DE2857293A1 - Vorprodukt eines fleischaromas - Google Patents
Vorprodukt eines fleischaromasInfo
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Description
Unsere Nr. 22 568 D/v/l
The Procter & Gamble
Company
Cincinnati, Ohio, V.St.A.
Vorprodukt eines Fleischaromas
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Vorprodukt für ein fleischartiges Aroma und ein Verfahren zum Erzeugen von
fleischartigem Aroma oder Geschmack.
Grosse Porschungs- und Entwicklungsanstrengungen wurden
gemacht bei der Suche nach Substanzen, die Nahrungsmitteln wie Fleischersatz ein authentisches fleischartiges Aroma
erteilen können. Häufig waren die Ergebnisse derartiger Versuche enttäuschend, entweder weil das Aromagemisch zu
teuer oder der damit erzeugte Geschmack nicht authentisch waren.
Die Aminosäure Cystein wurde häufig in Verfahren zur Herstellung von "fleischartigem" Geschmack verwendet. So wurde
zum Beispiel Cystein mit fraktioniertem Holzrauch umgesetzt (US-PS 2 918 576); mit einer Furanverbindung (US-PS
2 934 435); mit Glyceraldehyd (US-PS 2 934 436); und mit
einem Pentose- oder Hexose-monosaccharid (US-PS 2 934 437)·
Cystein findet sich auch in komplizierteren, aus Reaktionen
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hervorgegangenen Aromen, die in den US-PSS 3 365 306,
3 615 698, 3 615 600, 3 493 395 und 3 532 514 beschrieben
Auch die US-PS 3 394 015 (International Flavors & Fragrances,
Inc.) lehrt ein Verfahren zur Herstellung eines "fleischigen" Geschmacks und Aromas durch Umsetzung einer proteinartigen
Substanz und einer schwefelhaltigen Verbindung, zum Beispiel Cystein, in Abwesenheit eines Monosaccharids.
Auch S-Methy!-methionin ist bekannt als Substanz, die
Nahrungsmitteln Geschmack verleiht. Gemäss der US-PS 3 9^0 500 erhält ein verzehrbares Material, zum Beispiel
Meeresfrüchte, einen Muschelgeschmack durch Zusatz einer eine Dimethylthiogruppe enthaltenden Verbindung wie zum
Beispiel eines S-Methyl-methioninsalzes.
Freies Dimethylsulfid und Schwefelwasserstoff sind jedoch als Nahrungsmittelzusätze unbeständig. Buchstäblich hunderte
von anderen Additiven sind beschrieben zur Verbesserung von Geschmack und/oder Aroma von Fleischersatz und anderen
Nahrungsmitteln, wobei einige entweder mit Dimethylsulfid oder Schwefelwasserstoff, oder einem Vorprodukt der einen
oder anderen Verbindung kombiniert zu verwenden sind.
Es blieb jedoch Sache vorliegender Erfindung festzustellen, dass die spezielle Kombination aus Cystein, proteinhaltigern
Material und S-Methyl-methionin ein authentisches Rindfleisch-artiges
Aroma entwickelt, das unter den Kochbedingungen im Haushalt dem Aroma der Einzelkomponenten
allein überlegen und überraschenderweise einem unter gleichen Bedingungen erzeugten natürlichen Rindfleischaroma
ähnlich ist. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist
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daher die Bereitstellung eines Aroma-Vorprodukts, das zur
Erzeugung von rindfleischartigem Geschmack verwendet werden kann. Ziel der Erfindung ist ferner die Bereitstellung eines
Verfahrens, mit dem man in Nahrungsmitteln unter den im Haushalt üblichen Kochbedingungen Rindfleischgeschmack erzeugen
kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines überraschend authentischen Rindfleischgeschmacks
aus praktischen und billigen Ausgangsmaterialien.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines beständigen Aroma-Vorprodukts in einem Nahrungsmittel,
das beim Kochen den fleishartigen Geschmack erzeugt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Vorprodukt eines Fleischaromas, das fleischartigen Geschmack erzeugt, gekennzeichnet
durch
A. eine Schwefelwasserstoff-Vorstufe, bestehend aus Cystein, essbaren Salzen des Cysteins, Glutathion,
essbaren Salzen des Glutathione, essbarem proteinhalt igem SuIfhydryloder Cystin, · vorzugsweise
Cystein,
B. eine. Dirnethylsulfid-Vorstufe, bestehend aus essbaren
Salzen oder Derivaten von S-Methyl-methionin,
S-Methyl-4-methylthiobuttersäure, S-Methyl-methylcystein,
S-Methyl-j5-methylthiopropionsäure oder S-Methyl-methylthioessigsäure, vorzugsweise S-Methylmethionin,
und
C. ein essbares proteinhaltiges Material, vorzugsweise
Sojaprotein,
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wobei Schwefelwasserstoff-Vorstufe, Dimethylsulfid-Vorstufe
und proteinhaltiges Material in Mengen vorliegen, die wirksam
sind zur Erzeugung eines fleischartigen Geschmacks und Aromas beim Erhitzen des Vorprodukts in Gegenwart einer wirksamen
Wassermenge.
