DE287981C - - Google Patents

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DE287981C
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valve
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L9/00Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically
    • F01L9/10Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Valve-Gear Or Valve Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 287981 KLASSE 46 δ. GRUPPE
ETTORE BUGATTI in MOLSHEIM i. Els.
Geräuschlose Motorsteuerung mit flüssigem Übertragungsmittel.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1913 ab.
Die bekannten Motorsteuerungen mit flüssigem Übertragungsmittel verursachen bei der erheblichen Umlaufszahl der Kraftmaschinenwellen infolge von Wasserschlägen mehr oder weniger unangenehme und nachteilige Geräusche. Ferner würde ein Hängenbleiben der Ventile unfehlbar die Zerstörung von Steuerungsteilen, ζ. B. der Ventilfeder oder des Ventiltellers herbeiführen, da in dem Falle dauernd neue Flüssigkeitsmengen von der Steuerungsvorrichtung . in die Übertragungsleitung gedrückt werden. Schließlich ist die Regelung der Ventilerhebung insofern nicht ganz einwandfrei, als sich die Abhängigkeit der Ventilerhebung von der Stellung der Regelvorrichtung nicht genau bestimmen läßt und der Regler häufig nicht schnell genug wirkt.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mißstände in folgender Weise. Der Boden des Steuerkolbens ist einwärts gewölbt oder ausgedreht. Dadurch wird ein Luftkissen geschaffen, das die auftretenden Stöße beträchtlich zu mildern vermag. Zur Verhinderung von Betriebsstörungen, die durch Hängenbleiben des Ventils hervorgerufen werden können, ist eine Umlaufleitung vorgesehen. Die Regelung des Ventilhubes wird durch Verschieben des Steuerzylinders bewirkt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung wiedergegeben in
Fig. ι in der Seitenansicht, während
Fig. 2 eine Einzelansicht erkennen läßt.
Das Ein- und Auslaßventil α ist in bekannter Weise im Zylindergehäuse b der Kraftmaschine gelagert und ragt mit dem Schaft c aus diesem hervor. Die Ventilfeder d hat das Bestreben, das Ventil α in der Verschlußlage zu halten. Zentrisch zum Ventilschaft c ist in einem feststehenden Zylinderstück e ein Kolben f geführt, der unter dem Einfluß einer Flüssigkeit, wie Glyzerin, öl ο. dgl., steht. An das Zylinderstück e ist eine Flüssigkeitsleitung g angeschlossen, die nach einem weiteren Zylinder h führt, in dem ein Steuerkolben i verschiebbar ist, der unter der Einwirkung eines Kurbelgetriebes k, I steht. Die Bewegung des Kurbelgetriebes geht von der Steuerwelle m der Kraftmaschine aus, d. h. die Steuerwelle ist in diesem Falle als Kurbelwelle ausgebildet. Der Antrieb der Steuerwelle m erfolgt unter Vermittlung eines Zahnradgetriebes von der (nicht gezeichneten) Kraftmaschinenwelle aus. Der Steuerzylinder h ist "in einem Ölbad η gelagert, das in einem geschlossenen und zweckmäßig mit jenem aus einem Stück bestehenden Gehäuse 0 untergebracht ist. Hierbei kann das Ölbad, dem jeweiligen Bedarfsfalle entsprechend, entweder unter atmosphärischem Druck oder unter Überdruck stehen. Im letzteren Falle bewirkt der Überdruck ein ständiges Inberührungbleiben des Kolbens f mit dem Ventilschaft c.
Die Verbindung zwischen dem Ölbad η und dem Zylinder h ist durch Bohrungen p hergestellt, die kranzartig in der. Zylinderwandung vorgesehen sind. Die jeweilige Lage der Bohrungen p gegenüber dem vom Kurbelgetriebe k, I bewegten Kolben i ist zugleich bestimmend für den Augenblick, in dem die Steuervorrichtu ng in Wirksamkeit tritt. Sobald während des Niederganges des Steuerkolbens i die untere
Kolb<!nfläche mit dem unteren Rand der Bohrungen p der Steuerzylinderwand bündig ist bzw. abschließt, beginnt die Druckwirkung, d. h. es tritt die Flüssigkeit im Steuerzylinder h unter Druck und wird durch die Leitung g zur Verschiebung des Kolbens f nach dem Zylinderstück β gedrückt. Der Kolben f wandert nach unten und bewirkt die Bewegung des Ventils α aus der Verschluß- in die Offenstellung. Je nach der Wahl des Verhältnisses der Durchmesser der Kolben i und f zueinander kann die Geschwindigkeit, mit der die Ventilöffnung und -Schließung erfolgt, verschieden bestimmt und dementsprechend eine günstige Füllung und eine erhöhte Leistungsfähigkeit erreicht werden, was bei Nocken nur in bestimmten Grenzen möglich ist.
