DE2855825C2 - Verwendung von Aktivkohleteilchen als Antidot - Google Patents
Verwendung von Aktivkohleteilchen als AntidotInfo
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Description
Es ist seit langem bekannt, daß Aktivkohle wirksam zur therapeutischen Behandlung von beispielsweise bakteriellen
Infektionserkrankungen, wie Dysenterie, Cholera, Typhus abdominalis, Lebensmittelvergiftungen,
Verdauungsstörungen, Eingeweideblähungen, chronischer Gastritis, Epilepsie, Schwindel, Chlorose, Anthrax
oder dgl., oral verabreicht werden kann. In Fällen einer
versehentlichen Einnahme eines Arzneimittels bzw. einer Droge oder eines Giftes stellt die orale Verabreichung
von Aktivkohle ferner ein Erste-Hilfe-Antidot dar. Außerdem ist die orale Verabreichung von Aktivkohle
wirksam zur Entfernung von schädlichen Substanzen aus dem Gastrointestinaltrakt, die sich als Folge einer Abnorrnalitet
des Stoffwechsels, die durch verschiedene Erkrankungen hervorgerufen wird, gebildet haben. Man
nimmt an, daß die geschilderten Effekte auf die Tatsache zurückzuführen sind, daß Toxine, anormale Metabolite
oder Substanzen, welche die Bildung derartiger Toxine und/oder anormaler Metabolite in dem Gastrointestinaltrakt
induzieren, an der Aktivkohle adsorbiert werden, die völlig unschädlich ist und bei dem Ausscheiden aus
dem Körper die erwähnten giftigen Substanzen entfernt.
Für Antidot-Zwecke (Gegenmittel- bzw. Gegengift-Zwecke)
war es bisher allgemein üblich, pulverförmige Λ Uf !,lUrtKlo 7if xtaewjonAAn 7tt Aloconi 7ti/a/»U u/lt-H HlO
zu verabreichen, ohne daß dabei bei dem Verstopfungen ii« Kauf zu nehmen sind.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung durch die Verwendung der im Anspruch 1 definierten Aktivkohleteilchen
als Antidot gelöst.
Es war nicht vorhersehbar, daß bei Verwendung von AktivkoWeteilchen mit den im Anspruch 1 angegebenen
Parametern bei ausgezeichneter Entgiftungswirkung keine Verstopfung bei den Patienten eintritt, an weiche
ίο diese Teilchen als Antidot verabreicht worden sind.
Vorzugsweise beträgt der Durchmesser der verwendeten Teilchen 0,1 bis 1,0 mm und das Porenhohlraumvolumen
0,1 bis 0,8 cmVg und die spezifische Oberfläche zwischen 700 und 1500 mVg.
Das spezifische Porenhohlraumvolumen wird unter Verwendung eines handelsüblichen Quechsilberporosimeters
bestimmt.
Die Ausgangsmaterialien zur Herstellung der erfindungsgemäß
verwendeten AktivkohieteiJcnin sind beliebige
bekannte Ausgangsmateriaiien, wie Sägemehle Kohle, Kokosnußschaien, Pech oder organische synthetische
Polymere. Diese Materialien werden in kugelförmige Aktivkohleteilchen umgewandelt, beispielsweise
unter Anwendung eines Verfahrens, das darin besteht, daß man eines der erwähnten pdlverförmigen Ausgangsmaterialisn
unter Verwendung eines Bindemittels, wie z. B. Pech, zu kleinen Kügelchen verformt, diese zur
Verkohlung in einer Inerten Atmosphäre bei einer Temperatur von 800 bis 1000° C erhitzt und brennt und sie
dann in einer Wasserdampfatmosphäre bei einer Temperatur von 900 bis 10000C aktiviert. Ein anderes bekanntes
Verfahren wird in der DE-OS 22 02 174 beschrieben und besteht darin, daß man Pech in geschmolzenem
Zustand zu kleinen Kügelchen verformt, die Kügelchen oxidiert, um sie unschmelzbar zu machen, anschließend
zur Verkohlung in einer inerten Atmosphäre bei einer Temperatur von 800 bis 1000° C erhitzt und brennt, worauf
sie in einer inerten Atmosphäre bei einer Temperatur von 900 bis i000°C aktiviert werden. Das zuletzt
genannte Verfahren eignet sich insbesondere für die Herstellung von erfindungsgemäß eingesetzten Aktivkohleteilchen,
da es kugelförmige Teilchen mit einer besseren Kugelgestalt, mit einer höheren physikalischen Festigkeit
und einer glatteren Oberfläche ergibt als dab zuerst
genannte Verfahren.
