DE2856974B1 - 1-[N-(4-Chlor-2-trifluormethylphenyl)-phenylacetimidoyl]-imidazol und seine Metallkomplexe,Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie deren Verwendung in Fungiziden - Google Patents
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Description
(D
CH3
sowie die Metallkomplexe der obigen Verbindung.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Verbindung der allgemeinen Formel II
ic
15
Hal—C
CH
CF,
y ν
Cl
(Π)
worin Hai für Halogen steht, in an sich bekannter Weise mit Imidazol umsetzt und gegebenenfalls aus
dem erhaltenen Produkt in üblicher Weise einen Metallkomplex herstellt.
3. Verwendung der Imidazolderivate nach Anspruch 1 als Wirkstoff in Fungiziden üblicher
Zusammensetzung.
40
Aus der japanischen Patentanmeldung 39 674/77 ist es bekannt, daß einige Imidazolderivate Fungizidwirkung
haben. Es handelt sich um Imidazolderivate der allgemeinen Formel
N N-C
X'n
R'
in der R' eine Alkylgruppe, X' ein Halogenatom, eine Nitrogruppe oder eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe
bedeuten und η gleich 0,1 oder 2 ist.
Es hat sich allerdings gezeigt, daß die Fungizidwirkung dieser Imidazolderivate nicht ausreicht und daß sie
55 N N-C
V N
CH,
-ei
sowie die Metallkomplexe dieser Verbindung.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird eine Verbindung der allgemeinen Formel
Hal—C
30
35
(H)
wobei Hai für Halogen steht, in an sich bekannter Weise
mit Imidazol umgesetzt und gegebenenfalls aus dem erhaltenen Produkt in üblicher Weise ein Metallkomplex
hergestellt.
Die Reaktion wird in an sich bekannter Weise in einem inerten Lösungsmittel in Anwesenheit eines
alkalischen Kondensationsmittels wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, Natriumhydroxid, Natriummethylat,
Trimethylamin, Triäthylamin, Pyridin oder Piperidin durchgeführt. Als inertes Lösungsmittel können Chloroform,
Dichlormethan, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Acetonitril, Aceton, Dimethylsulfoxid, Tetrahydrofuran,
Dimethylformamid oder Dioxan verwendet werden. Die Umsetzungstemperatur liegt allgemein
zwischen 00C, vorzugsweise zwischen 400C und dem
Siedepunkt der Reaktionslösung. Nach ein bis drei Stunden ist die Reaktion im allgemeinen abgeschlossen,
worauf das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen und getrocknet wird. Gegebenenfalls kann das Lösungsmittel
vor dem Waschen und Trocknen durch ein anderes ersetzt werden. Dann wird das Lösungsmittel
abdestilliert, wobei die gewünschte Verbindung zurückbleibt.
Die Metallkomplexe der erfindungsgemäßen Verbindungen werden gemäß folgendem Reaktionsschema
hergestellt:
+ AB->A
CH,
ORiQiNAL INSPSGtH)
AB ist ein organisches oder anorganisches Metallsalz, wobei A ein zwei- bis dreiwertiges Metallatom und B die
anionische Komponente des Salzes bezeichnet und m der Wertigkeit des Metallatoms »A« im Metallsalz AB
entspricht.
Als Metallsalze werden die Chloride, Sulfate, Nitrate oder Acetate von Kupfer, Zink, Nickel, Kobalt, Mangan,
Eisen oder Silber verwendet; Kupfersulfat, Kupferchlorid, Zinkchlorid oder Zinkacetat werden bevorzugt. Zur
Herstellung der Metallkomplexe löst man das Imidazolderivat in einem inerten Lösungsmittel, fügt das
entsprechende Metallsalz zu und bringt die Reaktion durch Rühren in Gang. Bei Raumtemperatur ist die
Umsetzung gewöhnlich in einigen Minuten beendet. Als inertes Lösungsmittel sind alle mit Wasser mischbaren
Flüssigkeiten geeignet, die das Imidazolderivat lösen. Gewöhnlich verwendet man Äthylacetat, Methanol,
Acetonitril, Dioxan oder Tetrahydrofuran.
Nach Abschluß der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch in η-Hexan oder Wasser ausgegossen und die
sich abscheidenden Kristalle, die den erfindungsgemäßen Metallkomplex darstellen, werden abfiltriert.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zur Bekämpfung der verschiedensten Pilzkrankheiten an
den Blättern, Früchten, Stämmen und Wurzeln von >>
Pflanzen verwendet werden, ohne daß die Wirtspflanze geschädigt wird.