Beim Kochen erzeugt das Vorprodukt ein Aroma, das gekochtem Rindfleisch überraschend ähnlich ist. Es ist vorgesehen, das
Vorprodukt in Verbindung mit anderen Nahrungsmitteln und Aromastoffen zu verwenden, die ebenfalls fleischartigen
Geschmack erzeugen und/oder das Aroma des Vorprodukts beim Kochen verändern oder verstärken. Einer der Vorteile des
erfindungsgemässen Aroma-Vorprodukts besteht darin, dass das fleischartige Aroma daraus unter den im Haushalt normalen
Kochbedingungen erzeugt wird.
Ein zur Erzeugung eines fleischartigen Aromas geeignetes Vorprodukt enthält vorzugsweise
A. eine Schwefelwasserstoff-Vorstufe, zum Beispiel aus
Cystein, essbaren Salzen des Cysteins oder essbarem Thiazolidin,
B. eine Dirnethylsulfid-Vorstufe, zum Beispiel aus
S-Methyl-methionin oder essbaren Derivaten des
oder
S-Methyl-methionins, in Hartfond eingekapseltes
S-Methyl-methionins, in Hartfond eingekapseltes
Dimethylsulfid und
C. ein essbares proteinhaltiges Material, wobei nach
dem Erhitzen dieses Vorpdoukts in Gegenwart von Wasser das fleischartige Aroma synergistisch erzeugt wird.
Das Vorprodukt kann zu Nahrungsmitteln, zum Beispiel Rinderhackfleisch, zugesetzt oder selbst als Nahrungsmittel
verwendet werden.
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* r
Am meisten bevorzugt ist es, wenn die Schwefelwasserstoff-Vorstufe
aus Cystein und die Dimethylsulfid-Vorstufe aus S-Methyl-methionin besteht. Die Mengen an Schwefelwasserstoff-
und Dimethylsulfid-Vorstufenmaterialien, die in den erfindungsgemässen Vorprodukten verwendet werden, sind
nicht kritisch, sollten jedoch ausreichen, um beim Erhitzen in Wasser in Gegenwart eines essbaren proteinhaltigen
Materials ein rindfleischartiges Aroma zu erzeugen. Die Mengen dieser Vorstufen hängen selbstverständlich von
der Art des jeweiligen Materials ab. Im allgemeinen ist eine Cysteinmenge von etwa 100 bis etwa 50 000 Teilen pro
Million (ppm) pro Teil proteinhaltigem Material (auf Basis Trockengewicht) und eine Menge an S-Methyl-methinin von
etwa 0,25 ppm bis etwa 700 ppm zur Bereitstellung eines rindfleischartigen Aromas geeignet. Bevorzugte Cystein-
und S-Methyl-methionin-Mengen sind 1 000 bis 50 000 ppm
bzw. 50 bis 200 ppm, und am meisten bevorzugt werden 2 000
bis 15 000 ppm Cystein und 25 bis 175 ppm S-Methyl-methionin
pro Teil proteinhaltigem Material auf Basis Trockengewicht.