AuforiinH ihrer crälen Vsrsbreichiiri0 muss*2?* ύϊ° τ**".
' chen eine sehr hohe Reinheit besitzen und bestehen beispielsweise
den Reinheltstest, wie er in der neuen Auflage
der »Pharmacopoeia of Japan« beschrieben wird. Die Verabreichung der erfindungsgemäß verwendeten Aktivkohleteilchen
erfolgt auf herkömmliche Weise, beispielsweise am einfachsten durch Suspendieren in Trinkwasser
und orale Verabreichung der erhaltenen Suspension. Sie können jedoch auch In bekannter Weise zu Tabletten mit
geeigneten Formen verformt werden, wobei diese Tabletten derartig formuliert werden, daß sie innerhalb des
pulverförmige Aktivkohle mit Wasser vermischt, um ihre orale Verabreichung zu erleichtern. Wahlwelse kann
die pulverförmige Aktivkohle auch zu Tabletten verformt werden, die In dem Gastrointestinaltrakt zu Teilchen
zerfallen, die dann Ihre adsorbierende Wirkung ausüben.
Die Verwendung von pulverförmiger Aktivkohle hat jedoch die Nebenwirkungen, daß eine Verstopfung
auftritt, durch welche die Patienten aufgrund ihres fehlenden
Ausscheidungsvermögens gefährdet v/erden.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine
Möglichkeit zu, schaffen, Aktivkohleteilchen als Antidot leteilchen zerfallen, um deren therapeutische Wirkung
sicherzustellen. Ferner Ist ein Einschluß in die herkömmllchen
zylindrischen Kapseln möglich.
Die Dosis, in der diese Teilchen verabreicht werden, hängt von dem Stadium der Erkrankung, der Notwendigkeit
der Erzielung einer schnellen Gegenwirkung sowie von ähnlichen Faktoren ab. Im allgemeinen werden die
Teilchen In einer Menge von 0,5 bis 10 g auf einmal
sowie dreimal am Tage eingenommen.
Die Verabreichung nach oder zwischen den Mahlzelten wird bevorzugt, In Notfällen können die Teilchen jedoch
auch zu jedem beliebigen Zeitpunkt eingenommen werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Herstellung von Aktivkohleteilchen
750 Gew.-Teile Pech (mit einem Erweichungspunkt von 19C° C, mit einem Gehalt an in Nitrobenzoi unlöslichen
Material von 30 Gew.-% und einem H/C-Atomverhältnis von 0,6), hergestellt durch thermisches Cracken
eines Rohöls, und 250 Gew.-Teile Naphthalin wurden in einem mit einem Rührer ausgestatteten Autoklaven aus
rostfreiem Stahl eingeführt und zum Auflösen bei 170° C
miteinander gemischt. Die dabei gebildete Lösung wurde mit 3000 Gew.-Teilen einer 0,5%!gen wäßrigen Lösung
eines Suspendiermittels auf Polyvinylalkoholbasis versetzt,
danach wurde 3 Minuter. lang bei 1400C stark
gerührt und dann unter weiterem Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei man Pechteilchen erhielt. Nach
der Entfernung des größten Teils des Wassers der Lösung durch Filtrieren wurden die Teilchen in der
5fachen Gewichtsmenge Methanol dispergieri und die dabei gebildete Aufschlämmung wurde geschüttelt, um
das Naphthalin durch Auflösen in Methanol daraus zu entfernen. Nach dem Trocknen an der Luft wurden die
Teilchen in einem kleinen Drehofen mit einer Erhitzungspeschwindigkeit
von 25° C/Stunde unter Einleiten von Luft bis auf 300° C erhitzt, wöbe: man unschmelzbare
kugeiförmige Teilchen erhielt. Dann wurde das Einleiten von Luft gestoppt und die Temperatur des Ofens
wurde auf 900°C erhöht, um eine Karbonisierung (Verkohlung) zu erzielen, während Wasserdampf in die Teilchen
in dem Ofen eingeführt wurde. Die Ofentemperatur wurde bei 9000C gehalten, um eine Aktivierung zu erzielen.
Dabei erhielt man kugelförmige Aktivkohleteilchen
mit einer guten sphärischen (kugelförmigen) Gesta!t, wie ober erwähnt, mit einem Durchmesser von 0,07 bis 1,8
mm.
Bei den in der folgenden Tabelle I angegebenen 3 Proben von kugelföimigen Aktivkohleteilchen handelte es
sich um solche, wie sie als Produkte in dem oben
genannten Verfahren erhalten wurden.