Als Beispiele seien folgende Pilzerkrankungen genannt:
Schimmel, Sclerotia-Fäule und Mehltau bei Gemü- 3()
searten, Braunfäule bei Pfirsichen, Blattfleckenkrankheit bei Mais, Schorf bei Äpfeln und Birnen,
Rost bei Birnen, Mehltau bei Äpfeln und Rost bei Getreide;
Besonders wirksam sind die Verbindungen gegen pulverförmigen Mehltau, Schorf und Rost.
Die zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten verwendeten Mittel werden wie üblich konfektioniert. Der
erfindungsgemäße Wirkstoff kann aber auch ohne jeden Zusatz verwendet werden. Die Anwendungsformen
stellen netzbare Pulver, emulgierbare Konzentrate, Stäubemittel oder Granulate, wasserlösliche Pulver
oder Aerosole dar. Als feste Träger kommen Bentonit, Diatomeenerde, Apatit, Gips, Talk, Pyrophyllit, Vermi- 4-,
culit und Ton in Frage. Flüssige Träger sind u. a. leichte oder schwere Mineralöle, Solvent Naphtha, Xylol,
Cyclohexan, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Alkohol, Aceton, Benzol und Wasser. Gegebenenfalls wird ein oberflächenaktives Mittel -,0
zugesetzt, um ein homogenes und stabiles Mittel zu erhalten.
Werden als Wirkstoffe die erfindungsgemäßen Metallkomplexe eingesetzt, so kann man anstatt der
fertigen Komplexverbindung auch ein Gemisch aus dem γ}
freien Imidazolderivat und Metallsalz verwenden. Das freie Imidazolderivat und das Metallsalz, wie Zinkchlorid,
Kupferchlorid, oder Kupfersulfat können dann schon früher oder erst unmittelbar vor der Anwendung
vermischt werden. Neben dem Imidazolderivat können bo
den Mitteln auch metallhaltige Schädlingsbekämpfungsmittel, wie Mancozeb oder Fentinhydroxid zugegeben
werden.
Die Wirkstoffkonzentration in den Fungiziden kann je nach der Art der Aufbereitung verschieden sein und
beträgt allgemein bei netzbareh Pulvern 5 bis 80, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-%, bei emulgierbaren
Konzentraten 5 bis 70, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-% und bei Stäubemitteln 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10
Gew.-%.
Benetzbare Pulver oder emulgierbare Konzentrate, die eine gewisse Wirkstoffmenge enthalten, können in
Wasser suspendiert oder emulgiert und dann an Ort und Stelle auf die Blätter der zu schützenden Pflanzen
aufgesprüht werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können selbstverständlich auch im Gemisch mit anderen Fungiziden,
Insektiziden, Acariziden oder Herbiziden verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand der Beispiele näher erläutert.
l-[N-(4-Chlor-2-trifIuormethyl-phenyl)-phenylacetimidoyl]-imidazol:
3,5 g N-(4-Chlor-2-trifIuormethyl-phenyl)-phenylacetamid und 2,6 g Phosphorpentachlorid wurden in
40 ml Benzol unter Rückfluß umgesetzt. Nach vollständiger Umsetzung und Abtreiben von Benzol und
Phosphoroxychlorid wurde das erhaltene N-(4-Chlor-2-trifluormethyl-phenyl)-phenylacetimidoylchlorid
in 50 ml Acetonitril gelöst und die Lösung mit 0,85 g Imidazol verrührt.
Der Lösung wurden dann allmählich unter Kühlen 1,3 g Triäthylamin zugegeben, worauf sie noch 30
Minuten auf 60° C gehalten wurde. Nach Abdestillieren des Acetonitrils wurde der Rückstand in 60 ml
Dichlormethan gelöst und die Lösung mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Abtreiben des
Dichlormethans erhielt man einen öligen Rückstand, der nach Reinigen über Kieselgel 2,1 g der gewünschten
Verbindung ergab; n2i 1,5818.
a) Bis^N^-chlor^-trifluormethyl-phenylJ-phenyl-acetimidoyl)-imidazol]Kupferchlorid.
