DE2856465A1 - Vorrichtung zum anpressen fuer rollreifenfaessern - Google Patents
Vorrichtung zum anpressen fuer rollreifenfaessernInfo
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Description
3 ' 2856A65
KERNFORSCHUNGSZENTRUM Karlsruhe, den .9.Dezember 1978
KARLSRUHE GMBH PLA- 7858 Sdt/str
Vorrichtung zum Anpressen von Rollreifenfässern
-1-
030029/0105
Beschreibuncr,;
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anpressen von reifenfässern an mittels der Doppeldeckeltechnik verschließbare
Öffnungen von Heißen Zellen oder Handschuhkästen zur Verarbeitung von vorzugsweise radioaktiven Materialien, mit mindestens einer
Hub- oder Anpresseinrichtung zum Anbringen des Passes an die Dichtfläche unter der Öffnung der Zellenwand.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Anflanschen von Abfallfässern an Doppeldeckelschleusen von Heißen Zellen oder
Handschuhkästen, in welchen radioaktive Materialien verarbeitet werden. Bei den bisher bekannten Doppeldeckelschleusen für Abfallfässer
werden die Fässer auf eine Hubvorrichtung aufgebracht, die sie mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch anhebt und an der
Doppeldeckelschleuse bzw. der Öffnung anpresst. Wenn sich eine solche Hubvorrichtung starr unter der Doppeldeckelschleuse befindet,
kann das Faß nur mit einem mit Gabeln ausgerüsten Flurförderfahrzeug positioniert werden. Ein Umladen von einem Wagen
auf die Hubvorrichtung ist meist wegen des Gewichts des Fasses sowie der schlechten Zugänglichkeit unter den Verarbeitungsanlagen
bzw. Zellen oder Handschuhkästen nicht möglich. Befindet sich
die Hubvorrichtung getrennt auf einem Transportwagen, der das Faß unter die Schleuse bzw. Einbringöffnung positioniert, muß das Faß
mit einem getrennten Hebezeug oder einem mit Gabeln ausgerüsteten Flurförderfahrzeug aufgebracht werden. Weiterhin kann der obere
Deckel eines Doppeldeckelsystems, der in der Schleusenöffnung
sitzt mit dem unteren Deckel des Doppeldeckelsystems,der dem Faß zugeordnet ist nur dann verbunden werden, wenn das Faß genau positioniert
ist. Diese Positionierung wird im Falle der starr unter der Schleuse angebrachten Hubvorrichtung mittels Anschlägen und
Einlaufkonen versucht. Die Anpressplatte, auf der das Faß steht,
ist zum Ausgleich der Faßtoleranzen meist zentrisch in einer Kugel gelagert. Hiermit können jedoch nicht alle Toleranzen ausgeglichen
werden, da die Reibung zwischen Faß und Anpressplatte
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ein Gleiten auf dieser Platte verhindert. Die Folge hiervon ist,
daß die Fässer mehrmals an die Doppeldeckelschleuse angekoppelt werden müssen, bis die beiden Verschlußdeckel des Doppeldeckelsystems
miteinander verbunden werden können. Im Falle der Hub- und Anpressvorrichtung auf dem Transportwagen tritt die Schwie*-
rigkeit der genauen Positionierung des Wagens bei verschiedenem Faßgewicht hinzu und erschwert somit weiter eine genaue Positionierung des Fasses. Doppeldeckelschleusen werden für die Handhabung von Medien eingesetzt, die aufgrund ihrer Gefährlichkeit
von der Außenatmosphäre abgeschlossen sein müssen. Dies bedeutet, daß dem dichten Anflanschen des. Fasses an die Doppelde;ckelschleuse
höchste Wichtigkeit zukommt. Die oben geschilderten Gaö.i,chtspunkte
führen bei großen Faßtoleranzen zu ungleichen Flächenpressungen an der Dichtung zwischen Faß und Doppeldeckelschleuse bzw. deren
Dichtung und damit zu Undichtigkeiten. Im Falle von hydraulisch oder pneumatisch bewegten Hub- und Anpressvorrichtunge;n bei den
bekannten Einrichtungen sind mechanische Hilfshaltekonstruktionen notwendig, um bei einem Energie- bzw. Antriebsmedienausfall
die Flächenpressung an der Dichtung zwischen Faß- und Schleusendichtung nicht zu verringern, damit eine genügende Dichtigkeit
gewährleistet ist. Letzlich muß die Anpresskraft von der Doppeldeckelschleuse
über Stützen oder ähnlichem abgeleitet werden.
