Würze
nach der Zumischung des Wassers und die Temperatur des zugemischten
Wassers selbst messen zu können.
Um insbesondere die Temperaturen und Mengenverhältnisse zwischen
Wasser und Würze jederzeit richtig und automatisch einstellen bzw.
korrigieren zu können, kann an der Zumischeinrichtung eine Steuer- oder
Regeleinrichtung vorgesehen werden, mit der die Menge des der Würze
zugemischten Wassers in Abhängigkeit geeigneter Messwerte gesteuert
oder geregelt wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Teil einer ersten Ausführungsform eines Sudhauses zur
Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in schemati
scher Darstellung.
Fig. 2 einen Teil einer ersten Ausführungsform eines Sudhauses zur
Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in schemati
scher Darstellung.
In einem in Fig. 1 lediglich teilweise dargestellten Sudhaus ist eine
Würzepfanne 01 und eine als Whirlpool ausgebildete Trubentfernungs
einrichtung 02 vorgesehen. In dem Sudhaus kann beispielsweise nach
einem High-Gravity-Verfahren gearbeitet werden. Durch entsprechendes
Einmaischen und Abläutern durch eine Zuleitung 03 wird eine Würze mit
hohem Stammwürzegehalt in die Würzepfanne 01 eingepumpt.
Durch Beheizung des Innenkochers 04 wird die Würze 05 in der Würze
pfanne 01 bis zum Siedepunkt erhitzt, so dass ein Teil des in der Würze
05 enthaltenen Wassers und unerwünschte Aromastoffe verdampfen. Zum
Ende der Würzekochung weist die Würze 05 einen Stammwürzegehalt
auf, der oberhalb des Stammwürzegehalts der herzustellenden Biersorte
liegt. Soll beispielsweise ein Bier mit einem Stammwürzegehalt von 12%
hergestellt werden, kann die Würze 05 nach der Würzekochung durch
Anwendung des High-Gravity-Verfahrens einen Stammwürzegehalt von
circa 15% Extraktgehalt aufweisen.
Nach der Würzekochung wird die Würze 05 durch die Ausschlagleitung
06a, 06b und 06c bei entsprechendem Antrieb der Ausschlagpumpe 07 in
die Trubentfernungseinrichtung 02 gepumpt und strömt dort tangen
tial ein. Durch die tangentiale Einströmung werden Strömungsverhältnis
se erreicht, bei denen sich der Heißtrub 08 in einem Heißtrubkegel am
Grund der Trubentfernungseinrichtung 02 absetzt. Durch die Leitung 09
kann die Würze nach der Absetzung des Heißtrubes 08 aus der Trubent
fernungseinrichtung 02 in nachgeordnete Behälter umgepumpt werden.
In der Ausschlagleitung 06 ist eine Dosiereinrichtung 10 angeordnet.
Diese Dosiereinrichtung 10 ist über eine Leitung 11 an eine Brauwasser
versorgung mit sterilisiertem Brauwasser angeschlossen. Die Temperatur
des durch die Leitung 11 in die Dosiereinrichtung 10 einströmenden
Wassers kann vorgegeben werden. Dazu wird beispielsweise Wasser aus
einem Heißwassertank mit Wasser aus einem Kaltwassertank gemischt
und durch die Leitung 11 zugefördert.
In der Dosiereinrichtung 10 wird die Temperatur der höherkonzentrierten
Würze 05 in der Ausschlagleitung 06a und die Temperatur des Brauwas
sers in der Leitung 11 gemessen. Außerdem wird das Durchflussvolumen
der Würze 05 beim Durchströmen der Dosiereinrichtung 10 gemessen. Im
Ergebnis ist es dadurch möglich, der Würze 05, die eine Temperatur von
knapp unterhalb des Siedepunktes aufweist, in der Dosiereinrichtung 10
kontinuierlich kühleres Wasser in einer Menge und mit einer Temperatur
zuzumischen, so dass die Würze 05 anschließend in der Ausschlagleitung
06b und der Trubentfernungseinrichtung 02 neben der gewünschten
Konzentration auch die gewünschte Temperatur, beispielsweise 88°
Celsius, aufweist. Durch die sehr schnelle Abkühlung der Würze 05 von
circa 100°Celsius auf 88°Celsius wird die thermische Belastung der
Würze 05 stark reduziert, was zu einer Verbesserung der Produktqualität
führt.