Selbstverständlich muss die Dimethylsulfid-Vorstufe gemäss der Erfindung verzehrbar sein. Als Dirnethylsulfid-Vorstufen
gelten in vorliegender Beschreibung Stoffe, die auf physikalischem oder chemischem Weg Dirnethylsulfid erzeugen. Von
Hartfond, zum Beispiel Fettsäurematerial mit einem Schmelzpunkt von etwa 60 C umkapseltes Dimethylsulfid ist eine
annehmbare Dimethylsulfid-Vorstufe. Zu den Derivaten von S-Methyl-methionin und S-Methyl-methylcystein gehören die
N-AJkylämide, N-Alkylamine sowie Alkylester und Alkylamide
davon. Unter Derivaten der S-Methyl-4-methylthiobuttersäure,
S-Methyl-"thiopropionsäure und S-Methyl-thioessigsäure v/erden
die Alkyl- oder Arylester oder Amide verstanden. Geeignete Salze sind das Chlorid, Bromid und Iodid, und S-Methylmethioninchlorid
ist das am meisten bevorzugte Salz.
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Die Cystein-Komponente gemäss der Erfindung muss verzehrbar
sein und kann als Salz oder in Form der freien Base vorliegen. Di-Cystein, L-Cystein, DL-Cystein, Cysteinhydrochlorid uder
andere essbare Salze des Cysteins können verwendet werden. Es ist auch vorgesehen, Cystein-Vorstufen zu verwenden,
insbesondere essbare, substituierte Thiazolidine. Essbare substituierte Thiazolidine in Form von Thiazolidinen re-
en duzierender Zucker, Aldehydthiazolidirf und Ketonthiazolidinen
sind beständige Cystein-Vorstufen und werden bevorzugt. Essbare proteinhaltige Sulfhydryle sind unter anderen Eiweiss und
andere Proteine, die Sulfhydrylgruppen enthalten.
Zu den proteinhaltigen Materialien, die zur Verwendung im erfindungsgemässen Aroma-Vorprodukt geeignet sind, gehören
essbare Proteine, wie solche, die aus pflanzlichen Proteinquellen stammen, zum Beispiel Sojabohnen, Sonnenblumensamen,
Färberdistelsamen, Mais, Erdnüsse, Weizen, Erbsen, Baumwollsamen, Kokosnüese, Rapssamen, Sesamsamen, Blattproteine und
einzellige Proteine wie Hefe. Da Fleischersatzprodukte im allgemeinen aus proteinhaltigem Material hergestellt werden,
kann das Protein des Fleischersatzes selbst als erfindungsgemäss erforderliche proteinhaltige Substanz dienen. Auch
tierische Proteine können verwendet werden. Hierzu gehören Milch, Eier, Geflügel, Fleisch und Fisch. Es wurde gefunden,
dass das Protein durch Hitze koagulierbar oder nicht Hitzekoagulierbar
sein und in denaturierter oder nicht-denaturierter Form vorliegen kann.
Das Verfahren zur Erzeugung eines fleischartigen Aromas gemäss der Erfindung besteht darin, dass man das Vorproduktgemisch
in wässrigem Milieu auf eine Temperatur von 60 bis 14O C erhitzt, bis das fleischartige Aroma entstanden ist.
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Λ*
Ohne dass Festlegung auf eine Theorie erfolgen soll, wird angenommen, dass das erfindungsgemäss Aroma-Vorprodukt
das verbesserte fleischartige Aroma zumindest teilweise dadurch erzeugt, dass es beim Kochen oder Erhitzen in
Gegenwart von Wasser Dirnethylsulfid (DMS) und Schwefelwasserstoff
erzeugt. Die Erzeugung dieser Verbindungen im Raum über dem erhitzten Vorproduktgemisch führt zu
einem überraschend authentischen fleischartigen Aroma, das dem Aroma überlegen ist, das entweder mit einer
Dimethylsulfid-Vorstufe oder einer Schwefelwasserstoff-Vorstufe allein erzeugt wird. Das proteinhaltige Material
scheint eine katalytische Wirkung auf die Entwicklung des Fleischaromas zu haben.