Charakteristische Eigenschaften von kugelförmigen Aktivkohleteilchen
Charakteristische
Eigenschaften
Eigenschaften
Probe 1
Probe 2
Probe 3
Teilchengröße (mm)
Oberfläciiengxöße (m2/g)
Porenhohlraumvolumen (cm3/g) *)
Adscrptionsvermögen (mgA?) **)
Indol
Octopamin
Phenyläthanolamin
Phenylalanin
Tryptophan
Verhältnis der Anzahl der mikroskopisch
kugelförmigen Teilchen zur Gesamtzahl
der Teilchen (%) ***)
0,07-0,25 | 0,25-0,6 | 0,6-1,2 |
750 | 1600 | 1300 |
0,12 | 0,38 | 0,27 |
340 | 570 | 455 |
120 | 210 , | 150 |
185 | 380 | 290 |
150 | 250 - | 195 |
200 | 340 | 250 |
95 | 99 | 97 |
·) bestimmt unter Verwendung eines Quecksilber-Porosimeters
**) Adsorptionsmenge bestimmt unter Verwendung einer wäßrigen Lösung mit einer Konzentration von
**) Adsorptionsmenge bestimmt unter Verwendung einer wäßrigen Lösung mit einer Konzentration von
20 mg/dl, eingestellt auf pH 7,4 unter Verwendung einer Natriumkaliumphosphat-Pufferlösung
***) unter mikroskopisch kugelförmigen Aktivkohleteilchen sind solche Teilchen zu verstehen, die eine glatte und konvex gekrümmte Oberfläche ohne Kanten bzw. Ecken -ind ein Verhältnis von maximalem Durchmesser zu minimalem Durchmesser von 1,0—1,3 aufweisen.
***) unter mikroskopisch kugelförmigen Aktivkohleteilchen sind solche Teilchen zu verstehen, die eine glatte und konvex gekrümmte Oberfläche ohne Kanten bzw. Ecken -ind ein Verhältnis von maximalem Durchmesser zu minimalem Durchmesser von 1,0—1,3 aufweisen.
Das Adsorptionsvermögen der Proben wurde bestimmt
ge°?nOb?r wrwhlpjjpnpn Arninpn wlp Inrfnl nnri QrInpamin,
und die sich in anormaler Weise in dem Gastrointestinaltrakt anreichernden Aminosäuren., von denen
angenommen wird, daß sie sich im Körper bilden als Folge eines anormalen Stoffwechsels, der durch LebererkrankuKgen
hervorgerufen wird. Es sei darauf hingewiesen,
daß alle Proben die Standardtests, wie z. B. den Identifikationstest, den Reinheitstest, den Test zur
Bestimmung des Gewichtsverlustes beim Trocknen und zur Bestimmung des Rückstandes beim Veraschen von
»Medicinal Carbon«, wie er Im »Parmacopoeia of Japan«,
9. Auflage, vorgeschrieben ist, bestanden.
Akuter Toxizitätstest
Der Test wurde mit Mäusen unter Verwendung der in der Tabelle I angegebenen Proben durchgeführt. Die
Testergebnisse sind nachfolgend angegeben, aus denen zu entnehmen ist, daß die erfindungsge.-iäßen kugelförmigen
AktivkohleteJJchen auch bei der Verabreichung in
höhen Dosen eine sehr hohe Sicherheit ergaben.
Zur Durchführung des Tests wurden Im Handel erhältliche
Mäuse vom Stamm ICR-JCL (mit einem Gewicht von 22 ± 1 g) verwendet und die in der Tabelle I angegebenen
Proben 1 und 3 von Aktivkohleteilchen wurden so wie sie waren verwendet, diejenigen der Probe 2 wurden
jedoch fein gemahlen. Diese Proben wurden jeweils mittels einer Magensonde zwangsweise peroral verabreicht.
Eine Woche nach der Verabreichung wurde die Mortalität der Mäuse festgestellt und es wurde die LD50
bestimmt nach dem Lltchfäeld-Wilcoxon-Verfahren. Die
dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Eine Woche nach der Verabreichung wurden die Mäuse getötet und einer Autopsie unterworfen, es wurden
jedoch keine spezifischen anormalen Merkmale in bezug auf das Aussehen und die inneren Organe gefunden
und es waren keine toxischen Symptome feststellbar.