Da Brauwasser in konventionellen Sudhäusern ohnehin zur Verfügung
steht, ist zur konstruktiven Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfah
rens entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform nur ein
Auftrennen der Ausschlagleitung 06 und das Anbringen einer geeigneten
Dosiereinrichtung 10 mit geeigneter Brauwasserversorgung erforderlich.
In einem in Fig. 2 lediglich teilweise dargestellten Sudhaus ist eine
Würzepfanne 13 und eine als Whirlpool ausgebildete Trubentfernungs
einrichtung 02 vorgesehen. In dem Sudhaus kann nach einem High-
Gravity-Verfahren gearbeitet werden. Durch entsprechendes Einmaischen
und Abläutern durch eine Zuleitung 03 wird eine Würze mit hohem
Stammwürzegehalt in die Würzepfanne 13 eingepumpt.
Durch Beheizung des Innenkochers 04 wird die Würze 05 in der Würze
pfanne 13 bis zum Siedepunkt erhitzt, so dass ein Teil des in der Würze
05 enthaltenen Wassers und unerwünschte Aromastoffe verdampfen. Zum
Ende der Würzekochung weist die Würze 05 einen Stammwürzegehalt
auf, der oberhalb des Stammwürzegehalts der herzustellenden Biersorte
liegt. Soll beispielsweise ein Bier mit einem Stammwürzegehalt von 12%
hergestellt werden, kann die Würze 05 nach der Würzekochung durch
Anwendung des High-Gravity-Verfahrens einen Stammwürzegehalt von
circa 15% Extraktgehalt aufweisen.
Über eine Leitung 12 ist die Würzepfanne 13 an eine Brauwasserversor
gung mit sterilisiertem Brauwasser angeschlossen. In der Leitung 12 ist
die Dosiereinrichtung 10 angeordnet. Die Temperatur des durch die
Leitung 12 in die Dosiereinrichtung 10 einströmenden Wassers kann
vorgegeben werden. Dazu wird beispielsweise Wasser aus einem Heiß
wassertank mit Wasser aus einem Kaltwassertank gemischt und durch die
Leitung 12 zugefördert.
Über Sensoren wird die Temperatur der höherkonzentrierten Würze 05 in
der Würzepfanne 13 und die Temperatur des Brauwassers in der Leitung
12 gemessen. Im Ergebnis ist es dadurch möglich, der Würze 05 , die eine
Temperatur von knapp unterhalb des Siedepunktes aufweist, mittels der
Dosiereinrichtung 10 eine solche Menge kühleren Wassers zuzumischen,
dass die Würze 05 anschließend in der Würzepfanne 13 neben der ge
wünschten Konzentration auch die gewünschte Temperatur, beispielswei
se 88°Celsius, aufweist. Durch die sehr schnelle Abkühlung der Würze
05 von circa 100°Celsius auf 88°Celsius wird die thermische Belastung
der Würze 05 stark reduziert, was zu einer Verbesserung der Produktqua
lität führt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Würzeherstellung in einem Sudhaus, wobei die Roh
stoffe und Zwischenprodukte derart verarbeitet, insbesondere einge
maischt und/oder ab geläutert und/oder gekocht, werden, dass die
Würze (05) nach der Würzekochung einen höheren Stammwürzege
halt aufweist als es der mit der Würze herzustellenden Biersorte ent
spricht, wobei diese höherkonzentrierte Würze (05) vor und/oder
nach der Gärung durch Zugabe von Wasser auf den Stammwürzege
halt der herzustellenden Biersorte herunterkonzentriert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Kühlung der höherkonzentrierten Würze (05) nach der Wür
zekochung Wasser zugegeben wird, dessen Temperatur unterhalb der
Temperatur der höherkonzentrierten Würze (05) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugabe des Wassers vor der Abtrennung des Heißtrubes (08)
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wasser während des Ausschlagens der höherkonzentrierten
Würze (05) zugemischt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wasser der höherkonzentrierten Würze (05) während des ge