Einige Vorteile des Aroma-Vorprodukts bestehen darin, dass es lagerbeständiger ist als mit Schwefelwasserstoff
oder DMS imprägnierte Nahrungsmittel und dass es beim Kochen ein fleischartiges Aroma erzeugt, das in synergistischer
Weise jeder Komponente unter den Kochbedingungen im Haushalt überlegen ist. Unter Kochbedingungen
im Haushalt versteht man Temperaturen zwischen 60 und l80 0C, und typischerweise von 80 bis 100 0C, und Kochzeiten
von etwa 5 bis etwa 45 Minuten. Somit werden weder extrem
hohe Temperaturen noch längere Erhitzungszeiten benötigt, um das Aroma gemäss Erfindung herzustellen.
Das durch das Aroma-Vorprodukt erzeugte Aroma erdinert an
schwach gekochtes oder nicht durchgebratenes Rindfleisch. Dieses Aroma kann durch andere Additive abgewandelt werden,
zum Beispiel substituierte Thiazolidincarbonsäuren.
Das Aroma-Vorprodukt kann zu zahlreichen Lebensmitteln zugesetzt werden, denen mit Vorteil ein fleischartiges
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Aroma erteilt werden soll. Das Gemisch findet daher Anwendung bei Nahrungsmittelprodukten wie echtem oder synthetischem
Fleisch, Nahrungsmitteln auf Stärkebasis oder dergleichen. Eine bevorzugte Anwendung besteht in der Verwendung
als Fleisharoma-Vorprodukt in Pleischersatzprodukten
aus Pflanzenprotein. Zu Beispielen derartiger Produkte gehören Pleischstreckmittel aus Pflanzenprotein, gehackte
oder Klopsartige Pflanzenprotein-Fleischersatzprodukte. Das erfindungsgemässe Aroma-Vorprodukt kann bei der Verwendung
in Kombination mit zusätzlichen Geschmacks- und Aromabestandteilen die Geschmackseigenschaften von Nahrungsmittelprodukten,
wie in der US-PS 3 39^ 015 beschrieben,
verbessern. Während das erfindungsgemässe Aroma-Vorprodukt
ein gekochtem Rindfleisch ähnliches rindfleischartiges Aroma liefert, ist vorgesehen, zusätzliche Geschmacksverbesserer
und Aromabestandteile in Kombination damit zu verwenden, um Geschmack und Aroma eines Nahrungsmittels
zu liefern, zu verändern oder zu verstärken. So sollten Aroma- und Geschmackszusätze, zum Beispiel Aromatisierungsmittel
in Form von Aminosäuren, Zwiebelgeschmack, Knoblauch, anorganische Salze, Pfeffer, Salbei, organische Säuren,
Geschmacksmittel in Form von Nucleotiden und dergleichen zusätzlich zum Aroma-Vorprodukt verwendet werden zwecks
Erzielung eines schmackhaften, aromareichen Nahrungsmittels mit authentischem rindfleischaftigem Geschmack.
Ferner können zusätzliche Geschmacksveränderer in Kombination
mit dem erfindungsgemässen Aroma-Vorprodukt verwendet werden,
zum Beispiel kleinere Mengen niederer gesättigter oder ungesättigter Alky!aldehyde wie Acetaldehyd, Butyraldehyd, Valeraldehyd,
Propanal und Heptanal und dergleichen. Auch niedere Alkylketone können zur Veränderung des Aromas verwendet werden.
Diese zusätzlichen Stoffe können in Kombination mit dem erfindungsgemässen
Produkt eingesetzt werden, solange sie eine
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positive Wirkung auf Geschmack oder Aroma des Endprodukts ausüben. Die obigen zusätzlichen Mittel zur Aromaveränderung
sind nicht essentiell, aber zur Erzeugung bestimmter erwünschter authentischer rindfleischartiger Aromen hilfreich.
Pur die Zwecke vorliegender Erfindung ist es zwar nicht
kritisch, jedoch zur Simulierung bestimmter Rindfleischprodukte zu bevorzugen, dass man gewöhnlich pflanzliche
oder tierische Fette oder Gemische dieser Fette zum Vorprodukt zusetzt, um den Fettgehalt der Proteinfaser zu erhöhen.