Tabelle Π
Akuter Toxizitätstest
Probe
Art der
Verabreichung
Verabreichung
(mg/kg)
Probe 1 orale 10 > 15 000 *)
Verabreichung
Probe 2 orale IO > 15 000*)
Verabreichung
Probe 3 orale 10 > 15 000*)
Verabreichung
*) Eine Dosis von mehr als 15 0OG mg/kg war experimentell sehr
schwierig, so daß der Verabreichungstest bei einer maximalen Dosis von 15 000 mg/kg gestoppt wurde. In keinem Falle wurde
bei der höchsten Dosis von 15 000 mg/kg ein Todesfall festgestellt
Beispiel 2 Antidot-Test
Zur Durchführung des Tests wurden Gruppen von Ratten vom Wistar-Stamm mit einem Gewicht von 130
bis 140 g verwendet und ihnen wurden 20 mg/kg Pentobarbital natrium in Form einer wäßrigen Lösung oral verabreicht.
Unmittelbar nach der Verabreichung wurden die in der Tabelle 1 angegebenen Proben und medizinische
pulverförmige Kohle jeweils in Wasser suspendiert
und jeweils in einer Dosis von 200 mg/kg an jeweils 10 Tiere der Testgruppe oral verabreicht. Zum Vergleich
wurde gleichzeitig ein Vergleichstest durchgeführt, ohne Verabreichung von Aktivkohle. Dann wurde das Verhältnis
zwischen dem durchschnittlichen Wert der maximalen Pentobarbitalnatrium-Konzentration in dem Blut
der Ratten jeder Gruppe und demjenigen der Tiere in der
Vergleichstestgruppe als Entfernungsrate errechnet, wobei die in der folgenden Tabelle III angegebenen
Ergebnisse erhalten wurden. Aus den Ergebnissen ist zu ersehen, daß alle getesteten Aktivkohleproben eine
bemerkenswerte Antidot-Wirkung besaßen.
Antidot-Wirkung von Aktivkonleproöen
Aktivkohle Probe 1 Probe 2 Probe 3 Medizinisches Probe Kohlepulver
Entfernungsrate (%)
3,5 96,3 93,1 92,2
um den Grad des intraintestinalen Transports der Kohle
festzustellen. D. h., es wurde das Verhältnis zwischen der Transportstrecke der Aktivkohle und der Gesamtlänge
von dir Kardia bi5 zum Ende des Rektums als Transpottrate
ermittelt. Wie aus den in der folgenden Tabelle IV angegebenen Ergebnissen hervorgeht, wiesen die in der
TRbeMe 1 angegebenen Aktivkohleproben eine wesentlich
höhere Transportrate auf, führten also kaum zu einer Verstopfung wie das bekannte Kohlepulver.
Intestinai-Transportrate von Aktivkohleproben
Aktivkohle Probe 1 Probe 2 Probe 3 Medizinisches Probe Kohlepulver
Transportrate (%)
Neunzig Minuten nach der Verabreichung der Aktivkohle wurden die I'estratten jeweils unter Narkose getötet
und ihr yerdauungstrakt wurde herausgenommen, 69,6 71,4 72,5 55,5
Beispiel 3
Klinische FSMp
Klinische FSMp
Zwei 24 bzw. 36 Jahre alten Frai*;n, die an einer
gewöhnlichen Verstopfung litten und Pickel in ihren Gesichtern aufwiesen, wurden zwischen den Mahlzeiten
auf einmal 3 g medizinisches Kohlepulver 3mal am Tage verabreicht. Am dritten Tage nach Beginn der Verabreichung
wurde festgestellt, daß die Anzahl der Pickel etwas abgenommen hatte, daß jedoch die Verstopfung
bei den Patientinnen noch stärker war, wobei sie beim Entleeren über vermehrte Schmerzen Klagten.
Dann wurde die Verabreichung von medizinischem Kohlepulver gestoppt und die in der Tabelle I des Beispiels
1 angegebenen Proben 1 und 3 von kugelförmigen Aktivkohleteilchen wurden jeweils an die 24 bzw. 36
Jahre alten Frauen jeweils in einer Menge von 3 g auf einmal und 3mal am Tage zwischen den Mahlzeiten verabreicht.
In beiden Fällen nahm die Anzahl der Pickel vom 4. Tage an allmählich ab und die Pickel verschwanden
im wesentlichen eine Woche nach Beginn der Verabreichung. Es wurde ferner festgestellt, daß die Verstopfungssymptome
ebenfalls abnahmen mit dem Verschwinden der Schmerzen beim Entleeren.