2 g l-[N-(4-Chlor-2-trifIuor-methylphenyl)-phenylacetimidoyl]-imidazol
wurde in Äthylacetat gelöst und 0,5 g wasserfreies Kupferchlorid zugegeben. Das Gemisch wurde 5 Minuten bei Raumtemperatur
gelöst und dann in Wasser ausgegossen. Die sich abscheidenden Kristalle wurden abfiltriert, mit
Wasser und dann mit η-Hexan gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhielt 2 g der
gewünschten Komplexverbindung vom Fp. 105 bis 108° C.
b) In analoger Weise wurde mit wasserfreiem Zinkacetat die Zink-Komplexverbindung erhalten, die bei 42
bis 46° C schmolz.
Die Fungizidwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird anhand folgender Versuche nachgewiesen:
Versuch 1
Test zur Bekämpfung von Schimmel an Bohnen
Test zur Bekämpfung von Schimmel an Bohnen
Lose Blätter von Bohnenpflanzen (Phaseolus vulgaris)
wurden 30 Sekunden in eine wäßrige Lösung eingelegt, die durch Verdünnen eines netzbaren Pulvers
auf eine Konzentration von 200 mg/kg Testverbindung hergestellt worden war. Nach Trocknen an der Luft
wurden die Blätter mit Mycelien von Botrytis cineria geimpft und bei 20° C in feuchter Umgebung gehalten.
Die Auswirkung wurde nach 4 Tagen beurteilt.
Versuch 2
Test zur Bekämpfung von Gurken-Mehltau
Test zur Bekämpfung von Gurken-Mehltau
Die Blätter von in Topfen gezogenen Gurkenpflanzen (Varietät: Satsukimidori) mit 1 bis 2 entwickelten
Blättern wurden mit einer wäßrigen Suspension (5 ml/Topf) besprüht, die durch Verdünnen eines
netzbaren Pulvers auf eine Konzentration von 100 mg/kg Testverbindung hergestellt worden war.
Nach Trocknen an der Luft wurden die Blätter mit Conidien von Sphaerothexa fulgmea beimpft und 9 Tage
bei 25° C im Gewächshaus gehalten, worauf die Auswirkung beurteilt wurde.
Versuch 3
Test zur Bekämpfung von Rhizoctonia-Fäule
bei Gurken
bei Gurken
In die Erde von in Topfen gezogenen Gurkensämlingen (Varietät: Suyo) im Cotyledonstadium wurde eine
wäßrige Suspension injiziert, welche die Testverbindung in einer Konzentration von 100 mg/kg enthielt
(10 ml je Topf mit 7 Sämlingen). Die Pflanzen waren vorher mit Mydelien von Thizoctonia solani beimpft
worden. Die Bewertung erfolgte 4 Tage nach dem Beimpfen.
■ - -Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Als Vergleichsverbindungen wurden -verwendet:
■ - -Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Als Vergleichsverbindungen wurden -verwendet:
'·"' . „ ...v.— CH3
N N-C
CH-CH2CH2CH3
CH3
CH3
(Japanische Patentanmeldung Nr. 39 674/77)
2. N'-Dichlorfluormethylthio-N.N-dimethyl-N'-phenylsulfamid
3. 6-Methyl-l,3-dithiol[4,5-b]chinoxalin-2-on
4. Pentachlornitrobenzol.
Die mit *) bezeichnete Verbindung war phytotoxisch.
Verb, aus Beispiel Nr. |
Unterdrückung des Pilzwachstums in % Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3 |
100 | 100 |
1 | 100 | 100 | |
2a | 96 | 100 | |
2b | |||
Verglerchs- verbindungen |
63 | 0*) | |
1 | |||
2 | 90 | 90 | |
3 | 90 | ||
4 | 0 | 0 | |
nicht behandelt |
0 |
Claims (1)
1. 1 -[N-(4-Chlor-2-trif luormethyl-phenyl)-pheny 1-acetimidoylj-imidazol
der Formel I
N N-C
außerdem phytotoxisch sind. In der Praxis lassen sich
diese Verbindungen daher nicht als Fungizide verwenden.
Es wurden nun weitere Imidazolderivate gefunden, ϊ die sich durch hohe Fungizidwirkung und fehlende
Phytotoxizität auszeichnen.
Die Erfindung betrifft l-[N-(4-Chlor-2-trifluormethylphenyl)-phenylacetimidoyl]-imidazol
der Formel I
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