Der Fettgehalt wird so eingestellt, dass ein Rindfleischprodukt simuliert wird. Die Fettart wird häufig nach
Marktgründen und dergleichen gewählt. Beispielsweise kann man ein Pflanzenfett wie Baumwollsamenöl verwenden, wenn
ungesättigtes Fett in einem von tierischen Produkten freien Fleischersatz gewünscht wird. Besteht keine Abneigung gegen
die Verwendung eines tierischen Fettes, so kann man derartige Fette der Faser einverleiben, um die gewünschte
Fettmenge zu erzielen. Andere Bestandteile wie Geschmacksmittel, Farbe, σεί^ΐΓζ und dergleichen können ebenfalls
dem Fett bei der Simulierung eines Rindfleischprodukts zugesetzt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung illustrieren, jedoch nicht begrenzen:
Ein Gemisch für ein Aroma-Vorprodukt wird hergestellt, indem
man zunächst eine Dimethylsulfid-Vorstufe herstellt durch Zusatz von 0,0468 g S-Methyl-methionin zu 52 g mildem,
trockenem (4 % Feuchtigkeit) körnigem Sojaprotein. Man
mischt in Ij58 ml V/asser und lässt das Gemisch hydratisieren,
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dann wird gefriergetrocknet. Etwa l,4l Teile dieses körnigen
gefriergetrockneten Dimethylsulfid-Vorstufenmaterials werden
T mit 51,2 Teilen mildem Sojaprotein, 23,0 Teilen Fri-al
(Gemisch aus tierischem/pflanzlichem Fett) und 0,18 Teilen L-Cystein-hydroehlorid-monohydrat vermischt.
Das Garen erfolgt, indem man 145 ml Wasser siedet und das
Gemisch damit vermischt. Das Gemisch wird von der Heizquelle entfernt, gerührt, 5 Min. zugedeckt stehen gelassen und bewertet.
Geübte Geruchsprüfer beschreiben das Aroma über der Flüssigkeit als rindfleischartig.
Bewertung des Aromas eines Aroma-Vorprodukts aus Cystein, SMM und Proteine,
Drei Proben wurden hergestellt (Siehe Tabelle 1)
T Probe mildes Soja- L-Cystein SMM-Lsg. Fri-al Wasser (ml)
protein (g) (g) (ml) Fett (durch HolzkoBile
freie Base 1 mg/ml filtriert)
45 6,0 0,12 - 2,6 16,5
86 6s0 - 3,5 2,6 13,0 32 6,0 0,12 3,5 2,6 13,0
Sämtliche Bestandteile wurden in ein 235 ml-Gefäss gegeben,
mit einem Spatel vermischte mit Deckel zugedeckt und 10 Min. gekocht^ dann weitere 10 Min. auf eine Wärmeplatte von 70 0C
gestellt» Sodann wurde das Aroma der Proben von Experten bewertet , siehe Tabelle la.
030010/0591!
Probe
Cystein allein
SMM
allein
allein
Kombination
Aroma-Intensität
(45)
X = 6,0
(86)
(32)
χ = 5,4 χ = 6,4
fleischartige Inten- _
sität X = 3,0
sität X = 3,0
χ = 3,4 χ = 4,4
Intensität von
Premdgeruch
Premdgeruch
X = 4,8
X = 3,8 X = 3,8
Alle Proben wurden innerhalb 45 Min. nach ihrer Herstellung
bewertet. Zu beachten ist, dass die Probe 32 den besten Eindruck
bezüglich gesamtem fleischartigem Aroma machte und mit der Probe 86 durch gleiche Werte für Premdgeschmack verbunden
war. Es wurde eine Skale von 1 bis 9 verwendet. X bedeutet den Mittelwert der Intensitätsbewertungen. Die Experten
fanden, dass die Probe 32 ein intensiveres fleischartiges
Aroma besass als Proben, die entweder Cystein oder SMM allein enthielten.
Bewertung des Einflusses von Fett auf das Aroma eines Vorprodukts aus Cystein, SMM und Protein.
Drei Proben wurden hergestellt:
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Probe mildes Soja- L-Cystein SMM-Lsg.
protein (g) (g) (ml)
freie Base 1 mg/ml Fett
Wasser (ml) durch Holzkohle filtriert
39 6,0
0,12
3,5
13,0
27 6,0
0,12
3,5
Pri-al1= 2,8 13,0
6,0
0,12
3,5 Pflanzenöl
= 2,8 13,0
Sämtliche Bestandteile wurden in ein 235 ml-Gefäss gefüllt,
mit einem Spatel vermischt, mit Deckel zugedeckt und 5 Min. gekocht, dann 15 Min. auf Wärmeplatten von 70 0C gestellt.
Das Aroma der Proben wurde wie in Beispiel 2 ermittelt.
Probe
39 (ohne)
27 φ 61
(Fri-al-1· Fett) (Pflanzenöl)
Aroma-Intensität X = 5,4
X = 5,
X = 5,2
fleischartige Intensität
X = 3,00
X = 4,6
X = 2,6
Intensität von Fremdgeruch
X =
X = 4,0
X = 5,2
Fri-al ist ein deodoriertes Gemisch aus tierischem und pflanzlichem
Fett mit etwa 90 % Tierfett, einschliesslich Rindertalg,
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Al
Man erkennt, dass das Fett Fri-al das fleischartige Aroma
des Vorproduktgemischs erhöht. Sämtliche Proben wurden innerhalb 45 Min. nach ihrer Herstellung bewertet.
Deodorierte und texturierte Sojaflocken wurden in den in Tabelle 3 angegebenen Mengen mit Wasser hydratisiert. Gegebenenfalls
wurden dem V/asser das Cystein und/oder SMM zugesetzt. Nach der Hydratisierung wurden die Sojaflocken
sorgfältig mit Rinderhack vermischt, zu Laiben von jeweils
3 g geformt und auf jeder Seite 3 Min. lang bei 177 °C
gebraten, dann wurde der GJesamt-Fleischcharakter von geübten Prüfern bewertet. Unter "Gesamt-Fleischcharakter" werden
authentische Fleischstruktur, -geschmack und -aroma verstanden.
Rinderhack (g) |
Tabelle 3 | Wasser | Cystein | SMM | |
Probe | 350 | So j af locken"1" | 100 | 0,4 | |
1 | 350 | 50 | 100 | 0,8 | - |
2 | 350 | 50 | 100 | - | 0,0125 |
3 | 350 | 50 | 100 | - | 0,0025 |
4 | 350 | 50 | 100 | 0,4 | 0,0125 |
5 | 350 | 50 | 100 | 0,4 | 0,0075 |
6 | 350 | 50 | 100 | 0,2 | 0,0075 |
7 | 350 | 50 | 100 | 0,15 | 0,005 |
8 | 50 | ||||
+) deodorierte, texturierte Sojaflocken, die durch geringe Mengen an Geschmacksstoffen modifiziert sind.
{530010^0591
Die Prüfer bewerteten die Proben, die das erfindungsgemässe Vorproduktgemisch (Proben 5 bis 8) enthielten,gegenüber den
anderen Proben (1 bis 4) in Bezug auf den Gesamt-Fleischcharakter.
Es sei beachtet, dass alle Proben gleiche Zusammensetzung besitzen, abgesehen von den Variablen Cystein
und SMM. Es wurde ferner gefunden, dass Cystein und SMM bei den in Probe 8 verwendeten Mengen Aroma erzeugten,
jedoch beim Kosten mit zugehaltener Nase keinen Geschmack ergaben»
930010/0591
Claims (10)
1. Vorprodukt eines Fleischaromas, gekennzeichnet durch
A. eine Schwefelwasserstoff-Vorstufe;
B. ein? Dimethylsulfid-Vorstufe und
C. ein essbares proteinhaltiges Material, wobei die
Schwefelwasserstoff-Vorstufe, die Dimethylsulfid-Vorstufe
und das proteinhaltige Material in Mengen
, . die. , sind _ ^n . , , .
vorliegen, wirksam zur Erzeugung eines fleischartigen
Aromas beim Erhitzen des Vorproduktgemischs in wässrigem Milieu.
2. Vorprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
A. die Schwefelwasserstoff-Vorstufe aus Cystein, essbaren
Salzen des Cysteins, Glutathion, essbaren Salzen des Glutathions oder essbaren proteinhaltigen
Sulfhydrylen oder Cystein besteht;
B. die Dimethylsulfid-Vorstufe aus essbaren Salzen oder
Derivaten von S-Methyl-methionin, S-Methyl-4-methylthiobuttersäure,
S-Methyl-methylcystein, S-Methyl-3-methylthiopropionsäure
oder S-Methyl-methylthioessigsäure
besteht.
3. Vorprodukt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
sie ein essbares Thiazolidin in Form eines Thiazolidins reduzierender Zucker:, Aldehydthiazolidins oder Ketonthiazolidins
enthält, das eine stabile Vorstufe des Cysteins ist.
ORIGINAL INSPECTED
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4. Vorprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als proteinhaltiges Material Sojaprotein
enthält.
5. Vorprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als Schwefelwasserstoff-Vorstufe Cystein und
als Dimethylsulfid-Vorstufe S-Methyl-methionin enthält,
wobei die wirksame Menge des Cysteins von etwa 100 bis etwa 50 000 ppm Teil© der proteinhaltigen Nahrung
und die Menge an S-Methyl-methionin von etwa 0,25 bis
etwa 700 ppm TeIF der proteinhaltigen Nahrung beträgt.
6. Vorprodukt nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,
dass die Cystein-Menge etwa 1 000 bis etwa 15 000 ppm und die Menge an S-Methyl-methionin etwa 25 bis etwa
175 ppm beträgt.
7. Vorprodukt nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, dass
die Cystein-Menge etwa 2 000 bis etwa 5 000 ppm beträgt.
8. Verfahren zur Erzeugung eines fleischartigen Aromas bei essbaren proteinhaltigen Materialien, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein Aroma-Vorprodukt in wässrigem Milieu bei einer Temperatur von etwa 60 bis etwa l80 C
während etwa 5 bis etwa 45 Min. kocht, wobei das Vorprodukt
besteht aus
A. einer Schwefelwasserstoff-Vorstufe;
B. einer Dirnethylsulfid-Vorstufe und
C. einem essbaren proteinhaltigen Material, wobei die Schwefelwasserstoff-Vorstufe, die Dimethylsulfid-Vorstufe
und das proteinhaltige Material in Mengen
vorliegen, die ausreichen zur Erzielung eines fleischartigen Aromas beim Erhitzen des Vorproduktgemischs in
wässrigem Milieu.
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9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Schwefelviasserstoff-Vorprodukt Cystein, essbare Salze des Cysteins, Glutathion, essbare Salze
des Glutathions, oder essbare proteinhaltige Sulfhydryle oder Cystin und als Dimethylsulfid-Vorstufe essbare
Salze oder Derivate von S-Methyl-methionin, S-Methyl-4-methylthiobuttersäure,
S-Methyl-methylcystein, S-Methylj5-methylthiopropionsäure
oder S-Methyl-methylthioessigsäure verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, dass
man als Schwefelwasserstoff-Vorstufe Cystein und als Dimethylsulfid-Vorstufe S-Methyl-methionin verwendet,
wobei die wirksame Menge Cystein etwa 100 bis etwa 50 000 ppm · Teile des proteinhaltigen Nahrungsmittels
und Menge an S-Methyl-methionin etwa 0,25 bis etwa 700 ppm Teile des proteinhaltigen Materials beträgt..
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US05/835,126 US4161550A (en) | 1977-09-21 | 1977-09-21 | Meat aroma precursor composition |
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---|---|
DE2857293A1 true DE2857293A1 (de) | 1980-03-06 |
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BE (1) | BE24T1 (de) |
CA (1) | CA1106680A (de) |
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FR (1) | FR2425810A1 (de) |
GB (1) | GB2041207B (de) |
IT (1) | IT1106635B (de) |
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