Beispiel 4
Klinischer Fall
Klinischer Fall
Einem 42 Jahre alten Mann, der an wiederholter Konstipation
und Diarrhöe etwa jede Woche litt, wurden zwischen den Mahlzelten auf einmal 5 g medizinisches Kohlepulver
3mal am Tage verabreicht. Die Folge davon war, daß er über vermehrte Schmerzen beim Entleeren während
der Konstipationsperiode klagte. Die Verwendung ·, on Kohlepulver wurde gestoppt und dann wurden auf
einini:! und 3mal am Tage zwischen den Mahlzeiten 5 g
kueelförmise rtktivkohleteüchen der in der Tabelle I des
Beispiels 1 angegeDenen Probe 2 verabreich: Eine Woche nach Beginn der Verabreichung wies er eine regelmäßige
so Entleerung ohne Schmerzen auf und die Diarrhöe-Symptome waren praktisch verschwunden.
Beispiel 5
,. Klinischer Fall
,. Klinischer Fall
Ein 59 Jahre riter Mann wies akute Hepatitissymptome
und eine Bewußtseinsstörung auf, was zu einem Normo-Test von weniger als 10% und zu einem Koma der Stufe
IV führte. Eine Zubereitung aus 100 g der kugelförmigen
Aktlvkohteteilchcn der Probe 2 der Tabelle I des Beispiels 1,30 g Magnesiumhydroxid und 60 ml Lactulosesi-TUρ wurde in 6 Portionen aufgeteilt und mit der Applikation der Portionen wurde unter Verwendung eines 5
Nasen-Mund-Schlauches begonnen. Es wurde keine Verschlechterung des Zustandes des Patienten Im Verlaufe
der Injektion beobachtet.
Aktlvkohteteilchcn der Probe 2 der Tabelle I des Beispiels 1,30 g Magnesiumhydroxid und 60 ml Lactulosesi-TUρ wurde in 6 Portionen aufgeteilt und mit der Applikation der Portionen wurde unter Verwendung eines 5
Nasen-Mund-Schlauches begonnen. Es wurde keine Verschlechterung des Zustandes des Patienten Im Verlaufe
der Injektion beobachtet.
Am nächsten Tage wurde eine Blutaustauschtransfusion
von 4ö00 ml durchgeführt und die Verabreichung to
des Präparats aus kugelförmigen Aktivkohlelcilchen,
Magnesiumhydroxid und Lactuloseslrup wurde fortge
des Präparats aus kugelförmigen Aktivkohlelcilchen,
Magnesiumhydroxid und Lactuloseslrup wurde fortge
setzt, was zur Folge hatte, daß nach 3lügiger Krankheit
eine Verbesserung des EEO festzustellen war. Danach wurde eine tägliche Dosis von 50 g der kugelförmigen
Aktivkohlctcilchcn. 30 g Magnesiumhydroxid und 30 ml
Lacluloscsirup, unterteilt In 6 Portionen, verabreicht.
Nach 5tägiger Krankheit trat eine deutliche Verbesserung des Bewußtseins auf und er konnte wieder sprechen, Der
Normo-Tcst verbesserte sich nach 7tägiger Krankheit
deutlich bis auf einen Wert von 32°.,, wobei keine Symptome von Konstipation als P'oige der Verabreichung
der crfindungsgemütJcn Aktivkohlctellchcn beobachtet
wurda.
Claims (4)
1. Verwendung von Aktivkohleteilchen, die zu wenigstens 85% aus mikroskopisch kugelförmigen
Teilchen, bezogen auf die Anzahl mit einer glatten und konvex gekrümmten Oberfläche ohne sichtbare
Kanten sowie mit einem Verhältnis von maximalem Durchmesser zu minimalem Durchmesser von 1,0 bis
1,3, einem Durchmesser von 0,05 bis 2 mm, einer spezifischen Oberfläche von 500 bis 2000 mVg und einem
spezifischen Porenhohlraumvolumen von 0,05 bis 1,0 cmVg, bestimmt innerhalb des Bereiches des
Porenradius von 0,01 bis 7,5 Hm, bestehen, als Antidot.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen kugelförmigen
Akiivkohleteilchen bis zu mindestens 90%, bezogen
auf ihre Anzahl, aus mikroskopisch kugelförmigen AkUvkohleteiichen bestehen.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen kugelförmigen
Aktivkohleteilchen und die mikroskopisch kugelförmigen Aktivkohieteilchen eine Teilchengröße mit
einem Durchmesser von 0,1 bis 1,0 mm besitzen.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen in Form
von Tabletten oder Kapseln konfektioniert sind.
Applications Claiming Priority (1)
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