samten Ausschlagens kontinuierlich in im Wesentlichen
gleichbleibendem Mengenverhältnis zugemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wasser nach dem Kochen und vor dem Ausschlagen der hö
herkonzentrierten Würze (05) in die Würzepfanne (13) zugemischt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wasser unterschichtig in die Würzepfanne (13) eingepumpt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wasser nach der Zugabe in die Würzepfanne (13) durch eine
Zirkulationseinrichtung, insbesondere eine Pumpe oder ein Rühr
werk, mit der Würze vermischt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur und Menge des zugegebenen Wassers derart ge
wählt sind, dass die Würze nach der Zumischung eine vorab definier
te Temperatur aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Menge des zugegebenen Wassers derart gewählt ist, dass die
Würze nach der Zumischung den Stammwürzegehalt der herzustel
lenden Biersorte aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zugemischte Wasser sterilisiert ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zugemischte Wasser entgast ist.
12. Vorrichtung zur Herstellung von Würze gemäß einem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einer Würzepfanne (01) und einer
Trubentfernungseinrichtung (02) zur Abtrennung des Heißtrubes
(08), wobei Würzepfanne (01) und Trubentfernungseinrichtung (02)
durch zumindest eine Ausschlagleitung (06a, 06b, 06c) miteinander
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Ausschlagleitung (06a, 06b, 06c) eine Zumischeinrich
tung (10) vorgesehen ist, mittels der beim Würzeausschlagen Wasser
in die Würze (05) eingemischt werden kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Zumischeinrichtung (10) ein Temperatursensor vorgese
hen ist, mit dem die Temperatur der ausgeschlagenen Würze vor der
Zumischung des Wassers gemessen werden kann.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Zumischeinrichtung (10) ein Temperatursensor vorgese
hen ist, mit dem die Temperatur der ausgeschlagenen Würze nach der
Zumischung des Wassers gemessen werden kann.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Zumischeinrichtung (10) ein Temperatursensor vorgese
hen ist, mit dem die Temperatur des zugemischten Wassers gemessen
werden kann.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Zumischeinrichtung (10) eine Steuer- oder Regeleinrich
tung vorgesehen ist, mit der die Menge des der Würze (05) zuge
mischten Wassers in Abhängigkeit bestimmter Messwerte gesteuert
oder geregelt werden kann.
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DE2001149644 DE10149644C1 (de) | 2001-10-09 | 2001-10-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Würzeherstellung |
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Cited By (2)
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DE102011081648A1 (de) * | 2011-08-26 | 2013-02-28 | Krones Ag | Bierbrauverfahren |
WO2014012527A1 (de) * | 2012-07-20 | 2014-01-23 | Gea Brewery Systems Gmbh | Verfahren zur abfüllung von bier |
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2001
- 2001-10-09 DE DE2001149644 patent/DE10149644C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Wolfgang Kunze: TECHNOLOGIE BRAUER UND MÄLZER, 8.Aufl., Verlag VLB Berlin, 473-474 * |
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WO2014012527A1 (de) * | 2012-07-20 | 2014-01-23 | Gea Brewery Systems Gmbh | Verfahren zur abfüllung von bier |
DE102012212797A1 (de) * | 2012-07-20 | 2014-01-23 | Gea Brewery Systems Gmbh | Verfahren zur Abfüllung von Bier |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |