DE286002C

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Publication number: DE286002C
Application number: DENDAT286002D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 286002 KLASSE 42/. GRUPPE

RICHARD MÄRZ in CANNSTATT a. N.

Pyrometer mit Tauchschaft. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1914 ab.

Als Tauchschaft wird ein an sich bekannter hohler Quarzglasstab benutzt, in welchem an seinem Tauchende ein ganz kurzer Ausdehnungskörper ζ. B. aus Metall, die sogenannte j atrone, liegt, dessen Ausdehnung z. B. durc einen weiteren Quarzglasstab den üblichen, α sich bekannten, achsial beweglichen Stift verschiebt, welcher die Ausdehnungsbewegung auf das Zeiger werk überträgt, ίο Um eine große Empfindlichkeit, also ein rasches Erwärmen und Abkühlen zu erzielen, ist die Patrone zweckmäßigerweise hohl ausgebildet und mit Durchbrüchen in den Wandungen versehen.

Wenn sich nun bei dem neuen Pyrometer das Rohr etwas erwärmt, so bringt seine Ausdehnung insofern keine Störungen oder Fehler mit sich, als es sich nach innen zu im Vergleich zu dem Tauchschaft ausdehnt, der hier mit dem Schutzrohr nicht verbunden ist.

Der neue Apparat hat infolge der.praktischen Bauart noch den Vorteil, daß das Tauchende nur ganz wenig in die Feuerung tauchen muß und trotzdem genaue Resultate ergibt.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.

Fig. ι zei,;t die Anwendung des neuen Pyrometers.

Fig. 2 ist ein Achsialschnitt desselben.
Fig. 3 und 4 sind Querschnitte.
Das Pyro.neter vorliegender Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Tauchschaft a, der aus Quarzglas hergestellt und an seinem oberen Ende b in einem Schutzrohr c festgemacht ist. Dieses ist wieder in den Hals d des üblichen, mit Skala versehenen Meßwerkes β eingeschraubt.

In dem Tauchschaft α befindet sich nun ein Ausdehnungskörper /¹Z-B. aus Metall, eine sogenannte Patrone, welcher durch einen weiteren Quarzstab g seine Ausdehnung auf den üblichen Stift h überträgt. Die Patrone f ist geeigneterweise hohl ausgebildet und mit Durchbrüchen in der Wandung versehen. Der Stift h ist mit einer Scheibe i in dem oberen Ende des Rohres c geführt, so daß der innere Quarzglasstab g mit dem Tauchschaft α nicht in Berührung kommt. - Das Rohr c ist zur Führung der Scheibe i am unteren Ende frei. Die Befestigung des Stabes g ist außerdem derart, daß sich das untere Ende des Rohres c ausdehnen kann, ohne den Tauchschaft a in Mitleidenschaft zu ziehen. Das Pyrometer wird derart in das Mauerwerk eingemauert, daß der Tauchschaft nur etwa der Länge des Ausdehnungskörpers f entsprechend in die Feuerung eintaucht.

Der Stift h steht unter der Wirkung einer Feder k und wirkt in der gebräuchlichen Weise auf einen Hebelmechanismus m o. dgl. des Zeigers I ein.

Der Apparat arbeitet folgendermaßen:

Die Heizgase erwärmen das kurze eintauchende Stück des Tauchschaftes a, und dieser gibt die Wärme an das Ausdehnungsstück f weiter, ohne daß das Rohr c und damit die

Claims

Messung nennenswert beeinflußt wird. Durch | ein kurzes Ausdehnungsstück (f) liegt, dessen

die Ausdehnung des Stückes α wird dann der : Längenänderungen durch einen zweiten

Zeiger I verdreht. j Quarzglasstab (g) auf das übliche Meßwerk

j ■ übertragen werden.
Patent-Ansprüche· '' ²· Pyrometer nach Anspruch i, dadurch

' gekennzeichnet, daß das Ausdehnungs-

i. Pyrometer mit Tauchschaft, dadurch : stück (f) als Hohlkörper ausgebildet und

gekennzeichnet, daß in dem einzutauchen- j in seinen Wandungen mit Durchbrüchen

den Ende eines hohlen Quarzglasstabes («) i versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.