Zur Regelung des Ventilhubes ist der Steuerzylinder h in achsialer Richtung verstellbar, und zwar mittels einer Spindel q, die in einem unbeweglichen Bügel / drehbar gelagert und gegen Eigenverschiebung gesichert ist. Diese Spindel q greift in ein Muttergewinde des Gehäuses 0 ein, das unter der Wirkung einer Schraubenfeder s steht, die das Bestreben hat, jedes Gewindespiel zu verhindern. Die Drehung der Spindel q kann mit Hilfe eines Schlüssels t erfolgen.
Zur Vermeidung von Störungen bei etwaigem Hängenbleiben von Ventilen ist in dem Zylinderstück e etwas unterhalb der normalen tiefsten Stellung der oberen Stirnfläche des Kolbens f eine Austrittsöffnung u im Anschluß an eine Überführungsleitung ν vorgesehen, die in das Gehäuse 0 mit dem Flüssigkeitsbad η einmündet. Überschreitet sonach der Kolben f die normale tiefste Lage, so hört die Druckwirkung der Flüssigkeit auf ihn auf und diese tritt durch die Leitung ν in das Gehäuse 0 über. In die Druckleitung g, durch die das Flüssigkeitsdruckmittel dem Zylinderstück e zugeführt wird, ist zweckmäßig ein Manometer w einzuschalten, um eine jederzeitige Übersicht über die Wirkungsweise des Ventils zu haben.
Die ständige Berührung zwischen dem Kolben f und dem Ventilschaft c kann auch durch mechanische Mittel unterstützt werden, wie z. B. durch eine zwischen dem Teller der Feder d und dem Zylinder e anzubringende, mit ihren Enden in Bohrungen ζ des Kolbens f und des Ventilschaftes c eingreifende Klemmfeder χ (Fig. 2). Zur Vermeidung von Schlagen ist der Kolben i an der unteren Stirnseite angebohrt bzw. mit einer Ausdrehung y (Fig. 1) versehen, die mit Luft angefüllt ist/
Die Wirkungsweise der Steuervorrichtung ist folgende:
Bei der Drehung der Steuerwelle in führt der Steucrkolben i Schubbewegungen aus. Bei dem jedesmaligen Niedergang des Steuerkolbens i tritt die unter diesem gelegene Flüssigkeit unter Druck, sobald kein Flüssigkeitsaustritt mehr durch die Zylinderbohrungen p in das Gehäuse 0 stattfinden kann. Die Flüssigkeit wird hierauf durch die Leitung g nach dem Zylinderstück e gedrückt und bewirkt in diesem eine Verschiebung des Kolbens f, der unmittelbar den Ventilschaft c beeinflußt und hierdurch die Öffnung des Ventils α veranlaßt. Bei der Umkehr des Steuerkolbens i wird dessen Hochgang durch die Wirkung der Ventilfeder d unterstützt, was zur Folge hat, daß der Ventilschaft c mit dem Kolben f in Berührung bleibt. In dem Augenblick, in dem die untere Stirnfläche des Steuerkolbens i in den Bereich der Bohrungen p der Zylinderwand h gelangt, hört die saugende Wirkung auf den Kolben f auf, und es wird Flüssigkeit aus dem Gehäuse 0 angesaugt. Die so angesaugte Flüssigkeit wird bei dem nächstfolgenden Niedergang wieder in das Bad η im Gehäuse 0 ausgetrieben, bis der Steuerkolben i mit der unteren Stirnfläche die Unterkante der Zylinderwandbohrungen p erreicht hat. Hierauf tritt das vorbeschriebene Spiel wieder ein usw.
Durch das jeweils gegen Ende jeder Umdrehung der Steuerwelle m stattfindende Ansaugen von Flüssigkeit wird zugleich ein Flüssigkeitsersatz bei etwaigen Flüssigkeitsverlusten erreicht. Zur beliebigen Regelung des Ventilhubes ist die Spindel q mit dem Schlüssel t in der einen oder anderen Richtung zu drehen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Geräuschlose Motorsteuerung mit flüssigem Übertragungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Druckwirkung der Flüssigkeit unter Zwischenschaltung von Luftkissen geschieht.
2. Motorsteuerung mit flüssigem Übertragungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei eintretendem Hängenbleiben der Ventile (a) das Druckmittel durch eine Umleitung (v) aus dem Zylinderstück (a) nach dem Gehäuse (0) abgeführt wird.
3. Motorsteuerung mit flüssigem Übertragungsmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch im Flüssigkeitsbehälter (n) eintauchende und mit Öffnungen (p) versehene Zylinder [K), die zur Regelung des Ventilhubes gegenüber den mit einer Ausdrehung (y) versehenen Steuerkolben [i) in achsialer Richtung verstellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763372C (de) * 1942-06-07 1954-07-12 Fried Krupp A G Hydraulische Steuerung, insbesondere fuer Ventile von Brennkraftmaschinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE763372C (de) * 1942-06-07 1954-07-12 Fried Krupp A G Hydraulische Steuerung, insbesondere fuer Ventile von Brennkraftmaschinen

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