Die vorliegende Erfindung hat nun zur Aufgabe, eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welcher die angegebenen Nachteile vermieden werden. Besonders wichtig ist, daß
der Transport des Fasses mit einem beliebigen Flurförderfahrzeug durchgeführt werden kann, daß ein genauer Sitz des Fasses an der
Doppeldeckelschleuse gewährleistet ist, damit der Deckel der Schleuse mit dem Deckel des Fasses einfach und sicher verbunden
werden kann. Darüberhinaus muß ein genauer Sitz des Fasses an der Doppeldeckelschleuse bei gleichmäßiger Flächenpressung über
den Umfang gewährleistet sein, um eine einwandfreie Dichtheit zu erzielen.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung schlägt die Erfindung bei der
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Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vor, daß jeweils mindestens
zwei, getrennt voneinander arbeitende, am Boden befestigte Hubeinrichtungen zum Anheben und Vorpositionieren bis knapp vor
die Anpreßstellung an die Einbringöffnung und mindestens zwei weitere, am Boden der Zelle neben der Einbringöffnung befestigte
Anpresseinrichtungen zum Feinpositionieren und Anbringen an die Dichtfläche des Zellenbodens vorhanden sind. Die Erfindung
schlägt weiterhin vor, daß die Hubeinrichtungen zum Anheben bogenförmige Gabeln aufweisen, die der Außenwand des anzuhebenden
Fasses angepaßt sind, diese winkelig umfassen und unter den unteren Rollreifen des Fasses greifen, sowie daß die Anpresseinrichtungen
bogenförmige Zangen aufweisen, deren Innenrand dem Faßumfang angepaßt ist und diesen winkelig umfassen, wobei
die Zangen unter den oberen Faßrand fassen, mittels einer doppelten Kniehebelanordnung betätigbar und in ihrer Anpreßstellung
formschlüssig verriegelbar sind. Von besonderem Vorteil ist es dabei, daß der Kniehebelmechanismus aus zwei hintereinander
geschalteten Kniehebeln besteht, dessen erster an seinem ersten Schenkel von dem Spannzylinder direkt betätigte Kniehebel
eines zweiten Schenkels über eine Rolle nach oben auf den zweiten Kniehebel drückt, der die Zange trägt, und daß
dieser zweite Schenkel in der Anpressposition senkrecht nach unten gerichtet ist.
Bei einer solcher Art ausgebildeten Anpressvorrichtung hat man freie Wahl für das Fördermittel des Fasses. Das Faß kann
unter seinem Dichtflansch angefaßt werden. Damit wird eine einfache und sichere Zentrierung des Fasses zur Doppeldeckelschleuse
ohne Rücksicht auf evtl. vorhandene Faßtoleranzen, sowie ein gleichmäßiges Anliegen des Fasses an der Doppeldeckelschleuse
erzielt. Durch Verwendung einer Andrückvorrichtung mit Totpunkt, können geringste Toleranzen ausgeglichen
werden und eine Verriegelung beim Ausfall der Hilfseinrichtungen erzielt werden. Auf diese Art wird ein wesentlich
sichereres Betreiben der Doppeldeckelschleuse ermöglicht, da auf Faßtoleranzen keine Rücksicht mehr genommen werden muß.
Durch die Einheit der Zentrier- und Andrückvorrichtung mit der Doppeldeckelschleuse entfallen somit komplizierte Einirichtarbeiten
des Fasses unter der Einschleusöffnung.
