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"Rasiergerät mit einer Scherplatte und mit einem gegenüber
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der Scherplatte bewegbaren, als Haarzugelement dienenden Vormesser"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hasiergerät mit einer Scherplatte und mit gegenüber
der Scherplatte bewegbaren Schermessern, an deren Vorderflächen gegenüber den Schermessern
federbelastet verschiebbare, als Haarzugelemente dienende Vormesser angeordnet sind,
von denen jedes einen in der Nähe der Schneide eines zugehörenden Schermessers liegenden
Rand aufweist, der mit einer dem abzuschneidenden Haar zugewandten Kante in das
Haar eindringt und der mit seiner am Schermesser anliegenden Kante nach dem Erfassen
eines Haares an der Vorderfläche des Schermessers entlang geschoben wird.
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Ein derartiges Rasiergerät ist aus der DE-OS 25 13 017 bekannt. Es
hat sich gezeigt, daß die Eindringtiefe der dem Haar zugewandten Kante des Vormessers
abhängig ist von dem Winkel, den die Vorderfläche des Schermessers mit der Scherplatte
einschließt. Ein steiler winkel erhöht zwar die Anheblänge des Haares. Es besteht
aber die Gefahr, daß zu hohe Reibungswerte zwischen Schermesser und Vormesser auftreten.
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Ein flacher Winkel zwischen der Vorderfläche des Schermessers und
der Scherplatte verringert die Reibung, verhindert aber die Anheblänge des Haares.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Rasiergerät der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei dem die Reibung verringert wird bei erhöhter Anhebhöhe des
Haares.
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Die gestellte Aufgabe ist bei einem Rasiergerät der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Steigungswinkel der Vorderfläche mit
der an der Scherplatte entlanglaufenden Messerfläche von der vorn liegenden Schneide
an zunimmt.
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Bei einer derartigen Ausbildung der Vorderfläche kann der Verschiebevorgang
des Vormessers bei niedrigen Reibungswerten beginnen. Ist der Verschiebevorgang
erst einmal eingeleitet, dann steigen die Reibungswerte auch bei steigendem Steigungswinkel
nicht über unzulässige Werte an.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorderfläche
parabolisch- ausgebildet. Dieser Krümmungsverlauf hat sich als besonders geeignet
erwiesen.
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Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Darstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise
eines mit einem Vorsprung versehenen Vormessers an einer parabolischen Vorderfläche
des Schermessers, Fig. 2 einen Schnitt durch eine aus Schermessern und Vormessern
gebildeten Schneideinheit nach Fig. 1.
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Das in seinen Einzelheiten nicht dargestellte Rasiergerät weist kopfseitig
einen ScherplattenhaXlter auf, in dem drei Scherplatten 3 angeordnet sind. Die Scherplatten
3 sind mit Haar,durchgane;söffnungen 4 versehen.
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An der Innenseite jeder der Scherplatten 3 läuft eine Schneideinheit
entlang, die aus einer größeren Anzahl von paarweise zusammenwirkenden Messern 24
und Vormessern 26 aufgebaut ist. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine solche Schneideinheit.
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Das tragende Teil der Schneideinheit bildet ein zentraler Körper 23,
der am Umfang mit den Messern 24 versehen ist und in dem sich zugleich eine zentrale
Kupplungsöffnung 20 befindet.
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An dem zentralen Körper 23 ist ein aus federndem Plattenmaterial bestehender
zentraler plattenförmiger Teil 25 befestigt, von dem die Vormesser 26 über elastisch
wirkende Verbindunsgsarme 27 getragen werden. Der zentrale plattenförmige Teil 25
hat eine zentrale Öffnung 28. Der zentrale Körper 23 und das Teil 25 sind durch
Verleimen, Verschweißen oder durch eine Bolzenverbindung derart zusammengefügt,
daß an jeder Führungswand 29 eines Messers 24 ein Vormesser 26 anliegt.
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Durch die elastischen Eigenschaften der Verbindungsarme 27 sind die
Vormesser 26 gegenüber den Messern 24 verschiebbar. Die Messer 24 sowie die Vormesser
26 sind als flache pltttenförmige Teile ausgebildet.
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In dem Schnitt gemäß Fig. 2 sind deutlichkeitshalber nur drei Messer
mit zugehörenden Vormessern dargestellt. Das Vormesser 26 berührt das zugehörende
Messer 24 an der Stelle der Schneide 30 des Messers. Das Vormesser selbst ist mit
einem auf das abzuschneidende Haar hin vorstehenden Vorsprung 35 versehen, und zwar
an seinem Rand 32, mit dem es in Ruhestellung in die Scherplatte 3 gleitet. Das
Messer 24 und das Vormesser 26 schließen einen Winkel cc ein und bilden damit einen
keilförmigen Raum 33.