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Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im folgenden an-r
hand der Figur näher erläutert:
Gemäß der Figur besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Andrücken
der Rollreifenfässer 1 an eine Öffnung 2 in der Wandung 3 einer nicht näher dargestellten Heißen Zelle bzw. eines Handschuhkastens
aus vier, paarweise gleichen Hubeinrichtungen 4,5 und 6,7. Der Innenraum der Heißen Zelle, in welcher vorzugsweise radioaktive
Abfälle verarbeitet werden sollen, ist mit 8 bezeichnet, die Abfälle sollen zur weiteren Behandlung in die Fässer 1 abgefüllt
werden. Die Öffnung 2 im Boden 3 und die korrespondierende
Öffnung des Fasses 1 sind mit einem sogenannten Doppeldeckelsystem
verschlossen, welches bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Zum Anschließen des Fasses 1 an das mit der Wandung 3 verbundene
Anschlußstück 9 sind zwei Paar Hubeinrichtungen 4,5 und 6,7 vorgesehen, von denen jeweils zwei 4 und 5 bzw. 6 und 7 baugleich, aber
gegeneinander um 18o Faßumfang, versetzt, ausgebildet sind. Die
beiden unteren■Hubeinrichtungen 6,7 bestehen aus mit dem Boden Io
verbundenen hydraulisch oder pneumatisch betätigten Zylindern 11, deren Stößel 12 bogenförmige Gabeln 13 tragen, die unter die unteren
Rollreifen 14 des Fasses 1 greifen und es bis kurz unter die Dichtfläche 15 des Anschlußstückes 9 anheben (linke Seite der Figur)
. Dieser Vorgang dient der Vorpositionierung, wobei die Gabeln 13 ein Stück um den Umfang des Fasses 1 herumgezogen sind und somit
eine gewisse Vorzentrierung unter der Öffnung 2 bewirken können.
Der eigentliche Zentrier- und Anpressvorgang erfolgt nun mit Hilfe
der oberen Hub- bzw. Anpresseinrichtungen 4 und 5, deren Ankerplatte
15 fest von unten an den Boden 3 angeschraubt ist. An der Ankerplatte 15 ist ein Spannmechanismus, der nach Art eines doppelten
Kniehebels mit Totpunktstellung funktioniert, angebracht. Der Mechanismus besteht zunächst aus einem Kniehebel 16, der um den
Drehpunkt 17 -:·. drehbar an der Ankerplatte 15 angelenkt ist und dessen einer Schenkel 18 mit der Kolbenstange eines Arbeitszylinders 19 verbunden ist. Der andere Schenkel 2o des Kniehebels 16
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trägt eine Rolle 21( die von unten her auf den Kniegelenkhebel 22f
der seinerseits die eigentliche Spann^ bzw. Andrückzange 23 betätigt,
drückt. Die Betätigung der Zange 23 j die mittels der Welle 24 ebenfalls an der Ankerplatte 15 drehbar angelenkt ist, besteht
aus einer Schwenkbewegung nach oben. Die an der Zange 23 befindlichen
Federstifte 25 greifen dabei unter den oberen Rand 26 des Fasses 1 und ermöglichen ein Andrücken desselben von unten an
das Anschlußstück 9. Die Abdichtung wird mittels der auf den Faßrand
26 aufgelegten Dichtung 27 erzielt.
Die Zange 23 ist ähnlich ausgebildet wie die Gabel 13, sie umschließt das Faß 1 in einem bestimmten Winkelgrad und ermöglicht
durch ihren, an die Faßaußenseite 28 angepaßten Innenrand 29 eine Zentrierung des Fasses in Bezug auf die Öffnung 2 im Anschlußstück
9. Die Hub- bzw. Anpresseinrichtung 5 bewirkt somit nicht nur ein Anheben bzw. Anpressen, sondern gleichzeitig auch eine
Zentrierung des Fasses 1.
Für die Anpressung ist die Totpunktstellung des Kniehebels 16
wichtig. Der Kniehebel 16 ist in der Anpreßstellung so eingestellt, daß sein Schenkel 2o mit der Druckrolle 21 senkrecht nach unten
zeigt und die Druckrolle 21 nach oben auf den Kniegelenkhebel 22 drückt. Auf diese Art ist die Zange 23 über den Gelenkkniehebel
22 praktisch formschlüssig verriegelt, d.h. ein Abfallen des Fasses
1 von der öffnung 2 ist auch bei einem Ausfall des Antriebsmediums im Zylinder 19 unmöglich. Diese Position ist auf der
rechten Seite der Figur für die Hubeinrichtung bzw. Spanneinrichtung 5 dargestellt. Links ist die Einheit 4 in geöffneter
Stellung gezeigt, d.h., das Faß 1 befindet sich knapp unterhalb der Öffnung 2 und wird durch die Hubeinrichtung 6 gehalten bzw.
vorpositioniert.
Zusammengefaßt ist die Funktion der vorliegenden Erfindung folgende:
Das Abfallfaß wird mittels eines Flurförderfahrzeuges (Gabelhubwagen, Gabelstapler, Palettenwagen oder dergleichen)
unter die Doppeldeckelschleuse in der Heißen Zelle gebracht und grobpositioniert. Mittels einer Hubvorrichtung wird das Faß an
den unteren Rollreifen gefaßt und bis kurz unter die Dichtfläche an der Doppeldeckelschleuse angehoben. Der eigentliche Zentrier-
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und Andrückvorgang wird nun von der Andrückvorrichtung über τ-nonunerij,
die mit der Doppeldeckelschleuse direkt verbunden bzw. von unten her an sie angeflanscht ist.
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Claims (3)
- ':" "' " " 285646*KERNFORSCHÜNGSZENTRUM Karlsruhe, den 9.Dezember 1-978KARLSRUHE GMBH PLA 7858 Sdt/strPatentansprüche:Vorrichtung zum Anpressen von Rollreifenfässern an mittels der Doppeldeckeltechnik verschließbare Öffnungen von Heißen· Zellen oder Handschuhkasten zur Verarbeitung von vorzugsweise radioaktiven Materialien, mit mindestens einer Hub-r- oder Anpresseinrichtung, zum Anbringen des Fasses an die Dichtfläche unter der öffnung in der Zellenwand, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens zwei getrennt voneinander arbeitende, am Boden (lo) befestigte Hubeinrichtungen (6,7) zum Anheben und Vorpositionieren bis knapp vor die Anpressstellung an der Einbringöffnung (2) und mindestens zwei weitere, am Boden (3) der Zelle (8) neben der Einbringöffnung (2) von unten befestigte Anpresseinrichtungen (4,5) zum Feinpositionieren und Andrücken an die Dichtfläche (15) des Zellenbodens (3) vorhanden sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtungen (6,7) zum Anheben bogenförmige Gabeln (13) aufweisen, die der Außenwand (28) des anzuhebenden Fasses (1) angepaßt sind, diese winkelig umfassen und unter den unteren Rollreifen (14) des Fasses (1) greifen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpresseinrichtungen (4,5) bogenförmige Zangen (23) aufweisen, deren Innenrand (29) dem Faßumfang (28) angepaßt sind und diesen winkelig umfassen, wobei die Zangen (23) unter den oberen Faßrand (26) fassen, mittels einer doppelten Kniehebelanordnung (16,22) betätigbar und in ihrer Anpreßstellung formschlüssig verriegelbar sind.-2-0 3 0 0 2 9/0105 oriqINAL msPBCTEDVorrichtung nach Anspruch 3f dadurch gekennzeichnetf daß der Kniehbelmechanismus aus zwei, hintereinander geschalteten Kniehebeln (16,22) besteht, dessen erster an seinem ersten Schenkel (18) von dem Spannzylinder (19) direkt betätigte Kniehebel (16) mittels seines zweiten Schenkels (2o) über eine Rolle (21) nach oben auf den zweiten Kniehebel (22) drückt, der die Zange (23) trägt, und.daß dieser .zweite Schenkel (2o) in der Anpressposition senkrecht nach unten gerichtet ist.-3-030029/0105
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