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Das Vormesser 26 und das Messer 24 benihren sich theoretisch in einem
Linienkontakt. In der Praxis wird sich dieser Linienkontakt jedoch infolge von Verschleiß
und Formänderung des Materials zu einer schmalen Kontaktfläche verbreitern.
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Das Vormesser 26 hat in bekannter Weise die Aufgabe, ein in einer
Haardurchgangsöffnung 4 eingefangenes Haar 34 vor dem Abschneiden durch das Messer
aus der Haareinpflanzung ein wenig herauszuziehen. Das Vormesser greift deshalb,
wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, mit dem Vorsprung 35 in das Haar 34 ein, sobald das
Vormesser 26 gegen das Haar 34 gestoßen ist. Das nachschiebende Messer 24 schiebt
dann das nachgiebig federnd gelagerte Vormesser 26 beiseite, wobei das in Fig. 1
nach oben ausweichende Vormesser 26 das Haar 34 ein Stück mitzieht, und zwar so
lange, bis die Messerschneide 30 gegen das Haar stößt und es dann abschneidet.
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Bei Betrachtung dieser Bewegungsverhältnisse zeigt es sich, daß bestimmte
Abstände und Bewegungen koordiniert miteinander ablaufen, und zwar eingebettet in
bestimmte Wegparameter.
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Innerhalb der Haardurchgangsöffnung 4 wird das Haar 34 abgeschnitten,
wenn das Messer 24 mit der Spitze 39 an das mit seinem Rücken 31 der Öffnung 4 anliegende
Haar stößt. Da nun dem Messer 24 das Vormesser 26 vorläuft und dieses das Haar festhält,
bleibt für das Herausziehen des Haares in einer angenommenen y-Richtung nur eine
Weglänge Yr übrig, die sich aus Fig. 1 ergibt.
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Die Herausziehlänge Yr wird maximal, wenn die Eindringtiefe des Vormessers
26 in das Haar 34 gleich Null ist. Ein solcher Zustand ist selbstverständlich nicht
erreichbar, da das System dann nicht funktionsfähig ist. Es muß aber dafür gesorgt
werden, daß die Eindringtiefe des Vormessers 26 auf das für einwandfreie Herausziehfunktion
notwendige Maß beschränkt wird.
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In Fig. 1 ist die auf das Haar 34 zuweisende Vorkante 39 des Randes
32 des Vormessers 26 in Richtung des Haares 34 in einen Vorsprung gelegt. Wenn das
Vormesser 26 nun gegen das Haar 34 stößt, dann kann nur der Vorsprung 35 in das
Haar eindringen, weil sich danach bereits die etwa senkrecht zur Scherplatte 3 stehende
Vorderlfand 40 des Vormessers 26 an das Haar anlegt. Das Vormesser 26 kann damit
also nicht weiter in das Haar 34 eindringen als um den Betrag vrss Der Wert drx
für den Gesamtdurchmesser des Vormessers einschließlich Vorsprung 35 wird so groß
wie möglich gehalten werden, wobei aber Grenzen gesetzt sind, die durch das elastische
Verhalten und die Masse bestimmt sind.
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Der Winkel Ä zwischen der Vorderfläche 38 des Schermessers 24 und
der Scherplatte 26 nimmt, wie Fig. 1 zeigt, von der Schneide 30 an zu. Die Vorderfläche
38 hat dabei, ausgehend von der Schneide 30, einen etwa parabolisch zurückschwingenden
Verlauf. Der Beginn der Rücklaufbewegung des Vormessers 26 liegt damit in Werten
kleinerer Winkel /?, während die Winkel ß bei bereits in Bewegung befindlichem Vormesser
größer erden. Die Reibung zwischen Schermesser 24 und Vormesser 26 wird auf diese
Weise im Stadium des Bewfegungsbeginns relativ klein bleiben.
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Die Wirkungsweise des Gerätes ist wie folgt. Wird in einer flaardurchgangsöffnung
4 ein Haar 34 eingefangen, so wird infolge der Fortbewegung des Messers 24 und des
Vormessers 26 das Haar an der Stelle A von dem hakenartigen, spitzen Vorsprung 35
berührt und erfaßt. Der Vorsprung 35 gräbt sich in das Haar ein, ohne dieses jedoch
zu schneiden. Das Messer 24 drängt nun von hinten nach und dri.ckt das Vormesser
26 an seiner Vorderfläche 38 von der Scherplatte 3 weg. Das I-Iaar gleitet, gezogen
von dem Vorsprung 35 an der gut gleitbar gemachten Wand 36 der Haardurchgangsöffnung
4 entlang, wobei
es aus der Haareinpflanzung um den Betrag zur herausgezogen
wird.
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Haar 34 und Vormesser 26 wandern in positiver y-Richtung so lange,
bis die Schneide 30 des messers 24 das I-Iaar erreicht, und zwar in Höhe des Striches
B. Der I-Ierausziehvorgang ist dabei beendet, und das Messer 24 schneidet das Haar
im Bereich der Höhe B ab.
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